DE1569165A1 - Verfahren zur Herstellung eines orientierten Kunststoffilmes,insbesondere zur Verwendung als Polarisationsfolie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines orientierten Kunststoffilmes,insbesondere zur Verwendung als Polarisationsfolie

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DE1569165A1
DE1569165A1 DE19641569165 DE1569165A DE1569165A1 DE 1569165 A1 DE1569165 A1 DE 1569165A1 DE 19641569165 DE19641569165 DE 19641569165 DE 1569165 A DE1569165 A DE 1569165A DE 1569165 A1 DE1569165 A1 DE 1569165A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • B E S C H R E I B U N G "Verfahren zur erstellung eines orientierten Kunststoffilmes, insbesondere zur Verwendung als Polarisationsfolie".
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filmen und Fasern, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von für polarisiertes Licht durchlässigen Gegenständen.
  • Die Herstellung von Polymerfilmen und polarisierenden sowie doppelbrechenden Gegenständen in Form von Filmen und Pasern ist bereits bekannt. Bisher wurden Polarisationsfilme und Fasern durch Dehnung und Färbung hochpolymerer Plastikstoffe hergestellt, was einige Nachteile mit sich bringt. Einige dieser Nachteile ergeben sich aus den verwendeten Stoffen, andere aus der Art der Herstellung dieser Gegenstande. Derartige Polarisationsfilme oder Fasern entbehren einer genügenden Härte, Stabilität bei Vorliegen erhöhter Temperaturen und Lösungsmittel sowie Wetterbeständigkeit.
  • Gemäß dem Stand der Technik gibt es zwei Dehnungsverfahren zur Orientierung und Kristallisierung polymerischer Stoffe mit langen Kettenmolekülen, Diese beiden Dehnungsarten werden'in Ausdrücken des Zustandes des verwendeten Polymers zum Zeitpunkt des Streckungsvorganges als"Pestkörperstreckung" oder "gummielastische Streckung" bezeichnet.
  • Bei der "Festkörperstreckung" befinden sich die linearen Hochpolymere in einem Zustand, in dem sie wenig oder kein Lösungsmittel oder Weichmacher enthalten und sich nicht auf einer zu stark erhöhten Temperatur befinden. Die Verfahren, nach welchen diese Polymerform ausgedehnt wird, werden oftmals als "Kaltstreckung' bezeichnet. Der Ausdruck tEaltstreckung" bezieht sich nicht auf die Temperatur des Polymermaterials sondern vielmehr auf eine Ausdehnung des Materials in einem Zustand, welcher unterhalb des Erweichungs-oder Schmelzpunktes des Polymers liegt. Obgleich die Stoffe als im"Bestzustand"befindlich bezeichnet werden, wenn eine Kalt streckung erfolgt, haben die Moleküle des Polymers genügend Bewegungsfreiheit zur Durchführung der Dehnung ohne Bruch. In dieser Hinsicht muß der "Festzustand" des linearen Hochpolymers von dem"fest/spröden"Zustand unterschieden werden, welcher keiner Dehnung fähig ist.
  • In dem Falle des Kaltstreckverfahrens besteht eine Neigung der orientierten oder kristallisierten Streifen, bei einer Erwärmung oder beim Eintauchen in ein quellendes Ldaungsmittel, auf ihre ursprüngliche Länge zusammenzufallen oder sich zusammenzuziehen. Die Zusammenziehung tritt deshalb auf, weil bei höheren Temperaturen in der Molekularstruktur induzierte regellose Vibrationen ausreichen, um die weichen Bindungen zu sprengen, welche die kristalline Struktur zusammenhal ten; das gleiche gilt bei der Einführung starker Lösungsmittel, welche zwischen das ausgerichtete schwach gebundene kristalline Gitter eindringen und dieses durch einen Quellvorgang aufsprengen. Die Lösungsmittelmoleküle dringen zwischen die gedehnten langen Kettenmoleküle ein, welche mit einer Vielzahl langer weicher Wendelfed ern verglichen werden können, und ein Nachlassen der Dehnung kräfte erlaubt eine Zusammenziehung derselben auf ihre urspringliche Gestalt.
  • Lineare Hochpolymere, welche in dem "gummielastischen" Zustand gedehnt werden, weisen - wie vorangehend erwähnt -die Eigenschaften vulkanisierten Gummis auf. Sie werden in diesem Zustand durch Zugabe einer wesentlichen ilenge Lösungamittel oder eicmacher gebracht. Bei Erwärmung auf erhöhte Temperaturen ergeben einige der linearen Hochpolymere auch die extreme Elastizität, welche durch den Ausdruck "gummielastisch" beschrieben wird. In dem "gummielastischen" Zustand befindliche lineare Fochpolymere wurden weiterhin insoweit mit vulkanisiertem Gummi verglichen, als das Material unmittelbar in nahezu seinen Ctrsprungszustand zurückkehrt, wenn die die Polymere dehnende Kraft weggenommen wird.
  • Es wurde beobachtet, daLZ lineare Hochpolymere, welche sich in einem durch den Ausdruck "gummielastisch" charakterisierten Zustand befinden, bei einer Dehnung sich gleichförmiger als ein Gummiband verielten und eine Dehnung durch Anlegung der Kraft fortzusetzer. war, bis die Grenze der Streckfähigkeit erreicht urde. Die Orientierung verbessert sich anfänglich langsam, wenn irgendwo an dem gedehnten Streifen ein Zug anliegt und erreicht keine wesentliche oder hohe Orientierung, bis eine Streckung nahe der Elastizitätsgrenze erfolgt isB.
  • Das Verfahren oder der Prozess, durch welche die Moleküle gedehnt wurden, oder der Zustand des Materials bei Dehnung beeinflussen oder führen nicht das Gedächtnis-Verhalten oder die Pähigkeit des Zusammenziehens der ursprünglich gewendelten, zufällig orientierten Moleküle herbei. Zwecks Erzielung von Stabilität ist es jedoch notwendig, einen Zustand irreversibler Dehnung zu erzeugen, wie dies im folgenden näher erläutert ist.
  • Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von stabilen orientierten nicht zusammenziehbaren Polymerfilmen, Bahnen oder Fasern, welche die Nachteile bekannter Erzeugnisse vermeiden.
  • Weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung doppelbrechender und lichtpolarisierender Filme hoher optischer Klarheit, welche sich zum Niederschlag auf einer aus Glas bestehenden oder plastischen Auflage eignen und hierauf eine harte, dauerhafte und stabile Oberfläche bilden.
  • Weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines sich nicht zusammenziehenden Polarisationsfilmes, welcher sich bei Vorliegen von Sonnenlicht, Wärme oder Ldsungsmitteln in seinen Eigenschaften nicht verschlechtert.
  • Weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung stabiler, orientierter, nicht zusammenziehbarer doppelbrechender und lichtpolarisierender Filme.
  • Weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer kristallinen Verbindung zur Herstellung derartiger Filme.
  • Gelöst werden die vorangehenden Problemstellungen durch ein Verfahren zur Erzeugung stabiler, orientierter, nicht zusammenziehbarer und weiterhin auch lichtpolarisierender sowie doppelbrechender Polymerfilme, gemäß dem eine Substanz mit 70 - 60 Gew.-% eines streckfähigen linearen organischen Polymers, 70 - 30 Gew.- eines anorganischen Polymers, welches mit dem organischen Polymer chemisch bindungsfähig ist, und - wenn Polarisationsfilme erzeugt werden sollen - 5 - 25 % eines dichroitischen Materials in einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt wird. Die so geschaffene Substanz wird dann auf eine Gießfläche gebracht und getrocknet, wobei ein Film mit zufällig orientierten Molekülen entsteht. Danach wird ein Teil des Filmes eingespannt und von der Gießfläche abgezogen, wobei die organischen Polymermoleküle des ausgezogenen Abschnittes in einer Richtung im wesentlichen parallel zu der Längsachse des ausgezogenen Filmes ausgerichtet werden.
  • Gleichzeitig wird die anorganische Polymerkomponente des Filmes in benachbarte und parallele physikalische Beziehung zu der organischen Polymerkette gebracht. Als Ergebnis dieser Annäherung wird das anorganische Polymer unmittelbar mit dessen parallel angeordneten organischen polymeren Kettennachbar verbunden oder an diesen durch eine chemische. Nachbarreaktion zwischen funktionellen Gruppen angelagert, die in jedem der Polymermoleküle vorliegen.
  • Schließlich bildet das dichroitische Material der Verbindung, sofern es vorliegt, Zwischenkristalle mit dem Film zur Erzeugung eines stabilen, orientierten, nicht zusammenziehbaren Licht polarisierenden Filmes.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
  • Es zeigt: Fig. 1 einen Streifen aus erfindungsgemäß hergestelltem Polymermaterial in Draufsicht zur Veranschaulichung der Art und Weise, nach der das Material plötzlich von dem festen amorphen Zustand in einen kristallin orientierten Zustand durch einen irreversiblen Kaltstreckprozeß gebracht wird, Fig. 2 eine Veranschaulichung des Kaltstreckprozesses nach Fig. 1 in Seitenansicht, wobei zur Verdeutlichung die Filmdicke vergrößert dargestellt ist, Fig. 3 einen Kräfteplan zur Veranschaulichung des Prozesses nach Fig. 2, Fig. 4 einen Teilausschnitt von Fig. 2 in stark vergrößerter sowie etwas schematisierter Darstellung zur Veranschaulicng der Art und Weise, in welche die gleichzeitigen Ausrichtungs-und Bindevorgänge nach der Erfindung im Sinne der Erzeugung eines dauernd orientierten Polymerfilmes oder einer Faser vor sich gehen, Fig. 5 einen Verfahrensplan zur Veranschaulichung der Aufeinanderfolge der Verfahrensstufen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In den Zeichnungen, insbesondere in Fig. 1 und 2, ist das verallgemeinerte Verfahren zur Herstellung dauernd orientierter Polymerfilme gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
  • Eine Auflage 11, beispielsweise Mylar, leflon, Glas, Metall oder anders geeignete Stoffe, hält einen Film 12, welcher aus einer Lösung durch Gießen hergestellt und im wesentlichen getrocknet wurde, um die meisten flüchtigen Lösung bestandteile zu eliminieren. Eine durch den Pfeil F veranschaulichte gleichförmige Spannung wird auf einen Abschnitt des Filmes, beispielsweise den Streifen oder die Faser 13, welche gegenüber der Gie3oberfläche 14 angehoben ist, ausgeübt, was eine Streifen- oder Fasergeschwindigkeit V2 ergibt Die Gießfläche 14 kann sich auch bei einer geringeren Geschwindigkeit V1 während des Verfahrens nach Fig. 1 und 2 bewegen. Erfindungsgemäß wird die Geschwindigkeit V1 so reguliert, daß die Linie, längs welcher der Filmstreifen 13 die Auflage 14 verläßt, nachfolgend als Abzugslinie bezeichnet, in einem stationaren Zustand gehalten wird, wenn ein Abziehen des orientierten Materials 13 mit einer Geschwindigkeit V2 an der Abzugslinie 15 erfolgt; an diesem Blatt wird die Dicke des Filmes plötzlich vermindert, und der Film wird innerhalb eines mikroskopischen Übergangsabstandes D plötzlich orientiert. ueber diesen engen Bereich D hin vermindert sich die Dicke des Filmes von "t" auf "at' mit der Beziehung 0,3 < a < 0,6. Die Breite des Filmes w reduziert sich langsamer von w" auf bw", wobei 0,5 < b < 0,7 ist. Eine bevorzugte Dicke t liegt in der Größenordnung von 3 - 10/u, und der Abstand D entspricht dem Wert kt, wobei k in der Größenordnung von 1 - 10 liegt.
  • Gemäß dem Kräftediagramm von Fig. 3 stellt die Kraftkomponente F1 senkrecht auf der Oberfläche 1. Der Winkel 0 von Fig. 2 und 3 stellt den Winkel zwischen dem gedehnten Teil des Filmes t3 und der Gießfläche 14 beginnend mit der Abzugslinie 15 dar. Um die Kraftkomponente F1 klein zu halten, muß der Winkel Q ebenfalls gering sein, nämlich in der Größenordnung von 0,1 - 10°. Die Adhäsion des gegeossenen Filmes 12 an der auflagefläche 14 muß etwas geößer als die Kraft F1 sein. Die Kraftkomponente F1 muß gering sein, um zu verhindern, daß der Film 2 an der Abzugslinle 15 zu schnell von der Oberfläche abgehoben wird. Es ergab sich, daß der Winkel 0 sehr wichtig als Steuerfaktor für das Dehnungsverhältnis ist, da größere Debnungsverhältnisse bei geringeren Winkeln 0 und umgekehrt erzielbar sind. Somit wird die Kraft F in erster Linie zur Ausdehnung des Filmes 13 verwendet, welcher sich in dem Festzustand befindet, ohne den Ausgleich des nichtorientierten teiles des Filmes gegenüber der Oberfläche 14 aufzuheben. Das Verhältnis R - V2/V1 kann in der Größenordnung von 2 - 10 in Abhängigkeit von den verwendeten Stoffen, dem Winkel Q und der Dehnungsgeschwindigkeit des Prozesses liegen.
  • In Fig. 4 und 5 ist der verbesserte erfindungsgemäße Prozess zur Herstellung stabiler, orientierter, nicht zusammenziehbarer Filme dargestellt. Fig. 4 ist eine bildliche Veranschaulichung der Verfahrensschritte; Fig, 5 ist ein achematischer Plan, in welchem die Verfahrensschritte auf einen derfolgend aufgezeigt sind.
  • Gemäß diesen Figuren besteht der erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Bildung einer polymerixchen Zusammensetzung. Zur Klarßtellung werden zum Gießen geeignete polymerische Filme oder doppelbrechende Filme ohne dichroitisches Material als kristallisierende Verbindungen bezeichnet. Verbindungen zum Gießen leichter polarisierender Filme oder Fasern werden als polarisierende Verbindungen bezeichnet. Beide Verbindungen sind jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung durch Streckung kristallisiert.
  • Beide Verbindungen, nämlich die polarisierenden und kristallisierenden, werden aus folgenden Grundstoffen in den ntohstehend aufgeführten Mengen hergestellt: KRISTA#LLISIERENDE ODER POLARISIERENDE VERBINDUNG Gew.-Teile (i) Lineares organisches Polymer 30 - 60 (2) Anorganisches Polymer 70 - 30 (3) Dichroitisches Material 0 - 25 (4) Weichmacher 0 - 20 (5) Querverbindungszusatz O--2 Lösungsmittel 100 - total Der lineare organische Polymerbestandteil der kristallisierenden oder polarisierenden Verbindung ist ein langes Kettenpolymer, wie es in der Technik bekannt ist; das Polymer widersteht im Festzustand Zugkräften über eine Zeitdauer, während der die Kraft zunimmt, dehnt sich dann oder gibt ganz plötzlich nach, wobei eine plötzliche und sehr gleichförmige Ausrichtung der Moleküle längs der Dehnungslinie fast augenblicklich erfolgt. Das organische Polymer besitzt funktionelle Gruppen, welche sich chemisch mit dem anorganischen Polymerbestandteil verbinden, wie dies im folgenden noch näher erläutert ist. Eine bevorzugte funktionelle Gruppe ist die Hydroxylgruppe, obgleich auch Haloamid-, epoxy-, Carboxyl-, Carboalkoxyl-, Alkoxyl-, Azyl-, Ester-, Amino-, Hab-, Zyano-, Sulfonamid-, Zyanoalkyl-, Halosulfonamigruppe und dergleichen für diesen Zweck ebenso brauchbar sind Eine andere wiinschenswerte Eigenschaft des organischen Polymerbestandteils ist die Lösungsmittelverträglichkeit mit dem anorganischen Polymer, wie dies dem Fachmann ohnehin bekannt ist.
  • Geeignete organische Polymerstoffe umfassen längliche, IIydroxylgruppen enthaltende Vinylpolymere von hohem Molekulargewicht, beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid und deren Kopolymere, beispielsweise mit Azetat, Azetal, Ketalpyrrolidin, Acrylonitril und dergleichen, einschließlich Polyvinylformal, Azetal, Proprional-Butyral und Isobutyral. Polyester, Polyamide und andere dehnbare filmbildende Polymere können genauso gut verwendet werden. Polyvinylalkohol ist ein besonders brauchbares Material, da es im Festzustand dehnbar ist und funktionelle Hydroxyl seitenketten besitzt, welche sich mit Restgruppen des anorganischen Polymers gut kondensieren können. Bs hat auch eine besondere Affinitat für dichroitische e Substanzen, Geeignete anorganische Polymere enthalten Restgruppen, beispielsweise von der vorangehend erwähnten Art, für das organische Polymer, welches sich selbst an das orientierte organische Polymer anlagert. Geeignet sind die Polysilikate oder Polysiloxane und äquivalente Strukturen aus Titan, Vanadium, Zirkon, Zinn, Phosphor und dergleichen einschließlich Polytitanate, Stannate, Germanate, Vanadate, Zirkonate, Phosphate und polyphosphorische Polymere sowie Gemische hiervon. Fünf bis zein Prozent Polytitanate vermischt mit einem Polysiloxan vermindert die Wassersaugfähigkeit bei dem fertiggestellten Erzeugnis. In den meisten Fällen ist es vorzuziehen, alkylsubstituierte Polymere zu verwenden, welche von Tetrabutyltitanaten, Isopropyltitanaten und Titanlactan abgeleitet sind; diese Stoffe können nach bekannten Verfahren erzeugt werden.
  • Die Polysiloxane haben die allgemeine Formel [RaSi° (4~a)/2] wobei R Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, einschließlich Methyl, Vinyl, Phenyl, Tolyl, Benzyl, Cumyl, Naphthyl, Biphenylyl und Terphenyl darstellt; R ist grösser als Null, jedoch kleiner als 4. Polysiloxan-Polymere weisen allgemein Silanol oder Alkoxy-Restgruppen auf, welche Kondensationspolymere durch Reaktion mit den funktionellen-Gruppen des organischen Polymers bilden können.
  • Das Vorliegen der anorganischen Polymerbestandteile der Zusammensetzung ergibt eine stabile, in hohem ISße orientierte Polymerkristallverbndung, welche kompakt und unempfindlich gegenüber einer wesentlichen Einwirkung von Temperatur oder Lösungsmittel ist.
  • Polymerfilme und nicht polarisierende Erzeugnisse von aussergewöhnlicher Stabilität bei Vorliegen von Wärme und Lösungsmitteln. sowie mit einer vollständig irreversiblen und nicht rückgängig zu machenden Dehnung können mit einem hohen Anteilsgehalt von.polymerisierten anorganischen Stoffen in sich ändernden Anteilen von 30 - 70 % des Totalgewichtes der polarisierenden Verbindung hergestellt werden.
  • Die Natur des dlchroitischen Materials ist nicht kritisch.
  • Jedes derartige in der Technik bekannte Material kann verwendet werden. Eine besonders wirksame dichroitische Substanz ist Jod, welches mit den rolymerstoffen Zwischenkristalle bildet. Andere Stoffe gehören zu der Klasse von chemischen Verbindungen, welche der unmittelbaren Baumwollfärbung zugeordnet sind.
  • Die Menge an verwendetem dichroitischen Material kann in Abhängigkeit von der Art des benötigten Polarisators und der Natur des verwendeten diehroitischen Materials abhängen. Es ergab sich jedoch, daß Bereiche zwischen 5 GX - 25 Gew.-Teilen der Verbindung am günstigsten sind. Bei Erzeugnisaen, beispieluweise Polymerfilmen und doppelbrechenden Pårn, iut kein dichroitisches Material erforderlich, Das Vorliegen entweder des Weichmachers oder des monomerischen Querverbindungszusatzes ist in den kristallisierenden oder polarisierenden Verbindungen freigestellt. Günstige Ergebnisse lassen sich mit bestimmten Verbindungen ohne diese Zusätze erzielen. Das Vorliegen eines zeitweilig wirkenden Weichmachers erleiohtert jedoch den Dehnvorgang. Der Weiohmaöher umfaßt allgemein ein flüssiges Monomer, welches entweder mit dem anorganischen oder dem organischen polymer reagiert.
  • Beispielsweise reagiert Glycerin, welches anfänglich als zeitweiliger Weichmacher wirkt, mit einem Siloxanpolymer und verbleibt in der Struktur nach der Dehnung, webei ein geeigneter Polarisationsfilm gemäß der wird.
  • Wahlweise kann der zeitweilige Weichmacher von einer Art sein, welche nach dem Dehnungskristallisationsvorgang verdampft. Andere Weichmacher umfassen Äthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylen, Hexaäthylen und Nonsäthylenglykole, Xthanolazetamid, Äthanolformamid, formamide und Äthenolaminsalze.
  • Wenn Jod als dichroitisches Material verwendet wird, erweist sich beispielsweise ein monomerischer Querverbindugmzusatz, beispielsweise Borsäure oder Borax, als sehr geeignot. Andere Querverbindungsstoffe, beispielsweise Titanlaotan, Glyoxal und Diphenyldisozyanat knnen verwendet werden, um die Struktur weiter unlöslich su un chen.
  • Das Lösungsmittel in dieser Zusammensetzung hängt von den besonderen. polymerischen Bestandteilen ab. Insbesondere umfaßt es Gemische von Wasser und Alkoholen, obgleich auch andere mit Polymer verträgliche Lösungsmittel, beispielsweise Dimethylformamide, genau so gut verwendbar sind. Vorzugsweise in dem Fall von Wasser/Ålkehol-Gemischen wird ein Alkohol, beispielsweise n-Propanol oder Isopropanol, gewählt, welcher nahezu in dem gleichen Maße verdampft, so daß die fö sungsmitte:lzusammensetzung nicht gestört wird und alle Stoffe in Lösung oder fester Lösung verbleiben.
  • In Verbindung mit der'verallgemeinerten, vorangehend beschriebenen Verbindung ist es wünschenswert, daß die Polymerbestandteile innerhalb der angezeigten Bereiche gehalten werden. Wenn beispielsweise die Menge des linearen organischen Polymers unter 30 Gew.-Teile vermindert wird, verliert die Zusammensetzung die physikalische Festigkeit, welche zur Ausdehnung notwendig ist, und die Verbindung wird zu spröde. Wenn die Menge des linearen organischen Polymers 60 Gew.-Teile erreicht, entbehrt andererseits die Verbindung der Vorteile der stabilisierenden Eigenschaften des anorganischen Polymers. Wenn die Verbindung weniger als 30 Gew.-Teile des anorganischen Polymers enthält, kann das fertiggestellte Erzeugnis schrumpfen oder sich unter bestimmten Wärme- oder Lösungsmittelbedingungen verändern.
  • Mehr als 70 Gew.-Teile von anorganischem Polymer in der Zusammensetzung können ein Gemisch ergeben, welches zum Ausziehen zu spröde ist.
  • Wenn weiterhin mehr als 20 Gew.-Teile eines zeitweiiigen lteichmachers verwendet werden, wird der fertiggestellte oder gegossene Film nicht genügend hart und ist weniger stabil.
  • Diese Struktur quillt oder schrumpft, wenn sie einem Lösungsmittel ausgesetzt wird. Die an der Abzugslinie erzeugte Ausrichtung während des Dehnvorganges ist dann auoa nicht in dem M6ße irreversibel, wie dies wünschenswert ware.
  • Jeder Bestandteil wird getrennt hergestellt und danach vermischt, um die'gewunschte Verbindung zu erreichen. Vorzugsweise wird der Mischvorgang in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt. Beispielsweise ist es wünschenswert, zuerst beide Polymerbestandteile miteinander zu kombinieren und danach das dichroitische Material unter Rühren, zuzugeben, bis die Lösung gleichförmig und gut flüssig ist.
  • Es kann ein bestimmtes Bestreben der Lösung bestehe zuerst zu gelieren, jedoch wird bei Fortsetzung eines kräftigen Rührens eine glatte Lösung erzielt. Die dergestalt erzeugten lösungen sind in brauchbarer Weise stabil und können über einige Tage verwendet werden, bevor eine irreversible Gelierung stattfindet.
  • Die gemäß den vorangehenden Ausführungen hergestellte polarisiedende Lösung wird dann einer Druckfilterung durch ein poröses Keramikfilter unterzogen und weiterhin umgerührt, damit die lösung in ihrer Viskosität homogen bleibt und, das Aufsteigen von Blasen ermöglicht wird; wenn die lösung blasenfrei ist, was normalerweise nach etwa einer Stunde eintritt, ist diese zum Vergießen auf eine geeignete nicht reagierende Oberfläche fertig, Nach dem Gießen wird die Verbindung über eine Periode von 15 bis 30 Minuten getrocknet. Zu dieser Zeitpunkt ist dann der erzeugte Film im wesentliohen trocken und im Festzustand. Jedooh sind die Moleküle des Pilmes vollkommen zufällig orientiert.
  • Der vorangehend erwähnte Prozeß ist in Fig. 4 schematisch dargestellt; hierbei stellen die Bezugsziffer 14 die Gießfläche, die Bezugsziffer 12 den amorphen gegossenen Film und die Bezugsziffern 20, 21 und 22 lange organische Kettenpolymermoleküle mit reagierenden Seitengruppen, veranschaulicht durch Linien 25 dar; mit diesen ist ein anorganisches Polymermaterial gemischt, welches durch die dickeren Linien 23, 24 dargestellt ist; zusammen reagierende Gruppen sind als Linien 26 veranschaulicht. Diese Moleküle liegen in diesem Bereich in einer zufällig gewendelten Konfiguration im Raum vor und stellen eine Veranschaulichung eines amorphen Zustandes dar.
  • Wenn das Gießgemisch trocknet, wird es pechschwarz; der gegossene Film 13 wird stetig gedehnt und von der Gießfläche längs einer scharfen geraden Linie 15 abgezogen, wie dies in Fig. 1 und 4 gezeigt ist.
  • In dem durch die Bezugsziffer 15 veranschaulichten Bereich von Fig. 4 wird das Material zusammengezogen und orientiert, wenn die Moleküle parallel ausgezogen werden. In dem reich 27 von Fig. 4 sind die organischen Polymermoleküle 20, 21, 22 voll in einer Richtung im wesentlichen parallel zu der Längsachse des gedehnten Filmes ausgerichtet. Gleichzeitig werden die anorganischen Polymermoleküle 23 und 24 innerhalb des Filmes in nächste reagierende physikalische Beziehung mit den auf diese Weise orientierten organischen Polymermolekülen, vorzugsweise in parallele Beziehung gemEß Pig. 4 gebracht.
  • Die Moleküle der zusammen reagierenden Polymere werden parallel gezogen, so daß die funktionellen Gruppen längs der parallelen Ketten selbständig reagieren können und somit die Ketten durch starke chemische Bindungen dauernd miteinander verbinden. Darauf wird eine kondensierte Polymerkette 28 innerhalb des Filmes gebildet.
  • Diese "Nähenreaktion" stellt tatsächlich einen neuen metastabilen Zustand dar, in welchem die reagierenden Bestandteile in dem amorphen Zustand ruhend vorliegen und miteinander reagieren, so bald ein gewisses Maß an ausrichtender Orientierung oder Kristallinität durch Streckung der Moleküle des linearen Hochpolymers in Parallelität erreicht ist, wobei die Komponenten zu der Reaktion in dichtere physikalische Berührung gebracht werden. Eine derartige Reaktion oder Anlagerung hat die Wirkung der Erzeugung einer irreversiblen Dehnung. Anders ausgedrückt wird ein Material ausgezogen und gleichzeitig der "Nähenrecaktionn unterworfen, wobei es gegenüber Wärme- oder LösungsmitteleinfluB widerstandsfähig wird und sich somit nachfolgend nicht mehr mit seiner Folge zusammenziehen kann, was eine mögliche Rückkehr in den amorphen Zustand ergeben könnte Das Dichroitische material wird dann mit dem ausgedehnten Film zwischenkristallisiert, wenn der Film polarisierende Eigenschaften aufweisen soll. Die Atome oder Moleküle des dichroitischen Materials werden wahrscheinlich zwischen den aktiven Gruppen der langen organischen Polymers ketten angeordnet.
  • Wenn sich der Film von der Gießfläche abzieht, wird er unmittelbar transparent, neutral in Schattenwurf und Aussehen und besitzt ausgezeichnete Polarisationseigenschaften. Der Film kann von der Gießfläche abgezogen und stetig auBgezogen werden. Der polarisierende Film kann an diesem Punkt über eine kurze Zeit leicht deformiert und an gekrummten Flächen auf Wunsch zum Anhaften gebracht werden. Beispieleweise ist es möglich, den polarisierenden Film kurz nach seiner Erzeugung unmittelbar auf eine gekrümmte Linsenoberfläche aufzuschichten, um polarisierende Linsen zu erzeugen.
  • Wegen Resthestandteilen der Lösungsmittel, welche noch in dem Film verbleiben und wegen noch nicht an der Reaktion beteiligten Gruppen wird ein Anhaften an bestimmten Oberflächena beispielsweise Glss oder Plastik durch eine chemische Bindung in günstiger Weise erreicht. Wenn jedoch der Film in natürlicher Weise zum Trockn;n gebracht wird oder Restlösungsmittel durch Erhitzung schnell ausgetrieben wird, beispielsweise über zwei Stunden bei 90°C sowie nachfolgende Erwärmung über 5 bis 10 Minuten bei 1400C, ergibt sich eine extrem harte unlösliche Oberflächenschicht.
  • Diese Schicht zieht sich bei weiterer Erwärmung oder Lösungsmitteleinwirkung nicht zusammen und ist gegenüber allgemeinen Wetterbedingungen stabil.
  • Bei der Nähenreaktion kann eine zweite chemische Verbindung durch Kondensation gebildet werden, welche danach von dem Film entfernt wird. Wenn beispielsweise Wasserstoff und Alkoxydgruppen reagieren, wird ein freier Alkohol erzeugt, welcher von der Oberfläche in Porm von Gas 29 abdampft.
  • Beispiel 1 Eine polarisierende Substanz wird aus den folgenden Lösungen AA, BB, CO und DD hergestellt.
  • Organisches Polymer AA Gew.-Teile Polyvinylalkohol von hohem Molekulargewicht 200 n-Propanol 200 destilliertes Wasser 600 Gepulverter Polyvinylalkohol wird zuerst in eine Paste mit dem Alkohol und dem n-Propanol gemischt und danach wird unter Umrühren destilliertes Wasser zugegeben. Die Substanz wird dann unter fortdauerndem Umkehren auf 70° Uber einige Stunden erwärmt, bis eine vollständige Lösung stattgefunden hat. Die Lösung wird dann durch ein Keramikfilter g.f iitert, um eine klare Lösung zu erhalten.
  • Anorganisches Polymer BB Gew. -Teile H2° plus 1 - 39 % HCl 150 Tetraäthylorthosilikat 850 Die Mischung des Tetraäthylorthosilikates wird in einer stöchiometrischen Konzentration von verdünnter S§ute vollständig zum Reagieren gebracht, indem die Bestandteile kräftig umgerührt werden, so daß eine genügende Mischbarkeit erreicht wird, um die Reaktion einzuleiten, wonach die Reaktion bis zur Beendigung fortschreitet. Dam Umrühren wird über etwa 5 Minuten fortgesetzt, bis eine klare Lösung erhalten wird. Während und nach dem Umrühren steigt die Lösungstemperatur auf etwa 60°c. Diese Xemperatur wird über etwa eine Stunde aufrechterhalten, indem das Material bei dieser Temperatur in einem Ofen eingesetzt wird. Danach wird die Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt und über etwa eine Woche bei etwa 10 bis 15°C gelagert; während dieser Zeit dickt die Lösung ein und geliert infolge Fortsetzung der Polymerisation. Eine derartig hergestellte Lösung ist stabiler und geliert weniger schnell als Lösungen mit einer niedrigeren Konzentration von Polysilikaten. Für den Zweck des Verfahrens kann die Lösung bis zu 4 bis 5 Tage nach der Lagerung bei derart niedrigen Temperaturen verwendet werden. Auf diese Weise hergestellt enthält das hydrolysierte Tetraäthylorthosilikat zwei oder mehr monomerische Moleküle, welche sich durch Elimination des athylalkohols aneinander anschließen. Die Siliciumatome sind durch Sauerstoffbrücken verbunden und von reagierenden Athyloxydgruppen umgeben, wobei sich eine lineare polymerische anorganische Kette ergibt, welche als ein Siloxan bekannt ist. Durch dieses Verfahren wird eine Konzentration von fast 25 % Polysilikat lediglich in einer Lösung von Äthylalkohol hergestellt. us dieser Lösung hergestellte Verbindungen haben einen hohen Anteil an Feststoffen, welche die Erzeugung von verhältnismäßig dicken Pilmen ermöglicht.
  • Dicliroitisches Material CC Gew.-Teile Jod 200 Äthanol 800 Zur Herstellung dieser Lösung wird dem alkohol Jod zugefügt, die Zusammensetzung auf 7000 erwärmt und das Gemisch danach umgerührt, bis alles Jod aufgelöst ist, tach Abkühlung wird die Lösung durch ein gesintertes Glasfilter gefiltert.
  • Zeitweiliger Weichmacher und Querverbindungszusats DD Gew.-Teile Glycerin 85 Borsäure 15 Die Borsäure ist sehr gut in dem Glycerin löslich und wird elediglich umgerührt und durch ein Keramikfilter gefiltert.
  • Die Lösungen AA und BB werden danach miteinander gemischt und darauf die Lösung DD zugegeben, wobei beständig umgerührt wird, bis eine gleichförmige Lösung eitsteht. Danach wird die Lösung CC zugegeben und beständig umgerührt, bis die Lisung gleichförmig ist und ein gutes Fließverhal ten zeigt.
  • Polarisierende Verbindung EE Lösung % Feststoffe gesamte Lösung Lösung total % Feststoffe AA 20. 35. 175.
  • BB 24.6 50. 200.
  • DD 100. 7. 7.
  • CC 20. 8. 40 425.
  • Feststoffe in der Gesamtlö sung entspre chend 23,5 %.
  • Mach einer Dehnung der Polarisa tionssubstanz EE nach Art der vorangehend beschriebenen Verfahrensstufen ergibt sich ein stabiler, nicht schrump fender Licht polarisierender Film hoher Dauerhafti gkeit und Weiderstand sfähigkeit gegenüber Lösungsmitteln und Temperaturen.
  • B e i sp i e l 2 Eine kristallisierende Supbtanz wird gemäß dem ersten Beispiel durch Vermischung der Lösungen AA sowie BB nebst nachfolgender Zugabe der Lösung DD-hergestellt. Nach der. Dehnung dieser Zusammensetzung ergibt sich ein -permanent orientiert er doppelbrechender Film mit den gewunschten physikalischen Eigenschaften des Licht polarisierenden Filmes B e i s p i e 1 3 Eine polarisierende Substanz wird durch Mischung der Lösungen AA sowie BB nebst-nachfolgender Zugabe der Lösung CC hergestellt. Nach Behnung dieser Zusammensetzung auf einer Gießoberfläche in der beschriebenen Weise wird ein stabiler., orQientierter, nicht schrumpfender, Licht polarisierender Film erzeugt.
  • Beispiel 4 Wenn äquivalente Mengen an Polyvinylalkoholazetatkopolymer, Polyvinyl-Butyral, Polyvinyl-Alkohol-Pyrollidin-Kopolymer und Polyvinyl-alkohol-akrylonitril-Kopolymer anstelle des Polyvinylalkohols gemäß den Beispielen 1 bis 3 verwendet werden, ergeben sich orientierte, doppelbrechende und Licht polarisierende Filme.
  • B e i-s-pN wird Unter Verwendung äquivalenter Mengen von Polytitanaten, Polystannaten, Polygermanaten, Polyvanadaten, Polyzirkonaten und Polyphosphaten anstelle von Polysiloxan gemäß den Beispielen 1 bis 4 ergeben sich stabile, orientierte, nicht schrumpfende polymerische, doppelbrechende sowie Licht polarisierende Filme-, welche gegenüber Temperaturen und Lösungsmitteln stabil sind.
  • Wenn die Konzentration der Lösung AA zwischen 30 und 60 Gew.-Teilen der Gesamtzusammensetzung, die Lösung BB swischen 70 und 30 Gew.-Teilen, die Lösung CC zwischen O bis 25 Gew.-Teilen und die Lösung DD zwischen 0 bis 2 Gew.-Teilen gemäß den obigen Beispielen 1 bis 5 variiert wird, ergeben sich Filme mit den gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie vorangehend beschrieben.
  • PATENTANSPRÜCHE:

Claims (20)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Verfahren zur. Herstellung eines stabilen, orientierten, nicht zusammenziehbaren Polymerfilmes, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Herstellung einer kristallisierenden Substanz mit inem Gehalt von zumindest 30 und nicht mehr als 60 Gew.-Teilen eines linearen Polymersund nicht mehr als 70 sowie zumind est 30 Gew.-Teilen eines anorganischen Polymers, welches mit dem organischen Polymer in einem geeigenten Lösungsmittel reagiert; b) Aufbringung der Substanz auf eine Gießfläche; c) Trocknung der gegossenen Substanz zur Bildung eines Filmes von zufällig orientierten Molekülen; d) Ausdehnung eines Teiles des Filmes gegenüber der Oberfläche; e) Einordnung der organischen Polymermoleküle in einer Richtung im wesentlichen parallel zu der Längsachse des ausged ehnten Filmes; f) gleichzeitiges Inverbind ungbringen des anorganischen Polymers mit den auf diese Weise orientierten organischen Molekülen zur Erzielung einer dichten reagierenden physikalischen Beziehung, um einen zusammenziehbaren parallel orientierten Polymerfilm zu erzeugen; g) Verbindung des anorganischen Polymers mit den or@anischen Molekülen unter Bildung eines stabilen, orientierten, nicht zusammenziehbuen Polymerfilmes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Licht polarisierenden Filmes als Ausgangsmaterial eine polarisierende Zusammensetzung verwendet wird, welche zusätzlich ein mit dem organischen Polymer zwischenkristallisierfähiges dichroitisches P sierendes Material enthält, das mit dem erzeugte Film zwischenkristallisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Polymer in paralleler Ausrichtung in Reaktionsbeziehung mit den so orientierten organischen Xo-Molekülen gebracht und eine chemische Verbindung der parallel angeordneten polymerischen Molektilketten unmittelbur danmch durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennseichnet, daß die Dicke des ausgedehnten Filmes in einem Übergangabereich reduziert wird, um einen ausgedehnten Film reduzierter Dicke zu erzeugen, daß eine Ausrichtung der organisehen Moleküle in diesem ffbergangsbereich in einer Riohtung ii wesentlichen parallel zu der Längsachse des aüsgedennten Filmes durchgeführt wird und daß die parallel angeordnetan molekularen polymerischen Ketten in ihrem vorliegenden Sustand unmittelbar nach der Zusammenbringung der anorgandschen und organischen Moleküle kondensiert werden 5.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennseichnet, daß das organische Polymer ein längliches, Hydroxyl enthaltendes Vinylpolymer von hohem Molekulargewicht ist.
  6. '6, Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymer Polyvinylalkohol, das anorganische Polymer ein Polysiloxan ist und das dichroitische Material aus Jod besteht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dichroitische Material in zumindest 5 und nicht mehr als 25 Gew-Deilen der Zusammensetzung vorliegt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierte Substanz nicht mehr als 20 Gew.-Teile eines temporären Weichmachers und nicht mehr als 2 Gew.-Teile eines monomerischen Querverbindungszusatzes enthält.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher ein hochsiedendes Lösungsmittel ist, welches zumindest mit einem der polymerischen Stoffe reagieren kann,
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der temporäre Weichmacher aus Glycerin besteht.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 5 bis 25 Gew.-Teilen des dichroitischen Materials.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymer aus Polyvinylalkohol-Azetatkpolymer besteht0
  13. 13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymer aus Polyvinylalkohol-Azetalkopolymer besteht.
  14. 14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymer aus Polyvinylalkohol-Akrylonitrilkopolymer besteht.
  15. 15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Polymer aus der Gruppe enthaltend Polytitanate, Polystannate, Polygermanate, Poiyvanadate, Polyzirkonate, Polyphosphate und Polysiloxane ausgewählt ist.
  16. 16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Polymer aus Polysiloxan besteht.
  17. 17. Verfahren nach einem der vorangehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Polymer aus Polytitanat besteht.
  18. 18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymer funktionelle Seitengruppen aufweist, welche aus der Gruppe enthaltend flydroxyl-, Halogen-, Amino-, Alkoxyl-, Ester-, Karboxyl-, Karboalkoxyl-, Haloamido-, Zyanoalkyl-, Sulf onamid- und Halosulfonamidgruppen ausgewälilt sind, und daß das anorganische Polymer funktionelle Seitengruppen einschließlich der vorangehenden angegebenen SeYtengruppen aufweist, um ein Kondensationspolymer mit dem organischen Polymer zu bilden.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitengruppe des organischen Polymers aus Hydroxyl und die Seitengruppe des anorganischen Polymers aus Alkoxyl besteht.
  20. 20. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Verwendung folgender Gew.-eile der Komponenten: 35 Teile Polyvinylalkohol, 50 Teile Siloxan, 8 Teile Jod, 1 Teil Borsäure und 6 Teile Glycerin in einem Lösungsmittel, welches, 23,6 Gew.-Teile der obigen Feststoffe zum Ausgleich des Lösungsmittels enthält.
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