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Verfahren zum Vermischen des Inhalts von Flaschen Bei der Bereitung
voti erfrischenden Getränken in Flaschen wird in diese zuerst eine kleinere Menge
flüssigen Saftes gegossen und darauf kohlensaures Wasser aufgefüllt. Solange die
Flaschen stehenbleiben, erfolgt kein Vermischen des Saftes mit dem Wasser, auch.
nicht w'iiiren<1 eines Transports. Um ein Vermischen zu bewirken, werden die
Flaschen oft beim Einsetze» in die Transportkisten mehrmals von Hand auf und nieder
geschwenkt. Ein wirksames Vermischen erfordert vier bis fünf Umschwenkungen der
Flaschen.
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Hierfür sind zahlreiche Vorrichtungen gebaut worden, die das selbsttätig
ausführen. So gibt es eine Vorrichtung mit einem rotierenden Tisch, auf dem Flaschenhalter
sitzen, in welche die Flaschen mittels eines Einführungssterns von dem Flaschenförderband
eingeführt und axial festgespannt werden, wonach sie der Flaschenhalter während
der Rotation einige Male schnell auf und nieder schwenkt. Die Flasche wird dann
mit einem Ausführungsstern auf das Förderband hinausgeführt. Eine solche Vorrichtung
wird in der britischen Patentschrift 532 254 gezeigt.
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Andere bekannte Geräte bestehen aus einem senkrechten Rad mit Taschen,
in die eine Anzahl von Flaschen durch Schieber vom Flaschenförderband eingeführt,
durch eine oder mehrere Umläufe des Rades herumgeschwenkt und dann auf dasselbe
oder auf ein anderes Flaschenförderband hinausgeführt wird. Vorrichtungen dieser
Art werden in der schwedischen Patentschrift 115 759, der französischen Patentschrift
8oo 676 und der
deutschen Patentschrift 659 907 behandelt.
Es gibt auch ein Gerät, das die ganze Transportkiste-mit den darin stehenden Flaschen
aufnimmt und diese mehrfach herumschwenkt (s. die schwedische PateniSChrift 123
413).
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Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine, die anders als die obenerwähnten
arbeitet. Die Arbeitsweise kann kurz wie folgt gekennzeichnet werden: 1)ie Flaschen
werden in ungefähr radialer Stelltln2 uni , .eine ungefähr waagerechte Achse initt-l9-.#eiier
: M'itciehmerführung, die ungefähr parallel der Rotationsaclse ist, herumbewegt
und 'fn dieser Führung mittels .einer anderen, mehr oder weniger schraubengewindeähnlichen
festen Führung, die ungefähr mit der Rotationsachse gleichachsig ist, vorwärts gescholten,
damit die Flasche, während sie von der axialen Führung herumbewegt wird, in dieser
durch die Wirkung der anderen Führung vor@@@irts geschoben und dadurch ausgestoßen
wird, z. B. auf ein Flaschenförderband.
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I)ie Maschine arbeitet sehr ruhig und wirksam und erfordert wenig
Platz an einem Flaschenf<ii-clei-lt2tiicl. Sollen andere Flaschen, deren Inhalt
kein Umsch-,veriken erfordert, am gleichen Förderband behandelt werden, so kann
die Maschine emporcschwcnl;t und aus der J3ahn der auf dem Förderband geführten
Flaschen weggeschwenkt werden.
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Man kann sagen, daß die Maschine im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie einen unilaufenden.Teil und einen festen Teil hat und daß der hinlaufende
Teil eine oder mehrere mit der Rotationsachse ungefähr parallele Führungen für die
Flaschen hat, in welchen diese um die Achse in ungefähr radialer Stellung herumbewegt
werden, und daß der andere Teil eine Führung für die Flaschen hat, die sich rings
um die Rotationsachse erstreckt, so daß sie nicht den rotierbaren Führungen rin
.Wege ist und wenigstens teilweise eine schrauberigewirideähnliche Ausformung hat.
damit die Flasche gleichzeitig mit ihrer Bewegung um die axiale Führung in . dieser
durch die Wirkung der anderen Führung durch den Mischapparat geschoben wird.
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Das Grundsätzliche und .ein Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
durch die Zeichnungen wiedergegeben. Es zeigt Fig. 1 das Grundsätzliche der Erfindung
scheinatisch, Fig.2 eine Seitenansicht der Mischmaschine, vom Auslaßende gesehen.
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F i Z, - 3 eine]) Schnitt 1 n ach der gebrochenen Linie
111-11I der Fig. 2, Fig. 4 einen Grundriß, teilweise im Schnitt, nach der Linie
I\%-IV der Fig. 2 und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der 1, Icr
2_ 1
In Fig. 1 sieht nian die beiden runden Stirnwinde a. und h, die durch
eine Welle 3 miteinander fest verbunden sind. Diese ist über einer Förderbahn oder
eifitem Förderband c drehbar gelagert und läuft in der IZichtung des Pfeiles d tim.
Ein Wellenla:;cr c ist links angedeutet und eine Treibscheibe f mit ciiicni Treibriemen
rechts ,oi b i einen Stirnwand zu der anderen erstrecht (1i(, vorci-wülinte Mitnehmerführung.
Sie bestellt hier aus zwei Führungsschienen i und 2, die an dun Stirnwänden in einer
solchen Entfernung voneiii ander befestigt sind, daß Flaschen zwischen ihncii in
der Richtung des Pfeiles- hindurchlaufen können. Die Stirnwand a enthält
eine Einlaßöifnung 12 urtd die Stirnwand b eine Atislaßöffritiiig 121'. 1)ie chicnett
i Lind 2 laufen ungefähr parallel zu der Welle. Außerhalb dieser Schienen liegt
eine feste, wendelförtnige Führung in der Form einer Ritine 4 mit auswä rts gekehrtem
Boden. Die Rinne erstreckt sielt von der einen Stirnwand zti der anderen, und i
'iire )enden sind gegen die Führung 1, 2 gekehrt, wie es die Figur zeigt.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Eine Flasche, die auf der Förderbahn
c durch die Stirnwandö ffnilng 12 -zwischen die Führungsschienen 1, 2 eingeführt
und dann in dein richtigen Augenblick um die Achse 3 in der Richtung des Pfeiles
d herumgeschwungen wird, wird von der Schiene 2 in die Rinne 4 geschoben und darin
von dieser gegen .das Auslaßende gedrückt, während die Schiene 2 als Mitnehmer dient.
Einwärts gebogene Schienenkanten oder Flansche 15_ verhindern, daß die Flasche aus
der von den Schienen 1, 2 gebildeten Führung herausfällt. Wenn die Flasche die Rinne
verläßt, wird sie von dem Förderband übernommen, durchläuft die Öffnung 12° und
wird vom Band weitergeführt. Auf' ihrem Wege durch die Kippvorrichtung hat die Flasche
offenbar eine volle Umkehrung gemacht. In dieser Ausführungsform bildet die feste
Führung oder Rinne 4 eine einzige Windung, wobei der Anschaulichkeit halber die
Steigung übertrieben hoch gezeigt ist; diese Führung oder Rinne, kann aber mit ebenso
vielen Windungen ausgeführt werden, wie die Flasche volle Umkehrungen machen soll,
damit das VermiAchen vollständig wird. Die Steigung der Führung kann indessen nicht
kleiner sein als die Summe aus dein . Durchmesser der Flasche, der Stärke der Führungsschiene
4" und dem erforderlichen Spiel zwischen der Flasche und den Führungsschienen 4e.
Es liegt kein Grund vor, die Steigung größer zu machen. Hierdurch würde die Maschine
nur größer werden, und die Führungsschienen 4° könnten nicht als gemeinsame Seitenwände
für zwei benachbarte. Rinnen 4 dienen. In der unten beschriebenen Ausführungsform
ist die Anordnung derart, daß die Flaschen fünf volle Umkehrungen machen, die eine
vollkommen genügende Vermischung der Flüssigkeiten ergeben. Außerdem hat die Ausführungsform
eine Mehrzahl von Axialführungen 1, 2 und eine entsprechende Anzahl von Stirnwandöffnungen.
Dadurch wird die Leistung der Mischvorrichtung erhöht.
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Die zu behandelnde Ausführungsform nach Fig.2 bis 5 besteht aus zwei
Hauptteilen, und zwar dem Mischapparat selbst und dem Antrieb. Die Drehwelle der
Mischvorrichtung ist mit 3, die axialen Führungsschienen sind mit 1 und 2 und die
Vorschubführung mit 4" und 46 bezeichnet. Sie besteht aus zwei Seitenschienen .4",
entsprechend den Kanten
der Rinne 4, und aus zwei Schienen 4b,
die dem Boden der Rinne entsprechen. Diese Führung läuft nicht um die ganze Achse
3 als Schraubenlinie, sondern nur auf einem Teil des Umkreises, Lind zwar auf der
unteren Seite. Das hat sich als zweckmäßig erwiesen, damit die Reibung zwischen
den Flaschen und den Führungen die mindestmögliche und außerdem eventuelle Bruchgefahr
ausgeschaltet wird. In der oberen Hälfte läuft die Führung parallel zu Radialebenen
der Achse. Die Schraubenlinienteile, d. h. die unteren Teile der Schienen 4°, sind
mit gestrichelten Linien in Fig. 4 und mit vollen Linien in Fig. 5 gezeigt. In dieser
Figur erscheinen indessen nur die ticfstgelegenen Teile derselben.
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Die öberen Teile der Schienen :I" sind mit vollen Linien in Fig. 4
gezeigt, was aus <lem Schnitt hervorgeht. Die Schienen 4° und 41' sind in Stangen
6 befestigt. Diese sind in einem Rahmen verankert, der von dein Maschinengerüst
getragen wird, das seitlich des Förderbandes aufgestellt ist. Mehrere axiale Führungsschienenpaare
_ 1, 2 verbinden die beiden Stirnwände, die hier mit 8, 9 bezeichnet sind,
und jedem Schienenpaar entspricht eine Öffnung 12 bzw. 12° in den Stirtiw;i»dcit.
Die Enden der Welle 3 sind in je einem. Seitenstück 1o des Rahmens gelagert.
Die einwärts gell()gciteil Schienenkanten oder Flansche 15, die Glas 1 lerausfallen
der Flaschen aus der Führung 4 verhindern sollen, sind am deutlichsten aus Fig.
2 ersichtlich.
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Die Mischvorrichtung wird durch die folgende, im Maschinengestell
gelagerte. Vorrichtung angetrieben: Die Welle 3 'wird über eine Trans-Mission f,
17, 18 (Fig. 2) von einer in dem Gestell gelagerten Transmissionswelle 2o getrieben,
diese über eine andere Transmission 21, 22, 23 (Fig. 3) von einem Schneckengetriebe
(nur seine Kapsel 24 ist ersichtlich) und dieses über eitle Transmission 25, 26,
27 von einem elektrischen '10otor 29. 28 bezeichnet eine Zapfenkupplung zum
und Auskuppeln der Welle 20.
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Natürlich kann der. Antrieb anders: ausgeführt werden. Der gezeigte
und beschriebene ist nur ein mögliches Ausführungsbeispiel.
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Um das Ein- und Austreten der Flaschen sicherzustellen, werden feste
Führungsschienen 3o bzw. 31 benutzt, die mit der Vorschubführung 4 zusammenwirken
und an eine Fördervorrichtung c, die bekannter Art sein kann, z. B. ein Förderband
oder eineGliederkette, angeschlossen sind. DieFührungsschienen 30 und 31
können um senkrechte Achsen schwenkbar ausgeführt werden, und wenn ihre eventuelle
Bewegung auf z. B. einen Ausschaltknopf für den Motorstrom übertragen wird und diesen
Knopf betätigt, wird der Apparat zum Stehen gebracht. Ein eventueller Bruch beim
Ein- und Auslaß wird hierdurch verhindert.
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Die Maschine arbeitet auf folgende Weise: Die Flasche111 33 werden
der Reihe nach von dem Förderband durch eine Stirnwandöffnung 12 (s. Fit-'- 4, 5)
zwischen die beiden Schienen i, 2 geführt, die gerade über dem Förderband liegen.
Dieses läuft ständig, jedoch nicht schneller, als die Flaschen der Reihe nach durch
die Öffnung, die gerade an dem Förderband vorbeiläuft, eintreten können. Statt dessen
kann die von den Stirnwänden und den Schienen 1, 2 gebildete Trommel auch schrittweise
umlaufen. Wenn eine Flasche zwischen die Schienen 1, 2 gekommen ist, wird sie seitlich
in Bewegung gesetzt und zwischen die Schienen 4Q gedrückt und zwischen diesen durch
eine Mehrzahl von Umdrehungen vorwärts geschoben; bis sie wiederum auf das Förderband
gelangt. Die Flasche wird dann aus der Trommel durch die Öffnung 12° herausgeführt.
Während des Umlaufs, und zwar während eine Teils der Umdrehung, verhindern die Schienen
4b, daß die Flaschen aus dem Apparat herausfallen, und während des anderen Teils
der Umdrehung verhindern die Flansche 15, daß die Flaschen aus der Führung 1, 2
herausgleiten.
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In gewissen Fällen kann es, wie bereits erwähnt, erwünscht sein, die
Mischvorrichtung aus der Bahn des Flaschenförderers zu entfernen. Bei der gezeigten
Ausführungsform sind die Seitenstücke des Rahmens auf der Welle 20 schwenkbar gelagert,
so daß der ganze Rahmen in die Stellung emporge.schwenkt werden kann, die mit gestrichelten
Linien in Fig. 2 angedeutet ist. Vor diesem Emporschwenken wird das Transmissionsrad
18 von dem Transmissionsrad 21 mittels der Zapfenkupplung 28 entkuppelt. Wenn die
Vorrichtung wieder verwendet werden soll, wird sie in die Arbeitslage über dem Fördertand
zurückgeschwenkt, und die beiden .Räder 21 und 18 werden wieder miteinander gekuppelt.
Die Vorrichtung ist jedoch für ihr Arbeiten unabhängig von der Beschaffenheit der
Fördereinrichtung. Sie kann z. B. mit einem Förderer zusammenarbeiten, der die Flaschen
in sie hineinführt, und mit einem anderen, der sie aus ihr hinausführt.
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Die Einzelheiten der Vorrichtungen können im Rahmen der Erfindung,
wie diese in den nachfolgenden Ansprüchen, insbesondere den Ansprüchen 1 und 2,
zum Ausdruck kommt, erheblich abgeändert werden.-