DE919218C

DE919218C - Fahrradnabe mit eingebauter, niedrigpoliger Lichtmaschine

Info

Publication number: DE919218C
Application number: DEK1955A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-28
Filing date: 1950-02-28
Publication date: 1954-11-08

Description

Es ist bei Fahrrädern bekannt, die mit kleiner Polzahl ausgestattete Lichtmaschine mittels einer Laufrolle vom Gummireifen oder von der Radfelge aus anzutreiben. Mit einem solchen Antrieb erreicht man zwar die erforderliche hohe Übersetzung von 30 : i, man muß dabei jedoch die Nachteile des Gummiverschleißes, der Möglichkeit der Verschmutzung und des schwierigen Ein- und Ausschaltens durch Kippen des gesamten Lichtaggregates in Kauf nehmen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man Fahrraddynamos vorgeschlagen, die in die Fahrradnabe eingebaut sind. Damit man beim Antrieb des Dynamos mit der geringen Drehzahl der Fahrradnabe auskommen kann, mußte man einen vielpoligen Magnetanker für die Lichtmaschine verwenden. Dies hatte einen erheblichen Mehraufwand an Gewicht und größere Abmessungen der Lichtmaschine zu Folge.
Es sind Fahrradnaben mit eingebauter niedrigpoliger Lichtmaschine bekannt, deren Anker auf der Nabenachse drehbar gelagert und mit einem ebenfalls eingebauten Planetengetriebe abkuppelbar verbunden ist, dessen Sonnenräder konzentrisch zur Radachse angeordnet sind. Diese Konstruktionen bedingen jedoch einen verhältnismäßig großen Nabendurchmesser und sind teuer in ihrer Herstellung und Wartung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die zu den Sonnenrädern des mehrstufigen Planetengetriebes gehörenden Planetenräder auf Stegen gelagert sind, die konstruktiv eine axial verschiebbare, zum Ein- und Ausschalten der Lichtmaschine dienende Einheit bilden. Das Ein-und Ausschalten des Getriebes und damit der Lichtmaschine kann während der Fahrt erfolgen. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind .der nachfolgenden Beschreibung eines in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispieles des Erfindungsgedankens zu entnehmen.
In der Abbildung ist mit i die feststehende Fahrradnabenachse und mit 2 der umlaufende Nabenkörper bezeichnet, der auf Kugellagern 3 und 4 läuft. 5 stellt eine an sich bekannte, hier nicht näher beschriebene Scheibenbremse dar, die über den Betätigungshebel 6 betätigt wird. Der umlaufende Anker 7 der Lichtmaschine ist auf Gleitlagern auf der Nabenachse i gelagert. Die Polschuhe 8 sind am Nabenkörper 2 befestigt. Die Stromabnahme von der Lichtmaschine erfolgt über Schleifkohlen g und io. Das Planetengetriebe besteht aus 3 Zahnradstufen. Das große Sonnenrad ii der ersten Stufe ist fest mit dem Nabenkörper 2 verbunden und treibt über die Planetenräder 12, die im Steg 13 gelagert sind, das kleine Sonnenrad 14 an. Dieses Rad 14 ist mit dem großen Sonnenrad 15 fest verbunden, das wiederum über Planetenräder 16 das kleine Sonnenrad 17 antreibt. Das Sonnenrad 17 steht mit dem großen Sonnenrad 18 in fester Verbindung und treibt über das Planetenrad ig das kleine Sonnenrad 2o an, welches den Anker 7 der Lichtmaschine dreht. Die Stege, auf denen die Planetenräder 12, 16 und ig gelagert sind, bilden konstruktiv eine Einheit 27, welche axial verschiebbar ist. Die Verschiebung dieser Einheit 27 erfolgt über einen Stift 21, der durch einen Seil- bzw. Kettenzug 22 über ein Kuppelstück 23 bewegt wird. Durch die Feder 24 wird die Stegeinheit 27 mit dem Reibbelag 25 gegen eine fest mit der Achse i in Verbindung stehende Scheibe 26 gedrückt. Die Nabe 2 treibt dann den Anker 7 über das Planetengetriebe i i bis 2o. Wird der Seilzug 22 in Pfeilrichtung betätigt, so wird die Feder 24 gespannt und damit die Kupplung zwischen der Stegeinheit 27 mit dem Bremsbelag 25 und der Scheibe 26 gelöst. Durch das Kuppelstück 23 wird der Stift 21 gegen die Lagerung des Ankers 7 gedrückt und damit der Anker 7 festgehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrradnabe mit eingebauter niedrigpoliger Lichtmaschine, deren Anker auf der Nabenachse drehbar gelagert und mit einem ebenfalls eingebauten Planetengetriebe abkuppelbar verbunden ist, dessen Sonnenräder konzentrisch zur Radachse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Sonnenrädern (11, 14, 15, 17, 18, 2o) des mehrstufigen Planetengetriebes gehörenden Planetenräder (12, 16, ig) auf Stegen gelagert sind, die konstruktiv eine axial verschiebbare, zum Ein-und Ausschalten der Lichtmaschine dienende Einheit (27) bilden.
2. Fahrradnabe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der der Nabenmitte zugekehrte Steg (13) der verschiebbaren Getriebeeinhe@it mit einem Bremsbelag (25) versehen ist und in an sich bekannter Weise durch Federkraft (24) gegen eine fest mit der Nabenachse (i) verbundene Kupplungsscheibe (26) gedrückt wird.
3. Fahrradnabe nach Anspruch i und 2, dadurch .gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise mittels Seil- oder Kettenzug (22) entgegen einer Federkraft (24) die Kupplung zwischen der Nabenachse (i) und dem auf dieser verschiebbaren Getriebeteil (27) gelöst und gleichzeitig der Anker (7) der Lichtmaschine festgehalten wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 380 555, 454 022, 624 308, 635 331, 653 635, 741990; schweizerische Patentschriften Nr. 23o 6i6, 248 995, 257 924; französische Patentschrift Nr. 873 348.