DE918457C - Pruef- und Steuereinrichtung fuer die Durchfuehrung von Auswahlvorgaengen - Google Patents
Pruef- und Steuereinrichtung fuer die Durchfuehrung von AuswahlvorgaengenInfo
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- DE918457C DE918457C DEI945A DEI0000945A DE918457C DE 918457 C DE918457 C DE 918457C DE I945 A DEI945 A DE I945A DE I0000945 A DEI0000945 A DE I0000945A DE 918457 C DE918457 C DE 918457C
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1954
1945 VIIIb/2i c
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Prüfung des elektrischen Zustandes verschiedener
elektrischer Stromkreise zu dem Zwecke, in Abhängigkeit von diesen Zuständen Signale
auszulösen oder Steuervorgänge einzuleiten, insbesondere jedoch auf eine Einrichtung zur Auswahl
elektrischer Stromkreise oder Einrichtungen, die sowohl einfache als auch komplizierte Auswahlvorgänge
in kürzester Zeit durchzuführen gestattet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüf- und Steuereinrichtung zur Durchführung von
Auswahlvorgängen mittels Spannungsvergleichs zu schaffen, die billig, aber gleichzeitig zuverlässig
ist, schnell arbeitet und sich für einfache und komplizierte Anforderungen gleich gut eignet. Eine
weitere Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, aus derartigen Steuereinrichtungen
ein Auswahlsystem aufzubauen, das aus einer Vielzahl von möglichen Signalen oder
Steuervorgängen selektiv ein !bestimmtes in kürzester Zeit auswählt und dabei die Auslösung weiterer
solcher Auswahlvorgänge zur gleichen Zeit mit Sicherheit verhindert.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß einem die Mittel für die Auslösung eines
Signals oder Sohaltvorganges enthaltenden Signalstromkreis über mindestens zwei parallel an
diesen angeschlossene Steuerstromkreise, von denen
der eine einen Widerstand, der oder die anderen ein stromrichtungsabhängiges Element enthalten,
Steuerspannungen derart zugeführt werden, daß nur bei Vorhandensein eines bestimmten Potentials
an dem gemeinsamen Anschlußpunkt der Stromkreise die im Signalstromkreis angeordneten
Schaltmittel wirksam werden.
Zweckmäßig ist dabei die Anordnung so getroffen, daß die stromrichtungsabhängigen Widerstände,
für die beispielsweise Trockengleichrichter verwendet werden können, derart in die Steuerstromkreise
eingeschaltet werden, daß in dem Widerstand nur ein Strom solcher Richtung fließen kann, daß der entstehende Spannungsabfall
das Potential an dem gemeinsamen Anschlußpunkt herabsetzt. Die Steuerung selbst erfolgt dann mit
Hilfe verschiedener Spannungen in der Weise, daß an die den Widerstand enthaltenden Stromkreise
eine bestimmte Spannung Vi, an die Stromkreise ao mit den Gleichrichtern dagegen eine andere bestimmte
Spannung V1Z angelegt wird. Durch geeignete
Sehaltmittel wird diese letztere Spannung impulsweise durch eine weitere Spannung ersetzt,
deren Wert mindestens gleich dem der Spannung Vi, zweckmäßig gleich Vi ist. Die Spannung
V 2 dagegen wird niedriger als Vi gewählt.
Sämtliche Spannungen werden so bemessen, daß die an den Signalstromkreis angelegte resultierende
Spannung den Wert V 2 annimmt, wenn diese Spannung zumindest an eines der stromrichtungsabhängigen
Elemente angelegt ist, während die Spannung am Signalstromkreis gleich Vi wird,
wenn diese Spannung Vi gleichzeitig an den Widerstand
und sämtliche stromrichtungsabhängigen Elemente angelegt ist.
Die Spannung Vi, die über den Widerstand an den Signalstromkreis angelegt wird, kann sowohl
eine gleichbleibende Spannung sein als auch impulsweise angelegt werden, wobei die Impulse
zweckmäßig wieder durch eine Spannungsänderung zwischen den Werten Vi und V2 gebildet werden,
also in den Impulspausen eine Spannung Vz vorhanden
ist.
Die die Spannung V 2 an den Gleichrichtern ersetzende .Spannung besitzt beispielsweise die
Gestalt von Impulsreihen, die aus Einzelimpulsen gleichen Abstandes aufgebaut sind und eine vorbestimmte
Impulsfrequenz besitzen. Diese Impulsfrequenz ist für jeden einen Gleichrichter ent-5P
haltenden Steuerstromkreis charakteristisch und kanu für alle oder wenigstens einen Teil dieser
Stromkreise verschieden sein. Die Impulsreihen kommen dadurch zustande, daß die einzelnen Impulse
zeitlich gestaffelt auf verschiedene, wahlweise an die Steuerstromkreise anschaltbare Zugänge
gegeben werden. Dieser Zyklus von nacheinander auf die verschiedenen Zugänge gegebenen Einzelimpulsen
wiederholt sich ständig in bestimmten Zeitabständen.
Wie oben bereits ausgeführt, wird ein Signal oder Schaltvorgang nur dann ausgelöst, wenn eine
bestimmte resultierende Spannung am Signalstromkreis auftritt. Da die Spannungen in den verschiedenen
Steuerstromkreisen, die miteinander verglichen werden sollen, nur impulsweise und in
verschiedener zeitlicher Lage auftreten, muß, wenn überhaupt ein Vorgang ausgelöst werden soll, zumindest
eine der über die Gleichrichtersteuerkreise wahlweise anlegbaren Impulsspannungen hinsichtlich
Impulsfrequenz und Phasenlage mit den über den Widerstand angelegten Impulsspannungen
übereinstimmen.
Hierzu ist es erforderlich, entweder die über Widerstand und Gleichrichter übertragenen Impulse
aus der gleichen Impulsstromquelle zu entnehmen, oder man kann die Phasenlage der Impulsreihen
in den verschiedenen Steuerstromkreisen gegeneinander veränderbar machen.
Um bei diesem auf einem Spannungsvergleich beruhenden Prüfsystem ein Signal bzw. einen
Schaltvorgang auslösen zu können, wird in den Signalstromkreis ein Schaltelement angeordnet,
dessen Arbeitsspannung etwa gleich der an den Steuerstromkreis auf dem Widerstand angelegten
Spannung ist. Als besonders geeignet für diesen Zweck haben sich thermionische oder Gasentladungsröhren
erwiesen. Bei Verwendung derartiger Schaltelemente werden die verschiedenen Steuerstromkreise sämtlich an die Steuerelektrode
der Röhre angeschlossen und die Spannungen so gewählt, daß die Röhre nur dann betriebsfähig
wird, wenn die für den Betrieb· der Röhre erforderliche Spannung gleichzeitig an sämtlichen mit der
Steuerelektrode verbundenen Stromkreisen angelegt ist.
Die vorstehend beschriebenen Prüf- und Steuereinrichtungen lassen sich natürlich in verschiedenster
Weise kombinieren. So kann man (beispielsweise einem Signalstromkreis mehrere Kombinationen
von Steuerstromkreisen zuordnen; jede Kombination besteht dabei aus einem Stromkreis
mit Widerstand und zumindest einem Stromkreis mit Gleichrichter. Es können andererseits auch
mehrere Signalstromkreise, die je ein Schaltelement enthalten und denen je eine der vorstehend beschriebenen
Kombinationen von Steuerstromkreisen zugeordnet ist, in einer Einheit zusammengefaßt
werden. Jedem der in den Signalstromkreisen enthaltenen Schaltelemente wird dabei über den zugeordneten
Widerstand eine Spannungsimpulsreihe •bestimmter Impulsfrequenz zugeführt, die für jeden
Signalstromkreis eine andere zeitliche Lage besitzt,
während über die auf seiten der Impulsspannungsquellen sämtlich parallel geschalteten stromrichtungsabhängigen Elemente an alle Signal-
Stromkreise gleichzeitig eine der verschiedenen Spannungsimpulsreihen unterschiedlicher Lage
wahlweise angelegt wird.
Bei einer solchen Kombination mehrerer Steuereinrichtungen wird zweckmäßig für alle Röhren
ein gemeinsamer Speisestromkreis vorgesehen, an den die Kathoden sämtlicher Röhren angeschlossen
sind. In diesen gemeinsamen Stromkreis wird ein Widerstand solcher Bemessung eingeschaltet, daß
der in einer Röhre gebildete Entladungsstromkreis einen solchen Spannungsabfall an dem Widerstand
erzeugt, daß weitere Röhren zur gleichen Zeit nicht !betriebsfähig sind.
Jede Röhre hat, um die gewünschten Vorgänge auslösen zu können, einen individuellen Anoden-Stromkreis,
der je ein bei Entladung der Röhre ansprechendes Relais und gegebenenfalls zusätzliche
Schaltmittel enthält, bei deren Betätigung das Wirksamwerden der Röhre verhindert wird.
Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung
Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung
ίο werden nun Prüf- und Steuereinrichtungen der
'beschriebenen Art mit besonderem Vorteil durch entsprechende Kombination zur Bildung eines Auswahlsystems
verwendet, in welchem Spannungsimpulse bestimmter Zeitlage verwendet werden, welche Leitungen oder Geräte, Apparate, bestimmte
Schalteinrichtungen u. dgl. oder Gruppen von solchen Leitungen, Geräten usw. kennzeichnen, und
bei dem die Impulsfrequenzen der verschiedenen Spannungsimpulsreihen verschieden sind und jeder
ao Impuls einer bestimmten Impulsreihe auf einen Stromkreis geleitet wird, der jeweils für eine bestimmte
aus einer Gruppe von Schalteinrichtungen charakteristisch ist.
Man kann hierbei zur Kennzeichnung von Gruppen oder Einzelelementen die verschiedenartigsten
Kombinationen unterschiedlicher Impulsreihen verwenden. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten sei
hier auf eine besonders zweckmäßige Lösung hingewiesen, die darin besteht, daß zur Kennzeichnung
von Leitungs- oder 'Gerätegruppen Impulsreihen aus langen Impulsen dienen, die für jede Gruppe
in anderer Zeitlage gegeben werden, während die einander entsprechenden einzelnen Leitungen bzw.
Geräte innerhalb der verschiedenen Gruppen durch Impulsreihen aus kurzen Impulsen, ebenfalls mit
verschiedener Zeitlage, gekennzeichnet sind. Bei der praktischen Ausbildung eines solchen Auswahlsystems
wird man die kurzen Impulse den entsprechenden Leitungen usw. der verschiedenen Gruppen gemeinsam zuordnen, während die langen
Impulse so gestaltet werden, daß sie zumindest einen vollen Zyklus von aufeinanderfolgenden
kurzen Impulsen zur Kennzeichnung der verschiedenen Einzelleitungen, Geräte, Apparate oder
Schalteinrichtungen überdecken.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele hervor, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform einer Prüfoder
Steuereinrichtung gemäß der Erfindung mit einer Kaltkathodenröhre und zwei Steuerstromkreisen;
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform mit drei Steuerstromkreisen für die Röhre;
Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Erzielung eines !bestimmten elektrischen Zustandes
auf einer Haupts teuer ader, die abhängig ist vom elektrischen Zustand auf zwei sekundären Steuer-Stromkreisen;
Fig. 4 zeigt die Diagramme der verschiedenen Impulsserien, wie sie in Anordnungen nach Fig. 1
bis 3 angewendet sind;
Fig. 5 zeigt ein Auswählsystem mit einer Mehrzahl von Entladungsgefäßen, in denen eine Auswahl
mittels zweier mit jedem dieser Gefäße verbundener Steuerstromkreise erfolgt, um einen Vergleich der
elektrischen Zustände wie in Fig. 1 durchzuführen, ■wobei vier verschiedene Impulsserien zur Anwendung
kommen;
Fig. 6 zeigt die Impulsdiagramme für die in Fig. 5, 7 und 8 angewendeten Anordnungen;
Fig. 7 zeigt ein Auswahlsystem mit noch größerer Zahl von Entladungsgefäßen, wobei die Auswahl
mit Hilfe von drei oder vier Steuerstromkreisen erfolgt, die zum Vergleich der elektrischen Zustände
mit den Entladungsgefäßen verbunden sind;
Fig·. 8 zeigt ein Auswahlsystem, bestehend aus zwei Gruppen Kaltkathodenröhren als Sohaltglieder.
Die Empfangseinrichtung der Fig. 1 'besteht aus
einer Kaltkathodenröhre Va mit einer Anode (in der Mitte dargestellt), einer Kathode (rechts) und
einer Steuerelektrode (links). In den Anodenkreis ist ein mit den notwendigen Kontakten für
die Durchführung der Steuervorgänge oder der Signalgabe ausgerüstetes Relais Ra eingeschaltet.
Die Steuerelektrode ist mit den verschiedenen Spannungsquellen für die Erzeugung der in bestimmter
Zeitlage ausgelösten Impulse verbunden. Drei dieser Impulsrei'hen φ ι, φ2, φ$ sind in Fig. 4
dargestellt.
Es sei angenommen, daß die Spannungsquelle für die Impulsreihe φ ι über den Widerstand Rh
mit der Steuerelektrode verbunden ist, die außerdem über das stromrichtungsempfindliche Element
Rc, z. B. einen Trockengleichrichter, mit der Ader W verbunden ist, über welche das Steuersignal empfangen
wird. Dieses Steuersignal wird auf die Ader W dadurch übertragen, daß diese Ader über
den beweglichen Kontakt oder Schaltarm sx mit einem der Kontakte Pil bis Pt 3 verbunden wird,
die ihrerseits an die verschiedenen Impulsstromquellen φ ι, φ 2, φ 3 angeschlossen sind1.
Über das Signalrelais Ra wird Erdpotential an die Anode der Röhre Va gelegt, und eine vorbestimmte
Spannung, die beispielsweise —150 V betrage, ist über den Widerstand R und einen
Arbeitskontakt ex an die Kathode gelegt, so daß
bei Schließen des Kontaktes die Röhre betriebsfähig no
wird.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß jede der Stromquellen
φ ι, φ2 und 953 eine Reihe von Impulsen
gleichen Abstandes abgibt, bezeichnet mit 1, 4, 7, 10, 13, 16; 2, 5, 8, 11, 14, 17 und 3, 6, 9, 12, 15
und 18. Diese verschiedenen Impulsreihen sind gegeneinander phasenverschoben. Die nacheinander
von den verschiedenen Quellen 991, φ 2 und 993
gelieferten Impulse werden in einem vorbestimmten Zyklus ständig wiederholt. In dem gezeigten
Beispiel ist eine gewisse Anzahl von solchen Impulszyklen dargestellt, nämlich 1 bis 3, 4 bis 6,
7 bis 9, 10 bis 12, 13 bis 15 und 16 bis 18.
An die Steuerelektrode ist für den größeren Teil eines Impulszyklus eine vorbestimmte Spannung
von beispielsweise — 100 V gelegt. Unter diesen
Bedingungen ist die Spannung, die an der Ionisationsstrecke der Röhre Va liegt, gleich der
Spannungsdifferenz zwischen Kathode und Steuerelektrode, also nur 50 V. Diese Spannung reicht
für die Ionisierung der Röhre nicht aus.
Wenn die Spannung durch die Impulse auf — 50 V verändert wird, dann reicht die Potentialdifferenz
zwischen Steuerelektrode und Kathode für die Ionisation aus, wenn gleichzeitig Kontakt ex
geschlossen ist. Für die Röhre Va stellen also Spannungen von —100 V an der Steuerelektrode
für das Inbetriebsetzen derselben unzureichende Steuerspannungen oder unwirksame Spannungen
dar, -während Spannungen von — 50 V wirksame Spannungen darstellen, welche die Röhre betriebsfähig
machen.
Es soll nun die Wirkungsweise der Anordnung beschrieben werden. Es sei angenommen, daß die
Signalader W durch den beweglichen Kontakt sx mit der Spannungsquelle φ 2 verbunden sei, wie
Fig. ι zeigt, und daß Kontakt ex geschlossen ist,
um die Spannung von —■ 150 V an die Kathode
der Röhre Va über den Widerstand R zu legen. Außerdem sei angenommen, daß unmittelbar auf
das Schließen des Kontaktes sx ein —50-V-Impuls
von der Quelle φ ι auf die Klemme B 1 gegeben
wird. Die Steuerelektrode der Röhre Vs. ist über den Gleichrichter Rc mit der Signalader W verbunden.
In dem Augenblick, in dem die Quelle φ ι einen Spannungsimpuls von — 50 V erzeugt,
geben die beiden anderen Quellen eine Spannung von —100 V ab. Da das Potential des
gemeinsamen Punktes PC in diesem Falle auf einem höheren Wert ist als das an der Ader W, ist
der Gleichrichter durchlässig, und es fließt ein Strom von der Klemme B1 nach Kontakt Pt2 und
nach dem Generator φ 2 über den Widerstand Rh, den gemeinsamen Punkt PC, Gleichrichter Rc,
Ader W, Kontakt sx, Kontakt Pt 1 und Generator
φ 2. Das Ergebnis ist ein Spannungsabfall
am Widerstand Rh, und bei geeigneter Wahl des Widerstandswertes und Berücksichtigung der anderen
Elemente des Stromkreises ist es möglich, am Punkt Pc einen Spannungswert zu erhalten,
der für eine Ionisation der Röhre Va nicht ausreicht. Es sei angenommen, daß der Spannungswert an Punkt PC bei — 100 V gehalten wird. Es
ergibt sich unter diesen Bedingungen die Tatsache, daß bei gleichzeitiger Verbindung der Klemme B1
mit der Quelle φ ι und der Ader W mit der
Quelle φ 2 die Röhre nicht gezündet wird und die Signaleinrichtung infolgedessen nicht wirksam und
Relais Ra nicht 'betätigt wird.
Es sei nun angenommen, daß die Spannungsquelle 992 einen Spannungsimpuls von — 50 V aussendet.
In diesem Zeitpunkt liegt an Klemme B1, die mit der Spannungsquelle φ ι verbunden ist, eine
Spannung von —■ 100 V, die über den Widerstand Rh 'zur Steuerelektrode der Röhre Va geführt
ist. Da die Spannung an der Ader W in diesem Falle höher ist als die am Punkt PC, ist der Gleichrichter
nichtleitend. Es fließt daher in dem Widerstand Rh kein Strom, und die an die Steuerelektrode
von Va angelegte Spannung von — 100 V vermag
die Röhre nicht zu zünden.
Wird jedoch der bewegliche Kontakt sx auf den
Kontakt Pt 1 eingestellt, der mit der Spannungsquelle ψ ι verbunden ist, und ist Kontakt ex geschlossen,
dann liegt, wenn ein Spannungsimpuls von — 50 V von der Quelle φ r geliefert wird, diese
Spannung gleichzeitig an B1 und an der Ader W.
Auf Grund der Tatsache, daß die Ader W und der Punkt PC am gleichen Potential liegen, fließt kein
Strom im Gleichrichter Rc und im Widerstand Rh. Die Spannung von — 50 V gelangt daher an die
Elektrode der Röhre Va und verursacht deren Zündung. Dadurch wird der Stromkreis des Relais
Ra geschlossen über die Anode der Röhre Va, die Kathode, den geschlossenen Kontakt ex, den Widerstand
R, die —150-V-Batterie und Erde. Die Signaleinrichtung wird damit betätigt.
Es ist ersichtlich, daß das Arbeiten der Röhre und demzufolge das Wirksamwerden der Signaleinrichtung
nur erfolgen kann, wenn der den Widerstand enthaltende Stromkreis und der den Gleichrichter enthaltende Stromkreis gleichzeitig
Spannungen zugeführt bekommen, die einen Spannungsimpuls von einem Wert erzeugen, der
mindestens gleich dem wirksamen Potential für die
Zündung der Röhre ist. Am Ende dieses Spannungsimpulses bleibt die Röhre gezündet, bis der Kontakt
ex geöffnet wird.
In der vorstehenden Beschreibung war angenommen worden, daß eine einzige Inipulsstromquelle
über den Gleichrichter mit der Steuerelektrode der Röhre Va verbunden war. Indessen kann jede beliebige
Zahl von Impulsstromquellen mit der Steuerelektrode verbunden werden ohne gegenseitige
Störung, vorausgesetzt, daß eine dieser Stromquellen über einen Widerstand und jede der anderen
über ihren individuellen Gleichrichter mit dieser Elektrode verbunden werden. Die spezielle
Stromquelle, die über den Widerstand verbunden wird, dient zur Erzeugung des Ionisationsstromes
für die Entladungstrecke; alle anderen Stromquellen,
die über Gleichrichter mit der gleichen Elektrode verbunden sind, liefern keinen Strom zur
Betätigung der Röhre, sondern dienen nur dazu, den von der anderen über den Widerstand angeschlossenen
Stromquelle gelieferten Strom teilweise zu no absorbieren, und zwar während der Zeit, in welcher
das Potential der letzteren wirksam, das der anderen dagegen unwirksam ist.
Es würde natürlich auch möglich sein, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszukommen, die
Einrichtung nach Fig. 1 in der Weise abzuändern, daß die Anordnung des Widerstandes Rh und des
Gleichrichters Rc miteinander vertauscht werden, d. h. indem man den Widerstand in Reihe in die
Ader W einschaltet und den Gleichrichter zwischen Klemme B1 und den gemeinsamen Punkt PC. In
diesem Falle würde die über die Ader W und den Sahaltarm sx angeschlossene Stromquelle als Ioniationsstromquelle
der Röhre wirken, während die mit Bi verbundene Stromquelle den Strom der an
die Ader W gelegten Stromquelle während der Zeit
zu absorbieren hat, in welcher das Potential an W höher ist als das am Punkt PC.
Um ein unerwünschtes Wirksamwerden der
Röhre Va zu verhindern, ist es stets nötig, den Gleichrichter Rc in denjenigen der Steuerstromkreise
einzuschalten, in dem keine Unterbrechung des Stromkreises stattfinden kann von dem Augenblick
an, in welchem der Kontakt ex geschlossen wurde.
Es sei nun angenommen, daß die zu bewirkende Signalgabe oder Steuerung abhängig ist von dem
elektrischen Zustand auf drei Steueradern. In diesem Falle würde die Anordnung nach Fig. 2 angewendet
werden und zwei Gruppen von Impulsen, wie sie in Fig. 4 gezeigt sind.
In dem gezeigten Beispiel ist angenommen, daß die Gruppe kurzer Impulse φ nur drei verschiedene
Stromquellen umfaßt, wobei selbstverständlich diese Zahl nur eine Annahme ist. Für die Gruppe von
langen Impulsen P wurde auch die Zahl von drei
ao verschiedenen Stromquellen angenommen. DieDauer der langen Impulse P und ihre zeitliche Lage sind
so gewählt, daß jeder dieser Impulse während eines Zyklus übertragen wird, welcher drei vorbestimmten
kurzen Impulsen 1, 2 und 3 entspricht. Aus dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel ist ersichtlich, daß der
erste lange Impuls P1 während der Sendeperiode
für die Impulse 1, 2 und 3 des Zyklus φ ι bis 993
übertragen wird und der zweite Impuls P1 während
der Sendeperiode für die Impulse 10, 11 und 12
des Zyklus φ ι bis 993. In gleicher Weise entsprechen
die Impulse P2 den kurzen Impulsen 4, 5, 6 und 13,
14, 15 und die Impulse P 3 den 'kurzen Impulsen 7,
8, 9 und 16, 17, 18. Außerdem ist die zeitliche Lage
der verschiedenen Impulse Pi bis P 3 derart, daß in einer bestimmten Zeiteinheit, welche einen Zyklus
von kurzen Impulsen umfaßt, nur einer dieser langen Impulse übertragen wird. Es ist offensichtlich, daß
die Länge der Impulse P von der Anzahl der kurzen Impulse albhängt; allgemein gesagt entspricht jeder
der Impulse P der Übertragung eines in bestimmter Zeitlage gegebenen vollständigen Zyklus von Impulsen
φ.
Es war lediglich beispielsweise angenommen worden, daß die Stromquellen eine Spannung von
—100 V liefern, wenn keine Impulse übertragen werden, und eine Spannung von —50 V während
der Übertragung von Impulsen.
Eine der Stromquellen für die langen Impulse, angenommen die Quelle Pi, ist mit der Klemme B2,
in Fig. 2 verbunden, wobei die genannte Klemme über den Gleichrichter RC2 mit der Steuerelektrode
der Röhre Va verbunden ist. Eine der Stromquellen für die kurzen Impulse, beispielsweise φ 2, ist mit
der Steuerelektrode von Va über den Widerstand Rh verbunden, wobei zu beachten ist, daß der Widerstand
Rh zwischen der Klemme B1 und dem Verbindungspunkt PC für den Anschluß der
Klemme B 2 angeordnet ist.
Die soeben beschriebene Anordnung für den Stromkreis B1, Rh, PC, RC2, B2 macht es möglich,
eine wirksame Spannung an die Steuerelektrode Va zu legen, und zwar nur dann, wenn gleichzeitig
ein Spannungsimpuls an den Klemmen B1
und B 2 empfangen wird. Tatsächlich ist in dem Falle, daß ein Spannungsimpuls von —50 V auf
die Klemme B1 gegeben wird und eine Spannung von·—100 V an der Klemme B2 liegt, der PunktPC
höher positiv als die Klemme B2; der Gleichrichter
RC 2 ist dann durchlässig, und es fließt ein Strom von B1 nach B 2, der einen Spannungsabfall
in dem Widerstand Rh verursacht, welcher die Spannung des Punktes PC auf einen solchen Wert herabsetzt,
daß die Röhre Va nicht zünden kann. Wenn eine Spannung von —100 V an die Klemme B1
gelegt wird und ein Impuls von —50 V Spannung an die Klemme B 2, dann ist Klemme B 2 höher
positiv als der Punkt PC, und der Gleichrichter RC 2 ist gesperrt. Das Potential von —100 V, das für
eine Ionisation nicht ausreicht, ist dann an die Steuerelektrode von Va gelegt. Wenn jedoch ein
Spannungsimpuls von —50 V gleichzeitig1 auf die
Klemmen Bi und B 2 gegeben wird, dann fließt im
Gleichrichter B 2 kein Strom, so daß das genannte, an die Steuerelektrode gelegte Potential die Zündung
der Röhre Va bewirkt.
Die Signalader W ist mit einem ihrer Enden mit der Steuerelektrode Va über den Gleichrichter RC1
verbunden, während das andere Ende der Ader W über den Schalter sx mit einer der Quellen P 1, P 2
oder P 3 verbunden werden kann. Es sei zunächst angenommen, daß die Ader W an der Stromquelle
P 2 «liegt. Wie bereits oben erläutert, kann an dem PunktPC ein Potential von —50 V nur dann
erhalten werden, wenn gleichzeitig ein ■—50-V-Impuls
an den Klemmen B1 und B 2 aus den Quellen φ 2
und P ι empfangen wird. Betrachtet man die Fig. 4, so kann man ersehen, daß, wenn die Stromquelle P1
einen Impuls von —50 V überträgt, die Stromquelle
P 2 eine Spannung von —100 V aufweist. Unter diesen Bedingungen ist das Potential an der
Ader W niedriger als das am PunktPC; in diesem Falle ist der Gleichrichter RC1 leitend, und es fließt
ein Strom von der Quelle 952 zur Quelle P2, der
einen Spannungsabfall in dem Widerstand Rh verursacht, welcher das Potential des Punktes PC auf i°5
einen Wert herabsetzt, der für die Zündung der Röhre Va nicht ausreicht. Die Signaleinrichtung
wird daher nicht betätigt.
Es sei nun angenommen, daß der Schalter sx auf die Klemme der Stromquelle P1 eingestellt ist. Eine
Spannung von —50 V wird in diesem Falle gleichzeitig an die Klemmen B1 und B 2 und an die
Ader W gelegt, wenn ein Impuls φ 2 und P1 empfangen
wird. Die Röhre Va wird dann gezündet und bewirkt die Betätigung des Relais Ra, wobei
der Kontakt ex bei der Inbetriebsetzung der Einrichtung bereits geschlossen wurde. In gleicher
Weise ist aus Fig. 4 ersichtlich, daß die Einrichtung während der Aufnahme eines langen Impulses P1
und kurzer Impulse 1 bis 3, 10 bis 12 usw. wirksam
wird.
Es sei nun angenommen, daß die Ader W mit den Stromkreisen gemäß Fig. 3 verbunden wird. Das
auf die Ader W gegebene Signal ist in diesem Falle abhängig von dem elektrischen Zustand der Hilfs-Stromkreise,
auf welche die Schalter sx 1 und sx 2
eingestellt sind. Diese Hilfssteuerstromkreise sind
mit der Ader W über Gleichrichter Reu bzw. Rcx verbunden; andererseits ist die Ader W mit einem
bestimmten Potential über einen Widerstand Rho verbunden, wobei dieses Potential —So V betrage
Unter diesen Bedingungen kann das über Rho an die Ader W angelegte Potential von —50 V auf dieser
Ader nur dann auftreten, wenn auch eine Spannung von—50 V über die Schalter sx2 und sx 1 angelegt
wird. Wenn eine Spannung von —100 V an einen der beiden Schalter sx 1 und sx2 angelegt wird, wobei
die Spannung am Punkt /C höher ist als die Spannung an sxi oder sx2, dann sind die Gleichrichter
Rcx oder Reu stromführend, und es wird über den Widerstand Rho ein Strom nach einer oder
beiden Quellen φ und P fließen. Der an Rho auftretende
Spannungsabfall bringt den Punkt JC auf ein Potential von ■—100 V, und die Röhre Va kann
nicht zünden.
Aus der Betrachtung der Fig. 2 und 4 und den vorstehend gegebenen Erläuterungen ergibt sich, daß
die Signaleinrichtung nur dann arbeiten kann, wenn gleichzeitig Spannungsimpulse an den Klemmen B1
und B 2 und über die Schalter sx 1 und sx 2 empfangen
werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine Signal- oder Steuereinrichtung zu erhalten, die von
dem elektrischen Zustand verschiedener Stromkreise abhängig ist und praktisch momentan wirksam wird
und damit gestattet, einen bestimmten Steuerimpuls entsprechend der Zeitlage aus den neun möglichen
Impulsen der Fig. 3 herauszugreifen.
Selbstverständlich kann dieZahl der·Impulsstromquellen
φ und P auch eine andere als die hier nur
beispielsweise angenommene Zahl 3 sein, und die Impulse können langer oder kurzer sein. Die Länge
der Impulse P muß so gewählt werden, daß jeder dieser Impulse während der Zeit der in bestimmter
Zeitlage erfolgenden Übertragung eines vollständigen Zyklus der verschiedenen Impulse φ erzeugt
wird.
Der Schalter sx 2 kann über eine besondere Signalader unter Zwischenschaltung eines Gleichrichters
auch direkt mit dem Verbindungspunkt PC verbunden werden. In diesem Falle würde der über
den Widerstand Rho verlaufende Stromkreis der — 50-V-Batterie für die Betätigung der Einrichtung
nicht mehr notwendig sein und könnte daher weggelassen werden.
In der bereits beschriebenen Anordnung wird eine einzige Entladungsröhre unter dem Einfluß von
Impulsen betätigt. In den Fig. 5, 6 und 7 sind Anordnungen für die Auswahl einer bestimmten aus
einer Vielzahl derartiger Entladungsgefäße gezeigt, die zu einem Auswahlsystem zusammen eingeschaltet
sind. Das Auswahlsystem gemäß Fig. 5 besteht aus einer bestimmten Anzahl von Kaltkathodenröhren
in einer der bereits beschriebenen entsprechenden Anordnung von Prüf- bzw. Steuerstromkreisen.
In dem in dieser Figur gezeigten Beiße spiel sind es vier Röhren Va, Vb, Vc, Vd, wobei die
Zahl dieser Röhren gleich der Zahl der gewünschten Auswahlvorgänge ist. Die Steuerelektrode jeder
dieser Röhren ist links dargestellt und über je einen Widerstand Rh 1 bis Rh 4 mit den Klemmen B1
bis B4 verbunden, die ihrerseits mit Stromquellen für in bestimmter Zeitlage erzeugte Impulse φ ι
bis 954 verbunden sind, wie dies aus dem oberen Teil der Fig. 6 hervorgeht. Jede der Steuerelektroden
der Röhren ist außerdem über je ein einseitig stromdurchlässiges
Element Rc 1 bis Rc 4, wie z. B. einen Gleichrichter, mit einer gemeinsamen Ader W verbunden,
über welche das Auswahlsignal empfangen wird. Ein bestimmtes Auswahlsignal wird über die
Ader W übertragen, wenn der bewegliche Schalter oder Wähler sx auf einen der Kontakte C1 bis C 4
eingestellt wird, die je mit einer Stromquelle φ ι
bis 994 verbunden sind.
Wie bereits im Zusammenhang mit den Röhren gemäß Fig. 1 und 2 beschrieben, sind die Anoden
jeder Röhre Va... Vd mit Erdpotential über je ein Relais Ra ... Rd verbunden, wobei diese Relais die
notwendigen Kontakte zur Durchführung der gewünschten Schaltaufgaben besitzen. Diese Kontakte
sind hier nicht gezeigt. Die Kathoden der verschiedenen Röhren sind über den Kontakt ex und einen
gemeinsamen Widerstand R mit dem negativen Pol einer Batterie Bt 1 mit einer Spannung Vi verbunden,
die beispielsweise —150 V betrage und deren positiver Pol geerdet ist. Wenn das Auswahlsystem
in Betrieb gesetzt werden soll, wird der Kontakt ex geschlossen.
Aus Fig. 6 ist zu ersehen, daß jeder Zyklus vier Impulse umfaßt an Stelle von drei Impulsen entsprechend
der Fig. 4.
Im folgenden soll die Wirkungsweise der An-Ordnung näher beschrieben werden. Nachdem der
Kontakt ex geschlossen worden ist, möge der bewegliche Kontakt sx beispielsweise auf den Kontakt
C 2 eingestellt werden, über welchen die Impulse φ 2 empfangen werden. Durch das Schließen
von ex ist an alle Kathoden der Röhren Va . . . Vd die Spannung von —150 V über den gemeinsamen
Widerstand R angelegt worden. Es sei nun angenommen, daß unmittelbar nach dem Schließen von Kontakt
ex ein Impuls von — 50 V von der Stromquelle
φ ι übertragen wird. Wenn dieser Spannungsimpuls, wie bereits erläutert, beim Auftreffen auf
die Steuerelektrode eine Potentialdifrerenz von 100 V zwischen der Steuerelektrode und der Kathode
erzeugt, dann erfolgt eine Ionisierung der Röhre. Die Stromquelle φ 2 hat in dem'betrachteten Augenblick
eine Spannung von —100 V. Infolgedessen ist die Spannung an dem gemeinsamen Punkt Jc 1
höher als die am Kontakt C 2, und der Gleichrichter Rc ι ist stromdurchlässig, so daß von der Klemme
B ι nach Kontakt C 2 über den Widerstand Rk 1,
den Gleichrichter Rc 1, die Ader W, den Kontakt sx
und den Kontakt C 2 ein Strom fließt. Der Widerstandswert von Rh ι ist entsprechend dem von Rh
in Fig. ι gewählt, und der Spannungsabfall in diesem
Widerstand hält die Spannung des Punktes Jc 1 und
damit der Steuerelektrode von Va auf einem Potential von —' 100 V, was für die Ionisierung der
Röhre Va nicht ausreicht.
Die Spannung von —100 V ist gleichzeitig an die
Klemmen B 2, B 3 und B 4 gelegt und verhindert
die Ionisation der Röhren Vb, Vc und Vd. Es sei nun angenommen, daß die Stromquelle φ 2 einen
Impuls von —50 V überträgt. Das Potential der Stromquellen φ ι, 993 und φ4. beträgt im gleichen
Zeitpunkt —100 V. Der Impuls φ2 von —50 V
wird an der Klemme B 2 und gleichzeitig am Kontakt C2 empfangen. Der gemeinsame Punkt Jc 2 und
die Ader W befinden sich auf dem gleichen Potential, so daß im Widerstand Rh 2 und im Gleichrichter
Rc2 kein Strom fließt und die Steuerelektrode
der Röhre Vb auf das Potential von —50 V gebracht wird, wodurch die Ionisierung der Röhre
und die Betätigung des Relais Rb bewirkt werden, was das gewünschte Signal oder den gewünschten
Steuervorgang auslöst. Am Ende des Impulses bleibt die Röhre gezündet, und das Relais wird über die
Ionisierungsstrecke der Röhre Vb, den geschlossenen Kontakt ex, Widerstand R, Batterie Bt 1 und Erde
erregt gehalten.
Die Röhren Va, Vc und Vd können nicht ionisiert werden, da das Potential an den Quellen Pi, P3
und P 4 und demzufolge das der gemeinsamen Punkte Jc 1, Jc^, Jc4 —100 V und das der Ader W
— 50 V beträgt, das Potential des gemeinsamen Punktes also niedriger ist als das der Ader W und
damit die Gleichrichter Rc 1, Rc 3 und Rc^ gesperrt
sind. Die Steuerelektroden von Va, Vc, Vd sind so auf einem Potential von —100 V gehalten, welches
keine Ionisierung bewirken kann.
Aus dem vorhergehenden geht klar hervor, daß die einzige Röhre der Anordnung, die ionisiert wird,
diejenige ist, deren Klemme B mit derselben Spannungsquelle verbunden ist wie der Schalter sx.
Der Strom in dem Stromkreis Erde, Relais Rb, Röhre Vb, Kontakt ex, Widerstand R, Batterie Bt 1 und Erde verursacht einen Spannungsabfall im Widerstand R, welcher das Potential der Kathoden der Röhren Va, Vc und Vb auf einen solchen Wert bringt, daß sie nicht länger betriebsfähig sein können; andererseits reicht dieses Potential jedoch noch aus, um die Röhre Vb gezündet zu halten.
Der Strom in dem Stromkreis Erde, Relais Rb, Röhre Vb, Kontakt ex, Widerstand R, Batterie Bt 1 und Erde verursacht einen Spannungsabfall im Widerstand R, welcher das Potential der Kathoden der Röhren Va, Vc und Vb auf einen solchen Wert bringt, daß sie nicht länger betriebsfähig sein können; andererseits reicht dieses Potential jedoch noch aus, um die Röhre Vb gezündet zu halten.
Die Gleichrichter Rc 1 ... Rc 4 haben die Wirkung, daß sie das an die Ader W angelegte wirksame
Potential von —50 V von der Steuerelektrode derjenigen
Röhren fernhalten, deren Klemme B ein Spannungsimpuls von —100 V zugeführt wird. In
diesem Falle ist das Potential an der Ader W höher in bezug auf den gemeinsamen Punkt Jc, der Gleichrichter
Rc ist daher nichtleitend, und das Potential der Steuerelektrode wird auf einem Wert von
—100 V gehalten, welcher die Ionisierung der Röhre nicht verursachen kann. Wenn die Gleichrichter
nicht vorhanden wären, wurden alle Steuerelektroden das gleiche Potential aufweisen wie die Ader W.
'Selbstverständlich ist es möglich, den Gleichrichter an Stelle des Widerstandes und umgekehrt
anzuordnen, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen. Der Widerstand Rh wird dabei in
den besonderen Stromkreis zur Verbindung jeder Steuerelektrode mit der gemeinsamen Ader W eingeschaltet
werden und der Gleichrichter in den Stromkreis zur Venbindung dieser Steuerelektrode
mit der Klemme B. In diesem Falle würde die mit der Ader W über den Schalter sx verbundene Stromquelle
die Ionisationsstromquelle für eine der Röhren darstellen, während die mit der Klemme B
verbundenen Stromquellen den Strom über die Ader W und den der betreffenden Röhre zugeordneten
Widerstand Rh während der Zeit, in der das Potential an der Ader W wirksam und das an der
Klemme unwirksam war, absorbieren.
Fig. 7 zeigt ein Auswahlsystem, das die Auswahl einer freien Leitung oder eines Gerätes aus einer
bestimmten Gruppe von Leitungen oder Geräten gestattet. Diese Einrichtung kann z. B. in automatischen
Fernsprechsystemen angewendet werden, deren Ausgänge in eine bestimmte Zahl von Gruppen
unterteilt sind, von denen jede mehrere abgehende Leitungen umfaßt.
In Fig. 7 ist jede abgehende Leitung durch eine Kaltkathodenröhre, wie z.B. Va 1, zusammen mit
einem Relais, wie z.B. Rai, dargestellt. Dieses Relais kann beispielsweise den vertikalen Magneten
für eine bestimmte abgehende Leitung in einem Koordinatenwähler steuern. Die horizontalen Reihen
der Röhren Vai, Va2, Vas — Vb 1, Vb2, Vb^-
Vci, Vc2, Ve?, entsprechen den verschiedenen
Gruppen, In dem gezeigten Beispiel wird angenommen, daß drei Gruppen von abgehenden
Leitungen vorhanden sind, von denen jede drei Leitungen umfaßt; jedoch kann selbstverständlich
jede beliebige andere Zähl von Gruppen und Leitungen in der Gruppe vorgesehen werden, insbesondere
eine dekadische -Einteilung in zehn Gruppen zu je zehn abgehenden Leitungen.
Die verschiedenen Kaltkathodenröhren jeder Gruppe sind mit den Klemmen Si, Bz und S3
verbunden, die ihrerseits mit verschiedenen Spannungsquellen φι, ψ2, φ3 verbunden sind, welche
die zeitgestaffelten Impulse liefern, wobei die zeitliehe Lage der Impulse, wie aus Fig. 6 hervorgeht,
für jede der Stromquellen verschieden ist. Die drei Röhren jeder Gruppe sind demzufolge zu verschiedenen
Zeitpunkten betriebsfähig, und zwar in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt, in welchem die
Spannungsimpulse an den Klemmen Si bis S3 empfangen werden.
Wie in Fig. 6 gezeigt, wurde lediglich beispielsweise angenommen, daß bei der Übertragung eines
Impulses das Potential der Stromquellen φ ι bis φ 3 no
—50 V beträgt und daß, wenn keine Impulse übertragen werden, das Potential dieser Stromquellen
φ ι bis 953 ■—100 V ist. Darüber hinaus war angenommen
worden, daß für eine Ionisierung der Röhren eine Potentialdifferenz von 100 V zwischen
Steuerelektrode und Kathode notwendig ist.
Die Klemmen S'i, B'2, B''3 in Fig. 7 sind mit
anderen zeitgestaffelten Impulsstromquellen Pi, P 2 und P3 verbunden, die jeweils einer bestimmten
Gruppe von Leitungen zugeordnet sind. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die Länge eines jeden Impulses P
mindestens gleich einem vollständigen Zyklus von Impulsen φ der verschiedenen Impulsserien einschließlich
der die 95-Impulse trennenden Impulspausen.
Bezüglich der 95-Impulse war angenommen worden, daß die Spannung der Stromquellen wäh-
rend der Übertragung eines Impulses —50 V und
während des Intervalls zwischen zwei Impulsen —100 V beträgt.
Für die Betätigung der Einrichtung gemäß Fig. 7 werden Impulse φι, φ 2 und 993 und ImpulsePi,
P 2 und P 3 gemäß Fig. 6 verwendet. Es ist offensichtlich, daß die Länge der P-Impulse entsprechend
größer gemacht werden muß, wenn die Zahl der 99-Stromquellen größer wird.
Die Steuerelektrode der verschiedenen KaItkathodenröhren
in Fig. 7 ist über einen individuellen Widerstand mit einer Klemme B verbunden
und außerdem über ein einseitig stromdurchlässiges Element, beispielsweise einen Gleichrichter, mit
einer Klemme B'. Die an den Klemmen B empfangenen Impulse von —50 V werden nur dann
wirksam, wenn gleichzeitig ein —50-V-Impuls an
den Klemmen .5' auftritt. Die Röhre Va 1 z.B. wird
nur dann ionisiert, wenn die Stromquelle φ ι einen
—50~V-Impuls zur Klemme B1 und zur selben
Zeit die Stromquelle P1 einen —50-V-Impuls zur
Klemme B' 1 überträgt. In dem Falle, daß ein Potential von —100 V von der Stromquelle P1 an die
Klemme B'1 und ein —50-V-Potential von der
Quelle φ ι an die Klemme B1 gelegt wird, ist der
Gleichrichter Rcga 1 durchlässig, und es fließt ein
Strom von Bi nach B'i über den Widerstand
Rhai, dessen Wert so ist, daß der Spannungsabfall
in dem Widerstand den Punkt IPA 1 auf einem Potential von ■—· 100 V hält, welches im Hinblick auf das Potential von —150 V der Batterie
Bt ι für die Ionisation der Röhre Va 1 nicht ausreicht.
Die Steuerelektroden der Kaltkathodenröhren sind über ihnen individuell zugeordnete Gleichrichter
Rcsan bis Rcsa 13, Rcsb 11 bis Rcsb 13, Rcscii
bis Rcsc 13 mit einer Signalader Wi \-erbunden.
Diese Signalader kann mittels des Schalters sx 1 mit einem der Kontakte C1 bis C 3 verbunden
werden, die mit den Stromquellen Pi, P 2, P 3 in Verbindung stehen.
Zunächst sei nun die Wirkungsweise der Anordnung unter der Annahme beschrieben, daß die
Signalader W2 und die damit verbundenen Stromkreise
nicht vorhanden seien.
Es sei angenommen, daß aus der zweiten Leitungsgruppe eine freie Leitung ausgewählt werden
soll. Der Schalter sx 1 ist auf den Kontakt C'2 eingestellt,
und der Kontakt ex ist geschlossen, um die Spannung von —150 V der Batterie Bt 1 über den
gemeinsamen Widerstand an die Kathoden aller Röhren zu legen. Es sei weiterhin angenommen,
daß der Kontakt ex in dem Zeitpunkt geschlossen wird, in dem ein Impuls von —50 V von den
Stromquellen φ ι und Pi geliefert wird; die Stromquelle
P 2 hat zu diesem Zeitpunkt eine Spannung von —100 V. Da das Potential des Punktes JPA 1
dann höher ist als das an der Ader Wi, ist der Gleichrichter Rcsa 11 durchlässig, und es fließt ein
Strom zwischen Klemme B1 und der Ader Wi,
welcher das Potential von IPA 1 bei —100 V hält.
Die Röhre Va 1 kann nicht ionisiert werden. In gleicher Weise verhindert das Potential von
— ioo'V an der Ader Wi die Ionisierung der
Röhren Va2 und Va3 während der gleichzeitigen
Aufnahme von Spannungsimpulsen P1—ψ 2 und
Pi—933. Wenn die Stromquellenφ ι und P 2
gleichzeitig einen Impuls von —50 V auf die Klemme S i, Klemme B'2 und Kontakt C2 geben,
wird die Steuerelektrode der Röhre Vb 1 auf das
Potential gleichzeitig über Rhb 1, Rcgb 1 und
Rcsb 11 angelegt. Wenn der der Röhre Vb 1 entsprechende
Ausgang frei ist, ist der Kontakt xb 1 geschlossen, und die genannte Röhre wird ionisiert,
wodurch die Betätigung des Relais Rb 1 und die Zündung der Röhre in dem Stromkreis Erde, Relais
Rb i, geschlossenen Kontakt xbi, Anode und
Kathode von Vb 1, geschlossenen Kontakt ex, Widerstand R, Batterie Bt 1 und Erde erfolgen
kann. Der Stromfluß in diesen Stromkreis hält die Röhre auch nach Empfang des Impulses φ ι gezündet.
Außerdem verursacht dieser Stromfmß einen Spannungsabfall am Widerstand R in der
Weise, daß das Kathodenpotential aller übrigen Röhren auf einen Wert herabgesetzt wird, bei
welchem diese Röhren nicht mehr betriebsfähig sind. Unter diesen Bedingungen ist es klar, daß die
Einrichtung nur die Auswahl eines einzigen freien Ausganges unter dem Ausschluß aller übrigen Ausgänge
gestattet.
Es sei nun angenommen, daß der erste Stromkreis der zweiten Reihe, welcher der Röhre Vb 1
zugeordnet ist, besetzt ist. In diesem Falle ist der Kontakt xb 1 geöffnet, und die Röhre Vb 1 wird
während der Aufnahme des Impulses φ ι ionisiert; da jedoch der Anoden-Kathoden-Kreis nicht geschlossen
werden kann, endet diese Ionisierung mit der Aufnahme des genannten Impulses, wobei die
Röhre nicht zünden kann. Wenn der Impuls 932 an
die Klemme B 2 gelangt und der der Röhre Vb 2 entsprechende Stromkreis frei ist, wird diese Röhre
in gleicher Weise, wie es bei der Röhre Vb 1 beschrieben
wurde, betätigt.
Aus dem Vorhergehenden geht eindeutig hervor, daß die verschiedenen Stromkreise einer bestimmten
Gruppe P 2 nacheinander durch die Übertragung von Impulsen der Spannung φ auf die Klemmen
B i, B 2 und 53 geprüft werden bis zu dem
Augenblick, in dem ein freier Stromkreis gefunden wird. Die Röhren anderer Gruppen können nicht
arbeiten, weil zumindest einer der Stromkreise, die an ihre Steuerelektrode angeschlossen sind, ein
Potential von —100 V führt.
Diese Anordnung ist besonders geeignet für automatische Telefonsysteme zur Auswahl einer freien
Leitung aus einer vorbestimmten Leitungsgruppe in einer Wahlstufe mit freier Wahl.
Im folgenden soll nun der Zweck der Signalader W2 erläutert werden. Diese Ader W2 ist mit
den Steuerelektroden der verschiedenen Röhren über Gleichrichter Rcsa21 bis Rcsa2$, Rcsb 21
bis Rcsb 23, Rcsc21 bis Rcsc 23 verbunden, wobei
jeder Gleichrichter individuell der zugehörigen Röhre zugeordnet ist. Außerdem ist die Ader W2
mit einem Schalter sx2 verbunden, der auf einen
der Kontakte C1, C 2, C 3 eingestellt werden kann,
über welche Impulse φι, φ 2 bzw. 953 empfangen
werden.
Hierdurch ist es möglich, die Auswahl einer bestimmten Leitung aus einer bestimmten Gruppe
vorzunehmen, indem man die Schalter sx 1 und sx2
in eine bestimmte Stellung bringt.
Es sei beispielsweise angenommen, daß der Schalter sx 1 auf den Kontakt C 2 (der Impulse P 2
liefert) eingestellt sei und der Schalter sx 2 auf den Kontakt C3 (der Impulse 993 überträgt). Unter
diesen Voraussetzungen wird die Betätigung der Röhre Vb 3 bewirkt und demzufolge auch Relais
RbT, erregt, wenn Kontakt xb$ geschlossen ist,
d. h. wenn die auszuwählende Leitung frei ist. Wenn die Spannung von —50 V von den Stromquellen
P 2 und 993 übertragen wird, wird diese Spannung gleichzeitig an den vier mit der Steuerelektrode
der Röhre Vb 3 verbundenen Stromkreisen empfangen. Für alle anderen Röhren ist
ao mindestens einer dieser Stromkreise auf einer Spannung von —100 V, so daß diese Röhren, wie
bereits beschrieben, nicht ionisiert werden können. Die soeben beschriebene Wirkungsweise der Anordnung
gestattet ihre Verwendung insbesondere auch als Leitungswähler in automatischen Fernsprechsystemen.
Es ist ferner möglich, daß man, indem man Spannungsimpulse nur auf der Ader W2 und nicht
auf der Ader Wi überträgt, eine Auswahl unter den Röhren treffen kann, welche die gleiche
Stellung in den verschiedenen Gruppen kennzeichnen.
Es ist ersichtlich, daß der Röhrensatz Va, Vb und Vc eine Vergleichsanordnung darstellt, die es
möglich macht, einen Auswahlvorgang zu bewirken, wobei jede der Röhren einem spezifischem Auswahlvorgang
entspricht, und daß die Spannungsquellen ψ und P zusammen mit den Stromkreisen
für den Anschluß der verschiedenen Röhren die Mittel darstellen, um diese Anordnung elektrischen
Bedingungen zu unterwerfen, von denen jede eine bestimmte Zeitlage hat und deren Wiederholungsfrequenzen verschieden sind. Die Röhren stellen die
Mittel dar, mit denen eine Auswahl bewirkt werden kann, wenn verschiedene spezifische elektrische Zustände
gleichzeitig in den Eingangskreisen der Vergleichsanordnung herrschen.
Fig. 6 zeigt, daß jeder Impuls des Zyklus P in seiner Länge mindestens einem vollständigen Zyklus
der verschiedenen Impulse φ einschließlich der Impulspausen
entspricht.
Die Relais Ra, Rb, Rc stellen die Speichermittel dar zur Kennzeichnung der zeitlichen Lage der
Impulskombination, welche die Betätigung der Vergleichseinrichtung 'bewirkt.
Es sei darauf hingewiesen, daß für jede Röhre individuelle Verbindungen vorgesehen sind, um die
relative Zeitlage von zwei Impulszyklen zu bestimmen, für die jede dieser Röhren betriebsbereit sein
muß. Um zu bestimmen, welche der Röhren oder Röhrensätze während eines Auswahlvorganges betätigt
werden sollen, sind für alle Röhren parallele Stromlkreise vorgesehen, welche in Verbindung mit
beiden oder dem einen oder dem anderen der Zyklen stehen.
Wenn ein bestimmter Impuls des Zyklus P auf alle Röhren übertragen wird, wird eine Gruppe von
Röhren, die bereit für die Betätigung ist, ausgewählt, und diejenige Röhre dieser Gruppe, die in
Betrieb gesetzt ist, ist dann diejenige, bei welcher der individuelle Kontakt im Anodenstromkreis geschlossen
ist. Dieses Auswahlverfahren1 kann bei den Gruppenwählern automatischer Femsprechsysterne
verwendet werden. Wenn ein Impuls des Zyklus P und ein Impuls des Zyklus φ gleichzeitig
auf alle Röhren gelangt, dann ist nur eine einzige der Röhren der Anordnung in, der Lage, betätigt zu
werden. Dieses Auswahlverfahren kann für die Steuerung der Leitungswahl in automatischen Fernsprechsystemen
verwendet werden, wenn die Auswahl beispielsweise dekadisch ist.
Das öffnen oder Schließen der in jedem der
Anodenkreise der Röhren vorgesehenen Kontakte macht die an die Röhren gelangenden Impulse unwirksam
oder wirksam, so daß, wenn ein Impuls P auf die Vergleichseinrichtung1 gelangt, die Lage der
Kontakte im Anodenkreis der Röhren, die zu der diesem Impuls zugeordneten Gruppe gehören, diejenigen
Röhren bestimmt, unter denen die Auswahl zu treffen ist.
An Stelle der zwei Signaladern Wi und W2 bei
der Anordnung nach Fig. 7 kann man auch eine einzige Signalader verwenden. Die Schalter sx 1
und sx 2 sind dann, wie Fig. 3 zeigt, über die Gleichrichter Reu und Rcx mit der gemeinsamen
Signalader W verbunden. Bei diesen Voraussetzungen kann eine Spannung von —50 V nur dann auf
die Ader W gelangen, wenn die Schalter sx 1 und
sx2 auf Kontakte eingestellt sind, die gleichzeitig
ein Potential von —50 V empfangen. In dem Falle, daß einer der Schalter sxi oder sx2 auf einem
Potential von —100 V steht, ist der mit diesem Schalter verbundene Gleichrichter stromführend,
und es geht dann ein Strom von der Batterie zu dem miit dem genannten Schalter verbundenen Generator,
der einen Spannungsabfall in dem. Widerstand Rhox verunsacht, dessen Wert so ist, daß
die Ader W auf einem Pontential von —100 V gehalten wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Kaltkathodenröhren beschränkt, sondern es kann
jede beliebige andere Einrichtung an deren Stelle verwendet werden, die in der Lage ist, bei einem
bestimmten, an die mit ihr verbundene Steuerader angelegten Potential zu arbeiten.
In Fig. 8 ist eine Anordnung gezeigt, bei welcher eine Kombination von Steuersignalen gebildet werden
kann.
Das Auswahlsystem verwendet zwei Zyklen periodischer Spannungsimpulse gleich den, in Fig. 4
gezeigten. Die Impulse des zweiten Zyklus können z. B. dazu benutzt werden, um Leitungsgruppen oder
Gruppen von Geräten zu kennzeichnen, und die Impulse des ersten Zyklus können beispielsweise dazu
dienen, die einzelnen Leitungen oder Geräte in jeder der Gruppen zu kennzeichnen.
Die Vergleichseinrichtung der Fig. 8 besteht aus zwei Gruppen von Kaltkathodenröhren Va i, Va2,
Va 3 und Vb i, Vb 2, und Vb^, wobei die Kathoden
der ersten Gruppe links und die Kathoden der zweiten Gruppe rechts dargestellt sind. Die Kathoden
der Röhren Va ι bis Va 3 sind parallel über Kontakt
ex ι und Widerstand Si an die Batterie Bt 1
gelegt, die eine Spannung von —150 V haben möge,
und die Kathoden der Röhren Vb 1 bis Vb 3 liegen parallel über Kontakt ex 2 und einen Widerstand R 2
an einer Batterie Bt2, die ebenfalls —150 V haben
möge. Die Anode jeder Röhre liegt über die Wicklung eines Relais Ra oder Rb an Erdpotential.
Die Kontakte Rau ... Rai^, Ra2i ... Ra2$,
Ra$i ... i?c&33, Rb 11, Rb2i und Rb^i sind entsprechend
den Relais Ra 1, Ra-Z, Ra?,, Rb ι, Rb2
und Rb 3 zugeordnet.
Die Steuerelektrode jeder Röhre ist über ein einseitig stromdurchlässiges Element, wie z. B. einen
Gleichrichter Rca oder Rcb, mit einer gemeinsamen Steuerader PW verbunden, wobei alle Gleichrichter
bezüglich der Leitung PW die gleiche Durchlaßrichtung haben. Die Steuerelektroden sind ferner über
einen Widerstand Rha oder Rhb mit einer Klemme B »5 oder B' verbunden, an welchen die jeder der elektrischen
Schalteinrichtung eigentümlichen Spannungsimpulse empfangen werden. Die Verbindung
der Steuerelektrode mit dem Widerstand erfolgt an einem Punkt zwischen der Elektrode und dem
Gleichrichter. Die Klemmen Bi, B 2 und B 3 sind
entsprechend mit Impulsstromquellen φι, φ2, φ3
und die Klemmen B' τ, B' 2 und B' 3 mit den Impulsstromquellen
Pi, P2 und P3 verbunden.
Entsprechend der Anordnung von Fig. 3 sind mit der gemeinsamen Kontrollader PW drei Hilfs-
adern RW, UWi, UW2 verbunden. Die Ader RW
ist über einen Widerstand R 3 mit einer Batterie Bt 3
verbunden, die eine Spannung von —50 V haben möge. Die Ader UW1 ist über einen Gleichrichter
RCU1 mit einem Schalter sei verbunden,
der auf einen der Kontakte Pt 1, Pi 2, Pi 3 eingestellt
werden kann, die ihrerseits mit Impulsstromquellen φ ι, φ2, φ 2) verbunden sind. Die Ader UW2
ist über einen Gleichrichter Reu 2 mit einem Schalter sc2 verbunden, der auf einen der Kontakte
Pt' 1, Pt'2, Pt' 3 eingestellt werden kann, die mit Impulsstromquellen Pi, P 2 bzw. P 3 verbunden
sind.
Die allgemeine Regel für die Anordnung der mit dem Eingang der gemeinsamen Steuerader PW verbundenen
Stromkreise besteht darin, mit dieser Ader eine Spannungsquelle über einen Widerstand und
die verschiedenen Spannungsimpulsquellen über einen Gleichrichter zu verbinden. Die über den
Widerstand angeschlossene Stromquelle stellt die Stromquelle dar, welche den Strom für die Signalübertragung
auf der gemeinsamen Steuerleitung liefert. Die anderen über Gleichrichter angeschlossenen
Stromquellen dienen niemals als Stromlieferanten, sondern a'bsorbieren nur den Strom der mit
dem Widerstand verbundenen Stromquelle bei bestimmten Spannungszuständen. Hieraus ergibt sich,
daß, wenn an eine oder die andere der Adern UW1
oder UW 2 ein Potential von —100 V angelegt wird, wobei das Potential des Punktes JP höher ist als
das des Kontaktes, auf welchen der Schalter sei
oder se 2 eingestellt ist, der Gleichrichter RCU1
oder RCU 2 durchlässig ist und von der Batterie Bt^
nach einer der Quellen φ oder P ein Strom fließt. Dieser Stromfluß verursacht einen Spannungsabfall
an dem Widerstand R 3, dessen Wert so groß ist, daß das Potential des Punktes JP auf —100 V gehalten
wird. Auf diese Weise kommt auf der Ader PW ein Signal mit —50 V nur dann zustande, wenn gleichzeitig
ein Potential von —50 V an die Schalter se 1 und se 2 angelegt wird. In allen übrigen Fällen ist
das Potential an der AderPW auf—100 V gehalten.
Wie angedeutet wurde, sind die verschiedenen Kaltkathodenröhren individuell mit einer bestimmten
Impulsstromquelle verbunden. Die drei Röhren jeder Gruppe können, jeweils nur zu einem verschiedenen
Zeitpunkt betätigt werden, wie aus Fig. 4 klar hervorgeht. In dem gezeigten Beispiel kann die
Röhre Va 1 nur gezündet werden, wenn die Stromquelle einen Impuls mit einer Spannung von —50 V
auf die Klemme B1 überträgt und wenn gleichzeitig
ein Impuls von —50 V auf der Ader PW empfangen wird. Demzufolge ist, wenn ein —50-V-Impuls an
der Klemme B1 empfangen wird und im gleichen Moment die Ader PW ein Potential von -—100 V
besetzt, das Potential des Punktes JPA1 höher als
das der Ader PW, der Gleichrichter Rca 1 durchlässig, und es fließt ein Strom von B1 nach PW, der
einen Spannungsabfall von 50 V in dem Widerstand Rha ι erzeugt, wodurch das Potential des
Punktes JPA1 und infolgedessen auch das der Steuerelektrode von Va 1 auf —100 V gehalten wird.
Dieses Potential ist für eine Ionisierung unzureichend. Wenn das Potential an der Klemme B 1
—100 V beträgt und 'das an der Ader PW — 50 V,
die Ader PfF also auf einem höheren Potential liegt als der Punkt JPA1, dann ist der Gleichrichter Rca ι
gesperrt, und der Punkt JPA1 wird auf einem
Potential von —100 V gehalten.
Wenn gleichzeitig an der Klemme B 1 und auf der Ader PW ein Impuls von —50 V auftritt, dann ist
das Potential des Punktes JPA 1 und demzufolge auch der Kontrollelektrode von Va 1 ebenfalls
—50 V. Ist der Kontakt ex 1 geschlossen und damit
die Kathode von Va 1 auf einem Potential von —150 V, dann beträgt die Potentialdifferemz zwischen Kathode und Steuerelektrode 100 V, wodurch
die Ionisierung und Zündung der Röhre verursacht wird. Das Relais Ra 1 wird dann betätigt.
Es soll nun die Wirkungsweise der Auswahleinrichtung beschrieben werden. Es sei angenommen,
daß der Schalter sei auf den Kontakt Pi2 und der
Schalter se 2 auf den Kontakt Pi'2 eingestellt worden
seien. Unter diesen Voraussetzungen liegt an der Ader PW eine Spannung von —100 V, ausgenommen
in dem Augenblick, in dem ein Spannungsimpuls 992 und P 2 gleichzeitig an den Kontakten
Pi 2 und Pt' 2 empfangen wird. Aus den für die Wirkungsweise der Röhren gegebenen Erläuterungen
geht klar hervor, daß in diesem speziellen Falle nur die Röhren Va2 und Vb 2 ionisiert
und gezündet werden können. Der Erregerstromkreis für das Relais Ra 2 ist dann geschlossen über
Erde, Relais Ra 2, Anode und Kathode von Va 2, Kontakt ex ι geschlossen, Widerstand R i, Batterie
Bt i, Erde. Der Stromkreis des Relais Rb2 verläuft
entsprechend über Erde, Relais Rb 2, Anode und Kathode von Vb 2, geschlossener Kontakt ex 2,
Widerstand R 2, Batterie Bt 2 und Erde. Die Relais Ra2 und Rb 2 werden erregt und halten sich
nach dem Aufhören der Impulse φ 2 und P 2. Der
Stromfluß in den Widerständen Ri und R2 verursacht
einen Spannungsabfall, und das Kathodenpotential der Röhren ist auf einen solchen Wert gebracht,
daß die Röhren Va 1, Va 3, Vb 1 und Vb 3
nicht mehr betriebsfähig sind, die Röhren Va 2 und Vb 2 dagegen gezündet bleiben.
Mit ihren Kontakten Ra 22 und Rb 21 schließen
die Relais Ra2 und Rb2 den Signal- oder Steuerstromkreis
22. Hieraus ergibt sich, daß der Empao fang vorbestimmter Impulse in der Vergleichseinrichtung
durch die Betätigung von jeweils zwei Röhren eine bestimmte Ader aus einer Gesamtzahl
von neun von dieser Einrichtung abgehenden Signaloder Steueradern auszuwählen gestattet.
a5 In der Vergleichseinrichtung kann die Lage des Gleichrichters und des Widerstandes, die jeder der
Röhren zugeordnet sind, vertauscht werden, d. h. daß beispielsweise für die Röhre Va 1 der Gleichrichter
zwischen Klemme B1 und dem gemeinsamen Punkt JPA ι und der Widerstand zwischen dem
gemeinsamen Punkt JPA ι und der Ader PW angeordnet werden kann. Wie bereits im Zusammenhang
mit den anderen Abbildungen festgestellt wurde, muß der Gleichrichter mit einem Stromkreis
verbunden sein, auf dem keine Stromunterbrechung auftreten kann, wenn die Einrichtung in
Betrieb ist.
Es ist selbstverständlich, daß die Zahl der Röhren jeder Gruppe von der Zahl der für die Auswahl verwendeten
Impulse φ und P abhängig ist. Wenn z. B,
zehn Impulsstromquellen φ und zehn Impulsstromquellen P für die gesamte Vergleichsanordnung verwendet
werden, müssen in jeder Gruppe zehn Röhren vorgesehen werden, und die Anzahl der verschiedenen
von dieser Anordnung zu empfangenden Signale, unter denen eine Auswahl stattfinden soll, würde
10X10 = 100 betragen.
Es sei darauf hingewiesen, daß es möglich ist, weitere Impulsserien für die Auswahl heranzuziehen,
z. B. eine dritte Serie Q, wobei jeder der Impulse Q,
ausgesandt in einer bestimmten Zeitlage, sich in Synchronismus mit einem Zyklus der verschiedenen
Impulse P befindet, wobei die Dauer des Impulses Q gleich der Dauer dieses Zyklus ist. In diesem Falle
wäre ein dritter Schalter se 3 vorzusehen, der über eine Hilfsader UWj1 und einen Gleichrichter Reu 3
mit dem gemeinsamen Punkt JP verbunden wäre. Der Schalter ic 3 kann auf verschiedene Kontakte
eingestellt werden, über welche die Impulse Q empfangen werden. Ein Signal wird dann über die
Leitung PW nur in dem Falle übertragen werden, wenn gleichzeitig ein Impuls über die Schalter se 1,
se2 und .sr 3 empfangen würde.
In der Vergleichsanordnung müßte dann auch eine dritte Gruppe von Röhren Vc vorgesehen werden,
die in gleicher Weise wie die Gruppen Va und Vb mit der Ader PW verbunden wären, wobei die
Steuerelektrode jeder dieser Röhren Vc auf eine bestimmte Impulsstromquelle Q geschaltet würde.
Wenn drei Impulsstromquellen φ, P und Q vorgesehen
sind, würde ein bestimmtes von siebenundzwanzig möglichen Signalen die Betätigung je
einer Röhre in jeder Gruppe bewirken und mit Hilfe der Relaiskontaktsätze im Anodenkreis jeder Röhre
ein bestimmter Steuer- oder Signalstromkreis aus der Gesamtheit von siebenundzwanzig Stromkreisen
ausgewählt werden können. Wenn die Impulszyklen und die Röhrengruppen auf einer dezimalen
Basis aufgebaut sind, macht eine Vergleichseinrichtung von 30 Röhren die Auswahl unter
tausend Auswahlvorgängen möglich.
Selbstverständlich ist die Kapazität dieses Auswahlsystems
unbegrenzt und kann durch Hinzufügung weiterer Impulse oder Impulsreihen und den entsprechenden Röhren oder Röhrengruppen in
der Vergleichseinrichtung erweitert werden.
Darüber hinaus kann auch die Zahl der Röhren in jeder Gruppe oder, was gleichbedeutend ist, die
Zahl der Impulse in jedem Impulszyklus verschieden sein. Es können Gruppen von m, n, 0 . . . Röhren
vorhanden sein, welche eine höchstmögliche Zahl von Auswahlvorgängen m X η X 0 . . . ergeben.
Claims (27)
1. Prüf- und Steuereinrichtung zur Durchführung von Auswahlvorgängen mittels Spannungsvergleich,
dadurch gekennzeichnet, daß einem Schaltmittel für die Auslösung eines Signals oder Schaltvorganges enthaltenden
Signalstromkreis über mindestens zwei parallel 1Oo
an diesen angeschlossene Steuerstromkreise, von denen der eine einen Widerstand, der oder die
anderen ein stromrichtungsabhängiges Element enthalten, Steuerspannungen derart zugeführt
werden, daß nur bei Vorhandensein eines bestimmten Potentials an dem gemeinsamen
Anschlußpunkt der Stromkreise die im Signalstromkreis angeordneten Schaltmittel wirksam
werden.
2. Prüf- und Steuereinrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die stromrichtungsabhängigen
Elemente, z. B. Trockengleichrichter, so in die Steuerstromkreise eingeschaltet sind, daß in dem Widerstand nur ein
Strom solcher Richtung fließen kann, daß der entstehende Spannungsabfall das Potential an
dem gemeinsamen Anschlußpunkt herabsetzt.
3. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung mit Hilfe verschiedener Spannungen iao in der Weise erfolgt, daß an den den Widerstand
enthaltenden Stromkreis eine Spannung (Fi), an die Stromkreise mit Gleichrichtern dagegen
eine Spannung (V2) angelegt wird, die durch geeignete Schaltmittel impulsweise durch die
Spannung (Vi) ersetzt werden kann, und daß
die Spannungen so gewählt sind, daß die an den Signalstromkreis angelegte resultierende
Spannung den Wert (V2) annimmt, wenn diese
Spannung zumindest an eines der siromrichtungsabhängigen
Elemente angelegt ist, während die Spannung am Signalstromkreis gleich (Vi) wird, wenn die Spannung (Vi)
gleichzeitig an den Widerstand und sämtliche stromrichtungsabhängigen Elemente angelegt
ist.
4. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung
(V2) niedriger als die Spannung (Vi) ist
und die die Spannung (V2) impulsweise ersetzende Spannung zumindest gleich groß ist
wie die Spannung (Vi).
5. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannung (Vi) ebenfalls nur impulsweise an den Widerstand angelegt wird und daß in den
Impulspausen die Spannung (V2) anliegt.
6. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Spannung (V2) ersetzende Spannung in Gestalt von Impulsreihen, aufgebaut aus Einzelimpulsen
gleichen Abstandes und vorbestimmter Impulsfrequenz, an die stromrichtungsabhängigen
Elemente angelegt wird und daß die Impulsfrequenz für jeden ein solches stromrichtungsabhängiges
Element enthaltenden Steuerstromkreis charakteristisch und für alle oder wenigstens
einen Teil von ihnen verschieden sein kann.
7. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse
zeitlich gestaffelt auf verschiedene, wahlweise anschaltbare Zugänge eines Steuerstromkreises
gegeben werden und auf diese Weise einen Impulszyklus bilden, der sich in bestimmten
Zeitabständen ständig wiederholt.
8. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Impulsfrequenz der an den den Widerstand enthaltenden Steuerstromkreis angelegten
Spannungsimpulse mit der Impulsfrequenz zumindest eines der an die Gleichrichter enthaltenden
Stromkreise angelegten Impulszyklen übereinstimmt.
9. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phasenlage der Impulsreihen in den verschiedenen Steuerstromkreisen gegeneinander veränderbar
ist.
10. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch
ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel für die Auslösung eines Signals oder
Steuervorganges im Signalstromkreis ein Schaltelement angeordnet ist, dessen Arbeitsspannung etwa gleich der an den Steuerstromkreis
mit dem Widerstand angelegten Spannung (Vi) ist.
11. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch ι bis 10, dadurch-gekennzeichnet, daß
als Schaltelement eine thermionische oder Gasentladungsröhre dient, mit deren Steuerelektrode
sämtliche Steuerstromkreise verbunden sind.
12. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß die in den einzelnen Steuerstromkreisen auftretenden
Spannungen (Vi, V2) so gewählt sind, daß die
Röhre nur dann !betriebsfähig ist, wenn die für den Betrieb der Röhre erforderliche Spannung
(V 1) gleichzeitig an sämtlichen mit der Steuerelektrode
verbundenen Stromkreisen angelegt ist.
13. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch
ι bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an einen Signalstromkreis mehrere Kombinationen
von Steuerstromkreisen angeschlossen sind, von denen jede einen Steuerstromkreis mit eingeschaltetem
Widerstand und mindestens einen Steuerstromkreis mit einem eingeschalteten
stromrichtungsabhängigen Element enthält.
14. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch ι bis 12 für mehrere Signalstromkreise,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Signalstromkreis eine Kombination von Steuerstromkreisen
mit einem Widerstand und mindestens einem stromrichtungsabhängigen Element zugeordnet
ist und daß jedem der in den Signalstromkreisen enthaltenen Schaltelemente über den zugeordneten
Widerstand eine Spannungsimpulsreihe bestimmter Impulsfrequenz zugeführt wird, die
für jeden Signalstromkreis eine andere zeitliche Lage besitzt, während über die auf Seiten der
Spannungsquellen sämtlich parallel geschalteten stromrichtungsabhängigen Elemente an alle
Signalstromkreise gleichzeitig wahlweise eine der Spannungsimpulsreihen unterschiedlicher
zeitlicher Lage angelegt wird.
15. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Signalstromkreis als Schaltelement eine Gasentladungsröhre enthält, die nur dann gezündet
werden kann, wenn die über Widerstand und stromr-ichtunigsaibhängiges Element (Gleichrichter)
an die Steuerelektrode angelegten Spannungsimpulsreihen hinsichtlich Impulsfrequenz
und Phasenlage übereinstimmen.
16. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Röhren ein gemeinsamer Speisestromkreis vorgesehen ist, an welchen die Kathoden
sämtlicher Röhren angeschlossen sind, und daß dieser gemeinsame Stromkreis einen Widerstand
solcher Bemessung enthält, daß der in einer Röhre gebildete Entladungsstromkreis einen
solchen Spannungsahfall an dem Widerstand erzeugt, daß weitere Röhren nicht zur Entladung
kommen können.
17. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch
14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede Röhre einen individuellen Anodenstromkreis
aufweist, der je ein bei Entladung der Röhre ansprechendes Relais enthält.
18. Prüf- und Steuereinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
91Ö4S7
Anodenkreis zusätzlich Schaltmittel (Kontakte χα ι usw.) enthält, welche bei ihrer Betätigung
eine Zündung der Röhre verhindern.
19. Die Anwendung einer Kombination von Prüf- und Steuereinrichtungen nach Anspruch 1
his 18 zur Bildung einer Auswahlanordnung, in welcher Spannungsimpulse bestimmter Zeitlage
verwendet werden, welche Leitungen oder Geräte bzw. Leitungs- oder Gerätegruppen kennzeichnen,
und bei der die Impulsfrequenzen der verschiedenen Spannungsimpulsreihen verschieden
sind und jeder Impuls einer bestimmten Impulsreihe auf einen Stromkreis geleitet wird,
der jeweils für eine bestimmte aus einer Gruppe von Schalteinrichtungen charakteristisch ist.
20. Auswahlanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kennzeichnung
von Leitungs- oder Gerätegruppen Impulsreihen aus langen Impulsen dienen, die für jede
Gruppe in anderer Zeitlage gegeben werden, während die einander entsprechenden einzelnen
Leitungen bzw. Geräte innerhalb der Gruppen durch Impulsreihen aus kurzen Impulsen ebenfalls
in verschiedener Zeitlage gekennzeichnet sind.
21. Auswahlanordnung nach Anspruch 19
und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Impulse den Leitungen bzw. Geräten der verschiedenen
Gruppen gemeinsam sind und die langen Impulse so gestaltet sind, daß sie zumindest
einen vollen Zyklus von aufeinanderfolgenden kurzen Impulsen zur Kennzeichnung
der verschiedenen Einzelleitungen bzw. -geräte überdecken.
22. Auswahlanordnung nach Anspruch 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
der einzelnen Schaltelemente der zu einem Auswahlorgan zusammengefaßten Kombination
von Prüf- oder Steuereinrichtungen auf deren einzelne Steuerstromkreise aus verschiedenen,
kurze und lange Impulse in zeitlich verschiedener Lage liefernden Spannungsquellen Spannungsimpulse derart übertragen werden, daß die in
bestimmter Zeitlage übertragenen Impulse einer Impulsreihe erster Art (kurze Impulse) nur dann
wirksam werden können, wenn auf das gleiche Schaltelement gleichzeitig ein Impuls einer
Impulsreihe zweiter Art (lange Impulse) gelangt.
23. Auswahlanordnung nach Anspruch 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Prüf- bzw. Steuereinrichtungen zu Gruppen zusammengefaßt sind und je drei Steuerstromkreise
aufweisen, von denen einer einen Widerstand, die beiden anderen Gleichrichter enthalten,
und daß die verschiedenen Impulsstromquellen derart mit diesen Steuerstromkreisen verbunden
sind, daß den verschiedenen Widerständen jeder Gruppe Impulsreihen erster Art in für jeden
Widerstand anderer Zeitlage zugeführt werden, daß ferner allen ersten Gleichrichtern einer
Gruppe Impulsreihen zweiter Art zugeführt werden, die in jeder Gruppe verschiedene Zeitlage
besitzen, und daß an die zweiten Gleichrichter jeder Gruppe wahlweise eine der Impulsreihen
zweiter Art angelegt werden kann.
24. Auswahlanordnung nach Anspruch 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne
Prüf- und Steuereinrichtung mit einem weiteren Steuerstromkreis, enthaltend einen dritten
Gleichrichter, ausgerüstet ist, über den wahlweise Impulsreihen der esten Art in verschiedener
Zeitlage zugeführt werden.
25. Auswahlanordnung nach Anspruch 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß einander
entsprechende Gleichrichter der einzelnen Prüf- und Steuereinrichtungen mit einer gemeinsamen
Steuerader verbunden sind, an die wahlweise Impulsreihen der einen oder anderen Art in
beliebiger Zeitlage angelegt werden können.
26. Auswahlanordnung nach Anspruch 17 und 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
in dem Anodenstromkreis angeordneten Relais Kontakte zum Durchschalten bestimmter Leitungen
aufweisen.
27. Auswahlanordnung nach Anspruch 19 bis 26, gekennzeichnet durch ihre Anwendung
als Koordinatenwähler in den verschiedenen Wahlstufen eines selbsttätigen oder halbselbsttätigen
Fernsprechsystems.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
0560 10.54
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---|---|---|---|---|
DE1019300B (de) * | 1955-05-10 | 1957-11-14 | Givaudan & Cie Sa | Verfahren zur Herstellung von alkylsubstituierten Tetrahydronaphthindanonen mit moschusartigem Geruch |
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- 1950-06-12 US US167674A patent/US2595378A/en not_active Expired - Lifetime
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GB707735A (en) | 1954-04-21 |
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NL80134C (de) | 1900-01-01 |
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