DE920114C - Warnanlage zur Verhuetung von Verkehrsunfaellen durch Kraftfahrzeuge an gefaehrdetenPunkten einer Fahrstrasse - Google Patents

Description

• Warnanlage zur Verhütung von Verkehrsunfällen durch Kraftfahrzeuge an gefährdeten Punkten einer Fahrstraße Bekannt sind Warneinrichtungen in Form von Hinweisschildern (Verkehrszeichen), Blinkanlagen und Schranken bei schienengleichen Wegübergängen. Alle diese Einrichtungen erfüllen wegen ständiger Zunahme der Verkehrsdichte und Geschwindigkeiten heute nicht mehr die an sie gestellten Anforderungen. Außerdem sind diese bestehenden Anlagen im weitesten Maße von der menschlichen Aufmerksamkeit abhängig, sofern nicht sogar Nebel, Sonnenblendung, Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge und sonstige Sichtbehinderungen sie ohnehin illusorisch machen, wie die laufend zunehmende Anzahl von Unfällen beweist.
• Weiter sind, besonders im Ausland, Einrichtungen bekannt, die der Zählung, der Geschwindigkeitskontrolle und der Steuerung außerhalb der fahrenden Fahrzeuge befindlicher optischer Verkehrssignale dienen, um ebenfalls die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Impulsgebung zur Steuerung dieser Geräte geschieht in der Weise, daß das transformatorische Gleichgewicht zwischen zwei in der Straßendecke angeordneten, induktiv gekoppelten Stromschleifen, von denen die eine an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen ist und in der anderen ständig eine Spannung induziert, durch Überfahren der in einem Kraftfahrzeug vorhandenen Metallmassen gestört wird, wobei ein Impuls entsteht, der über einen vielstufigen Röhrenverstärker die Leistung zur Steuerung der erwähnten Geräte und Signaleinrichtungen erzeugt.
• Ferner sind Schalteinrichtungen bekannt, bei denen die Impulsgebung gleichfalls induktiv durch vom bewegten Fahrzeug beeinflußte magnetische Kraftlinienfelder, jedoch ohne Zuhilfenahme von Verstärkern geschieht. Um die hierdurch entstehenden Impulse nutzbar zu machen, d. h. einen anhaltenden Schaltvorgang zu erreichen, ist ein Festbrennen der Kontakte unter Ausnutzung der Entladespannung eines mit den Schaltkontakten parallel geschalteten Kondensators vorgesehen. Die Trennung der festgebrannten Kontakte wird bei dieser Anordnung durch mechanische Kräfte ausgelöst.
• Bei den vorbeschriebenen Verfahren wird die Ablenkung oder sonstige Beeinflussung von Kraftlinien zur Steuerung von Signalen bzw. Registriergeräten ausgenutzt, die jeweils irgendwo außerhalb der Fahrzeuge angeordnet sind. Diese Verfahren erfordern einen komplizierten Aufbau und die Verwendung von störanfälligen Röhrengeräten.
• Das Verfahren nach der Erfindung soll im Gegensatz zu den vorbeschriebenen ein anhaltendes Signal im bewegten Fahrzeug erzeugen, um den Fahrer unmittelbar zu warnen. Es ist hierbei also erforderlich, die von einem magnetischen Kraftfeld unterhalb der Straßendecke ausgestrahlten Kraftlinien zu einer anhaltenden Wirksamkeit im bewegten Kraftfahrzeug auszunutzen. Zu diesem Zweck sind bei der Warnanlage nach der Erfindung einerseits ortsfest in der Fahrbahn eine stromdurchflossene Primärspule und andererseits im Kraftfahrzeug eine einen Eisenkern enthaltende Sekundärspule in der Weise angeordnet, daß die Sekundärspule während der Bewegung des Fahrzeuges durch das von der Primärspule erzeugte Kraftlinienfeld hindurchgeführt wird, wodurch in der Sekundärspule eine elektromotorische Kraft induziert wird, die ihrerseits, vorzugsweise nach Gleichrichtung und über ein polarisiertes Relais, ein Warnsignal innerhalb des Fahrzeuges steuert.
• Die Warnungen innerhalb des Kraftfahrzeuges können folgendermaßen vorgenommen werden: i. Optisch, durch Aufleuchten einer roten Signallampe am Armaturenbrett, 2. akustisch, durch Ertönen eines markanten Summertones, 3. fühlbar, durch Aussetzen der Antriebsmaschine. Der Kraftfahrer muß diese Warnungen unbedingt erfassen, da sie in seinem Fahrzeug so lange anhalten, bis sie von ihm gelöscht werden. Im einzelnen sei die Erfindung nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles einer an einem schienengleichen Wegübergang vorgesehenen Warnanlage näher erläutert. Im stationären, d. h. ortsfesten Teil der Anlage werden in drei gleichen Abständen (etwa den Standorten der jetzigen Bahnübergangsschilder entsprechend) unterhalb der Straßendecke Feldspulen in vier Weise eingebaut, daß ihr Streufeld im wesentlichen oberhalb der Straßendecke verläuft. Diese somit das primäre Feld erzeugenden Spulen werden durch Fernleitungen aus dem Lichtnetz erregt. Der Stromkreis für die Feldspulen wird geschlossen durch i. Herunterlassen der Bahnschranken, 2. Einschalten der Blinkanlage, 3. den heranrollenden Zug.
• In dem beweglichen Teil der Anlage, d. h. dem Kraftwagen, wird rechts unter diesem in beliebiger Höhe eine Sekundärspule mit einem Weicheisenkern angebracht. Beim Überfahren des Streufeldes der Primärspule wird in der Sekundärspule durch die vorübergehend feste Kopplung mit dem Primärstreufeld eine EMK induziert, die ihrerseits nach Gleichrichtung einem polarisierten Relais einen Impuls gibt. Dieses Relais schließt den Stromkreis für ein zweites 6- oder i2-Volt-Relais, das aus der Batterie des Fahrzeuges gespeist wird und durch geeignete Anordnung der Kontaktfedersätze sich selbst hält, wobei es die oben beschriebenen Warnungen auslöst. Diese Dauerwarnungen werden erst dann gelöscht, wenn durch Betätigung eines an handlicher Stelle angeordneten Druckknopfschalters der Stromkreis für das angezogene Relais geöffnet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Warnanlage zur Verhütung von Verkehrsunfällen durch Kraftfahrzeuge an gefährdeten Punkten einer Fahrstraße, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits ortsfest in der Fahrbahn eine stromdurchflossene Primärspule und andererseits im Kraftfahrzeug eine einen Eisenkern enthaltende Sekundärspule in der Weise angeordnet sind, daß die Sekundärspule während der Bewegung des Fahrzeuges durch das von der Primärspule erzeugte Kraftlinienfeld hindurchgeführt wird, wodurch in der Sekundärspule eine elektromotorische Kraft induziert wird, die ihrerseits, vorzugsweise nach Gleichrichtung und über ein polarisiertes Relais, ein Warnsignal innerhalb des Fahrzeuges steuert. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 62q.418; USA.-Patentschrift Nr. 2 532 231.