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Vorrichtung zur Regelung von Zerkleinerungsmaschinen auf elektrischem
Wege Es sind Zerkleinerungsmaschinen verschiedenster Art bekanntgeworden, bei denen.
die Beschaffenheit des austretenden Mahlgutes vom Abstand bzw. der Anpressung der
Mahlelemente zueinander bestimmt wird.
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Zur Regelung z. B. der Korngröße des Mahlgutes werden an derartigen
Maschinen Stellvorrichtungen angeordnet, die vielfach mit Anzeigegeräten verbunden
sind und es gestatten, den Abstand oder die Anpressung der Mahlelemente von Hand
einzustellen und laufend den Grad der Verstellung abzulesen. Sämtliche bisherigen
Konstruktionen dieser Art, besonders bei Einschaltung mehrerer Maschinen in einen
Arbeitsprozeß, haben den großen Nachteil der Abhängigkeit aller zur Bedienung und
Überwachung erforderlichen Einrichtungen von dem Standort der Mühle.
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Ferner ist noch auf die elektrische Steuerung einer Förderanlage hinzuweisen,
bei der von einer zentralen Stelle aus die einzelnen Antriebsmotoren in einer vorgeschriebenen
Reihenfolge ein.- bzw: ausgeschaltet werden können und auf erleuchteten Schaltbildern
der Betriebszustand der einzelnen
Maschinen sowie die Stellung der
dazugehörigen Elemente wiedergegeben wird. Diese Anlage ist aber insofern mit Zerkleinerungsmaschinen,
auf welche sich die Erfindung bezieht, nicht zu vergleichen, als sie keinerlei schwankenden
Betriebszuständen ausgesetzt ist. Das vorbekannte Gerät zeigt zwar eine große Übersichtlichkeit
in der Überwachung der einzelnen Betriebszustände, jedoch wird dies nur noch durch
einen sehr erheblichen Aufwand erreicht, und die Anordnung kann nur zur Überwachung
dienen, während das Ein-und Ausschalten der einzelnen. Aggregate nicht in jedem
Falle mittels besonderer Geräte zu bewerkstelligen ist.
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Die neue Erfindung ist geeignet, alle diese bisherigen Mängel zu beseitigen;
sie ermöglicht es, alle zur Überwachung und Einstellung einer Zerkleinerungsmaschine
erforderlichen Apparate zusammenzufassen und sie unabhängig vom Standort der Maschine
da anzubringen, wo es am günstigsten ist.
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Da sich die Anwendung der Erfindung außerdem auf die Regelung der
Mahlgutzufuhr ausdehnen läßt, ist es praktisch möglich, z. B. mehrere Maschinen,
die voneinander räumlich getrennt sein können, von einer gemeinsamen Stelle aus
vollständig zu überwachen und einzustellen.
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Erfindungsgemäß ist ein Anzeigegerät mit der dem Einfluß des Reglers
unterliegenden Stelle der Maschine mechanisch gekuppelt und mit zwei Endbegrenzungskontakten
versehen, die die Bewegungen des umschaltbaren Regelmotors begrenzen. Vorzugsweise
sind die Endkontakte einstellbar ausgebildet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung enthält das Anzeigegerät eine
Widerstandsspule, die mit einem entfernt liegenden elektrischen Anzeigegerät verbunden
ist. Die Widerstandsspule kann in Potentiometerschaltung angeordnet sein.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Schaltbild der Vorrichtung und Abb: 2 ein
Anwendungsbeispiel in schematischer Darstellung.
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Wie aus dem Schaltbild ersichtlich, wird die Verstellbewegung von
einem Motor c übernommen, der über ein Getriebe b auf das Stellrad a arbeitet.
Der Motor hat eine umsteuerbare Feldwicklung, so daß er bei Umkehrung der Stromrichtung
in der Feldspule seinen Drehsinn ändert. Die Umkehrung der Stromrichtung geschieht
durch das Relais e. Zu dem Relais gehören die beiden Magnetspulen f und f'. Solange
der Stromkreis zu der einen oder anderen Magnetspule durch die Betätigung der beiden
Druckknöpfe m oder n geschlossen ist, wird der Anker des Relais in der entsprechenden
Richtung angezogen und der Motor in Rechts- bzw. Linksdrehung versetzt.
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Im stromlosen Zustand der Magnetspulen befindet sich der Anker in
der Mittellage und der Motor in der Ruhestellung. Der gleiche Zustand tritt ein,
wenn beide Spulen erregt werden, d. h. wenn versehentlich beide DruclLknöpfe zugleich
betätigt werden.
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Gleichzeitig mit dem Motor wird über eine biegsame Welle g oder ein
anderes Übertragungsmittel ein Anzeigegerät h für die, jeweilige Mahlscheibenstellung
angetrieben. Die unmittelbar an der Mühle befindliche Uhr ist zur Erfüllung von
drei Aufgaben ausgebildet. Sie dient dazu, an. der Mühle selbst die jeweilige Mahlscheibenstellung
anzuzeigen. Ferner befinden sich an der Uhr die beiden Kontakte i und i. Diese Kontakte
werden in der Minimal- und Maximalstellung der Mahlscheiben durch den Zeiger der
Uhr geöffnet und sind dazu bestimmt, automatisch eine Beschädigung der Mühle zu
verhindern. Diese Minimal- und Maximalkontakte sind einstellbar und können verschiedenartig
ausgebildet sein.
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Die dritte Aufgabe des Anzeigeinstruments besteht darin, mittels des
an ihm befindlichen Zeigers eine von der Widerstandsspirale k entsprechend der Stellung
veränderliche Spannung abzugreifen, um hiermit auf einem an der Bedienungsstelle
befindlichen, entsprechend geeichten Voltmeter dieselbe Zeigerstellung wiederzugeben.
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Die Speisung des Widerstandes k in Potentiometerschaltung geschieht
zweckmäßig mit Schwachstrom, der bei Wechselstrom einem kleinen Transformator q
entnommen wird.
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Da die Verstellung des Abstandes der Mahlelemente zwangläufig mit
einer Belastungsänderung des Antriebsmotors der Mühle verbunden ist, sieht die Erfindung
noch vor, über einen Stromwandler y das Amperemeter o und über ein Schütz r den
Ein- und Ausschalter s des Mühlenmotors an der Bedienungsstelle anzubringen.
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Wie eingangs erwähnt, ist es möglich, von der Bedienungsstelle aus
mit einer weiteren Anlage gleicher .Art auch die Beschickungseinrichtung einzustellen
und im Zusammenhang mit der Mühlenbelastung und der Mahlfeinheit die zugeführte
Mahlgutmenge zu verändern. In diesem Falle tritt an die Stelle des Rades ca je nach
Konstruktion eine Einrichtung zum Einstellen der Mahlgutzufuhr, die entsprechend
den Druckknöpfen m und n über das Relais e und den Motor
b geöffnet und geschlossen werden kann. Der Grad der Einstellung und der
Ausschalter (mit t bezeichnet) werden in gleicher Weise übertragen.
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Das Anwendungsbeispiel gemäß Abb.2 zeigt eine Zerkleinerungsmaschine,
bei welcher sowohl die Mahlscheibenelemente mit den Geräten a, b, c
und h
als auch die Mahlgutzufuhr durch die Geräte ä , b ; c' und 1i geregelt werden.
Die Bezeichnungen der übrigen Teile entsprechen denen der Abb. i.