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Schmiersystem für Nähmaschinen Die Erfindung -bezieht sich auf Verbesserungen
an Schmiersystemen für Nähmaschinen und `insbesondere auf eine verbesserte Einrichtung
.zum Schmieren :der Nadelstangenkurbel.
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In der Nä!hmaschinentechnilc ist es bekannt, Druckschmiersysteme vorzusehen,
welche selbsttätig und kontinuierlich zu schmierende Lager schmieren. Solche Systeme
sind jedoch teuer und werden nicht an allen vorhandenen Maschinen verwendet. Bei
Maschinen, die nicht selbsttätig geschmiert werden, führen die. Bedienungspersonen
von Nähmaschinen zu bestimmten Zeiten gewöhnlich Schmiermittel an ausgewählten Stellen
der Maschine ein. An bestimmten Teilen der sehr modernen und mit hoher Geschwindigkeit
laufenden Nähmaschineneinrichtungen, z. B. der Kurbelzapfenverbindung mit dem Nadelstangenantriebslenker,
ist eine unmittelbare Zufuhr von Schmiermittel zu bestimmten Zeitintervallen nicht
ausreichend, weil die Zentrifugalkräfte,welche während des Arbeitens entwickelt
werden, die Wirkung haben, das Schmiermittel fortlaufend zu entfernen.
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Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Schmiersystem von einfacher und wirtschaftlicher Ausführung zum Aufspeichern und
zur Abgabe von periodisch eingeführtem Schmiermittel an eine Lagerfläche auf allmähliche
und im wesentlichen fortlaufende Weise zu schaffen.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein-,Ausführung der
obengenanntenArt zu schaffen, welche an einer vorhandenen Nähmaschine angewendet
werden kann, indem lediglich einige wenige Teile ausgewechselt werden und ohne daß
irgendeine Änderung .des Nähmaschinengehäuses erforderlich ist.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
'beispielsweise zur Darstellung gebracht.
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Fig. i zeigt in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Schnitt durch
den Kopfteil des
Maschinenarmes einer Nähmaschine; der Schnitt ist
im wesentlichen in der senkrechten Ebene geführt, welche idie Drehachse der Nadelstangenantriebswelle
enthält.
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Fig. 2 ist eine Teilansicht nach Linie 2-2 der Fig. i Fig. 3 ist eine
Teils,chnittansieht nach Linie 3-3 der Fig. i.
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Die Zeichnungen geben die Erfindung in Anwendung auf eine Nadelstangenantriebs'kurbeleinrichtung
einer Nähmaschine wieder. Das Maschinengehäuse enthält einen hohlen Maschinenarm
z i, der an seinem freien Ende mit einem Kopf 12 versehen ist, der .z. B.
durch eine Stirndeckplatte 13 verschlossen werden kann: Der Maschinenarm z i ist
innen mit Querlagerwandungen versehen, von denen eine :bei 14 in Fig. i wiedergegeben-
ist. Die Wandung 14 ist mit einer Öffnung 15 versehen, welche einen Sitz für ein
reibungsminderndes Lager 16 schafft, in welchem eine Nadelstangenantriebswelle 17
@drehbar gelagert ist.
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Eine Nadelstange i9 ist zur senkrechten Auf-und Abfbewegung in Lagern
18 in ..dem Kopf 12 gelagert. Die Stichbildeeinrichtung, die eine von der Nadelstange
getragene Nadel und bei der Bildung von Stichen mit der Nadel zusammenarbeitende
Einrichtungen umfaßt, bildet k einen Teil der vorliegenden Erfindung, und aus diesem
Grunde sind diese Teile aus den Zeichnungen weggelassen. Bemerkt sei, @daß eine
beliebige Gattung von bekannten Stichbi:ldeeinrichtungen verwendet werden kann,
die .die Verwendung einer auf und ab gehenden Nadelstange enthält, Zwischen
der unilaufenden Antriebswelle 17 und der Nadelstange i9 sind Nadelstangenantriebsverbindungen
zwischengeschaltet, welche eine Kurbel 2o, einen Kurbelzäpfen 21 und einen Verbindungslenker
22 enthalten. Die Kurbel 2o, welche zur Umdrehung mit der Welle 17 vermittels einer
Stellschraube 23 :befestigt ist, ist mit einem sich seitlich erstreckenden Nabenteid
24 versehen. Die Kurbel ist -bei 25 mit einer Bohrung versehen, um den Kurbelzapfen
21 aufzunehmen, der an Ort und Stelle durch eine Stellschraube 26 befestigt ist,
und ein Auswuchttei127 ist auf -der Kurbel diametral gegenüber der Öffnung 25 ausgebildet.
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Der Lenker 22 ist an seinem unteren Ende mit einem eine Bohrung aufweisenden
Ansatz 28 versehen, der auf einem Zapfen 29 gelagert ist, welcher an der Nadelstange
i9 befestigt ist. Der Lenker 2,2 weist an seinem oberen Ende eine mit einer Bohrung
versehene Nabe 3o auf, welche auf idem Kurbelzapfen 21 vermittels reibungsvermindernder
Nadellager 31, gelagert ist. Um eine seitliche Bewegung des Lenkers 22 in Längsrichtung
,des Kurbelzapfens zu verhindern, kann eine Seite der Nabe 30 sich gegen
eine geflanschte Schulter 32 legen, welche zwischen den Endendes Kurbelzapfens ausgebildet
ist, und eine Unterlegscheibe 33 ist zwischen der Nabe 30 und.,der Kurbel 2o zwischengeschaltet.
Das freie Ende des Kurbelzapfens ist mit einem Flansch 34 versehen, an dem ein umlaufender
Nadelfadengeberteil35 befestigt ist. Das Schmiersystem der vorliegenden Erfindung
umfaßt Idas periodische Einführen von Schmiermittel durch eine Öffnung 36 hindurch,
welche in den Arm i i senkrecht oberhalb der Drehachse der Welle 17 gebildet ist.
Zu diesem Zweck endigt ein Rohr 37, dessen oberes Ende in der Öffnung 36
angeordnet ist, oberhalb und an der Seite der Kurbel 2o nahe der Wandung 14, so
daß Schmiermittel; welches in die Öffnung 36 eingeführt ist, .durch Schwenkraft
zwischen .die Kurbel und eine schalenförmige Metallscheibe 38 zugeführt wird, welche
auf das mit einer Schulter versehene Ende 39 des Nabenteiles 24,der Kurbel gedrückt
und im Abstand zu der benachbarten Fläche 4o der Kurbel angeordnet ist. Die Scheibe
38 ist nahe ihrem Umfang schalenförmig nach auswärts und weg von der benaeh'barten
Fläche 40 der Kurbel gebogen, um zu verhindern, daß das Schmiermittel durch das
Lager 16 hindurch entweicht und um .das Schmiermittel von dem unteren Ende des Rohres
37 gegen den Nabenteil 24 ider Kurbel zu lenken. Eine ringförmig unterschnittene
Ausnehmung 41 ist in der Fläche4o der Kurbel ausgebildet, und, wie in Fig. i dargestellt
ist, ist eine Dochteinrichtung 42 in der Ausnehmung angeordnet. Eine genügende Menge
Docht ist vorgesehen, welche sich über die Ausnehmung hinaus und in Aden Raum zwischen
der Scheibe und der Kurbel erstreckt: - Es ist daher ersichtlich, daß, wenn die
Kurbel bei einer beliebigen Drehlage angehalten wird, .durch die Öffnung 36 hindurch
eingeführtes Schmiermittel durch die Scheibe 38 und die (benachbarte Fläche der
-Kurbel gegen .den Nabentei124 gerichtet wind. Da das Schmiermittel sich idurch
Schwerkraft gegen die Nabe und bei ihrem weiteren Abwärtslauf rings um die Nabe
bewegt, wird ein größer Teil des Schmiermittels durch die Dochtanordnung aufgesaugt,
wodurch ein Schmiermittelvorrat geschaffen wird, der währenddes Arbeitens der Maschine
auf eine nachstehend zu beschreibende Weise an das Kurbelzapfenlager allmählich
verteilt wird.
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Um eine Leitung zu schaffen, durch welche das Schmiermittel von der
Dochtanordnung 42 zu den Nadellagern 31 :geführt wird, ist der Kurbelzapfen 21 mit
einer Längsbohrung 43 versehen, welche an ihrem inneren Ende .durch einen :Stopfen
44 geschlossen ist. Wie eindeutig in Fig.3 wiedergegeben ist, ist der Kurbelzapfen
2i mit einer radialen Öffnung 45 versehen, welche so angeordnet ist, idaß sie-die
Bohrung 43 mit dem breitesten Teil der ringförmigen unterschnittenen Ausnehmung
41 in der Kurbel verbindet. Eine :zweite radiale Öffnung 46, welche in Fig. 2 wiedergegeben
ist, ist in idem Kurbelzapfen ausgebildet, um eine Leitung zu schaffen, welche die
Längsbohrung 43 und das Lager 31 verbindet.
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' Wenn .die Welle 17 und die Kurbel 2o während ,des Arbeitens der
Nähmaschine gedreht -,verden, zwingt die Zentrifugalwirkung das Schmiermittel in
der Dochtanordnung 42 nach außen zu dem breitesten Teil der unterschnittenen Ausnehmung
41, an welcher Stelle-das Schmiermittel durch die Öffnung 45 hiiindurch in die Längsbohrung
43 und
schließlich durch die Öffnung 46 hindurch an das Nadellager
31 gedrückt wird. Die Dochtanordnung hat in erster Linie die Neigung, unter der
Wirkung .der Zentrifugalkräfte Schmiermittel allmählich abzugeben. Zusätzlich schaffen
die Öffnungen 45 und 46 eingeengte Leitungen, welche dazu dienen, einen plötzlichen
Fluß des Schmiermittels zu verhindern und einen fortlaufenden Fluß kleiner Schmiermittelmengen
nach dem Lager 31 zu gewährleisten.
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Die Vorteile der vorliegenden Ausführung werden wahrscheinlich am
besten verständlich, wenn die Erfindung in Verbindung mit einer bereits vorhandenen
- Maschine betrachtet wird. Erstens muß die ausgewuchtete Kurbel mit einer ringförmig
unterschnittenen Ausnehmung versehen und Schmiermittelleitanäle müssen in dem Kurbelzapfen
vorgesehen werden. Diese Merkmale können in den Teilen, wie sie ursprünglich konstruiert
wurden, bereits vorhanden sein oder, falls sie nicht vorhanden sein sollten, erfordern
sie lediglich die Auswechslung entsprechend ausgebildeter Teile oder höchstens einfache
maschinelle Arbeitsvorgänge. Zweitens wird die Dochtanordnung in der ringförmigen
Ausnehmung gemäß vorstehender Beschreibung angeordnet und drittens wird die Blechscheibe
auf die Nabe :der Kurbel gepreßt. Beim Zusammenbau ist keine weitere maschinelle
Bearbeitung erforderlich, - und die Einrichtung erfordert kein ausgedehntes Auseinandernehmen
von anderen Teilen .der Nähmaschineneinrichtung.