DE102007003552B3 - Brückentragwerk mit Stahl-Beton-Verbund im Untergurtbereich - Google Patents

Brückentragwerk mit Stahl-Beton-Verbund im Untergurtbereich Download PDF

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Abstract

Bei im Zuge von Verkehrswegen zur Überbrückung von Tälern, Flüssen oder anderen Hindernissen eingefügten Brückentragwerken liegt deren Überbau (1), der im Regelquerschnitt aus mindestens zwei Stahlhohlkästen (3, 4) und der darüber angeordneten und nach beiden Seiten über die Stahlhohlkästen auskragenden Fahrbahnplatte (5) aus Stahl, Stahlbeton oder(16) auf. Um die Biege- und Torsionssteifigkeit des Überbaus zu erhöhen und damit den Gebrauchswert der Brücke zu steigern sowie um die Bau- und Unterhaltungskosten zu minimieren, wird im Stützbereich der Brücke, das heißt dort, wo im Eigengewichts- und im Gebrauchszustand überwiegend hohe Druckbeanspruchungen aufzunehmen sind, unterhalb der Untergurte (21, 22) der vorzugsweise mit konstanter Bauhöhe durchlaufenden Stahlhohlkästen (3, 4) ein Stahlbetontragwerk (6) angeordnet, das einen U-förmigen Querschnitt aufweist, welcher sich von der mittelsenkrechten Ebene (17) eines Stahlhohlkastens (3) bis zur mittelsenkrechten Ebene (18) des gegenüberliegenden Stahlhohlkastens (4) erstreckt, dessen Steghöhe in Richtung des Stützpfeilers (16) voutenförmig zunimmt und das in der Verbundfuge zwischen seinen beiden Obergurten (12, 13) und den Untergurten (21, 22) der beiden Stahlhohlkästen (3, 4) über den gesamten Stützbereich mit Hilfe von Kopfbolzendübeln (14, 15) oder anderen geeigneten Verbundmitteln kraftschlüssig mit den beiden Stahlhohlkästen (3, 4) verbunden ist. An der ...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen im Zuge von Verkehrswegen zur Überbrückung von Tälern, Flüssen oder anderen Hindernissen eingefügten Brückenüberbau, der auf Pfeilern und Widerlagern aufliegt und aus einem stählernen Hauptträger vorzugsweise mit trapezförmigem Querschnitt und einer auf dessen Obergurt aufgelagerten und nach beiden Seiten über den Hauptträger auskragenden Fahrbahnplatte aus Stahl, Stahlbeton oder Spannbeton besteht, wobei in den Stützbereichen des Überbaus zu beiden in Brückenlängsrichtung verlaufenden Seiten der den Überbau abstützenden Pfeiler zusätzlich tragende Stahlbetonkonstruktionen an den Untergurtbereich des stählernen Hauptträgers kraftschlüssig angeschlossen werden.
  • Stand der Technik
  • Brücken mit "Doppelverbund"
  • Es sind Brückentragwerke in Verbundbauweise, bestehend aus nur einem rechteckigen oder auch trapezförmigen, oben offenen Stahlquerschnitt mit darauf abgestützter und beidseitig auskragender Fahrbahnplatte aus Stahlbeton oder auch Spannbeton bekannt, bei welchen im sogenannten Stützbereich des Überbaus, also im Bereich der negativen Biegemomente, zu beiden in Brückenlängsrichtung verlaufenden Seiten der Stützpfeiler innerhalb der Stahlkonstruktion über dem Bodenblech eine bewehrte Betonplatte angeordnet und mit Hilfe von Kopfbolzendübeln mit dem Bodenblech schubfest verbunden ist. Aufgabe der unteren Betonplatte ist es hierbei, einen Teil der in diesem Bereich auftretenden Gesamtdruckkraft im Betonquerschnitt aufzunehmen. Für derartige bekannte Lösungen wurde in Fachkreisen der Begriff "Doppelverbund" geprägt.
  • Ein statischer Nachteil dieser Doppelverbundlösungen besteht hierbei darin, dass die absolute Große sowohl der im Obergurt auftretenden Zugkräfte als auch der im Untergurt aufzunehmenden Druckkräfte gegenüber einer von den äußeren Abmessungen gleichartigen Lösung ohne Doppelverbund zunimmt, da sich der innere Hebelarm zwischen den Schwerlinien von Ober- und Untergurt bedingt durch die bis zu einem Meter und mehr betragende Dicke der unteren Betonplatte deutlich verringert. Als Folge davon werden größere Tragquerschnitte in beiden Gurten erforderlich, was wiederum zu einem erhöhten Materialaufwand führt.
  • Ebenso nachteilig in statischer Hinsicht wirkt sich bei diesen Lösungen auch die Tatsache aus, dass durch die Betonplatte im Untergurt zwar die Biegesteifigkeit des Verbundquerschnittes erhöht wird, jedoch der Zuwachs an Torsionssteifigkeit relativ gering bleibt. Eine erhöhte Torsionssteifigkeit wäre aber wünschenswert, um die Verdrehungen des Brückenquerschnittes um seine Längsachse aus halbseitiger Verkehrsbelastung möglichst gering zu halten.
  • Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösung besteht darin, dass der Stahluntergurt im Bereich der unteren Betonplatte in erheblich stärkeren Umfang längs- und querausgesteift werden muss, um die aus dem hohen Eigengewicht der Betonplatte resultierenden zusätzlichen Vertikallasten aufnehmen zu können. Dies führt einerseits zu einem höheren Fertigungsaufwand bei der Stahlkonstruktion und hat andererseits zur Folge, dass die durch den Doppelverbund angestrebte Materialersparnis im Untergurt des Stahlquerschnittes zu einem großen Teil wieder verloren geht.
  • Auf Grund der vorerwähnten beträchtlichen technisch-wirtschaftlichen Nachteile konnten sich diese bekannten Doppelverbund-Lösungen im Brückenbau nicht allgemein durchsetzen.
  • Brückentragwerke mit unteren Beton-Halbbögen
  • Aufgrund der Nachteile von reinen Doppelverbund-Lösungen sind in jüngster Zeit zwei Brückentragwerke bekannt geworden, bei denen der – für sich gesehen – Kosten reduzierende Grundgedanke des Ersatzes der Stahlkonstruktion im Druckbereich durch eine kostengünstigere Betonkonstruktion auf andere Weise umgesetzt wurde. Bei diesen bekannten Lösungen besteht das Brückentragwerk durchgehend aus nur einem trapezförmigen, oben offenem Stahlquerschnitt mit darüber angeordneter Fahrbahnplatte aus Stahlbeton, der im Bereich der größten Stützmomente zusätzlich durch getrennt vom Verbundquerschnitt angeordnete Halbbögen aus Stahlbeton abgestützt wird, die sich jeweils vom Stützpfeiler ausgehend nach beiden in Brückenlängsrichtung verlaufenden Seiten erstrecken und nur an den Enden des Stützbereiches schubfest mit dem Verbundquerschnitt verbunden sind.
  • Der statische Haupteffekt dieser beiden bekannten Lösungen besteht nunmehr darin, dass der Verbundquerschnitt im Bereich der Halbbögen durch sogenannte Bogenständer zusätzlich unterstützt wird, wodurch sich die effektiven Stützweiten verringern. Als Folge davon reduzieren sich auch die Biegemomente in diesem Bereich deutlich, sodass Materialeinsparungen bei der Stahlkonstruktion erzielt werden können.
  • Diesem statischen Vorteil steht jedoch der Nachteil gegenüber, dass sich zwischen den Halbbögen aus Beton und der Stahlkonstruktion über den gesamten Stützbereich keine Verbundwirkung einstellen kann, sodass sich beide Tragwerke wie separate Systeme verhalten, die lediglich an den jeweiligen Bogenenden zur Einleitung des Bogenschubes miteinander verbunden sind. Als Folge der fehlenden Verbundwirkung kann sich auch der für den Grad der Torsionssteifigkeit verantwortliche Schubfluss zwischen Halbbögen und Verbundquerschnitt in der Ebene senkrecht zur Brückenlängsachse nicht entwickeln, sodass sich die Torsionssteifigkeit ähnlich wie bei den bekannten Doppelverbund-Lösungen nicht im gewünschten Umfang erhöht.
  • Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösungen besteht darin, dass die Herstellung der Halbbögen technisch schwierig und sehr kostspielig ist, da die Schalung dieser exakt in Brückenlängsachse unterhalb der Stahlkonstruktion verlaufenden Betonbögen nur von dem bereits montierten Stahlüberbau abgehängt werden kann. Dies bedeutet, dass die Halbbögen für die reine Stahlbaumontage nicht genutzt werden können, sodass hierfür andere, in der Regel sehr aufwändige Montagemaßnahmen zur Überbrückung der vollen Stützweite zwischen den Pfeilern erforderlich werden. Bei den bekannten Lösungen musste somit in einem Falle der Stahlüberbau mit Hilfe von Pylonen und Litzenabspannungen montiert werden, während im zweiten Fall mehrere aufwändige Hilfsstützen zur Überbrückung der vollen Stützweiten erforderlich wurden.
  • Damit wird deutlich, dass bei den beiden bekannten Lösungen der mit der Anordnung der Halbbögen aus Stahlbeton erzielte statische Vorteil nur mit einem erheblichen zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand sowohl bei der reinen Stahlbaumontage als auch bei der Herstellung der Halbbögen erkauft werden kann, sodass in Summe keine echten technisch-wirtschaftlichen Vorteile gegenüber der klassischen Verbundbauweise erreicht werden.
  • Brückentragwerk mit Vouten aus Vollbeton
  • Aktuell ist eine Lösung bekannt geworden, bei welcher die Verbundwirkung zwischen dem Stahltragwerk und Betontragelementen durch die Ausbildung einer Voute aus Vollbeton im Stützbereich aktiviert werden soll. Bei dieser Lösung besteht der Überbau aus einem mit konstanter Bauhöhe durchlaufendem geschlossenen Trapezkasten aus Stahl mit darüber liegender Stahlbetonplatte, wobei der einzellige Stahlhohlkasten jeweils im Stützbereich etwa in den beiden Drittelspunkten seiner Breite zwei zusätzliche längs- und querausgesteifte Stegbleche und entsprechende Ausschnitte in den Ober- und Untergurten aufweist. Der so entstehende Hohlraum wird nach der Montage der Stahlkonstruktion durch eine monolithische Vollscheibe aus Stahlbeton geschlossen, die oben unmittelbar an die Fahrbahnplatte anschließt und im unteren Bereich voutenförmig aus dem Trapezkasten nach unten herausragt.
  • Die so gebildete Vollscheibe aus Stahlbeton wird an der Stelle ihrer größten Höhe mit dem Stützpfeiler biegesteif verbunden und verjüngt sich voutenförmig in Richtung der jeweiligen Enden der Stützbereiche. Damit erhält man im Stützbereich einen Verbundquerschnitt mit in Richtung Pfeiler zunehmender Bauhöhe, was zu einer Reduzierung der Ober- und Untergurtkräfte führt und zudem die Biegesteifigkeit in vertikaler Richtung deutlich erhöht. Der Zuwachs an Biegesteifigkeit in horizontaler Richtung und an Torsionssteifigkeit fällt dagegen deutlich geringer aus, da die eingefügte Vollscheibe in Querrichtung eine nur geringe Breite aufweist.
  • Ein Nachteil dieser bekannten Lösung besteht außerdem darin, dass die Kraftübertragung zwischen Stahl- und Betonquerschnitt ausschließlich über die beiden zusätzlichen inneren Stegbleche mit Hilfe von dort in großer Zahl angeordneten Kopfbolzendübeln erfolgt. Dieser – bezogen auf die beiden äußeren Hohlkastenbereiche – exzentrische Anschluss der in Brückenlängsrichtung angreifenden Verdübelungskräfte bewirkt zum einen Querbiegemomente in den zusätzlichen Innenstegen, die nur durch umfangreiche Längsaussteifungen aufgenommen werden können. Zum zweiten entstehen dadurch in den horizontal angeordneten Kopfbolzendübeln Zugkräfte, welche entsprechend den gültigen Regelwerken nur in begrenztem Umfang aufgenommen werden können, was eine unverhältnismäßig hohe Anzahl von derartigen Verbundmitteln zur Folge hat.
  • Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösung ist darin zu sehen, dass die Vollscheibe aus Beton nicht nur im Druckbereich angeordnet ist, sondern sich auch auf den kompletten Zugbereich oberhalb der Schwerlinie erstreckt, sodass hier auf Grund der für Betonquerschnitte geltenden niedrigen zulässigen Zugspannungen eine wirtschaftliche Ausnutzung der wesentlich höheren Zugfestigkeit des Stahlquerschnittes ausgeschlossen ist. Im gesamten Bereich nahe der Schwerlinie, wo naturgemäß nur geringfügige Längsspannungen auftreten, erzeugt die Beton-Vollscheibe darüber hinaus nur "toten Ballast".
  • Die Ausbildung einer monolithischen Voute aus Vollbeton weist außerdem den Nachteil auf, dass damit beträchtliche Mehrgewichte verbunden sind, die auf die Stützpfeiler und deren Gründungen einwirken und auch dort zu Mehrmassen und damit auch Mehrkosten führen.
  • Aufgabenstellung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das eingangs beschriebene Brückentragwerk so zu gestalten, dass durch geeignete Wahl eines konstant über die gesamte Brückenlänge durchlaufenden Stahlquerschnittes in den Bereichen mit vorwiegend negativen Biegemomenten, den sogenannten Stützbereichen, außerhalb des Untergurtes dieses besonderen Stahlquerschnittes ein Betontragwerk angeordnet werden kann, das über den gesamten Stützbereich kraftschlüssig mit dem stählernen Hauptträger verbunden ist, wodurch die Nachteile der bekannten Lösungen vermieden werden. Im Einzelnen ist die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung durch folgende Ziele definiert:
    • – Nutzung des kostengünstigen Baustoffes Beton in jenen Untergurtbereichen der Tragkonstruktion, in welchen überwiegend Druckkräfte aufzunehmen sind.
    • – Aktivierung eines durchgehenden und generellen kraftschlüssigen Verbundes zwischen Stahlkonstruktion und Betontragwerk in diesen Bereichen.
    • – Erhöhung der Biegesteifigkeiten in beiden Achsen und der Torsionssteifigkeit und dadurch Minimierung der Biege- und Torsionsdeformationen des Brückentragwerkes.
    • – Vermeidung von Exzentrizitäten des Lastangriffs in der Verbundfuge zwischen Stahlkonstruktion und Betontragwerk.
    • – Nutzung von Teilen des Betontragwerkes im Untergurtbereich für die Montage der Stahlkonstruktion.
    • – Reduzierung von Material- und Fertigungsaufwand mit dem Ziel einer Minimierung der gesamten Baukosten
    • – Verbesserung des ästhetischen Gesamteindruckes in der Brückenansicht und in der Perspektive von unten.
  • Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an Stelle eines alleinigen Stahlkasten-Hauptträgers wie bei allen bekannten Lösungen nunmehr mindestens zwei Stahlhohlkästen für den Stahlquerschnitt ausgebildet werden und im Stützbereich unter den Untergurten der Stahlhohlkästen eine biegesteife und torsionssteife Tragkonstruktion aus Stahlbeton angeordnet wird, die mit Hilfe von Kopfbolzendübeln oder anderen geeigneten Verbundmitteln durchgehend kraftschlüssig mit den Untergurten der Hohlkastenträger verbunden ist und sich in Form eines U-Querschnittes jeweils von der Mittelachse eines Hohlkastenträgers bis zur Mittelachse des benachbarten Hohlkastenträgers erstreckt, wobei deren Bauhöhe vom Beginn des Stützbereiches voutenförmig bis zur Einmündung in den Stützpfeiler anwächst.
  • Vorzugsweise Ausgestaltungen des Brückentragwerkes gemäß Anspruch 1 sind in den Ansprüchen 2 bis 9 wiedergegeben.
  • Ausführungsbeispiel
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
  • 1 Querschnitt eines Brückentragwerks im Stützbereich
  • 2 Ansicht eines Brückentragwerks im Stützbereich
  • 3 Standardquerschnitt mit zwei Hohlkästen
  • 4 Querschnitt mit zwei Hohlkästen und Schrägstreben
  • 5 Querschnitt mit drei Hohlkästen.
  • Der Überbau (1) des Brückentragwerkes im Stützbereich über dem Pfeiler besteht aus den beiden, vorzugsweise mit konstanter Bauhöhe ausgebildeten, stählernen Hohlkastenträgern (3, 4), die im gleichen Abstand von der mittelsenkrechten Ebene (2) angeordnet sind und zwei eigene senkrechte Tragebenen (17, 18) bilden, der auf den Obergurten (19, 20) der Stahlkästen (3, 4) aufgelagerten und mittels Kopfbolzendübeln (7, 8) mit diesen schubfest verbundenen Fahrbahnplatte (5) aus Stahl- oder Spannbeton und dem unterhalb der Untergurte (21, 22) der beiden Stahlhohlkästen (3, 4) angeordneten Stahlbetontragwerk (6).
  • Das Stahlbetontragwerk (6) ist symmetrisch zur mittelsenkrechten Ebene (2) angeordnet und weist einen U-förmigen Querschnitt auf, der aus den beiden Obergurten (12, 13), dem sich von der Tragebene (17) bis zur Tragebene (18) erstreckenden Untergurt (11) und den beiden Stegen (9, 10) gebildet wird. Die beiden Stege (9, 10) weisen hierbei eine veränderliche Höhe auf und sind vorzugsweise voutenförmig ausgebildet, wobei die Voute jeweils an den Enden des Stützbereiches beginnt und an der Einmündungsstelle in den Stützpfeiler (16) ihre größte Höhe erreicht. Die beiden Obergurte (12, 13) des Stahlbetontragwerkes (6) sind direkt unter den Untergurten (21, 22) der Stahlhohlkästen (3, 4) jeweils symmetrisch zu den Tragebenen (17, 18) angeordnet, wobei sie vorzugsweise eine geringere Breite als die Untergurte (21, 22) der Stahlhohlkästen aufweisen, d.h. dass sie gegenüber den Stegblechen der Stahlhohlkästen um ein gewisses Maß zurückspringen, was sich vorteilhaft auf die Montage der Stahlhohlkästen (3, 4) und auf den optischen Effekt in der Brückenansicht auswirkt.
  • Die Kraftübertragung zwischen den beiden Stahlhohlkästen (3, 4) und dem Stahlbetontragwerk (6) erfolgt in der Verbundfuge zwischen den Untergurten (21, 22) der Stahlhohlkästen und den Obergurten (12, 13) des Stahlbetontragwerkes (6) vorzugsweise mit Hilfe von senkrecht auf die Untergurte (21, 22) aufgeschweißten Kopfbolzendübeln (14, 15).
  • In diesen beiden Verbundfugen werden mit Hilfe der Kopfbolzendübel (14, 15) zum einen die zur Aktivierung der Biegesteifigkeiten in und senkrecht zur mittelsenkrechten Ebene (2) des gesamten Verbundquerschnittes erforderlichen Schubkräfte übertragen. Zum zweiten erfolgt in der jeweils zur mittelsenkrechten Ebene (2) gerichteten Hälfte dieser Verbundfugen die Übertragung der Kräfte aus dem sogenannten Schubfluss im Falle von Torsionsbeanspruchungen des gesamten Verbundquerschnittes.
  • Zur Aufnahme von Torsionsbeanspruchungen steht – als besonders vorteilhafte Eigenschaft des erfindungsgemäßen Verbundquerschnittes – in diesem Beispiel ein dreizelliger Hohlkasten zur Verfügung. Zwei Zellen werden hierbei von den beiden Stahlhohlkästen (3, 4) gebildet, während die dritte und insgesamt wichtigste Zelle vom Untergurt (11), den beiden Stegen (9, 10) und den inneren Hälften der Obergurte (12, 13) des Stahlbetontragwerkes (6) einerseits, den beiden inneren Stegblechen der Stahlhohlkästen (3, 4) andererseits und schließlich von der Fahrbahnplatte (5) zwischen den beiden Innenstegen der Stahlhohlkästen (3, 4) umschrieben wird. Da die Torsionssteifigkeit nach dem bekannten Bredt'schen Gesetz quadratisch mit den, umschriebenen Flächen des dreizelligen Hohlkastens anwächst, wird an diesem Beispiel deutlich, welch enormer Zuwachs an Torsionssteifigkeit durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Verbundquerschnittes im Stützbereich eintritt. De facto kommt dies einer Torsionseinspannung über dem gesamten Stützbereich gleich, so dass sich die Verdrehungen des Brückenquerschnittes infolge halbseitiger Verkehrsbelastung auch in den Feldbereichen ganz erheblich reduzieren.
  • Die erfindungsgemäß für das Betontragwerk (6) gewählte und vorstehend beschriebene Querschnittsform erlaubt eine besonders gewichtssparende Bauweise, da für die Obergurte (21, 22), die Stege (9, 19) und der Untergurt (11) jeweils die statisch erforderlichen Mindestdicken ausgeführt werden können. Damit wird das für das gesamte Betontragwerk erforderliche Gewicht minimiert, sodass sich im Vergleich zu der bekannten Lösung entsprechend Pkt. 3.3 eine wesentlich vorteilhaftere, weil deutlich geringere zusätzliche Eigengewichtsbelastung für die Stützpfeiler (16) und deren Gründungen ergibt.
  • Die beiden Stahlhohlkästen (3, 4) werden in regelmäßigen Abständen durch Schotte (17, 18) oder Querrahmen in Querrichtung ausgesteift. Im Stützbereich werden in den gleichen senkrecht zur Brückenlängsachse verlaufenden Ebenen vorzugsweise Betonscheiben (23) innerhalb des Betontragwerkes (6) angeordnet. Das kraftschlüssige Zusammenwirken der Querschotte (17, 18) innerhalb der Stahlhohlkästen (3, 4) und der Betonscheiben (23) stellt hierbei die Unverformbarkeit des gesamten Verbundquerschnitts sicher.
  • Im Falle der Ausbildung einer orthotropen (orthogonal anisotropen) Fahrbahnplatte aus Stahl wird lediglich die Fahrbahnplatte (5) des Ausführungsbeispiels durch entsprechende Stahlkonstruktionen zwischen den beiden Stahlhohlkästen (3, 4) und von diesen nach beiden Seiten nach außen auskragend ersetzt, ohne dass es zu sonstigen Änderungen im Verbundquerschnitt und in seiner statischen Wirkungsweise kommt.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung von mindestens zwei Stahlhohlkastenträgern (3, 4) im Brückenquerschnitt hat gegenüber der Anordnung von nur einem stählernen Hohlkasten, wie bei allen bekannten Lösungen ausgeführt, den entscheidenden Vorteil, dass man nunmehr im Gegensatz zu den bekannten Lösungen nicht nur eine einzige vertikale Tragebene für Stahlhohlkasten und Betontragwerk erhält, sondern mindestens drei geometrisch versetzt angeordnete vertikale Ebenen: Je eine Tragebene (17, 18) in der Achse der Stahlhohlkästen und eine weitere Tragebene (2) zwischen zwei benachbarten Stahlhohlkästen in der Achse des U-förmigen Stahlbetontragwerks (6).
  • Mit dieser so gewonnenen Aufgliederung des Gesamtsystems in drei verschiedene vertikale Tragebenen (2, 17, 18) erhält man die Möglichkeit, die stählernen Hohlkastenträger (3, 4) und den Betonquerschnitt (6) an unterschiedlichen Stellen in Querrichtung gesehen aufzulagern. Damit ergeben sich sowohl für die Montage der Stahlhohlkästen (3, 4) als auch für die Herstellung des U-förmigen Betontragwerkes (6) eine Reihe von vorteilhaften Optionen.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung des Gesamtquerschnitts im Stützbereich zeichnet sich des weiteren durch den Vorteil aus, dass statisch gesehen an Stelle eines einzelligen Stahlhohlkastens ohne Mitwirkung eines Betonhohlkastens, wie bei allen bekannten Lösungen gegeben, nunmehr ein dreizelliger Hohlkasten entsteht. Wie allgemein bekannt ist, zeichnet sich die Hohlkastenbauweise durch die höchste Wirtschaftlichkeit und Effizienz bei der Erzielung von möglichst hohen Biegesteifigkeiten in beiden Achsen und extrem hoher Torsionssteifigkeit aus. Mit der erfindungsgemäßen Querschnittausbildung wird somit bei geringstem Materialaufwand ein Maximum an Biege- und Torsionssteifigkeit erreicht.
  • Mit der ausschließlichen Anordnung des Betontragwerkes (6) unterhalb der Stahlhohlkästen (3, 4) gemäß dieser Erfindung, ist der weitere große Vorteil verbunden, dass der Betonquerschnitt überwiegend Druckkräfte aufzunehmen hat, wozu Betontragteile im allgemeinen prädestiniert sind und wobei sich bekanntermaßen die größten wirtschaftlichen Vorteile der Betonbauweise ergeben. Dies bedeutet, dass weder im Bereich der Schwerlinie noch im zugbeanspruchten Bereich des Gesamtquerschnittes, mit Ausnahme der Fahrbahnplatte, andere Betontragteile vorhanden sind, wie dies beispielsweise bei der bekannten Lösung nach Pkt. 3.3 der Fall ist. Als Folge davon kann erfindungsgemäß auch das zusätzliche Gewicht des U-förmigen Betontragwerkes (6) minimiert werden, was sich zusätzlich positiv auf die Dimensionierung der Stützpfeiler (16) und deren Gründungen auswirkt.
  • Entsprechend dem Erfindungsgedanken erfolgt die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Stahlhohlkästen (3, 4) und dem U-förmigen Betontragwerk (6) vorzugsweise nach Abschluss der Montage der Stahlhohlkästen (3, 4). Dies hat den großen Vorteil, dass bereits das Gros der Eigengewichtslasten, nämlich das Gewicht der Fahrbahnplatte (5) aus Beton im Falle einer Betonfahrbahn bzw. das Gewicht der zwischen und außerhalb der Stahlhohlkästen-Obergurte anzuschließenden Stahlelemente im Falle einer orthotropen Stahlfahrbahn, auf den wesentlich tragfähigeren Teilverbundquerschnitt, bestehend aus den Stahlhohlkästen (3, 4) und dem U-förmigen Betontragwerk (6) wirkt. Alle weiteren Eigengewichtslasten wie Kappen, Fahrbahnbelag, Geländer, Leitplanken etc. sowie sämtliche Gebrauchslasten wirken sodann bereits auf den Gesamtquerschnitt, der sich erfindungsgemäß im Stützbereich durch eine extrem hohe Biege- und Torsionssteifigkeit auszeichnet. Als Folge dieser Eigenschaften sind Brückentragwerke (1), die gemäß der vorstehenden Erfindung ausgeführt werden, als besonders vorteilhaft hinsichtlich geringst möglicher Durchbiegungen und Querschnittsverdrehungen einzuschätzen und erzielen damit ein Höchstmaß an Gebrauchstauglichkeit.
  • Wie bereits aufgeführt, eröffnet die erfindungsgemäße Querschnittsgestaltung verschiedene sehr vorteilhafte Montage- und Herstellungsoptionen. Bei sehr langen Brücken beispielsweise und bei behinderter Zugänglichkeit von unten, bietet sich bevorzugt das Taktschiebeverfahren als Montagemethode für die Stahlhohlkästen an. Dieses Verfahren kann gemäß der vorliegenden Erfindung sehr vorteilhaft eingesetzt werden, da die Bereiche der Untergurte (21, 22) der Stahlhohlkästen (3, 4) direkt unterhalb der Stegbleche, die für die Anordnung der Verschublager und Seitenführungen vorgesehen sind, über die gesamte Brückenlänge von störenden Elementen freigehalten werden können. Dadurch dass die Obergurte (12, 13) des U-förmigen Betontragwerkes (6) gegenüber den Stegblechen der Stahlhohlkästen um ein bestimmtes Maß zurückspringen, werden in den Bereichen der Verschublager keine Kopfbolzendübel oder andere geeignete Verbundmittel erforderlich. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Brückenüberbaus kann auch eine vorteilhafte Variante beim Taktschiebeverfahren realisiert werden, indem die unteren Bereiche des U-förmigen Betontragwerkes (6), bestehend aus den Stegen (9, 10) und dem Untergurt (11), bereits vor dem Taktschiebevorgang auskragend zu beiden Seiten von Stützpfeiler hergestellt und als Unterstützungskonstruktion für die Anordnung der Verschublager genutzt werden. Je nach vorliegender Tragfähigkeit der Stützpfeiler können die Verschublager damit – in Verschubrichtung gesehen – in einem bestimmten Abstand vor und hinter dem Stützpfeiler (16) angeordnet werden, womit sich die maximale Kraglänge der Stahlhohlkästen (3, 4) entsprechend reduziert. Da erfahrungsgemäß der Montagezustand mit der größten freien Kraglänge dimensionierend für bestimmte Bereiche der Stahlhohlkästen (3, 4) ist, führt die damit erzielbare Verkürzung der maximalen Kraglänge zu Material- und damit Kosteneinsparungen bei der Stahlkonstruktion.
  • Auch bei den sogenannten Hubmontageverfahren für die Stahlhohlkästen (3, 4), bei denen einzelne Hohlkastenschüsse von unten mit Mobilkranen in die Einbauposition gehoben werden, ermöglicht die vorliegende Erfindung eine vorteilhafte Variante. Diese Verfahrensvariante ist dadurch gekennzeichnet, dass zunächst, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben, der untere Teil des U-förmigen Betontragwerkes (6) in symmetrischer Vorgehensweise vom Stützpfeiler (16) ausgehend nach beiden Seiten im Freivorbau hergestellt wird. Im zweiten Schritt werden die ersten beiden Stahlhohlkastenschüsse ebenfalls in symmetrischer Vorgehensweise, bezogen auf die Achse des Stützpfeilers (16), eingehoben, ausgerichtet und mit dem Betontragwerk (6) durch Anbetonieren der Obergurte (12, 13) kraftschlüssig verbunden. Dieses Verfahren kann bis zu den beiden Enden des Stützbereiches fortgesetzt werden und bietet damit den großen Vorteil, dass für die weitere Stahlbaumontage, das heißt also für einen nicht unerheblichen Anteil des Stahleigengewichts bereits der Teilverbundquerschnitt bestehend aus den beiden Stahlhohlkästen (3, 4) und dem U-förmigen Betontragwerk (6) zur Verfügung steht, sodass die Spannungen infolge Stahleigengewicht deutlich reduziert werden. Dies hat weitere Kosteneinsparungen zur Folge.
  • Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Gestaltung des Brückentragwerkes (1) ergibt sich hinsichtlich des ästhetischen Gesamteindrucks. Bedingt durch die hohe Tragfähigkeit des Verbundquerschnittes (1) im Stützbereich kann für die Stahlhohlkastenträger (3, 4) eine entsprechend niedrige Bauhöhe über die gesamte Brückenlänge durchlaufend gewählt werden. Das schlanke, mit konstanter Bauhöhe durchlaufende Band der Stahlhohlkastenträger (3, 4), das auch farblich besonders hervorgehoben werden kann, vermittelt zusammen mit den deutlich zurückgesetzten Vouten des Betontragwerkes (6) eine ästhetisch besonders reizvolle, leichte und spannungsgeladene Brückenansicht.
  • Mögliche weitere Querschnittsausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den 4 und 5 schematisch wiedergegeben. In der 3 ist der besseren Übersicht halber das Ausführungsbeispiel entsprechend den 1 und 2 im Schnitt neben dem Stützpfeiler (16) dargestellt.
  • Im Falle größerer Brückenbreiten können zwei vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Erfindung angewendet werden. In 4 ist ein Überbau (32) im Querschnitt des Stützbereiches dargestellt, bei welchem die Stahlhohlkästen (3, 4) und das Betontragwerk (6) prinzipiell, wie im Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 im Detail dargestellt, ausgeführt werden. Zur Realisierung der größeren Brückenbreite werden zusätzlich zur Abstützung der auskragenden Fahrbahnbereiche der Fahrbahn (5) die beiden Längsträger (24, 25) angeordnet, die in regelmäßigen Abständen durch Schrägstreben (26, 27) gegen den Untergurt der Stahlhohlkästen (3, 4) abgestützt werden.
  • Zur Aufnahme und direkten Durchleitung der horizontalen Druckkraftkomponenten, die aus den Schrägstreben (26, 27) in die Untergurte der Stahlhohlkästen (3, 4) eingeleitet werden, wird das Querschott (29) des Betontragwerkes (6), das jeweils in der senkrecht zur Brückenlängsachse verlaufenden Ebene der Schrägstreben (26, 27) angeordnet ist, bis etwa zur Höhe der unteren Anschlusspunkte der Druckstreben (26, 27) nach oben verlängert und kraftschlüssig mit dem unteren Bereich der Innenstege (34, 35) der Stahlhohlkästen (3, 4) verbunden.
  • In der gleichen Tragebene senkrecht zur Brückenlängsachse muss zur Aufrechterhaltung des Kräftegleichgewichts zwischen den beiden Längsträgern (24, 25) ein Zugband (29) vorzugsweise in der Höhe der Mittellinie der Fahrbahnplatte (5) verlegt werden. Für das vorbeschriebene Querschnittsprinzip ohne die Verbundwirkung mit dem darunter liegenden Betontragwerk (6) existiert bereits unter der Nummer 103 15 156 ein deutsches Patent desselben Erfinders, sodass diese erfindungsgemäße Ausgestaltung immer in Verbindung mit dem Patent Nr. 103 15 156 steht.
  • In 5 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung dieser Erfindung für den Fall größerer Brückenbreiten wiedergegeben. Hierbei besteht der Überbau (33) im Stützbereich aus 3 Stahlhohlkästen (3, 4, 30), wobei den beiden äußeren Stahlhohlkästen (3, 4) ein dritter Stahlhohlkasten (30) hinzugefügt wird, der genau in der mittelsenkrechten Ebene (2) angeordnet ist. Des weiteren wird nunmehr das unter den Stahlhohlkästen (3, 4, 30) angeordnete Betontragwerk aus einem dreistegigen Querschnitt (31) gebildet, wobei die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Stahlhohlkästen (3, 4, 30) und dem Betontragwerk (31) wieder, wie bereits ausführlich beschrieben, in der Verbundfuge zwischen den Untergurten der drei Stahlhohlkästen (3, 4, 30) und den drei Obergurten (12, 13, 36) des Betontragwerkes (31) mit Hilfe von Kopfbolzendübeln oder anderen geeigneten Verbundmitteln hergestellt wird.
  • Gegenüber der Lösung entsprechend 4 zeichnet sich diese erfindungsgemäße Ausgestaltung dadurch aus, dass sowohl die Biegesteifigkeit in horizontaler Richtung als auch die Torsionssteifigkeit des Verbundquerschnittes deutlich zunehmen. Der Zuwachs an Torsionssteifigkeit ist hierbei besonders ausgeprägt, da nunmehr ein fünfzelliger Hohlkastenquerschnitt zur Aufnahme der Torsionsbeanspruchungen zur Verfügung steht.

Claims (9)

  1. Brückentragwerk (1), das im Zuge von Verkehrswegen auf Pfeilern (16) aufliegt und aus einer stählernen Hauptkonstruktion und auf ihr befestigter und nach beiden Seiten auskragender Fahrbahnplatte (5) aus Stahl, Stahlbeton oder Spannbeton besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die stählerne Hauptkonstruktion von mindestens zwei, jeweils in gleichen Abständen von der mittelsenkrechten Ebene (2) angeordneten, vorzugsweise rechteckig geformten Stahlhohlkästen (3, 4) gebildet wird und dass im Stützbereich des Überbaus unterhalb der Untergurte (21, 22) der Stahlhohlkästen (3, 4) ein U-förmiges Betontragwerk (6) angeordnet ist, das sich von der mittelsenkrechten Ebene (17) des einen Stahlhohlkastens (3) bis zur mittelsenkrechten Ebene (18) des zweiten Stahlhohlkastens (4) erstreckt und über seine gesamte Länge an der Stelle seiner Obergurte (12, 13) mit Hilfe von Kopfbolzendübeln (14, 15) oder anderen geeigneten Verbundmitteln kraftschlüssig mit dem Bodenblech (21, 22) der Stahlhohlkästen (3, 4) verbunden ist und in Brückenlängsrichtung einen voutenförmig veränderlichen Höhenverlauf aufweist, wobei die größte Bauhöhe vorzugsweise in der Achse des Stützpfeilers (16) auftritt.
  2. Brückentragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das U-förmige Betontragwerk (6) biege- und torsionssteif in den Stützpfeiler (16) eingespannt ist.
  3. Brückentragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das U-förmige Betontragwerk (6) mit Hilfe von an seiner Unterseite angeschlossenen Lagern gelenkig auf dem Stützpfeiler (16) aufliegt.
  4. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen sehr großer Brückenbreiten die Fahrbahnplatte (5) außerhalb der beiden Stahlhohlkästen (3, 4) durch zwei jeweils im gleichem Abstand von der mittelsenkrechten Ebene (2) angeordneten Längsträgern (24, 25) zusätzlich abgestützt wird und die Längsträger (24, 25) selbst in regelmäßigem Abstand einerseits durch Schrägstreben (26, 27), die von den Längsträgern (24, 25) bis zu den jeweils außenliegenden unteren Ecken der Stahlhohlkästen (3, 4) verlaufen, und andererseits durch Zugbänder (29), die in der Höhe der Fahrbahn angeordnet sind, im statischen Gleichgewicht gehalten werden, wobei die in der gleichen, senkrecht zur Brückenlängsachse stehenden Ebene, angeordneten Querscheiben (28) des Betontragwerkes (6) auch zur Aufnahme und Durchleitung der aus der unteren Krafteinleitung der Schrägstreben (26, 27) resultierenden horizontalen Druckkräfte im unteren Breich der Innenstege (34, 35) der Stahlhohlkästen (3, 4) dienen.
  5. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlhohlkästen (3, 4) einen nur teilweise rechteckigen oder einen anderen ungleichmäßigen vierseitigen Querschnitt aufweisen.
  6. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betontragwerk einen trapezförmigen oder anderen, nicht rechtwinkligen Querschnitt aufweist.
  7. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (9, 10) und Obergurte (12, 13) des Betontragwerkes (6) nicht symmetrisch zu den mittelsenkrechten Ebenen (17, 18) der Stahlhohlkästen (3, 4) angeordnet und mit den Untergurten (21, 22) der Stahlhohlkästen (3, 4) verbunden sind.
  8. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschotte (23 bzw. 28) des Betontragwerkes (6 bzw. 28) in Form eines Voll- oder Halbrahmens oder in Fachwerkform ausgebildet sind.
  9. Brückentragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbundfuge zwischen den Untergurten (21, 22) der Stahlhohlkästen (3, 4) und den Obergurten (12, 13) des Betontragwerkes zur Übertragung der Schubkräfte sogenannte Perfobond-Leisten unterhalb der Stahl-Untergurte (21, 22) angeschweißt sind.
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