DE918498C

DE918498C - Behaelter zum Speichern von OEl oder leicht verdunstenden Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE918498C
Application number: DEK9766A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Pechstein
Original assignee: Aug Kloenne GmbH
Current assignee: Aug Kloenne GmbH
Priority date: 1951-04-26
Filing date: 1951-04-26
Publication date: 1954-09-27

Description

Behälter zum Speichern von Öl oder leicht verdunstenden Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft Tanks oder Behälter, die zur Aufnahme und Lagerung von Mineralölen und ähnlichen Flüssigkeiten dienen. Sie bezieht sich insbesondere auf Tanks und Behälter von zylindrischer Form, bei denen die Abdichtung gegen die Atmosphäre durch ein auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmendes Dach erfolgt, das mit hohlen Schwimmkorpern ausgestattet ist.
Es sind bereits Behälter mit Schwimmdach bekannt, bei denen zwischen Schwimmdach und Behälterwand Dichtungsmittel angeordnet sind, die aus einem an der Behälterwand gleitenden Schuh und einer zwischen Gleitschuh und Schwimmdach vorgesehenen biegsamen Haut bestehen. Bei den bekannten Ausführungen erfolgt die Anpressung des Gleitschuhes an den Behältermantel durch federnde Mittel.
Der Wirksamkeit der federnden Mittel sind hierbei gewisse Grenzen gesetzt, die sich aus den Eigenschaften federnder Mittel ergeben. Da die Federkräfte einen gewissen Höchstwert wegen der durch sie entstehenden Reibungskräfte nicht überschreiten dürfen und bei ihnen mit Ermüdungserscheinungen gerechnet werden muß, reicht die federnde Spannung zwischen Schwimmdach und Behältermantel nicht in allen Fällen aus, um in jeder Lage des Schwimmdaches einen sicheren Abschluß zu gewährleisten. Hierbei ist nämlich zu berücksichtigen, daß das Schwimmdach auf der Oberfläche der Behälterfl,üssigkeit Bewegungen in horizontaler Richtung ausführt, die zur Folge haben können, daß die Federung auf der einen Seite sehr stark beanspruchs wird, Iwährend sie auf der entgegengesetzten Seite nicht mehr ausreicht, um den Gleitschuh noch gegen die Behälterwandung zu pressen.
Es sind ferner Behälter mit Schwimmdach bekanne, bei denen der Gleitschuh eine Scherenaufhängung erhalten hat. Eine derartige Anordnung verbürgt jedoch nicht ein sattes Anliegen des Gleitschuhes an !der Behälterwand. Infolge der Wirkungsweise der Scherenaufhängung ist eine größere Anzahl von Gelenkpunkten erforderlich, die die Bildung von Reibungskräften begünstigen.
Bei der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Gleitschuh durchs einen an dem Schwimmdach und dem Gleitschuh gelenkig angeschlossenen Hebel gehalten wird, der derart angeordnet ist, daß die durch das Gleitschubgewicht entstehende Horizontalkraft den für die Abdichtung erforderlichen Anpreßdruck am Gleitschuh in jeder Lage des Schwimmdaches erzeugt. Durch eine bestimmte Schräglage des Gelenkhebels kann dabei die entstehende Seitenkomponente bestimmt werden.
Erfindungsgemäß wird ferner der von dem Gelenkhebel zwischen Schowimmdach und Behältermantel eingenommene Zwischenraum von einer zwischen Gleitschuh und Schwimmdach angeordneten ibiegsamen Haut überdeckt, die infolge des nach oben wirkenden Druckes der Gase eine Wölbung nach oben erfährt, so daß Faltungen dieser Haut vermieden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Schwimmkörper am Rand des Schwimmdaches angeordnet. Dabei wird mit Rücksicht auf die Hebelkonstruktion und die über dem Hebel angeordnete Haut ihre Höhe so festgelegt, daß der Gelenkhebel am unteren Teil des Schwilmmkörpers befestigt werden kann und am oberen Teil des Gleitschuhes endet, während darüber noch genügend Raum frei bleibt, um die elastische Haut einerseits am oberen Rand des Schnvimmlcörpers und andererseits am oberen Teil der Gleitschuhe zu befestigen.
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als Beispiel dargestellt.
Fig. I zeigt eine Schnittansicht eines Behälters gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstabe die Ausbildung der Abdichtung am Rand des Schwimmdaches.
Der Tank oder Behälter besteht in seinen wesentlichen Teilen aus dem Behältermantel 1 und dem Behälterboden 2. Auf der Oberfläche der Behälterflüssigkeit 5 (befindet sich das Schwimmdach 3, das an seinem Rand hohle Schwimmkörper 4 aufweist.
Für den Fall, daß der Behäfter.völlig geleert werden muß, sind Absetzvorrichtungen 6 und 7 an den Schwimtmkörpern Szw. auf der Sohle vorgesehen, auf die sich das Schwimmdach absetzen kann.
Die Abdichtung zwischen dem Schwimmdach 3 und dem Behältermantel I erfolgt durch einen Gleitschuh 8 (Fig. 2). über dem Zwischenraum zwischen den Schwimmkörpern 4 und dem Behältermantel I befindet sich eine elastische Haut 9, die infolge des sich unter der Haut entwickelnden Gasdruckes in der dargestellten gewölbten Lage gehalten wird.
Die Wirkungsweise des Gasdruckes ist durch kleine Pfeile angedeutet Der Gleitschuh 8 ist an dem Schwimmkörper 4 durch einen beiderseitig angelenkten Hebel 14 befestigt. Dieser Hebel nimmt vorzugsweise eine solche Lage ein, daß zwischen der Hebel achse und einer gedachten lotrechten Linie ein spitzer Winkel entsteht. Der Hebel 14 ist an auskragenden Blechen 12 befestigt. Die elastische Haut g ist an der oberen Kante des Schwimmkörpers mittels eines Winkelprofils Io befestigt. Ihre Befestigung am Gleitschuh 8 erfolgt durch Deckplatten II.
In der Fig. I ist die Führung in der Mitte des Schlwimmdaches erläutert. Hier befindet sich eine von oben nach unten durchlaufende Gleitsäule 15.
Die Führung des Schwimmdaches erfolgt mittels eines GIeitschuhes I6, der um eine entsprechende Aussparung im Mittelpunkt des Schwimmdaches angeordnet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Behälter zum Speichern von Öl oder leicht verdunstenden Flüssigkeiten mit einem Schwimindach, bei dem zwischen Schwimmdach und Behälterwand aus einem an der Behälterwand gleitenden Schuh und einer zwischen Gleitschuh und Schwimmdach angeordneten biegsamen Haut bestehende Dichtungsmittel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (8) durch einen Gelenkhebel (14) am Schwimmdach derart befestigt ist, daß die durch das Gleitschuhgewicht entstehende Hori zontalkraft den für die Abdichtung erforderlichen Anpreßdruck am Gleitschuh (8) erzeugt.
2. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Gelenkhebel (I4) zwischen Schwimmdach und Behältermantel ein genommene Zwischenraum von einer zwischen Gleitschuh und Schlwimmdach angeordneten biegsamen Haut (g) überdeckt wird, die infolge des sich entwickelnden Gasdruckes eine Wölbung nach oben erfährt.
3. Behälter nach Anspruch I nnd 2, dadurch gekennzeichnet, daß,die Schwimmkörper (4) am Rand des Schwimmdaches (3) angeordnet sind und ihre Höhe so bestimmt ist, daß der Gelenkhebel eine spitzwinklige Lage in bezug auf eine lotrechte Linie einnimmt und über dem Gelenkhebel (I4) noch genügend Raum zur Anordnung einer biegsamen Haut (g) verbleibt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 452 952; USA.-Patentschrift Nr. 2 471 404.