DE916467C - Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten

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DE916467C
DE916467C DEB6114D DEB0006114D DE916467C DE 916467 C DE916467 C DE 916467C DE B6114 D DEB6114 D DE B6114D DE B0006114 D DEB0006114 D DE B0006114D DE 916467 C DE916467 C DE 916467C
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DE
Germany
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condensation
hydrazine
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products
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Expired
Application number
DEB6114D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Bock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/08Polyhydrazides; Polytriazoles; Polyaminotriazoles; Polyoxadiazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten Gegenstand des Patents 90770o bildet ein Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten durch Erhitzen von Hydrazin bzw. Hydrazinhydrat oder deren noch mindestens je ein Wasserstoffatom an jedem Stickstoffatom tragenden Derivaten mit Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen oder deren Derivaten auf Temperaturen über 13o°.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls wertvolle hochmolekulare Kondensationsprodukte erhält, wenn man für die Kondensation solche Dicarbonsäuren mit mindestens 5-C-Atomen bzw. deren Derivate verwendet, bei welchen die Kohlenstoffkette durch ein oder mehrere Sauerstoff- bzw. Schwefelatome unterbrochen ist. Man kann hierbei das Hydrazin und die Dicarbonsäure in molekularem Verhältnis verwenden oder einen Überschuß an Hydrazin benutzen. Mit zunehmendem Stickstoffgehalt werden die Produkte neutraler oder erhalten basische Eigenschaften. Durch Anwendung von, mehr oder weniger Hydrazin gelingt es, die verschiedenen Arten von Kondensationsprodukten sowie zahlreiche Übergangsstadien derselben herzustellen. Das Hydrazin kann beispielsweise in einem Überschuß bis zu 2 Mol für jeden Säurerest in Anwendung kommen. Zur Darstellung der neuen Produkte wird im allgemeinen Hydrazin oder eine geeignete Hydrazinverbindung mit einer oder mehreren der genannten Ätherdicarbonsäuren mit oder ohne Gegenwart von Verdünnungs- oder Lösungsmitteln auf Temperaturen zwischen ioo und 300° erhitzt. Die Bildung der Polymeren erfolgt bei Verwendung von Äther- bzw. Thioätherdicarbonsäuren über die Hydrazinsalze der Dicarbonsäuren. Verwendet man Ätherdicarbonsäurederivate statt der freien Ätherdicarbonsäuren, z. B. Ester oder Amide, so kann es zweckmäßig sein, das Reaktionsgemisch zunächst nur auf mäßige Temperaturen, die unter dem Siedepunkt des Hydrazins oder der Hydrazinverbindung liegen, zu erwärmen, um eine Vorkondensation (Bildung von Säurehydraziden) zu ermöglichen und erst danach unter Druck auf höhere Temperaturen zu erhitzen. Andererseits ist bei Anwendung von Ätherdicarbonsäurehalogeniden Erhitzen nicht notwendig, da die Reaktion so leicht verläuft, daß man sie zweckmäßig in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, eventuell unter Kühlung, ausführt. In allen Fällen erkennt man den Fortschritt der Umsetzung an der Menge der abgespaltenen flüchtigen Reaktionsprodukte (Wasser, Alkohole, Halogenwasserstoff), die durch eventuelle Anwendung von Vakuum vollkommen entfernt werden können. Der Ausschluß von Luftsauerstoff bzw. die Verwendung indifferenter Gase bei der Kondensation hat sich als zweckmäßig erwiesen.
  • Die Eigenschaften der nach der Erfindung erhaltenen Kondensationsprodukte sind stark unterschiedlich und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Von besonderem Einfluß sind die Kondensationsbedingungen, die Natur der Ausgangssäuren sowie das Mengenverhältnis der Säuren zum Hydrazin. Eine gemeinsame Eigenschaft der mit äquivalenten Mengen von Hydrazin hergestellten Polyhydrazide.ist die, in auskondensiertem Zustand in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich und nicht mehr (oder nur bei sehr hohen Temperaturen unter Veränderung) schmelzbar zu sein. Sie besitzen eine körnig-harte bis zäh-elastische Konsistenz, wobei im allgemeinen die Zähigkeit der Produkte mit Verlängerung der C-Kette in den Ausgangssäuren zunimmt.
  • Das Verfahren der Erfindung gestattet demgemäß, neue Kondensationsprodukte mit wechselnden Eigenschaften herzustellen. Bei den verschiedenen Kondensationsarten, wo sich leicht vernetzte Endprodukte bilden, kann es von Vorteil sein, die Kondensation bei einer noch löslichen, flüssigen Stufe zu unterbrechen. Solche Produkte haben meist einen geringeren Kondensationsgrad und sind mehr von harzartiger Beschaffenheit. Je nach ihrer sauren oder basischen Natur bilden sie mit Alkalien oder Säuren größtenteils wasserlösliche Salze oder vermögen auch in beiden Richtungen zu reagieren (amphoter), wenn sie mehr neutralen Charakter besitzen. In den meisten Fällen lassen sich die noch löslichen und schmelzbaren Produkte durch Nacherhitzen auf geeignete Temperaturen in unlösliche unschmelzbare Massen überführen. Bei den mit überschüssigem Hydrazin hergestellten Kondensationsprodukten kann eine Härtung auch durch Einwirkung von Härtungsmitteln, wie z. B. Formaldehyd, bei erheblich tieferen Temperaturen herbeigeführt werden.
  • Beispiel i 93,6 Gewichtsteile (0,q. Mol) einer Ätherdicarbonsäure der Konstitution H 0 0C - (CH2)2 - 0 - (CH2)4 - 0 - (CH2)2 -COOH werden durch Erwärmen auf dem Wasserbad in 300 Volumteilen Äthylalkohol gelöst und die Lösung mit 2o Gewichtsteilen (o,¢ Mol) Hydrazinhydrat in 2o Volumteilen Äthylalkohol versetzt. Beim Abkühlen scheiden sich Kristalle ab, die filtriert und im Vakuum bei etwa 50° getrocknet werden. Sie bestehen aus dem Monöhydrazinsalz der Butylenglykoldipropionsäure vom F. 86 bis 88°. Verwendet man die doppelte Menge Hydrazinhydrat, so erhält man das Dihydrazinsalz der Säure (F. 93 bis 95°).
  • Zur Polykondensation erhitzt man das Monohydrazinsalz in Stickstoffatmosphäre auf ioo°, steigert die Temperatur in 1/2 Stunde auf i5o° und weiter gleichmäßig in il/, Stunden auf 225°. Gegen 2oo° ist der größte Teil des Kondensationswassers abdestilliert. Das Kondensationsprodukt ist danach eine dickflüssige Schmelze, die noch wasserlöslich ist. Gegen 225° verfestigt sie sich und geht in ein gelbes, zäh-plastisches, in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlösliches Produkt über.
  • Berechnet: C1aH1804N2: N: 12,17°/o, gefunden: N: 12,2504. Ähnlich verläuft die Polykondensation des Dihydrazinsalzes, doch tritt hier die Vernetzung schwerer ein, so daß das Erhitzen über 2oo° verlängert werden muß, wobei man den Druck auf 2o bis 3o mm Hg verringert. Man erhält zum Schluß ebenfalls ein zäh-festes, unlösliches Kondensationsprodukt. N-Gehalt: 23,1 Beispiel 2 Man erhitzt 30 Gewichtsteile Hydrazinhydrat zum Sieden und trägt allmählich 39 Gewichtsteile des Diäthylesters der Ätherdicarbonsäure HOOC-(CH2)2-0-(CH2) -0-(CH2)2-COOH ein, erhitzt noch eine weitere Stunde und kühlt die Mischung nach beendeter Umsetzung in Eiswasser ab. Es erfolgt reichliche Abscheidung von Kristallen, die aus dem Dihydrazid der genannten Säure bestehen. F. 1i5°.
  • x. 11,7 Gewichtsteile Dihydrazid (0,05 Mol) werden mit 1o,1 Gewichtsteilen Sebacinsäure (0,05 Mol) durch Erhitzen bei Temperaturen von 13o bis 25o° in Stickstoffatmosphäre kondensiert. Die Schmelze wird bei 18o bis 2oo° immer dickflüssiger und verfestigt sich über 2oo° völlig. Nach dem Auskondensieren erhält man eine harte, zähe Masse, die in Lösungsmitteln unlöslich ist und bis 3oo° nicht schmilzt. Ähnlich verläuft die Kondensation von äquimolekularen Mengen Dihydrazid und f-Methyladipinsäure. 2. 15 Gewichtsteile Dihydrazid (o,o6 Mol) werden mit 15 Gewichtsteilen der Ätherdicarbonsäure H 00C - (CHZ)2 - 0 - (CHZ)a - 0 - (CH2)2 -C O O H (o,o6 Mol) zusammen in Stickstoffatmosphäre kondensiert. Man steigert die Kondensationstemperatur innerhalb i Stunde von 130 auf 185° und kondensiert bei dieser Temperatur noch 2 Stunden, in der letzten Stunde unter Verringerung des Druckes auf 1o mm Hg. Das Kondensationsprodukt ist nach dem Erkalten eine sehr zähe, schwer biegsame Masse, die in Wasser und m-Kresol löslich ist. Die wäßrige. Lösung reagiert sauer. Die ivolümprozentige Lösung in m-Kresol besitzt eine relative Viskosität von 17 r = 1,35.
  • Führt man die Kondensation bei höherer Temperatur von etwa 22o° fort, so verfestigt sich die dickflüssige Schmelze bald und stellt danach eine gelbe zäh-harte Masse dar, die nicht mehr aufschmelzbar und in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich ist.
  • N-Gehalt: i3,2°/0, berechnet: C"H"0aN4: N 12,96°/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten nach Patent 907 700, dadurch gekennzeichnet, daß als Dicarbonsäuren mit mindestens 5 C-Atomen solche verwendet werden, deren Kohlenstoffkette ein oder mehrere Male durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen ist.
DEB6114D 1941-10-26 1941-10-26 Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Kondensationsprodukten Expired DE916467C (de)

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