DE915681C

DE915681C - Pendellagerung des Werkzeughalterschaftes im Staender von Ruehr- und Schlagmaschinen

Info

Publication number: DE915681C
Application number: DEE2994A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-12
Filing date: 1950-11-12
Publication date: 1954-07-26

Description

Pendellagerung des Werkzeughalterschaftes im Ständer von Rühr-und Schlagmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf die Pendellagerung des Werkzeughalterschaftes lim Ständer von Rühr- und Schlagmaschinen.
Bei diesen insbesondere für Bäckereien und Konditoreien bestimmten Maschinen ist das Pendellager unmittelbar über dem Schlagbesenhalter angeordnet.
Es besteht bei den bekannten Maschinen aus einer großen Kugel, die starr auf dem Werkzeughalterschaft befestigt und tiln einer geteilten Kugelschale gelagert ist.
Beim Bearbeiten schwerer Massen steigen die Schwingkräfte des Besens stark an. Besonders stark wird das Lager belastet, wenn der Maschine ein Zusatzgerät, z. B. eine Semmelmahleinrichtung, eine Eiseinrichtung od. dgl., untergesetzt wird.
Bein Einsetzen des Zusatzgerätes wird der das Zusatzgerät tragende Kesselträger nach oben gekurbelt, so daß der Mitnehmerzapfen des Zusatzgerätes von dem Werkzeughalterschaft der Maschine mitgenommen werden kann. Bei diesem Vorgang achtet der Bäcker häufig nicht darauf, daß der Mitnehmerzapfen nicht gegen den Werkzeughalterschaft gedrückt werden darf; denn dadurch entsteht ein großer Flächendruck zwischen der Kugel und der oberen Kugelsch'ale, durch den die Leistung der Maschine abgebremst und der Wirkungsgrad verschlechtert wird. Die Kugelschalen werden dabei in kurzer Zeit ausgeschlagen und müssen durch neue ersetzt werden. Außerdem muß ständig für eine gute Schmierung gesorgt werden. Die Folge davon ist, daß sich stets ein großer Fettvorrat ansammelt, der sehr leicht in den darunterstehenden Kessel mit der zu verarbeitenden Masse fallen kann, auch wenn eine 01- bzw. Fettfangschale vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine Lagerung zu schaffen; die dlie auftretenden Drücke ohne Schaden und ohne größere Reibungsverluste aufnimmt und bei der ein Heraustropfen des Schmiermittels verhindert wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Pendellagerung ein Wälzlager, z. B. ein Kugellager, mit einem gegenüber dem Innenring verbreiterten Außenring vorgesehen ist, dessen Lauffläche eine Kugelkalotte ist.
Eine bevorzugte Ausfüh,rungsform der Erfindung besteht in einem Kugellagerinnenring mit einem mit Kugeln gefüllten Kugelkäfig in genormter Ausführung und in einem Außenring dessen Lauffläche so weit verbreitert ist, daß die Kugeln beim größten Ausschlag des Werkzeughalterschaftes noch auf der Lauffläche geführt sind.
Es wird zunächst das Kugellager in seiner endgültigen Gestalt zusammengebaut und sodann mit eingebautem Werkzeughalterschaft in die Bohrung des Ständers eingeführt. Das Kugellager kann fertig von der Kugellagerfabrik bezogen werden. Trotz verbreiterten Außenringes läßt sich ein solches Lager immer durch vorübergehendes Herausnehmen einiger Kugeln aus dem Verband des Kugelkäfigs durch Aufbiegen auseinandernehmen und wieder einbaufertig zusammensetzen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist das Pendellager aus einem Innenring mit Kugelkäfig und Kugeln in genormter Ausführung und aus einem Außenring ebenfalls in genormter, jedoch in der Breite vom Innenring abweichender Ausführung zusammengesetzt. So läßt sich beispielsweise ein Innenring der genormten Fertigungsreihe I3 mit einem Außenring der genormten Fertigungsreihe 23 vereinigen. Dabei muß entweder die Kugelkalotte des Außenringes oder es müssen die Kugellaufbahnen des Innenringes auf das passende Maß nachgeschliffen werden, da die eine der beiden Laufflächen nicht mit dem Abwälzkreis der aus einer anderen Normreihe genommenen Kugeln übereinstimmt.
Um dieser Lagerung eine Abdichtung gegen das Heraustropfen des Schmiermittels und einen Schutz gegen äußere Einflüsse zu geben, ist erfindungsgemäß zu beiden Seiten des Innenringes auf dem Werkzeughalterschaft je ein Ring mit einem kalottenförmig ausgebildeten Bund befestigt. Die Kalotten dieser Ringe sind der Form der Lauffläche des Außenringes angepaßt, sind ihr Durchmesser ist nur wenig kleiner als der Durchmesser dieser Lauffläche. Dadurch kann schon beim Einbau ein ausreichender Fettvorrat vorgesehen werden. Besondere Schmiervorrichtungen sind nicht erforderlich. Die Lagerstelle bleibt stets sauber.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der neuen Pendellagerung.
Fig. 1 zeigt den oberen Teil einer Rühr- und Schlagmaschine, Fig. 2 die Pendellagerung im Schnitt in der Mittelstellung und Fig. 3 die Pendellagerung im Schnitt in der äußersten Pendelstellung.
Die von einem Getriebe in Umdrehung versetzte Arbeitsspindel 1 überträgt die Drehung durch das Gelenk 2 und den Gelenkkopf 3 auf den Werkzeughalterschaft 4, der im Lager 5 des Ständers 6 pendelnd gelagert ist. Am unteren Ende des Werkzeughalterschaftes 4 sitzt, starr mit dem Schaft 4 verbunden, der Schlagbesenhalter 7, der den Schlag-bzw. Rührbesen 8 aufnimmt. Der Werkzeughalterschaft 4 wird durch den Kugellagerinnenring 9, der {durch die beiden Ringe 10 und II, die durch Schrauben oder durch die Stifte I2 und I3 mit dem Schaft 4 starr verbunden sind, über die Kugeln 14 und den Außenring 15, der im Ständer 6 gelagert ist, pendelnd gehalten. Der Außenring 15 ist im Ständer 6 durch Schrauben oder Seegerringe 16 od. dgl. gegen axiale Verschiebung gesichert. Die Ringe 10 und 11 tragen die beiden der Kalotte des Außenringes 15 angepaßten Bunde 17 und 18, die die Kugeln 14 abdecken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Pendellagerung des Werkzeughalterschaftes im Ständer von Rühr- und Schlagmaschinen, gekennzeichnet durch ein Wälzlager, z. B. ein Kugellager, mit einem gegenüber dem Innenring verbreiterten Außenring, dessen Lauffläche eine Kugelkalotte ist.
2. Pendellagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kugellagerinnenring (9) mit einem mit Kugeln (14) gefüllten Kugelkäfig in genormter Ausführung und durch einen Außenring (15), dessen Lauffläche so weit verbreitert ist, daß die Kugeln beim größten Ausschlag des Werkzeughalterschaftes (4) noch auf der Lauffläche geführt sind.
3. Pendellagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung aus einem Innenring mit Kugelkäfig und Kugeln in genormter Ausführung und aus einem Außenring ebenfalls in genormter, jedoch in der Breite vom Innenring abweichender Ausführung zusammengesetzt ist und daß entweder die Lauffläche des Außenringes oder die des Innenringes auf das passende Maß nachgeschliffen ist.
4. Pendellagerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Innenringes (9) auf dem Werkzeughalterschaft (4) je ein Ring (10, 11) mit einem kalottenförmig ausgebildeten Bund (17, 18) befestigt ist, wobei der Durchmesser der Kalotte des Bundes nur wenig kleiner ist als der der Lauffläche des Außenringes.
5. Pendellagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (10 bzw. 11) durch einen Stift (12 bzw. 13) befestigt ist, der den Ring und den Werkzeughalterschaft durchdringt.