DE919192C - Leder und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Leder und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE919192C
DE919192C DEB19317A DEB0019317A DE919192C DE 919192 C DE919192 C DE 919192C DE B19317 A DEB19317 A DE B19317A DE B0019317 A DEB0019317 A DE B0019317A DE 919192 C DE919192 C DE 919192C
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leather
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moisture
liquids
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Expired
Application number
DEB19317A
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English (en)
Inventor
Leon Bellavoine
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Leder und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft Leder, insbesondere zur Herstellung von Schuhsohlen.
  • Sie bezweckt insbesondere, diese Leder so auszubilden, daß sie für Flüssigkeiten, z. B. Wasser, undurchlässig, aber für Gase, z. B. Luft oder Dämpfe, durchlässig sind, was bei Sohlen besonders vorteilhaft ist, damit diese das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit von außen verhindern, dabei aber das Entweichen von Luft und durch das Schwitzen entstandenen Dämpfen aus dem Innern des Schuhwerks gestatten.
  • Erfindungsgemäß werden diese Leder durch wenigstens drei miteinander fest vereinigte Werkstoffschichten gebildet, nämlich eine Außenschicht, welche mit der Feuchtigkeit in Berührung kommen soll, und aus Leder, vorzugsweise der Haarseite des Leders, besteht, eine Innenschicht aus einem nachgiebigen Werkstoff, vorzugsweise die Hautseite des Leders, und eine- Zwischenschicht aus einem für Flüssigkeiten und Gase undurchlässigen Werkstoff, wobei die Innenschicht von einer großen Zahl von kleinen Hohlräumen durchdrungen wird, welche auch die Zwischenschicht durchdringen und sich bis in die Außenschicht fortsetzen, in welcher sie in einer gewissen Entfernung von der Außenfläche derselben endigen. Die Erfindung hat ferner ein Verfahren zur Herstellung einer zusammengesetzten Ledertafel der obigen Art zum Gegenstand, gemäß welchem eine zur Berührung mit der Feuchtigkeit bestimmte Außenschicht, eine Innenschicht aus einem nachgiebigen Werkstoff und eine Zwischenschicht aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Werkstoff aneinandergelegt und aneinander befestigt werden, wobei in der Innenschicht eine große Zahl von kleinen Hohlräumen vorgesehen wird, welche auch die Zwischenschicht durchdringen und sich bis in die Außenschicht hinein verlängern, in welcher sie in einer gewissen Entfernung von der Außenseite derselben endigen, wobei die Zwischenschicht eine solche Elastizität besitzt, daß sich die in dieser gebildeten Löcher so weit zusammenziehen, daß ihre Abmessungen so klein werden, daß sie keine Flüssigkeiten durchlassen, während sie von Gasen durchströmt werden können.
  • Die Erfindung ist nachstehend beispielshalber unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, Fig. i zeigt ein erfindungsgemäßes Leder von unten gesehen; Fig.:2 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil dieses Leders in stark vergrößertem Maßstab.
  • Das Leder wird aus drei Schichten hergestellt, wobei eine mit i bezeichnete Außenschicht die Laufsohle bildet, welche mit dem Boden, d. h. mit der Feuchtigkeit, in Berührung kommt und durch gewöhnliches Leder oder die Haarseite des Leders gebildet wird. Die andere, im Innern des Schuhwerks liegende Außenschicht:2 wird aus einem nachgiebigen Werkstoff hergestellt, z. B. die Hautseite des Leders, ein Kunstleder Pappe od. dgl. Die Zwischenschicht 3 besteht aus einem für Flüssigkeiten und Gase undurchlässigen Werkstoff, z. B. einer Schicht aus in Wasser unlöslichen Klebstoffen, einem Blatt aus mit natürlichem oder künstlichem Gummi versetzten Werkstoffen od.dgl.
  • Diese verschiedenen Schichten können miteinander durch Verkleben auf ihrer ganzen Fläche oder durch Verkleben oder Vernähen längs ihrer Ränder verbunden werden. In diesem letzteren Fall wird zweckmäßig die Kante oder der Rahmen der Sohle mit einem undurchlässigen Erzeugnis getränkt.
  • Es sei zunächst angenommen, daß von gewöhnlichem Sohlenleder ausgegangen wird. In diesem Fall wird das Leder seiner Dicke nach mit Hilfe einer bekannten Spaltmaschine gespalten, so daß man zwei Tafeln i und 2- erhält, deren Dicken gleich oder verschieden sein können, wobei die der Haarseite des Leders entsprechende Tafel i zur Herstellung der mit dem Boden in Berührung kommenden Laufsohle bestimmt ist, während die durch die Hautseite gebildete Tafel 2, sich im Innern des Sch-uhwerks befinden soll.
  • Gegebenenfalls wird die Rauhigkeit der Trennflächen dieser Tafeln, z. B. mittels einer mechanischen Raspel, vergrößert, und wenigstens eine dieser Flächen, jedoch vorzugsweise beide, werden mit einem Leim überzogen, welcher nach seiner Erhärtung oder Trocknung für Flüssigkeiten und Gase oder Dämpfe undurchlässig ist. Hierfür kann man einen Leim auf der Grundlage von reinem Latex, einen Zelluloseleim, d. h. eine wäßrige Lösung von Zelluloseestern, wie Methylzellulose, oder auch eine wäßrige Ernalsion von Polyvinylestern, wie Polyvinylazetat oder Polyvinylchlerid, benutzen.
  • Vor- der Aufeinanderlegung der Tafeln i und 2 läßt man den Leim etwas trocknen und bildet nach der Aufeinanderlegung der beiden Tafeln zwischen diesen eine undurchlässige Klebeschicht3.
  • Die Anordnung wird in eine Kalt- oder Warmpresse eingeführt, worauf sie beim Austritt aus dieser Presse zweckmäßig mit Hilfe von Lederklopfhämmern in bekannter Weise geklopft wird. Die beiden Tafeln i und :2 kleben dann fest aneinander.
  • Hierauf wird die Anordnung in eine Walzenpresse oder ein Walzwerk eingefüh#rt, bei welchen eine Walze auf ihrer ganzen Fläche mit konischen, radialen, sehr nahe beieinanderliegenden Spitzen oder Stiften besetzt ist, von welchen z. B. zehn bis dreißig je Ouadratzentimeter vorhanden sind, wobei die Aistände zwischen diesen Spitzen gleich oder verschieden sein und größenordnungsmäßig i bis 5 mm betragen können. Die Spitzen haben an ihrem Fuß einen Durchmesser in der Größe von :2 mm. Die Länge einer jeden Spitze entspricht der Dicke der Fleischseite:2, zuzüglich der Dicke der undurchlässigen Schicht 3, zuzüglich eines Teils der Dicke der Narbenseite i.
  • Das geklebte Leder wird in das Walzwerk so eingeführt, daß die Außenseite der Fleischseite:2 mit der mit Spitzen oder Stiften besetzten Walze in Berührung kommt, während die mit der Außenseite der Narbenseite in Berührung kommende Walze glatt ist.
  • Beim Durchlaufen des Leders zwischen den Walzen des Walzwerks durchdringen die Spitzen der mit Stiften besetzten Walze die Fleischseite 2 und die Leimschicht 3 und dringen in einen Teil der Narbenseite i ein, ohne sie vollständig bis zu ihrer Außenseite zu durchdringen, welche glatt und unverändert bleibt.
  • jede Spitze oder jeder Stift bildet in der Fleischseite 2 ein rundes Loch 4 mit sehr kleinem Durchmesser, welches nach dem Austritt der Spitze aus dem Leder bestehenbleibt, wie in Fig. i und 2 deutlich ersichtlich. Wenn die gleiche Spitze in die Leimschicht 3 eindringt, drückt sie die plastische elastische Masse allmählich von dem Mittelpunkt gegen den Rand des Loches zurück, welches sie in den Tafeln 2 und i bildet, wenn sie sich von der Stellung aus, in welcher ihr verjüngtes Ende die Leimschicht im Mittelpunkt des Loches zu berühren beginnt, bis zu der Stellung verstellt, in welcher die Spitze vollständig in das Leder eingedrungen ist und in welcher ihr verjüngtes Ende bei 5 in einen Teil der Narbenseite i eingedrungen ist, ohne sie jedoch vollständig zu durchbohren.
  • Wenn die Spitze infolge der Drehung ihrer Walze und des Verschubs des Leders wieder aus dem Leder austritt, nähern sich die zurückgedrückten Ränder des in die Schicht 3 gebohrten Loches durch die Eigenelastizität des Werkstoffs wieder einander und bilden eine Art Membran6, welche in ihrer Mitte ein mikroskopisches Loch 7 enthält, welches den Durchtritt von Wasser und Feuchtigkeit verhindert, insbesondere der die Narbenseite oder die Außentafel i tränkenden, wobei dieses Loch jedoch eine Lüftungspore für Luft und Dämpfe bildet, insbesondere für die von dem Schwitzen herrührenden.
  • Da dieses Loch 7 nicht mit dem Außenraum in Verbindung steht, da ja die Nut 5 die Narbenseite i nicht auf ihrer ganzen Dicke durchdringt, besteht keine Gefahr, daß Wasser oder Feuchtigkeit trotzdem durch dieses mikroskopische Loch eindringen kann.
  • Bisher war angenommen, daß das Leder aus zwei Tafeln (Narbenseite und Fleischseite) besteht, welche durch Spaltung eines dicken Leders erhalten wurden. Die gleiche Wirkung kann durch Aufeinanderlegen von zwei Tafeln erhalten werden, welche nicht von demselben Ausgangsleder herrühren. Die Zahl dieser Tafeln kann übrigens größer als zwei sein, sofern sie nur alle, einschließlich der sie trennenden Leimschichten, durchbohrt werden, jedoch mit Ausnahme der Außenschicht (Narbenseite), welche sichtbar bleibt, wenn das Leder als Sohle benutzt wird, da diese Schicht dann benetzt und mit Feuchtigkeit getränkt werden kann.
  • Erfindungsgemäß kann ferner, wie bereits oben ausgeführt, die Leimschicht 3 durch eine dünne Tafel aus einem für Flüssigkeiten und Gase undurchlässigen Werkstoff ersetzt werden, wie z. B. ein mit natürlichem oder künstlichem Gummi versetzter Werkstoff, welcher auf die Schichten i und 2 auf der ganzen Fläche mittels eines wasserunlöslichen Klebstoffs aufgeklebt oder an diesen Schichten i und 2 durch Aufkleben oder Aufnähen längs ihrer Umfangsränder befestigt wird.
  • Das so hergestellte Leder ist besonders für Schuhsohlen geeignet, da es gegen von außen kommende Feuchtigkeit undurchlässig ist, aber die Belüftung des Innern des Schuhwerks gestattet, entgegen den Vorgängen bei Sohlen aus Gummi, Krepp od. dgl. oder bei Sohlen, welche aus Ledertafeln bestehen, welche mittels einer undurchlässigen zusammenhängenden Leimschicht aufeinandergeleirnt sind, d. h. einer nicht von einer großen Zahl von mikroskopischen Löchern oder künstlichen Poren durchbohrten Schicht. Aus dem so hergestellten Leder können die gewünschten fertigen Artikel, z. B. Sohlen, mit einem Locheisen auszeschnitten werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leder, insbesondere für Schuhsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus wenigstens drei miteinander fest vereinigten Stoffschichten gebildet ist, nämlich aus einer Außenschicht (i), die mit der Feuchtigkeit in Berührung zu kommen bestimmt ist, und aus Leder, vorzugsweise der Narbenseite des Leders, besteht, aus einer Innenschicht (2) aus einem nachgiebigen Werkstoff, vorzugsweise der Fleischseite des Leders, und aus einer Zwischenschicht (3) aus einem für Flüssigkeiten und Gase undurchlässigen Werkstoff, wobei die Innenschicht von einer großen Anzahl von kleinen Hohlräumen (4) durchsetzt ist, die auch die Zwischenschicht durchdringen und sich bis in die Außenschicht fortsetzen, in der sie in einer gewissen Entfernung von der Außenfläche enden, und die Zwischenschicht (3) eine derartige Elastizität aufweist, daß die in ihr gebildeten Löcher (7) sich so weit zusammenziehen, daß ihre Ab- messungen so klein werden, daß die Flüssigkeiten durch die Löcher nicht hindurchgehen können, während Gase durch diese Löcher strömen können.
  2. 2. Leder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer Gummi enthaltenden Zusammensetzung besteht. 3. Leder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einem Zelluloseleim besteht. 4. Verfahren zur Herstellung eines aus Schichten zusammengesetzten Leders gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine äußere Schicht, die mit der Feuchtigkeit in Berührung zu kommen bestimmt ist, eine innere Schicht aus einem nachgiebigen Werkstoff und eine Zwischenschicht aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Werkstoff aufeinandergelegt und aneinander befestigt werden, wonach von der Innenschicht aus eine große Anzahl von kleinen Hohlräumen eingebracht wird, die durch die Zwischenschicht hindurchgehen und sich bis in die äußere Schicht hinein erstrecken, wo sie in einer gewissen Entfernung von der Außenfläche derselben enden.
DEB19317A 1951-03-02 1952-03-02 Leder und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE919192C (de)

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