DE916463C

DE916463C - Seilreitersystem fuer Kabelkrane od. dgl.

Info

Publication number: DE916463C
Application number: DE1952P0008227
Authority: DE
Inventors: Matthias Winkel
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1952-08-22
Filing date: 1952-08-22
Publication date: 1954-08-12

Description

Seilreitersystem für Kabelkrane o@d.dgl. Es ist bei Kabelkranen bekannt, Seilreiter durch das Zugseil über Reibrollen so anzutreiben, da,ß die Entfernungen der Reiter voneinander vor der Katze untereinander gleich sind und daß sie hinter der Katze ebenfalls untereinander gleich sind. Dabei ist jeder Abstand zweier Reiter vor der Katze von dem Äbstand zweier Reiter hinter der Katze verschieden, es sei denn, dieLaufkatze stehe in der Mitte zwischen den beiden Kabelkranstützen. Da diese bekannte Ausführung den Nachteil hat, da,ß der Rei.b.-rollenantrieb nicht unter allen Umständen zwangläufig ist, hat man ein verbessertes Seilreitersystem vorgeschlagen, bei dem der Seilredner mit zwei oder mehreren miteinander gekuppelten Seiltrommeln so ausgerüstet ist, daß diese Seiltrommeln eine von einem mit der Laufkatze verbundenen Hilfsseil anzutreibende Differentialtrommel bilden. Während bei dem vorgeschlagenen Seilreitersystem die Fahrgeschwindigkeit der Laufkatze die Übersetzung der einzelnen, Seilreiter bestfitmmt, wird beim Seilreitersystem nach der Erfindung die Geschwindigkeit des Antriebsseiles von Reiter zu Reiter geringer, was den Vorteil zur Folge hat. daß sich beim Seilreitersystem nach der Erfindung gegenüber dem vorgeschlagenen Seilreitersystem die Übersetzung in den einzelnen Seilreitern und damit die Seilhänge für die Hilfsseile verringert.
Die Erfindung betrifft ein, Seilreitersystem für Kabelkrane od. dgl., deren Reiter mit Seiltrommeln ausgerüstet sind, die zum Aufwickeln: von Antriebsseilen für dile einzelnen Reiter dieneni, wobei die Antriebsseile von ihren. Seiltrommeln aus zum benachbarten Seilreiter oder zur benachbarten Laufkatze geführt und dort befestigt sind. Die Seiltrommeln der einzelnen Seilreiher treiben gemäß der Erfindung über Vorgelege eine von ihrem zugehörigen Seilreiter getragene Abtriebsscheibe, insbesondere Parabolscheibe, an, wobei alle Abtriebsscheiben, seien dies nun Trommelscheiben oder insbesondere Parabolscheiben, von einem Reaktioushilfsseil umschilungen sind und sich bei der Bewegung der Hilfsseile am Reaktionshilfsseia abwälzen, wodurch die Reiter mit der ihnen zukommenden Gesch-,vindigkeit bewegt werden.
Bei Verwendung von Parabolscheiben erzielt man eine formschlüssige Verbindung zwischen den als Treibtrommeln dienenden Seiltrommeln und dem Reaktionsh,ilfsseil. Verwendet mann dagegen anstatt der Parabolscheiben die gebräuchlichen Abtriebstrommeln als Abtriebescheiben, so, ist die Verbindung zwischen den als Treibtrommeln dienenden Seiltrommeln und den als Abtrieb dienenden Scheibentrommeln kraftschlüssig. Ganz abgesehen davon, ob, man sich im, Einzelfall für die Verwendung von Parabolscheiben oder von Scheibentrommeln od. dgl. entscheidet, wird bei beiden Ausführungsvarianten das Seilreitersystem nach der Erfindung benutzt.
Nach der Erfindung sind auf den Seiltrommeln Hilfsseile aufgewickelt, die von ihren Seiltrommeln aus zum benachbarten Seilreiter oder zur benachbartenLaufkatze geführt und dort befestigt sind. Die .Seiltrommeln der einzelnen Seilreiter treiben gemäß der Erfindung über Vorgelege eine von ihrem zugehörigen. Seilreiter getragene Parabolscheibe an, wobei alle Parabolscheiben von einem Reaktionshilfsseil umschlungen sind und sich bei der Bewegung der Hilfsseile am Reaktionshilfsseil abwälzen, wodurch die Reiter mit der ihnen zukommenden Geschwindigkeit bewegt werden.
N N ach der Erfindung kann das vorbeschriebene Seilreitersystem so ausgebildet sein;, daJ3 sein Reaktonshilfsseil unbeweglich angeordnet ist. In manchen Fällen ist es jedoch gemäß der Erfindung vorteilhaft, das Reäktionshilfsseil so- verfahrbar anzuordnen, da,ß es mit Hilfsseilen ein endloses Seil bildet.
Die Erfindung empfiehlt, jeden Seilreiter mit einer Trommel und zwei Parabolscheiben auszurüsten.. Auch. empfiehlt die Erfindung, die Trommeln aller Seilreiter so auszubilden, daß sie gleichen Durchmesser -haben-. Im Bedarfsfall kann es aiber auch gemäß der Erfindung vorteilhaft sehn, die Seilreiter so auszubilden, da.ß ihre Trommeln entsprechend ihrer Stellung zur Katze unterschiedlichen Durchmesser haben.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dar. Die Zeichnung zeigt einen Kabelkran, der mit einem Reitersystem nach der Erfindung ausgerüstet ist, und zwar zeigt Fig. i ein Reitersystem mit unbeweglichem, d. h. fest angeordnetem keaktionshilfsseil, Fig.2 ein Reitersystem, dessen Reaktionshilfsseiirl verfahrbar ist.
In der Zeichnung sind bezeichnet: die Laufkatze mit i, das Tragseil mit 2, die Seilreiter des Systems mit 3; 4,5 und 6, die Hilfsseile mit 7, 8, 13 und 14, die Trommeln Mit 9, To, ii und 12, die Umlenkro@llen bzw. Umlenktrommeln mit 15 und 16, die Parabolsaheiben bzw. Trommeln mit 18, ig, 2o und 21, die Reaktionsseile mit 22 und 22a.
An: der Katze i sind die beiden. Hilfsseile 7 und 8 befestigt, von denen das Hilfsseil 7 zur Trommel 9 des Reiters 3 und das Hilfsseil 8 zur Trommel io des Reiters 6 führt, wobei diese Hilfsseile, wenn sie nicht vorher ausgezogen sind; d:. h. wenn die Katze i von den Seilreitern 3 und. 6 nicht ihren, größten Abstand hat, auf ihren, zugehörigen Trommeln 9 bzw. io mehr oder weniger aufgewickelt sind. Die Seilreiter 4 und 5 tragen ebenfalls Seiltrommeln, Fund zwar die Trommeln ii bzw. 12.
An den Trommeln i i greift das mit dem Seilreiter 3 fest verbundene Hilfsseil 13 aufwickelba,r an. Entsprechend ist das Hilfsseil 14 aufwickelbar mit der Trommel 12 verbunden und ist fest am Seilreiter 6 befestigt. Die Seilreiter 4 und 5 werden über UmlenkroTlen 15 nzid 16 durch das Hilfsseil 17 verbunden. Die Trommeln 9, 10, 11 und 12 sind über Vorgelege mit den von. ihren zugehörigen Seilreitern 3, 4, 5 b@zw. 6 getragenen, Abtriebsscheiben, insbesondere Parabolscheiben 18, ig,, 2o bzw. 21, verbunden. Beim in der Fig. i dargestellten Seilreitersystem werden die Abtriebsschedben, z. B. Parabolscheiben, von dem stillstehenden Reaktionsseil22 umschlungen und wälzen sich bei ihrer Bewegung auf diesen ab, wobei den, Seilreitern 3, 4, 5 und 6 die ihnen zugiehärijge Geschwindigkeit erteilt wird.
Bei der Ausführung nach der Fig. 2 ist das Reaktionshilfssei122a verfahrbür und bildet unter Fortfall des in der Fig. i dargestellten, Hilfsseiles 17 mit den Hilfsseilen 7, 8, 13 und 14 ein endlos geschlossenes Seil. Die Ausführung nach der Fig. 2 hat den Vorteil, daß weniger Hilfsseil verwendet werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seilreitersystem für Kabelkrane od. dgl., deren Reiter mit Seiltrommeln ausgerüstet sind, die zum Aufw.i:ckeln von Antriebsseilen, für die einzelnen Reiter dienen, wobei die Antriebsseile von ihren Seiltrommeln aus zum benachbarten Seilreiter oder zur benachbarten Laufkatze geführt und dort befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsseiltrommeln der einzelnen Seilreiter über Vorgelege eine von ihrem zugehörigen Seilreiter getragene Abtriebsscheibe, insbesondere Parabolscheibe, antreiben, wobei alle Abtriebsscheiben, z. B. Paraholscheiben., von einem Reaktionshilfsseil umschlungen sind und sich bei der Bewegung der Antrieb,shiJfsseile am Reaktionshilfsseil abwälzen, wodurch die Reiter mit der ihnen, zukommenden. Geschwindigkeit bewegt werden.
2. Seilreitersy stem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionshilfsseil (22) unbeweglich angeordnet ist.
3. Seilreitersystem nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, dai3 ,das Reaktionshilfsseil' (22a) verfahrbar ist und. unter Fortfall des Hilfsseiles (i7) mit den Hilfsseilen (7) 8, 13 und 14) ein endloses Seil bildet.
4. Seilreitersystem nach Anspruch i bis 3, dadurch. gekennzeichnet, daB jeder Seilreiter mit einer Antriebstrommel ,und zwei Abtriebsscheiben, insbesondere Parabolscheiben., ausgerüstet ist.
Seilreitersystem nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die Trommeln aller Reiter gleichen Durchmesser haben.
6. Scilreitersystem nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommeln der Reiter entsprechend ihrer Stellung zur Katze unterschiedlichen Durchmesser haben. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 800243.