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Schmiedemaschine mit quer zur Werkstückachse einwirkenden, umlaufenden
Hämmern Die Erfindung betrifft eine Schmiedemaschine, die insbesondere geeignet
zur Durchführung eines Schmiedevorganges ist, bei dem zur Herstellung von Wulstdrähten
für Luftreifen die beiden Enden eines Drahtabschnitts miteinander mittels einer
Hülse verbunden werden, die auf den Drahtenden durch Kaltschmieden befestigt wird.
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Es sind bereits umlaufende Schmiedemaschinen vorgeschlagen worden.
welche aus einem in einem geeigneten Gehäuse angeordneten gehärteten Stahlring und
einem innerhalb dieses Ringes angeordneten drehbaren Kopf, dessen Umlaufachse mit
der Achse des Ringes zusammenfällt, bestehen, wobei in dem Kopf in miteinander fluchtender
Anordnung zwei Hämmer in der Ebene des Ringes, und zwar je einer auf jeder Seite
der Drehachse des Kopfes liegen, und zwischen die Innenfläche des Ringes und den
umlaufenden Kopf eine Mehrzahl von in einem geeigneten Käfig untergebrachten Stahlrollen
eingeschaltet sind. Jeder der beiden Hämmer trägt an Deinem inneren Ende einen Schmiedestempel.
Wenn der drehbare Kopf sich dreht, so erfolgt eine Radialverschiebung der beiden
Hämmer, wenn ihre Außenenden von einer Rolle zu einer anderen übergehen, weil die
Rollen in einem solchen Abstand voneinander liegen, daß die beiden Hämmer sich gleichzeitig
in radialer Richtung nach außen oder nach innen bewegen. Diese radialen Bewegungen
der Hämmer bewirken ein abwechselndes Nähern und Entfernen der Stempel voneinander.
Die Zahl der Spiele der Stempel hängt von der Drehgeschwindigkeit des drehbaren
Kopfes und der
Zahl der Rollen und die Amplitude der Bewegung der
Stempel ihrerseits von dem Durchmesser und crem Abstand der Rollen voneinander sowie
den Konturen der äußeren Enden der Hämmer ab. Eine solche Schmiedemaschine ist zwar
geeignet zur Verbindung von zwei Drahtabschnitten od. dgl. miteinander durch Aufschmieden
einer Hülse auf ein Ende jedes der Drahtstücke, jedoch nicht zur Miteinanderverbindung
der beiden Enden einer einzigen Drahtlänge, weil, nachdem die Verbindung einmal
hergestellt ist, die gebildete Drahtschlinge nicht mehr aus der Maschine entfernt
werden kann. Für das Miteinanderverschmieden der beiden Enden eines einzigen Drahtabschnitts
war es bisher üblich, eine stationäre Schmiedemaschine mit sich hin und her bewegenden
Schmiedestempeln, welche: durch miteinander fluchtende, einander gegenüberliegende
Kolben od. dgl. betätigt werden, zu verwenden. Die zu schmiedende Verbindung muß
hierbei durch die Stempel hindurchgeführt und gleichzeitig von Hand zwischen den
Stempeln gedreht werden. Wenn die Enden eines langen Abschnitts des Materials miteinander
verschmiedet werden sollen, so wird der Schmiedevorgang wegen der erheblichen Größe
der Schlinge, welche relativ zu dem Stempel gedreht werden muß, sehr schwierig.
Ein weiterer Nachteil einer solchen Schmiedemaschine besteht darin, daß eine gleichmäßige
Festigkeit und gleichmäßige Außenabmessungen von aufeinanderfolgenden geschmiedeten
Verbindungen wegen der Durchführung des Arbeitsvorganges von Hand nicht gesichert
sind.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Schmiedemaschine des umlaufenden
Typs, welche im Gegensatz zu den bisher bekannten Maschinen dieser grundsätzlichen
Bauart zur Verbindung einer Hülse mit den beiden Enden eines einzigen Drahtabschnitts
oder zur Miteinanderverbindung der Enden von zwei langen Drahtabschnitten od. dgl.,
beispielsweise der Enden von. zwei voneinander getrennten Drahtenden, deren jede
auf eine Trommel, Spule od. dgl. aufgewickelt ist. verwendet werden kann.
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Die Schmiedemaschine nach der Erfindung besteht aus einem gespaltenen
kreisförmigen Ring und einem drehbar in diesem Ring angeordneten [Zopf, dessen Drehachse
rechtwinklig zu der Ebene des Ringes liegt und durch die Mitte des letzteren hindurchgeht.
Dieser drehbare Kopf «reist einen darin gebildeten Schlitz auf, durch den ein zu
schmiedendes Werkstückteil von der- Außenseite des Kopfes nach dessen Mittelpunkt
eingeführt werden kann. In dem Kopf sind relativ in bezug auf ihn längs eines Radius
des Ringes im wesent eichen in der Ebene des letzteren gleitbar ein oder mehrere
Hämmer angeordnet. Jeder dieser Hämmer trägt an seinem nach innen gerichteten Ende
einen Stempel, dessen Arheitsfläche der Drehachse des Kopfes benachbart liegt. An
dem Ring angeordnete Nockenvorrichtungen stehen im Eingriff mit den nach außen gerichteten
Enden jedes der Hämmer in solcher Anordnung, daß bei der Drehung des Kopfes jedem
der Hämmer durch die Einwirkung der Nockenvorrichtungen eine hin und her gehende
Bewegung erteilt wird, durch welche jeder der Stempel eine Anzahl von Schmiedeschlägen
auf das Werkstück, welches sich in der Mitte des umlaufenden Kopfes befindet, ausführt.
Der gespaltene kreisförmige Ring kann als kompakter Ring mit einem darin gebildeten,
rechtwinklig zu seiner Ebene liegenden Spalt ausgebildet sein. Wahlweise kann der
Ring auch aus zwei oder mehreren Teilen bestehen, die miteinander so verklammert
werden können, daß sich eine vollständige Kreisform ergibt, oder voneinander weggezogen
werden können, um derart die Einführunö eines zu schmiedenden Werkstücks in das
Innere des Ringes zu ermöglichen.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, von denen Fig. i eine schematische Ausführungsform der umlaufenden
Schmiedemaschine darstellt; Fig. ä ist eine schematische Ansicht einer zw;.iten
Ausführungsform der neuen Schmiedemaschine, Fig. 3 eine Seitenansicht einer dritten
Ausführungsform der neuen Schmiedemaschine, Fig. 4 eine Endansicht der Maschine
gemäß Fig. 3, Fig.5 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Teils der F
ig. .4 und Fig.6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI der Fig. 5 ; -Fig. 7 und 8 stellen
Einzelansichten von Teilen von weiteren Ausführungsformen von umlaufenden Schmiedemaschinen
dar.
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Die in Fig. i dargestellte umlaufende Schmiedeinas chine weist einen
gespaltenen Ring i aus hochwertigem Stahl, beispielsweise einem Nickel-Clirom-Molybdän-;Stahl
auf. Der Ring i besteht aus einem Stück und weist einen Ausschnitt auf, welcher
einen Spalt 2 bildet. Er ist in einem ringförmigen Gehäuse 3 gelagert, in welchem
ein mit dem Spalt 2 des Ringes i fluchtender Spalt q. vorgesehen ist. Das Gehäuse
3 ruht auf einer Grundplatte 5 auf, welche die Maschine trägt. In dem Gehäuse 3
ist eine Reihe von Löchern 6 vorgesehen, in welche Bolzen eingeführt sind, die kreisförmige
Abdeckplatten 7 auf jeder Seite des Gehäuses halten. In der Abbildung ist die vordere
Deckplatte zwecks klarerer Darstellung weggelassen worden. Jede Deckplatte weist
einen Schlitz 8 in radialer Anordnung auf, und die zwei Deckplatten sind an dem
Gehäuse 3 so befestigt, daß die radialen Schlitze $ mit den Öffnungen bzw. Spalten
2 und 4. fluchten. Jede Deckplatte 7 besitzt eine mittlere kreisförmige Öffnung
9. Diese Öffnungen nehmen runde Vorsprünge io an dem umlaufenden Kopf i i der Maschine
auf. Ein Streifen 12 aus Lagermetall ist zwischen jeden Vorsprung io und die ihm
zugehörige Öffnung 9 eingelegt, so daß der Kopf i i in den zwei Deckplatten drehbar
so gelagert ist, daß seine Drehachse durch die -Mitte des Ringes i hindurch verläuft.
Der drehbare Kopf i i besteht im wesentlichen aus einer kreisrunden Platte mit einem
radialen Schlitz 13 und einer in Richtung des Durchmessers liegenden Bohrung i4.
von
quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, die im wesentlichen rechtwinklig zu
dem Schlitz 13 liegt. In der Bohrung 14 sind gleitbar zwei Hämmer j,5 angeordnet,
deren nach außen gerichtete Enden, wie bei 16 dargestellt, abgerundet sind und die
an ihren nach innen gerichteten Enden Stempel i7 tragen. Die Gesamtlänge der beiden
Hämmer 1,9 und der beiden Stempel 17 ist gleich dem Durchmesser des drehbaren Kopfes
i i, so daß, wenn die beiden Stempel sich in der Mitte des Kopfes i i treffen, die
nach außen gerichteten Enden der Hämmer 15 mit der Umfangsfläche des Kopfes abschließen.
Zwischen den Hämmern und den ihnen zugeordneten Stempeln können Unterlegplättchen
18 angeordnet werden, so daß die Gesamtlänge der Hämmer und Stempel zwecks Ausgleichs
des Verschleißes in gewissem Maße verstellbar ist. Zwischen der Außenfläche des
drehbaren Kopfes i i und der Innenfläche des Ringes i sind Nockenvorrichtungen in
Gestalt eines Rollenlaufkranzes angeordnet. Dieser Rollenlaufkranz besteht aus einem
Käfig ig, welcher einen Winkel von annähernd 300° umschließt, ferner einer Anzahl
von zylindrischen Stahlrollen 2o, die in dem Käfig drehbar gelagert sind. Der Durchmesser
der Rollen ist so bemessen, daß die Drehung des umlaufenden Kopfes i i eine Drehung
der umlaufenden Rollen um ihre Achsen in dem Käfig ig und ihr Abrollen auf der Innenseite
des Ringes i bewirkt. Die Rollen 2o werden durch die Deckplatten 7 in ihrer Lage
zwischen dem Kopf i l und dem Ring i gehalten. Mit einem der Vorsprünge io, die
sich nach außen von der Deckplatte 7 erstrecken, ist ein gezahnter Quadrant 21 verbunden,
der im Eingriff mit einem weiteren gezahnten Quadranten 22 steht, der auf einem
Zapfen 23 gelagert und über einen Hebel 24 mit einem Kurbelmechanismus 25 verbunden
ist.
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Es ist hiernach ersichtlich, daß durch eine Drehung des Kurbelmechanismus
25 in Richtung des Pfeiles dem Kopf i i durch die gezahnten Quadranten 21, 22 eine
hin und her gehende Drehbewegung erteilt wird. Die gezahnten Quadranten sind so
bemessen und angeordnet, daß der drehbare Kopf i i eine Drehung um annähernd ioo°,
d. h. um je 5o° nach jeder Seite einer Mittelstellung ausführen kann, in welcher
der Schlitz 13 mit den Schlitzen 8 fluchtet. Der Kurbelmechanismus 25 ist über eine
nicht dargestellte Kupplung mit einer Kraftquelle so verbunden, daß der Quadrant
22 jedesmal in der gleichen Stellung zum Stillstand gelangt, wenn der Anschluß an
die Kraftquelle unterbrochen wird. Geeignet für diesen Zweck ist eine Zapfensperrklinkenkupplung
bekannter Art. Die Kupplung ist so ausgebildet, daß der Quadrant 22 stillgesetzt
wird, wenn sich der drehbare Kopf i i in seiner mittleren Stellung befindet und
der Schlitz 13 mit den Schlitzen 8 fluchtet.
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Wenn ein zu schmiedendes Werkstück zwischen die Stempel 17 gebracht
und der Kurbelmechanismus 25 gedreht wird, so bewirkt die hin und her gehende Bewegung
des Kopfes i i eine schnelle Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der abgerundeten Enden
der Hämmer 15 über eine Anzahl der Rollen 2o. Demzufolge werden die Hämmer 15, wenn
sie über die Rollen 20 laufen, nach innen gedrückt und, während sie zwischen einander
benachbarten Rollen laufen, durch die Federung des geschmiedeten Materials zurückgeführt.
Die Rollen 2o liegen in dem Käfig ig in einem solchen Abstand voneinander, daß die
Hämmer sich im Gleichklang nach innen und außen bewegen, um derart die höchste Schmiedewirkung
zwischen den Stempeln 17 zu erreichen. Es ist zu bemerken, daß, wenn die vorstehend
beschriebene Maschine zum Rufschmieden einer Hülse auf die beiden Enden einer Drahtschlinge
verwendet wird, beispielsweise zwecks Herstellung eines Wulstdrahtes für einen Luftreifen,
die fertige Drahtschlinge durch die Schlitze 8 und 13 und die Spalte 2 und 4 aus
der Maschine entnommen werden kann. Zwischen den Deckplatten 7 sind Bolzen 26 angeordnet,
welche die Bewegung des Käfigs ig begrenzen, wenn die Rollen 2o aus irgendeinem
Grunde längs der Oberfläche des Ringes i abgebremst werden. Diese Bolzen 26 hindern
eine Bewegung des Käfigs ig in eine Stellung, in welcher der freie Weg von den Stempeln
17 nach dem Umfang des Gehäuses 3 gesperrt wird.
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Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Schmiedemaschine mit
drehbarem Kopf, bei welcher der gespaltene Ring aus zwei halbkreisförmigen Hälften
27, 28 aus hochwertigem Stahl besteht. Die Ringhälfte 27 ist in einem Gehäuseteil
29 und die Ringhälfte 28 in einem Gehäuseteil 30 gelagert, welcher auf einem
von dem Glied 29 getragenen Zapfen 31 befestigt ist. Die zwei Gehäuseteile sind
miteinander durch einen Bolzen 32 od. dgl. verklammert. Die Entfernung des Bolzens
32 ermöglicht eine Verschwenkung des Gliedes 30 in die in gestrichelten Linien
dargestellte Stellung 30'. An dem Gehäuseglied 29 ist eine Grundplatte 33 angebracht,
welche die Maschine trägt und ihrerseits zwei Lagerplatten 34, von denen je eine
auf jeder Seite des Gehäusegliedes liegt, hält. In der Abbildung ist die vordere
Lagerplatte 34 der klareren Darstellung wegen weggelassen worden. Die Lagerplatten
34 tragen den um eine durch die Mitte der Ringhälften 27, 28 gehende Achse drehbaren
Kopf i i. Dieser Kopf i i ist von im wesentlichen der gleichen Bauart wie der drehbare
Kopf i i gemäß Fig. i und weist einen Schlitz 13 in radialer Anordnung, eine in
Richtung eines Durchmessers verlaufende Bohrung 14, Vorsprünge io und einen Streifen
12 aus Lagermetall auf, in der gleichen Weise, wie oben an Hand von Fig: i beschrieben
wurde. In jeder Lagerplatte 34 befindet sich ein vertikaler Schlitz 35. In der Bohrung
14 sind zwei Hämmer 36 gleitbar gelagert, die an ihren nach innen gerichteten Enden
Stempel 17 und an ihren nach außen gerichteten Enden kleine, auf Zapfen 38 gelagerte
Rollen 37 tragen. Den Rollen 37 liegen Nockenvorrichtungen an, die zwischen die
Ringhälften 27, 28 und den drehbaren Kopf i i eingeschaltet sind. Die Nockenvorrichtungen
werden durch die vorspringenden Flächen einer Mehrzahl
von Stahlrollen
39 gebildet, die in die Ringhälften 27,:28 eingesetzt sind. Die Rollen 39 sind diametral
einander gegenüberliegend angeordnet und die Gesamtlänge der Hämmer 36 und Stempel
37 SO
bemessen, daß, wenn beide Rollen 37 sich im oberen Totpunkt der Rollen
39 befinden, die Stirnflächen der Stempel 17 aufeinandertreffen. Zwischen die Hämmer
36 und die damit verbundenen Stempel können zum Ausgleich des Verschleißes der Hämmer,
Stempel und Rollen Plättchen 18 eingelegt werden. Mit dem drehbaren Kopf i i ist
ein gezahnter Ring 40, der einen mit dem Schlitz 13 fluchtenden Spalt 41 aufweist,
fest verbunden. Der gezahnte Ring 4o kämmt mit zwei Zahnrädern 42, welche ihrerseits
im Eingriff mit einem sie antreibenden Ritzel43 stehen.
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Es ist hiernach ersichtlich, daß eine Drehung des Ritzels 43 in Richtung
des Pfeiles eine Drehung des drehbaren Kopfes i i in der gleichen Richtung über
die Zahnräder 42 und den gezahnten Ring 40 bewirkt. Durch zwei, wie in der Zeichnung
dargestellt, angeordnete Räder 42 wird dem drehbaren Kopf ein ständiger Antrieb
trotz des Spaltes 41 in dem gezahnten Ring 40 erteilt.
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Wenn zwischen die Stempel 17 ein zu schmiedendes Werkstück eingebracht
und das Ritzel 43 in Drehung versetzt wird, so bewegen sich die Hämmer 36 in der
Bohrung 14 unter der Einwirkung der über die festen Rollen 39 laufenden Rollen 37
hin und her, und das Werkstück wird einer Anzahl von schnell aufeinanderfolgenden
Schmiedeschlägen der Stempel 17 ausgesetzt. Wenn die Maschine verwendet wird, um
eine Hülse auf die beiden Enden einer Drahtschlinge aufzuschmieden, so kann die
vollständige Schlinge aus der Maschine durch Lösen des Bolzens 32, Verschwenken
des Gehäusegliedes 30 in die Stellung 30' und Bewegung der Schlinge durch
die Schlitze 13 und 35, den Spalt 41 und den Spalt zwischen den beiden Gehäusegliedern
29. 3o entfernt werden. Wie im Falle der an Hand von Fig. i oben beschriebenen Maschine
ist zwischen das Ritzel43 und die Antriebsquelle eine Zapfensperrklinkenkupplung
od. dgl. (in der Abbildung nicht dargestellt) eingeschaltet, durch die gesichert
wird, daß der drehbare Kopf i r in der Lage stillgesetzt wird, in der der Schlitz
13 mit den Schlitzen 35 fluchtet, sobald jeweils die Kraftquelle von dem Ritzel43
abgeschaltet wird.
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Die in den Fig.3 bis 6 dargestellte, drehend arbeitende Schmiedemaschine
weist eine Druckplatte 44 auf, in welcher die beiden Gehäuseglieder 45, 46 der Maschine
auf einem hohlen Zapfen 47 drehbar gelagert sind. Die Gehäuseglieder besitzen halbkreisförmige
Gestalt und nehmen den gespaltenen Ring der Maschine auf, der aus zwei halbkreisförmigen
Hälften 48, 49 aus hochwertigem Stahl besteht. Wie insbesondere aus Fig.6 ersichtlich,
werden die Ringhälften der Gehäuseglieder durch halbkreisförmige Halteplatten 5o
in den Gehäusegliedern gesichert. Die beiden Gehäuseglieder werden miteinander durch
eine allgemein mit 51 bezeichnete Kniehebelklemme verklammert, welche durch die
Kolbenstange 52 eines pneumatischen Zylinders 53 betätigt wird, der auf dem Gehäuseglied
45 drehbar gelagert ist. Zwecks Öffnens der Klammer 51 wird die Stange 52 durch
Beaufschlagung des Kolbens in dem Zylinder 53 mit Druckluft in den Zylinder hineingezogen
mit dem Ergebnis, daß die Hebel 54 der Klammer, die an dem Glied 45 auf einem Zapfen
55 angelenkt sind, sich in Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeiger in bezug auf Fig.5
drehen. Nach ihrer Bewegung über die Totpunktlage hinaus, um die Klemmbolzen 56
außer Spannung zu bringen, treffen die Hebel 54 auf einen Zapfen 57 auf, der auf
einem bei 59 an dem Gehäuseglied 45 angelenkten Bügel 58 angeordnet ist. Der Bügel
58 dreht sich um seinen Drehzapfen in Richtung entgegen dem Uhrzeiger, und
an ihm angeordnete Zapfen 6o treffen auf die Klemmbolzen 56 auf, die hierdurch um
ihre Drehzapfenlagerungen 61 an den Hebeln 54 in Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeiger
verschwenkt werden. Auf diese Weise kommen die Bolzen 56 von dem zwischen den Gehäusegliedern
45, 46, wenn diese sich voneinander trennen, gebildeten Spalt klar. Die Öffnungs-
und Schließbewegungen der Gehäuseglieder 45, 46 um den Zapfen 47 werden durch pneumatische
Zylinder 62, 63 bewirkt, die auf der Grundplatte 44 drehbar gelagert sind.
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An der Grundplatte 44 sind ferner zwei Lagerpfeiler 64 befestigt.
Diese Pfeiler, welche in Fig. 5 zwecks klarerer Darstellung weggelassen worden sind,
tragen den drehbaren Kopf 65. Dieser besteht aus zwei Teilen 66, 67, die durch Bolzen
miteinander verbunden sind und Vorsprünge 68, 69 aufweisen, welche in -die Lagerpfeiler
64 so eingreifen, daß derart der Kopf drehbar in der Ebene des gespaltenen Ringes
gelagert ist. Der drehbare Kopf ist mit einem Schlitz 70 in radialer Anordnung
und einer diametral angeordneten Bohrung 71 im wesentlichen rechtwinklig zu dem
Schlitz 70 versehen. In der Bohrung 71 sind zwei Hämmer 72 gleitbar gelagert,
die an ihren nach innen gerichteten Enden Stempel 73 tragen, während ihre
nach außen gerichteten Enden, wie bei 74 dargestellt, abgerundet sind.
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Die nach außen gerichteten abgerundeten Enden der Hämmer 72 liegen
Nockenvorrichtungen an, die zwischen die Ringhälften 48, 49 und den drehbaren Kopf
65 eingeschaltet sind. Die Nockenvorrichtungen können aus sechzehn zylindrischen
Stahlrollen 75 bestehen, die zwischen Flanschen 76 der Teile 66, 67 des drehbaren
Kopfes angeordnet sind und deren Umfangsflächen den Ringhälften 48, 49 und dem drehbaren
Kopf anliegen. Wie in Fig. 5 dargestellt, stehen die Rollen 75 miteinander in Berührung,
wenn die Gehäuseglieder 45, 46 miteinander verklammert werden. An dem drehbaren
Kopf 65 ist ein gezahnter Ring 77 befestigt, der einen Spalt 78 aufweist, welcher
mit dem Schlitz 70 fluchtet. Der gezahnte Ring 77 kämmt mit zwei Zahnrädern
79, die ihrerseits mit einem Antriebsritzel So im Eingriff stehen. Die Zahnräder
79 und So, die in Fig. 5 schematisch dargestellt sind,
sind in einem
Gehäuse 81 untergebracht. Das Ritzel 8o wird von einer nicht dargestellten Kraftquelle
durch eine Welle 82 über eine Zapfensperriegelkupplung 83, aus Fig. 4 ersichtlich,
angetrieben. Die Kupplung 83 sichert, daß der drehbare Kopf 65 in der Lage stillgesetzt
wird, in welcher der Schlitz 70 mit den Schlitzen 84 in den Lagerpfeilern
64 fluchtet, sobald jeweils der Antrieb von dem Ritzel 8o abgeschaltet wird.
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Es ist aus den vorstehenden Erläuterungen ersichtlich, daß eine Drehung
des Ritzels in einer Richtung eine Drehung des drehbaren Kopfes 65 in der gleichen
Richtung über die Zahnräder 79 und den gezahnten Ring 77 bewirkt. Dadurch, daß zwei
Zahnräder 79 in der in Fig. 5 dargestellten Lage vorgesehen werden, wird dem umlaufenden
Kopf trotz des Spaltes 78 in dem gezahnten Ring 77 ein fortlaufender Antrieb erteilt.
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Wenn ein zu schmiedendes Werkstück zwischen die Stempel
73 eingebracht und das RitzelSo in Drehung versetzt wird, so erfolgt eine
Hinundherbewegung der Hämmer 72 in der Bohrung 71 dadurch, daß die abgerundeten
Enden der Hämmer über die Rollen 75 laufen, welche ihrerseits auf der Innenfläche
der gespaltenen Ringhälften 48, 49 abrollen. Das Werkstück wird derart einer Reihe
von schnell aufeinanderfolgenden Schmiedeschlägen der Stempel 73 ausgesetzt. Wenn
die Maschine zum Aufschmieden einer Hülse auf die beiden Enden einer Drahtschlinge
verwendet wird, so kann die fertige Schlinge aus der Maschine durch Freigabe der
Kniehebelklemme 51, Verschwenken der Gehäuseglieder 45, 46 um den Zapfen 47 mittels
der pneumatischen Zylinder 62, 63 und anschließendes Bewegen der Schlinge durch
die Schlitze 70 und 84, den Spalt 78 und den Spalt zwischen den geöffneten
Gehäusegliedern 45, 46 entfernt werden. Wie oben bereits beschrieben, kommen durch
Freigabe der Klammer 5 i die Klemmbolzen 56 klar von dem Spalt zwischen den geöffneten
Gehäusegliedern, so daß sich zwischen diesen ein freier Weg für den Durchtritt der
Schlinge ergibt. Wenn die Gehäuseglieder 45, 46 geöffnet werden, so verbleiben die
Rollen 75 zwischen dem drehbaren Kopf 65 und den Ringhälften 48, 49 und behindern
derart nicht den Eintritt in den Schlitz 70. In der Praxis wurde gefunden, daß,
wenn die Gehäuseglieder geöffnet sind, keine Rolle 75 in dem Schlitz 70 verbleibt
und daß deshalb keine besonderen Vorkehrungen getroffen zu werden brauchen, um eine
Rolle aus dem Schlitz zu entfernen.
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Es muß jedoch Vorsorge dafür getroffen werden, daß die Hämmer 72 nach
außen gedrückt werden, wenn die Gehäuseglieder geöffnet werden. Zu diesem Zweck
ist jeder der Hämmer gleitbar in einer Hülse 85 (Fig. 5) gelagert und die beiden
Hülsen ihrerseits gleitbar in der Bohrung 71. Ein an dem drehbaren Kopf 65 befestigter
Zapfen 86 erstreckt sich durch einen Flansch 87 an der Hülse 85 und ist an seinem
freien Ende mit einem Anschlag 88 versehen. Zwischen dem Flansch 87 und dem drehbaren
Kopf ist eine Spiralfeder 89 angeordnet. Wenn die Gehäuseglieder 45, 46 geöffnet
werden, so drückt die Feder 89 die Hülse 85 ' nach außen, und ein Schulteransatz
9o an der letzteren kommt zur Anlage an den Stempel 73, um derart diesen und damit
den Hammer zu bewegen. Die Bewegung der Hülse 85 nach außen wird durch den mit dem
Anschlag 88 zusammenwirkenden Flansch 87 begrenzt.
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In dem drehbaren Kopf 65 ist eine einen schnellen Zugang ermöglichende
Tür 9i vorgesehen. Das Abnehmen dieser Tür ermöglicht die Kontrolle oder Einstellung
der Stempel 73. Die Tür 9i, die in geeigneter Weise durch eine Verbindung vom Bajonettyp
an dem drehbaren Kopf angebracht ist, weist einen mit dem Schlitz 70 fluchtenden
Schlitz 92 auf.
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Die Fig.3 und 4 zeigen eine pneumatisch betätigte Vorrichtung zur
Einführung eines durch die Stempel 73 zu schmiedenden Werkstücks. Die Vorrichtung
besteht aus zwei Klemmgliedern 93, die gleitbar auf Plattformen 94 angeordnet sind
und von denen je eins auf jeder Seite des drehbaren Kopfes 65 liegt. Jedes der Klemmglieder
weist ein Paar von Backen 95 auf, die durch einen Kniehebelmechanismus 96 geöffnet
und geschlossen werden können. Der Kniehebe lmechanismus wird durch die Kolbenstangen
98 von pneumatischen Zylindern 97 betätigt. Die beiden Klemmglieder 93 werden längs
ihrer Plattformen 97 durch gezahnte Quadranten 99 bewegt, die in Zahnstangenführungen
an der Unterseite der Klemmlieder eingreifen. Die Quadranten 99 sind auf Zapfen
ioi gelagert und werden durch eine Stange io2 verschwenkt, welche durch den hohlen
Zapfen 47 der Gehäuseglieder 45, 46 hindurchgeht und mit einem pneumatischen Zylinder
103 verbunden ist. Die Verbindung zwischen der Stange 102 urtd den Quadranten 99
erfolgt durch Zapfen 104 auf der Stange 102, die in ein Langloch io5 in dem unteren
Ende jedes Quadranten eingreifen.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Maschine ist die folgende:
Ausgehend von der in den Fig.3 und 4 dargestellten Stellung werden zunächst die
Gehäuseglieder 45, 46 durch Freigabe der Kniehebelklemme 51 mittels des pneumatischen
Zylinders 53 und anschließende Beaufschlagung der pneumatischen Zylinder 62, 63
mit Preßluft geöffnet. Das zu schmiedende Werkstück wird dann durch die Öffnung
zwischen den Gehäusegliedern 45, 46 über die Schlitze 84, den Spalt 78 und die Schlitze
70 und 92 eingeführt, bis es zwischen den Backen 95 der beiden Klemmvorrichtungen
ruht, in welcher Stellung es sich zwischen den beiden Stempeln 73 befindet. Dann
wird Druckluft auf die pneumatischen Zylinder 97 gegeben, um derart den Kniehebelmechanismus
96 au betätigen, so daß das Werkstück durch die Klemmvorrichtungen 93 ergriffen
wird. Gleichzeitig werden die Gehäuseglieder 45, 46 mittels der pneumatischen Zylinder
62, 63 in die' geschlossene Stellung bewegt und dann durch den Kniehebelmechanismus
51 mittels des pneumatischen Zylinders 53 festgeklemmt. Nunmehr wird die Kupplung
83 eingeschaltet, derart der drehbare Kopf 65 in Drehung
versetzt
und gleichzeitig Druckluft auf die pneumatischen Zylinder 103 gegeben, um
die Bewegung der Klemmglieder 93 längs ihrer Plattformen 94 zu bewirken. Sobald
das Werkstück durch die Stempel 73 hindurchbewegt worden ist, wird die Zufuhr von
Druckluft zu dem Zylinder 103 unterbrochen, die Kupplung 83 außer Eingriff gebracht,
die Klemmglieder 93 und der Kniehebelmechanismus 51 werden freigegeben und die Gehäuseglieder
45, 46 geöffnet, um das Werkstück aus der Maschine zu entnehmen. Schließlich werden
die Klemmvorrichtungen 93 mittels des Zylinders 103 in ihre Ausgangsstellungen auf
den Plattformen 94 zurückverbracht, und die Maschine ist nunmehr bereit für den
nächsten Schmiedevorgang.
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Bei sämtlichen der vorstehend beschriebenen Maschinen sind die Stempel
selbstverständlich, der üblichen Praxis entsprechend, mit einer Einführung versehen.
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Eint Schmiedemaschine gemäß der Erfindung kann selbstverständlich
für Schmiede- bzw. Drückvorgänge aller Art verwendet werden. Mit Rücksicht auf
ihre besondere neuartige Bauart ist sie jedoch besonders gut geeignet für
Schmiede- bzw. Drückarbeiten bei Drähten, Stangen und stabförmigem Material in Form
von Schlingen oder Ringen, oder Material von großer Länge, welches in den bisher
bekannten Dreh-, Schmiede- bzw. Drückmaschinen auf einem erheblichen Wege durch
die Stempel hindurchgeführt werden mußte, bevor das Schmieden beginnt.
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Außer für das Aufschmieden einer Hülse auf die beiden Enden eines
Abschnitts von Draht, Drahtlitze oder Drahtseil zur Verwendung desselben. als Wulstdraht
für Luftreifen kann die neue Maschine insbesondere auch zum Aufschmieden einer Hülse
auf die Enden eines verseilten Drahtseiles verwendet werden. Eine besonders zweckmäßige
Anwendungsmöglichkeit der letzteren Art ist die auf die Herstellung von Unterwassernetzen,
bei welcher bisher die verschiedenen Drahtschlingen, aus welchen die Netze aufgebaut
werden, von Hand miteinander verschleißt werden müssen. Eine andere wertvolle Anwendungsmöglichkeit
der neuen Maschine ist die zur Verbindung der langen Drahtlängen, miteinander, die
für die Herstellungen von, gegossenen Betonformlingen und Betonröhren verwendet
werden.
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Das Maß der Schmiedewirkung, die durch die Maschine erfolgt, wird
selbstverständlich dem besonderen Zweck angepaßt, für den die Maschine bestimmt
ist. Die Dauer des Schmiedevorganges und die Amplitude der Stempelbewegung werden
daher derart gewählt, daß sie dem zu schmiedenden Material und dem durchzuführenden
Arbeitsvorgang entsprechen.
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Obwohl bei den. vorstehend an Hand der Abbildungen beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung in jedem Falle zwei Stempel verwendet werden, kann eine Schmiede-
bzw. Drückmaschine nach der Erfindung auch so ausgeführt werden, daß sie lediglich
einen beweglichen Stempel, der mit einem festen, Stempel zusammenarbeitet, oder
auch mehr als zwei Stempel aufweist, wobei dann der drehbare Kopf mit einer entsprechenden.
Anzahl von Hämmern ausgerüstet ist. So zeigt Fig. 7 einen Querschnitt durch einen
drehbaren Kopf, der geeignet für die Verwendung bei Maschinen der in Fig. i oder
3 bis 6 dargestellten Bauart ist, bei welchem nur ein beweglicher Stempel
107 vorhanden ist, der mit einem festen Stempel oder Amboß roh zusammen`,virkt.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch einen drehbaren Kopf, der geeignet für Maschinen,
ähnlich den in Fig. i oder 3 bis 6 dargestellten ist, bei welchen jedoch drei Hämmer
io8 mit damit zusammenwirkenden Stempeln iog vorgesehen sind. Bei einem drehbaren
Kopf dieser Art sind die Nockenvorrichtungen zwischen dem drehbaren Kopf und dem
gespaltenen Ring so angeordnet, daß alle drei Hämmer sich in der einen oder anderen.
Richtung bewegen..
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Schließlich kann eine Maschine nach der Erfindung auch einen gespaltenen
Ring aufweisen, der aus mehr als zwei Ringteilen besteht. So kann der gespaltene
Ring der Maschine nach Fig. 5 aus drei Ringteilen bestehen, von denen der eine fest
mit der Grundplatte 44 verbunden ist, während die beiden anderen an den ersteren
durch Zapfen ähnlich dem Zapfen 47 angelenkt sind.