DE920013C - Verfahren zum Herstellen von Stehlbauwerken in Verbundbauweise, insbesondere von Balkenbruecken und Schalendaechern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Stehlbauwerken in Verbundbauweise, insbesondere von Balkenbruecken und Schalendaechern

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DE920013C
DE920013C DEP38463D DEP0038463D DE920013C DE 920013 C DE920013 C DE 920013C DE P38463 D DEP38463 D DE P38463D DE P0038463 D DEP0038463 D DE P0038463D DE 920013 C DE920013 C DE 920013C
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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    • B21D5/14Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by passing between rollers
    • B21D5/143Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by passing between rollers making use of a mandrel
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D2/00Bridges characterised by the cross-section of their bearing spanning structure
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Stahlbauwerken in Verbundbauweise, insbesondere von Balkenbrücken und Schalendächern Die Erfindung ,betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Stahlbauwerken in Verbundbauweise, insbesondere von Balkenbrücken und Schalendächern.
  • Bei einer nach diesem bekannten Verfahren erstellten Brücke wurde mit den Blechen des als Hohlkörper ausgebildeten Stahlträgers eine Stahlbetonplatte für die Fahrbahn durch Verdübelung fest verbunden, so daß die Fahrbahnstahlbetonplatte zu einem Teil des Stahlträgers wurde und infolgedessen bei positiven Biegungsmomenten des Trägers auf Druck und bei negativen Biegungsmomenten desselben. auf Zug beansprucht wird. Zu diesen Beanspruchungen der Fahrbahnplatte als Druck- oder Zugplatte treten noch die örtlichen Plattenmomente aus der Verkehrslast und vor allem auch die Beanspruchungen durch das Schwinden und Kriechen des Betons. Die Mitwirkung der Stahlbetonfahrbahnplatte bei der Aufnahme der Biegungsmomente der Stahlbalken und vor allem der unbedingt notwendige Korrosionsschutz der unter der Fahrbahnplatte liegenden Stahlkonstruktion sind jedoch nur so lange gewährleistet, als die Stahlbetonplatte frei von Haarrissen bleibt.
  • Besonders gefährdet ist die Stahlbetonplatte in dem Bereich der negativen Momente der Hauptträger, weil an 'diesen Stellen zu den Zugspannungen aus der Schwindung und den Beanspruchungen durch örtliche Lasten noch die Zugspannungen aus den Biegungsmomenten der Haupttragkonstruktion hinzukommen. Auf Grund dieser Erkenntnis hat man bei der bekannten Brücke nach der Ausrüstung eine Vorbelastung durch Fahrzeuge vorgenommen und damit in der Nähe der Stützen an der Oberseite künstlich Zugspannungen erzeugt, so daß nach der Betonierung der Platte und Entfernung der Belastungen in dem Bereich der Stützen in der Platte Druckvorspannungen entstanden, durch. welche die erwähnten Zugspannungen überlagert wurden. Dieser Verbesserung in dem Bereich der Stützen steht nun aber eine Verschlechterung des Spannungszustandes in den Feldmitten gegenüber.
  • Tatsächlich ist die Platte in dem Bereich der gesamten Brückenlänge durch Haarrisse gefährdet, wobei naturgemäß an .dem Stützenquerschnitt besonders ungünstige Verhältnisse herrschen. Entlastet man die Stützenquerschni'tte auf Kosten der Feldmitten, so werden damit die Feldquerschnitte, bei denen die Platte die Zugspannungen vielleicht noch hätte aufnehmen können, so überlastet, daß dort mit Sicherheit Haarrisse auftreten, ohne daß damit die Gefahr für die Stützenquerschnitte beseitigt ist.
  • Mit Hiilfe dieser bekannten Vorspannmethode, die nur eine Umlagerung der Spannungen bedingt, gelingt es somit nicht, das Auftreten von Haarrissen in der Stahibetonfahrbahnplatte wirksam zu vermeiden und damit einen ausreichenden Korrosionsschutz der Stahlträger über die igesamte Brückenlänge sicherzustellen.
  • Ferner ist ein Verfahren zum Herstellen von Balkenbrücken aus Stahlbeton bekannt, bei dem die hängewerkartig angeordneten Zuganker bzw. Seile so vorgespannt werden, d'aß bei Eigengewichts4 belastung die Balken frei von Biegungsmomenten sind und nur durch zentrische Druckspannungen beansprucht werden. Infolge dieser hohen mittigen Druckbeanspruchung kann nunmehr der Träger die Biegungsmomente leicht aufnehmen, ohne daß Biegezugspannungen entstehen.
  • Eine Übertragung der bekannten Maßnahmen auf Stahlträger erscheint zunächst sinnwidrig, weil Stahl gegenüber Zug und Druck gleiche Festigkeit besitzt. Durch Abtrennung eines Teiles der Zugzone in Form von Seilen wird außerdem das Widerstandsmoment gegenüber den Biegungsmomenten verkleinert, so d'aß der Vorteil der höheren Seilspannungen aufgehoben wird.
  • Sobald man aber den Stahlträger mit Druckplatten aus Stahlbeton koppelt, wird dadurch das Trägheitsmoment des Querschnittes ganz erheblich vermehrt, so daß jetzt mit der 1.Imwandlung eines Teiles der Zugzone in hochwertige Seile das, Trägheitsmoment nicht verkleinert wird, sondern noch wesentlich größer ist als -das des alten Stahlquerschnittes. Zugleich wird durch,die Anordnung von hängewerkartigen Seilen ein wesentlicher Teil des Eigengewichts abgetragen, und des weiteren wird die Betonfahrbahn durch die ausgeübten Druckkräfte unter hohe Druckvorspannungen gesetzt. Allerdings muß hierbei der Querschnitt so geformt werden, daß die zulässigen Stahlzugspannungen trotz der Vorspannung ausgenutzt werden, also abweichend von den sich bei Anwendung des Verfahrens nach der Patentschrift 727 429 ergebenden Maßnahmen, durch welche die Betonzugspannungen durch die Vorspannungen ganz ausgeschaltet werden sollen. Die Erfindung bezweckt demnach bei Bauwerken, die aus gekoppelten und vorgespannten Verbundträgern aus, Stahl und Stahlbeton bestehen, die vorstehend geschilderten Nachteile hinsichtlich des Auftretens von Haarrissen zu vermeiden, dabei jedoch die Stahlträger wirtschaftlich auszunutzen und darüber hinaus noch eine Ersparnis an Stahl zu erzielen.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird dieses Ziel vor allem dadurch erreicht, daß die aus Stahl und Stahlbeton gekoppelten Verbundtrüger in der Zugzone durch hochwertige, in der Konstruktionshöhe der Stahlträger untergebrachte Seile mittels hydraulischer Pressen derart vorgespannt werden, @daß die Stahlträger an ihrer Unterseite von Zugspannungen nur teilweise entlastet sind und daß die Stahlbetonplatten od. d'gl. nur in dem Bereich, in dem ihre Zugspannungen durch die hierdurch erzeugten Druckspannungen ausreichend überlagert sind, mit den Stahlträgern fest gekoppelt werden.
  • Hierdurch: wird erreicht, daß die Stahlträger wirtschaftlich noch ausgenutzt sind, daß die Vorspannkräfte und die Querschnitte der Seile in angemessenen Grenzen gehalten werden können und daß mit Sicherheit in den mit den Stahlträgern gekoppelten Stahlbetonplatten Haarrisse vermieden werden und ein ausreichender Korrosionsschutz erzieltwird.Außerdem kann infolge .der Vorspannung der Stahlträger deren Ausführung in der Zugzone wesentlich einfacher gehalten und dadurch an Stahl gespart werden.
  • Um den Bereich, in dem die Stahlbetonplatten ohne Gefährdung durch Haarrisse mit den Stahlträgern gekoppelt werden können, zu erweitern und um gleichzeitig an Stahl zu sparen, werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Stahlträger in den Druckzonen mit zusätzlichen Stahlbetonplatten in ihrer Konstruktionshöhe versehen.
  • Zweckmäßig werden ferner die gekoppelten Stahlbetonplatten der Fahrbahn od. dgl. von unten und seitlich durch Stahlbleche eingefaßt, um eine Verminderung der Querdehnung und damit Erhöhung der Festigkeit des Betons zu erzielen. Dadurch wird es ermöglicht, auch noch teilweise in dem Bereich, in dem Zugspannungen nicht genügend'durchDruckspannungen überlagert werden, die Stahlbetonplatten mit den Stahlträgern zu koppeln, weil sie bei verminderter Querdehnung eine erhöhte Festigkeit besitzen.
  • Erfindungsgemäß werden ferner die Vorspannseile stufenweise in Spannung gesetzt, damit in keinem Zeitpunkt die gekoppelten Stahlbetonplatten durch Zugspannungen aus dem Schwinden od.,dgl. gefährdet werden.
  • Um eine störungsfreie Bewegung der Seile beim Vorspannen zu gewährleisten, werden diese vorzugsweise gegenüber den Querwänden des Stahlträgers mit Hilfe von Rollen oder Pendeln beweglich gelagert.
  • Die Koppelung der Stahlbetonplatten mit den Blechen der Stahlträger erfolgt zweckmäßig durch aufgeschweißte leichte Profile, durch angeschweißte Rundeisen und durch vorgespannte Schrauben, bolzen.
  • Schließlich werden bei der Herstellung von Schalendächern erfindungsgemäß .die aus Stahlbeton gefertigten gewölbten Schalen lediglich längs ihrer ebenen Begrenzungsflächen auf durch Seile vorgespannten Stahlstegen gelagert und mit diesen gekoppelt.
  • In der Beschreibung ist an Hand schematischer Zeichnungen das Verfahren nach der Erfindung' beispielsweise in Anwendung bei Brücken und Schalendächern näher erläutert, wobei sich weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben.
  • Fig. i zeigt im Längsschnitt eine aus gekoppelten Verbundträgern aus Stahl und Stahlbeton bestehende Balkenbrücke mit erfindungsgemäßer Vorspannung; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Brücke nach Fig. i ; Fig. 3 zeigt einen Teil des gekoppelten Verbundträgers; Fig. 4 atellt ein zu dem Träger nach Fig. 3 gehörendes Diagramm' der Stahl- und Betonspannun, gen bei Verkehr dar; Fig.5 stellt ein der Fig.4 analoges Diagramm bei Eigengewichtslasten dar; Fig. 6 stellt einen Querschnitt einer erfindungsgemäß vorgespannten Brücke dar, deren Stege ebenfalls in Stahlbeton ausgeführt sind; Fig. 7 stellt einen Längsschnitt einer Brücke mit gewölbeartigem Stahlbetonträger und Vorspannung durch gerade Seile,dar; Fig. 8 zeigt im Längsschnitt eine über mehrere Stützen durchlaufende Balkenbrücke mit der erfindungsgemäßen Vorspannung, Verstärkung und Koppelung des Stahlträgers; Fig. 9 ist ein Diagramm der Biegungsmomente für Eigengewicht von der Brücke nach Fig. 8; Fig. io ist ein analoges Diagramm der Biegungsmomente für Verkehr; Fig. i i läßt im Querschnitt und Fig. 12 im Längsschnitt die Anwendung der Erfindung an Schalendächern erkennen.
  • In sämtlichen Figuren sind mit i die Stahlträger, mit 2 die mit diesen zu Verbundträgern gekoppelten Stahlbetonteile, mit 3 die Vorspannseile und mit 4 die Enden bezeichnet, an denen die Seile am Verbundträger verankert sind. Die Stahlträger i werden zweckmäßig als Hohlkörper ausgeführt, und die Vorspanns-eile 3 ,bestehen aus hochwertigem Stahl.
  • Wie die Fig. i und 2 an einer über zwei Stützen sich erstreckenden Balkenbrücke erkennen lassen, sind mehrere Seile gruppenweise in der Konstruktionshöhe des Stahlträgers angeordnet und an den Enden 4 des Verbundträgers verankert. Von dort aus werden sie kurz vor Inbetriebnahme der Brücke mittels hydraulischer Pressen in Spannung gesetzt, wobei sie den gekoppelten Verbundträger vorspannen, um in der Betondruckplatte 2 auf der gesamten Brückenlänge eine möglichst gleichmäßige Druckv orspannung hervorzurufen. Da diese Vorspannung erst in einem Zeitpunkt vorgenommen wird, in dem der Beton Kriechwirkungen nur noch in beschränktem Umfang unterworfen ist, lassen sich damit die gewünschten Druckvorspannungen im Beton leicht erzielen. Um ein ungehindertes Bewegen der Seile 3 bei der Anspannung zu ermöglichen., werden diese gegenüber den Querwänden des Stahlträgers i mit Hilfe von Rollen oder Pendeln beweglich gelagert.
  • Während bei den bekannten, ausschließlich aus Stahlbeton hergestellten vorgespannten Balkenbrücken der Seilquerschnitt und die Größe der Anspannung so bemessen werden, daß bei Eigenr gewichtsbelastung in dem Betonquerschnitt auf der gesamten Querschnittshöhe nur Druckspannungen auftreten, durch welche die Biegezugspannungen aus Verkehr überdeckt werden, wird diese Vorspannung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Stahlbrücken mit gekoppelter Stahlbetondruckplatte nicht soweit getrieben, weil sonst eine wirtschaftliche Ausnutzung des Stahles nicht erzielt würde. Die Spannung-der Seile und ihr Querschnitt ,verd,en hierbei so bemessen, daß die Stahlträger i nur teilweise entlastet werden und auf der Unterseite der Stahlträger noch hohe Zugspannungen, verbleiben.
  • Hierbei ergibt sich. bei einem gekoppelten Verbundträger nach Fig. 3 für die Stahlspannungen a, und Betonspannungen ab für Verkehr das Diar gramm nach Fig. 4 und analog für Eigengewichts, lasten das Diagramm nach Fig. 5. Aus dem Vergleich beider Diagramme ergibt sich, daß die Betondruckspannungen bei Eigengewicht verhältnismäßig viel niedriger sind als bei Verkehr. Außerdem unterscheiden sie sich dadurch, daß bei den Eigengewichtsdiagrammen infolge der Seilkräfte in den Balken eine hohe Druckspannung wirksam ist., während für die Verkehrslasten die flach gespannten Seile nur in ganz geringem Umfang beansprucht werden, weil sie für die zeitlosen Lasten aus Verkehr nicht künstlich vorgespannt werden können. Zweckmäßig werden die Seile stufenweise in Spannung gesetzt, damit in keinem Zeitpunkt die Betontplatte durch Zugspannungen aus dem Schwinden gefährdet werden kann.
  • Durch die Anordnung der Vorspannseile 3 kann der Querschnitt des Stahlträgers i in der Zugzone wesentlich leichter gehalten und dadurch an Stahl gespart werden.
  • Um die Festigkeit des Betons der Stahlbetondruckplatte 2 zu erhöhen und auch auf diese Weise das Auftreten von Haarrissen zu vermeiden, wird die Querdehnung der Betonplatte 2, wie in Fig. 2 dargestellt ist, durch eine über ihre ganze Unterseite sich erstreckende Platte 5 und durch mit dieser verbundene kräftige Randeinfassungen 6 verhindert. Hierdurch wird eine Betonfestigkeit erzielt, die zwischen der Prismenfestigkeit und der dieser gegenüber höheren Würfelfestigkeit liegt. Diese Verhinderung der Querdehnung hat außerdem den Vorteil, daß in der Querrichtung die Zugspannung aus der Schwindung durch Druckspannungen überlagert wird. Man kann entsprechend der Fig. 6 einen Teil der Stege auch in,Stahlbeton ausführen, jedoch kommt diese Ausführungsart nur bei weniger schlanken Trägern in Frage, weil infolge der nicht vorhandenen oberen Stahlplatte -die Betonspannungen höher werden und andererseits, weil wegen der nicht behinderten Querdehnung die Prismenfestigkeit geringer ist als bei einer Ausführung nach Fig. z.
  • Bei frei aufliegenden, erfindungsgemäß gekoppelten Verbundträgern aus Stahl und Stahlbeton ist die in Fig. 7 dargestellte Lösung, bei welcher die Seile gerade durchgespannt werden können, besonders vorteilhaft. An Stelle der hängewerkartigen Zuganker tritt jetzt eine gewölbeartig angeordnete Stahl'betondruckplatte. Damit sind allerdings an den Auflagern zusätzliche Stahlbetonmassen erforderlic'h, die aber wegen ihres geringen Hebelarmes die Biegungsmomente nur geringfügig beeinflussen.
  • In Fig.8 wird die Anordnung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer durchlaufenden Brücke, und zwar bei einer Straßenbrücke, gezeigt. Die Biegungsmomente für Eigengewicht und Verkehr sind darunter in Fig.9 und zo dargestellt. Die Seitenöffnungen sind im Verhältnis zu der HauptspannNveite klein angenommen, so daß in den Seitenöffnungen im wesentlichen negative Momente entstehen. Die Verkoppelung der Fahrbahnplatte mit dem Stahlträger kann in diesem Fall trotz der Vorspannung mit Hilfe,der Seile nur in einem Bereich von etwa l' ,- 2/3l erfolgen, um ein Aufreißen der Platte durch die Schwindwirkungen und die Zugkräfte aus den Verkehrslastmomenten zu verhindern. In der Nähe der Pfeiler und in den Seitenöffnungen, wo an der Oberseite der Stahlträger starke Zugspannungen auftreten, ist die Fahrbahnplatte- beweglich auf den Stahlträgern zu lagern und durch Querfugen zu unterteilen. Damit wird die 'Fahrbahn in diesem Bereich schwerer, weil unter der Platte eine Isolierung mit einer Betonschutzschicht vorgesehen werden muß. Dieses Mehrgewicht ist aber, wie schon erwähnt, nur von ganz geringem Einfluß auf die Biegungsmomente aus Eigengewicht. Um an Stahl zu sparen und zugleich zwecks Vergrößerung der Trägheitsmomente an den Stützen, wird in dem Bereich a der negativen Momente die untere Stahlplatte des Hohlträgers durch eine Betonplatte verstärkt, deren Dicke nach den Stützen hin zunimmt.
  • Der Arbeitsvorgang ist nun folgender: Zunächst werden die Seitenöffnungen mit einer gewissen Auskragung der Träger in die Mittelöffnung montiert, und schon in 'diesem frühen Zeitpunkt wird die untere Stahl'betondruckplatte a betoniert. Zweckmäßig können wenigstens in der Seitenöffnung auch schon die beweglich aufgelagerten Betonfahrbahnplatten hergestellt werden. Nach vollendeter Montage der Mittelöffnung und Betonierung der gekoppelten Fahrbahnplatte ist die Brücke fertig zum Ausrüsten. In diesem Zustand ergeben sich nur geringe Feldmomente, weil an den Stützen infolge der vorhandenen Betondruckplatten große Trägheitsmomente im Vergleich zu dem Scheitel vorhanden sind. Nach weiterer Erhärtung der gekoppelten Fahrbahnplatte werden nun die durchgehenden Seile 3 stufenweise in Vorspannung gesetzt und damit in der gekoppelten Fahrbahnplatte Druckspannungen erzeugt. Zugleich steigen auch die Druckspannungen in den unteren Betondruckplatten im Bereich der negativen Momente an. Bei größeren Seitenöffnungen gegenüber Fig. 8 ergeben sich auch für die Seitenöffnungen größere Bereiche positiver Momente, in denen die oberen Fahrbahnplatten mit den Stahlträgern gekoppelt werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat bei den durchlaufenden Trägern die nachstehenden Vorteile: In dem Bereich l' der Mittelöffnung kann die Fahrbahnplatte mit dem Stahlträger gekoppelt werden. Es ergibt sich damit eine sehr leichte Fahrbahn" da die Isolierung und deren Schutzschicht wegfällt. Damit werden auch die statisch bestimmten Gesamtmomente kleiner, und infolge der statischen Mitwirkung der Fahrbahnplatte sinkt der Stahlverbrauch.
  • In dem Stützenbereich und in den kurzen Seitenöffnungen werden die unteren Stahlplatten des Hohlträgers t mit kräftigen Stahbbetondruckplatten a gekoppelt. Dieses vermehrte Gewicht hat auf die Gesamtmomente nur einen geringen Einfluß. Die Betondruckplatten gestatten es aber, die Stahlquerschnitte erheblich zu vermindern.
  • Eine weitere Verminderung des Stahlverbrauchs ergibt sich durch Vorspannung mittels hochwertiger Seile, die in Bruchzustand eine Spannung von etwa 1o ooo kg/cm2 besitzen, während die Bleche aus St 5a nur mit Spannungen von 6s = 36oo kg/cm2 arbeiten. Mit dieser Stahlersparnis ist aber zugleich auch eine Verminderung des Eigengewichts verbunden.
  • Die Stahlbleche, die mit darunterliegenden Stahlbetonplatten gekoppelt sind, sind durch Beulung nicht gefährdet. Hierdurch ergibt sich eine weitere Einsparung von Stahl.
  • Da diese gekoppelten Systeme von Balkenbrücken eine sehr große Steifigkeit besitzen, lassen sich damit sehr schlanke Brücken herstellen. Bei frei aufliegenden Eisenbahnbrücken sind Schlankheitsverhältnisse z/h von 16 bis 18, bei Straßenbrücken r/h = 25 bis 30 möglich. Bei durchlaufenden Balkenbrücken sind die Schlankheitsverhältnisse entsprechend größer.
  • Die Koppelung der Stahlhetondruckplatten. mit den Blechen der Stahlhohlträger erfolgt durch aufgeschweißte leichte Profile, durch angeschweißte Rundeisen und durch vorgespannte Schraubenbolzen, durch welche an, dem Übergang -vom Beton zum Stahl ein Normaldruck und damit eine erhöhte Reibung erzeugt wird. Wenn man zweckmäßig die Stahlträger aus Blechen in Form von Hohlkästen herstellt, sind die Haftspannungen an den Übergängen so gering, daß sie bei Berücksichtigung der oben angegebenen Sicherungen mit Sicherheit aufgenommen werden können. Das im vorhergehenden beschriebene erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch in sehr vorteilhafter Weise bei echten Hängebrücken anwenden. Zwar treten in den Versteifungsträgern der Hängebrücken sowohl positive als auch negative Momente auf, wobei aber die positiven Momente ihrer Größe nach überwiegen. Um die Größe der Vorspannkräfte, die durch zusätzliche Seile erzeugt werden und mit denen die gekoppelte Betonfahrbahnplatte unter Druck gesetzt wird, einzuschränken, muß der Eigen-,vert der Hängebrücken niedrig gewählt werden. Bei kleinen Eigenwerten sind die oben angegebenen Momente verhältnismäßig gering, so daß unter Berücksichtigung der Vorspannung auch bei ungünstigster Verkehrslaststellung die Fahrbahnplatte frei von Zugspannungen bleibt.
  • Durch die erfindungsgemäße Konstruktionsart lassen sich Hängebrücken mit außerordentlicher Schlankheit herstellen. Die notwendige Steifigkeit erreicht man in einfacher Weise, indem man den Pfeil der Brücke im Verhältnis zur Spannweite gering wählt und damit einen vergrößerten Horizontalschub erzeugt. Durch einen flachen Pfeil erhält man zu gleicher Zeit eine in ästhetischer Beziehung sehr zusagende Brückenform.
  • Die gleichen Vorteile, die sich durch die Koppelung von Stahlbetondruckplatten mit Stahlträgern bei Balkenbrücken erreichen lassen, ergeben sich auch für die räumlich wirkenden Schalcnträger, wenn man 'die nach Zylinderflächen geformten Stahlbetonschalen mit Stegen aus Stahl koppelt und die damit geschaffenen Verbundkonstruktionen durch hochwertige Seile vorspannt.
  • In Fig. il und 12 ist ein derartiger Schalenträger dargestellt. An den Kämpfern der Stahl betonschalengewölbe 2 werden diese mit Stahlträgern i gekoppelt, und die Verbundkonstruktion wird durch hochwertige Seile 3, die an den Balkenenden 4 mittels Stahlplatte verankert sind, mit Hilfe von 'hydraulischen Pressen vorgespannt. Zu den schon bei den Brückenbauten erwähnten Vorteilen tritt hier als besonders großer Vorzug noch die Tatsache, daß bei dieser Verbundkonstruktion die Einrüstung ganz erheblich verbilligt wird, wie der nachstehend beschriebene Arbeitsvorgang zeigt.
  • Es werden zunächst die Stahlträger mit Hilfe von zwei oder drei Unterstützungsböcken montiert. Um Kipperscheinungen zu vermeiden, werden jeweils benachbarte Träger durch leichte Konstruktion gegeneinander abgesteift. Diese Verbände können nun auch für die Einrüstung der Schalen benutzt werden, wobei die hohen und damit teueren Lehrgerüste unterhalb der Stahlträger wegfallen.
  • Diese Verbundschalen sind besonders für große Trägerspannweiten vorteilhaft, bei denen in Richtung der Trägerspannweite auf den Stahlträgern Krane 7 laufen. Durch diese Kombination der Stahlbetonschalen mit vorgespannten Stahlträgern lassen sich die Spannweiten derartiger Schalenträgerbei sehr geringen Durchbiegungen um mehr als 50°/o steigern.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Stahlbau= werken in Verbundbauweise, insbesondere von Balkenbrücken und Schalendächern, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundträger in der Zugzone durch hochwertige, in der Konstruktionshöhe (der Stahlträger untergebrachte Seile mittels hydraulischer Pressen derart vorgespannt werden, daß die Stahlträger an ihrer Unterseite von Zugspannungen. nur teilweise entlastet sind, und daß die Stahlbetonträger nur in 'dem Bereich, in dem ihre Zugspannungen durch die durch die Vorspannung erzeugten Druckspannungen ausreichend Überlagert sind, mit den Stahlträgern fest gekoppelt werden.
  2. 2. Nach dem Verfahren nach Anspruch i hergestelltes Bauwerk, insbesondere Balkenbrücke, dadurch .gekennzeichnet, daß die Stahlträger in den Druckzonen mit zusätzlichen Stahlbetondruckplatten in ihrer Konstruktionshöhe versehen sind.
  3. 3. Bauwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Stahlträgern ge, koppelten Stahlbetonplatten [der Fahrbahn von unten und seitlich durch kräftige Stahlbleche eingefaßt sind, um eineQuerdehnung des Betons zu verhindern.
  4. 4. Bauwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß .die Stahlbetonplatten mit den Blechen der Stahlträger durch aufgeschweißte leichte Profile, angeschweißteRundeisen und vorgespannte Schraubenbolzen verbunden sind.
  5. 5. Bauwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannseile gegenüber den Querwänden des Stahlträgers mit Hilfe von Rollen oder Pendeln beweglich gelagert sind.
  6. 6. Nach dem Verfahren nach Anspruch i hergestelltes, Schalendach, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Stahlbeton gefertigten gewölbten Schalen lediglich längs ihrer ebenen Begrenzungsflächen auf durch Seile vorgespannten Stahlstegen gelagert und mit diesen gekoppelt sind. Angezogene Druckschriften: DIN 4227; Beilage zum Empa-Bericht 149 »Träger in Verbundbauweise« ; deutsche Patentschrift Nr. 727 q29.
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