DE915936C - Verfahren zur Herstellung von Nebelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nebelsaeure

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DE915936C
DE915936C DEB10140D DEB0010140D DE915936C DE 915936 C DE915936 C DE 915936C DE B10140 D DEB10140 D DE B10140D DE B0010140 D DEB0010140 D DE B0010140D DE 915936 C DE915936 C DE 915936C
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DEB10140D
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Dipl-Ing Heinz Beyer
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Dipl-Ing Heinz Beyer
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Dipl-Ing Heinz Beyer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/46Compounds containing sulfur, halogen, hydrogen, and oxygen
    • C01B17/463Fluorosulfonic acid (FSO3H)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nebelsäure Unter Nebelsäure versteht man ein Gemisch von Chlorsulfonsäure und Schwefelsäureanhydrid. Die beiden Komponenten sind in jedem Verhältnis mischbar und geben eine bei gewöhnlicher Temperatur homogene Lösung. Nach dem bisherigen Stand der Technik wurde die Nebelsäure durch Zusammenmischen der beiden Komponenten in flüssigem Zustand erhalten. Um Nebelsäure zu erhalten, war also bisher die getrennte Herstellung der beiden Ausgangskomponenten erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß zur Herstellung der Nebelsäure die getrennte Bereitung der beiden Ausgangskomponenten nicht erforderlich ist, daß man vielmehr überraschenderweise in einem einzigen Arbeitsgang zur Nebelsäure gelangen kann, wenn man nach dem Verfahren gemäß Patent 914 733 arbeitet, mit der sinngemäßen Anpassung der Mengenverhältnisse von Kontaktgas und Salzsäure an das in der herzustellenden Nebelsäure erstrebte Verhältnis von SO, zu HCI. Das Gasgemisch durchläuft einen geeigneten Reaktionsraum, wie er beispielsweise im Hauptpatent beschrieben ist, bei Temperaturen oberhalb r6o°, vorzugsweise bei 2oo°, wobei Strömungsgeschwindigkeit und Aufenthaltsdauer etwa die gleichen sind wie in dem Hauptpatent. Ebenfalls in der dort beschriebenen Weise erfolgt die Kühlung, Kondensation und Abscheidung der gebildeten Nebelsäure. Die von der flüssigen Nebelsäure getrennten Restgase werden zweckmäßig noch durch einen mit geschütteten Füllkörpern gefüllten Turm von unten nach oben geleitet, in dem sich durch Stoßwirkung eventuell mitgerissene Nebelsäuretröpfchen noch abscheiden.
  • Im Gegensatz zum Verfahren des Hauptpatents haben die Restgase bei der Herstellung von Nebelsäure an Stelle-von Chlorsulfonsäure einen wesentlich höheren Gehalt an SO,. Dieser richtet sich in seiner Höhe entsprechend dem Dampfdruck der Nebelsäure erstens nach deren Zusammensetzung, d. h. nach dem Verhältnis von S03: HC1 in der anfallenden Nebelsäure, wobei mit steigendem SO,-Gehalt auch der SO,-Dampfdruck wächst; zweitens wird der durch den Dampfdruck bedingte SO,-Gehalt der Restgase durch die Temperatur bestimmt, auf die die Gase samt der durch Kondensation ausgeschiedenen Nebelsäure gekühlt werden. Diese Temperatur wird zweckmäßig den ortsbedingten Kühlwasserverhältnissen angepaßt,doch können auch Kältesole und andere bekannte Hilfsmittel zur Erzielung einer besonders niedrigen Temperatur herangezogen werden.
  • Die mit einem mehr oder weniger großen Gehalt an S 03 und einem sehr kleinen Gehalt an Salzsäure (wobei der Dampfdruck der Nebelsäure in seine beiden Partialdrucke p S 03 und p H Cl zerlegt gedacht ist) abgehenden Restgase werden, wie bereits im Hauptpatent beschrieben, in einer Füllkörperkolonne im Umpump befindlicher etwa 98°/,iger H2 S 04 entgegengeschickt, «-o die Aufspaltung in S 03 und H Cl erfolgt, derart, daß das Schwefeltrioxvd von der Schwefelsäure aufgenommen wird, der Chlorwasserstoff aber mit den aus den Kontaktgasen stammenden Inertgasen entweicht und einem Kamin zugeleitet wird. Der letztgenannte Spaltvorgang unterscheidet sich von dem gleichen im Hauptpatent beschriebenen lediglich dadurch, daß der bei der Herstellung von Nebelsäure an Stelle von Chlorsulfonsäure höhere Gehalt der Restgase an S 03 einen entsprechend höheren Anfall an Schwefelsäure mit sich bringt. Der Gesamtvorgang der Herstellung von Nebelsäure läßt sich also letzten Endes so kennzeichnen, daß im Gegensatz zur Herstellung von Chlorsulfonsäure nach der im Hauptpatent dargestellten Arbeitsweise nur ein bestimmter, nicht annähernd ioo°/,iger Anteil des im Kontaktgas enthaltenen SO, zusammen mit Salzsäure in Form von Nebelsäure anfällt, während ein anderer Teil zu Schwefelsäure umgesetzt wird.
  • Da das neue Verfahren nach seiner ganzen Art (Verwendung von Kontaktgas usw.) besonders vorteilhaft einer Schwefelsäurefabrik an- bzw. eingegliedert wird, ist der bei der Herstellung von Nebelsäure zwangläufige Anfall von H2 S 04 kein belastender Nachteil. Dagegen wird der bedeutende technische und wirtschaftliche Fortschritt des beanspruchten Verfahrens ohne weiteres deutlich, wenn man berücksichtigt, daß die nach dem bisherigen Stand der Technik notwendige Herstellung von Oleum aus den zu kühlenden Kontaktgasen (ebenfalls neben zwangläufig anfallender Schwefelsäure) und das daraus in besonderen Apparaten abzudestillierende und zu kühlende Schwefelsäureanhydrid ganz entbehrt werden kann. Der technische Vorteil erstreckt sich demnach auf Einsparung wesentlicher Apparateteile und auf den Entfall besonderer Aufwendungen für das Kühlen der heißen Kontaktgase, das Kühlen des gebildeten Oleums (kontinuierliche Entfernung der Lösungswärme von S 03 in Oleum), das Erwärmen des Oleums zum Zwecke des Ausdestillierens von Schwefelsäureanhydrid, das Kondensieren des letzteren und seine Lagerung, die zur Vermeidung von Erstarrung bei etwa 40° erfolgen muß und weiteren Wärmeaufwand benötigt. Demgegenüber erfordert das neue Verfahren ein einziges Kühlaggregat zur Kondensation der gebildeten Nebelsäure. Als «eitere Vorteile sind die Entbehrlichkeit einer gesonderten Herstellung von Chlorsulfonsäure und deren Lagerung zu nennen, ferner der Vorteil der einstufigen und kontinuierlichen Herstellungsweise der Nebelsäure.
  • Da die erforderliche Apparatur für das beanspruchte Verfahren völlig der im Hauptpatent beschriebenen gleicht, ist im folgenden Anwendungsbeispiel auf eine Wiederholung der Beschreibung verzichtet worden. Beispiel r01,1 m3/Std. Kontaktgas mit 7,66 Volumprozent SO, und einer Temperatur von z67° werden mit 2,36 m3/Std. ioo°/,igem gasförmigem Chlorwasserstoff von 20° in einem Reaktionsraum vereinigt. Durch die auftretende Reaktionswärme wird die Temperatur des Gasgemisches auf 2o2,5° erhöht. Das Gasgemisch, das mit einer mittleren Strömungsgeschwindigkeit von 0,29 m/Sek. den Reaktionsraum passiert, verläßt diesen nach io,i Sekunden und wird durch eine Rohrleitung einem Röhrenbündelkühler zugeführt, in dem es mit Wasser auf i7,1° gekühlt wird. Aus dem Kühler wird die Hauptmenge der gebildeten Nebelsäure laufend über einen Syphon in einen Lagerbehälter abgelassen, während die abgehenden Gase anschließend eine mit Raschigringen gefüllte Stoßkolonne passieren, in der sie von mitgerissenen N ebelsäuretröpfchen befreit werden, welche letzteren ebenfalls laufend über einen Syphon einem Lagerbehälter zugeführt werden. Nach i3,58 Stunden sind am Ablauf des Kühlers 282,5 kg Nebelsäure mit einem Gehalt von 8i,96°(" S03, 17,87o;)) HCl, 0,0.f0/, S02, und 0J30 ?o H,0 (gebunden als H.3 S 0q) und an der Stoßkolonne 5-0,5 kg Nebelsäure mit einem Gehalt von 82,53°,", S03, 17,o611/0 HCI, 0,03 °/° S 02 und 0,38 °;`, H20 (als H2 S 04 gebunden) erhalten worden. Demnach sind 63,4 °,l, des mit dem Kontaktgas eingesetzten SO, und 98,9 °;', des eingesetzten Chlorwasserstoffs als Nebelsäure erhalten worden. Die die Stoßkolonne verlassenden Restgase mit einem Gehalt von 2,95 Volumprozent S03 und 0,017 Volumprozent HCl werden einem Schwefelsäureabsorber zugeführt, der mit 98°;',iger H2 SO, im Umpump berieselt wird. Nach Passieren dieses Absorbers werden die Abgase mit einem Gehalt von z,2 g/m3 SO, und 0,45 g/m3 HCl in einen Kamin geleitet. Die tatsächlichen Gesamtverluste betragen demnach 0,41 °jo vom eingesetzten SO:, und i, z °/, vom eingesetzten Chlorwasserstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nebelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Überschuß von gasförmigem Schwefeltrioxyd mit gasförmigem Chlorwasserstoff nach dem Verfahren gemäß Patent 914 733 umsetzt.
DEB10140D 1943-03-02 1943-03-02 Verfahren zur Herstellung von Nebelsaeure Expired DE915936C (de)

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