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Zweipolige Glühkerze für Brennkraftmaschinen Bei zweipoligen Glühkerzen
für Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen, die zum Anlassen von Dieselmotoren
verwendet werden, ist mindestens die eine der Elektroden, in welchen die Enden der
Glühdrahtwendel stecken, innerhalb eines Metallbauteils, von dem sie elektrisch
zu isolieren ist, bis in den Bereich des Brennraums geführt. Als Isolierung kennt
man z. B. Glimmer, der als schwachwandige Hülse um die Elektrode gelegt ist, oder
auch einen Glasfluß, der den Zwischenraum zwischen Elektrode und umgebendem Metallbauteil
ausfüllt. Bei allen diesen Isolierungsarten ist jedoch vorgesehen, daß der die Elektrode
enthaltende Metallbauteil mit dieser zusammen bis in den Bereich des Brennraums
geführt ist. Hierbei zeigt sich der schwerwiegende Mangel, daß an der Austrittsstelle
der Elektrode aus dem Metallbauteil die Isolationszwischenschicht allmählich wegbrennt,
und daß sich zwischen der Elektrode und dem umgebenden Metallbauteil an dieser Stelle
ein kleiner Ringspalt bildet. Dieser Spalt setzt sich dann mit Verbrennungsrückständen,
wie Ruß od. dgl., zu. Diese Ablagerungen bilden bald infolge ihrer elektrischen
Leitfähigkeit eine Kurzschlußbrücke zwischen der Elektrode und dem an Masse liegenden
oder eine andere Polarität aufweisenden Metallbauteil. Hierdurch ist die Arbeitsweise
der Glühkerze gestört.
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Um diesem Mangel mit einfachen Mitteln und doch wirksam abzuhelfen,
ist gemäß der Erfindung bei zweipoligen Glühkerzen für Brennkraftmaschinen, insbesondere
solchen zum Anlassen von Dieselmotoren, bei denen mindestens die eine stromführende
Elektrode durch metallische Bauteile der Kerze unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht
hindurchgeführt ist, vorgesehen, daß die an ihren Enden den Glühdraht tragenden
Elektroden durch
passende Bohrungen eines besonderen Isolators hindurchgeführt
sind, der in dem dem Brennraum zugekehrten Teil der Kerze eingebaut ist, derart,
daß auch er in den Brennraum frei hineinragt.
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Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, die stromführende Elektrode
auch im Bereich ihrer dem Brennraum zugekehrten Austrittsstelle aus der Kerze gegenüber
dem umgebenden Bauteil zu isolieren. Es besteht keine Gefahr mehr, daß Verbrennungsrückstände
zwischen der Elektrode und dem sie umgebenden Bauteil eine Kurzschlußbrücke bilden.
Dies Ziel wird besonders einwandfrei erreicht, wenn der Isolator fingerartig aus
dem Kerzenkörper herausragt, so daß sich die Ablagerungen praktisch nur an diesem
Isolator absetzen können.
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Als Werkstoff für diesen Isolator kommt vornehmlich ein Keramikkörper
in Frage. Es ist aber auch denkbar, z. B. einen mit Email überzogenen Metallkörper
als Isolator zu verwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
schematisch dargestellt. Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Gesamtkerze,
wobei jedoch der Isolator nur in seiner einen Hälfte aufgeschnitten ist; Fig.2 gibt
den Isolator allein in gleicher Darstellungsweise wieder.
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Das mit fo bezeichnete Kerzengehäuse trägt das übliche Außengewinde
foi zum Einschrauben in den Motorblock. Die beiden Pole der Glühkerze sind am Anschlußende
zentrisch ineinander geführt, und zwar liegt die Mittelelektrode i i unter Zwischenschaltung
der üblichen Isolationshülse 12 in der ebenfalls als Zylinder ausgebildeten äußeren
Elektrode 13 eingebettet. Die Mittelelektrode i i verläuft jedoch innerhalb dieser
Außenelektrode 13 unter einem bestimmten Winkel zu deren Mittelachse, so daß das
glühdrahtseitige Ende dieser Mittelelektrode i i außermittig in der Außenelektrode
13 liegt.
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Erfindungsgemäß ist eine weitere Isolierhülse 14 vorgesehen, die mittels
einer Spannhülse 15 im Gehäuse fo passend befestigt ist, derart, daß Glühdraht 21
und Isolator 18 frei in den Brennraum hineinragen.
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Mit Hilfe einer in ein Innengewinde fo2 des Gehäuses einschraubbaren
und mit einer Spannschulter versehenen Spannschraube 16 kann diese Spannhülse über
Dichtungen 17 und den Bund ißi eines Isolators 18 gegen eine Innenschulter des Gehäuses
io gespannt werden.
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Der erwähnte Isolator 18 enthält zwei parallele Bohrungen 182 und
183, die durch die stabförmigen Träger 19 und 2o für den Glühdraht 21 hindurchgeführt
sind. Diese Pole i9, 2o stecken mit ihrem einen Ende passend in entsprechenden Sackbohrungen
der Mittelelektrode i i einerseits und der Außenelektrode 13 andererseits. An ihrem
dem Brennraum zugekehrten Ende weisen sie Stirnbohrungen zum Einstecken der Schenkel
des Glühdrahtwendels 21 auf.
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Für den Anschluß der Stromzu- und -ableitung ist am äußeren Ende der
Mittelelektrode i i ein Gewinde i i i vorgesehen, auf welches die Klemmschraube
22 aufschraubbar ist. Auf einer Schulter der Außenelektrode 13 liegt eine Unterlegscheibe
23 auf. Zwischen die erwähnte Klemmschraube 22 und die Unterlegscheibe 23 werden,
wie nur gestrichelt angedeutet, unter Zwischenschaltung eines auf der Oberseite
mit einem Metallbelag 25 versehenen Isolators 26 die Klemmösen 27 und 28 der Stromzuführungen
29 und 3o eingeklemmt, wodurch also die Mittelelektrode i i mit der einen Zuleitung
29 und die Außenelektrode mit der anderen Leitung3o elektrisch verbunden ist.