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Am Kopf einer Nähmaschine angebrachte Einfädelvorrichtung Die Erfindung
betrifft eine in bezug auf Bauart und Betriebssicherheit weiter ausgestaltete und
verbesserte Einfädelvorrichtung nach dem Patent Nr. 914 815 mit einer axial- und
drehbeweglichen, den Einfädler in Form eines Häkchens am unteren Ende tragenden
Stange, welche derart angeordnet und geführt ist, daß sie beim Herabschieben mittels
eines Bedienungsorgans in bestimmter Höhenlage selbsttätig die den Einfädler durch
das Nadelöhr hindurchführende Schwenkbewegung vollzieht. Die Schwenkbewegung der
Stange wird dabei durch geeignete Mittel, wie z. B. eine Kurvenbahn, erzwungen,
während eine oder mehrere Federn die selbsttätige Rückführung des Einfädlers in
die Ausgangsstellung nach jedem Einfädelvorgang herbeiführen. Eine weitere Verbindung
mit der Nadelstange, z. B. ein Stift, der am Nadelstangenzapfei oder am oberen Ende
der Nadelstange zum Anschlag kommt, gestattet die Ausrichtung des Einfädlers zum
Nadelöhr bei beliebiger Stellung der Nadelstange oberhalb des Stoffdrückerfußes.
Diese Einfädelvorrichtung ist anwendbar an Nähmaschinen mit festgelagerter oder
auch mit schwingender bzw. pendelnder Nadelstange.
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Gemäß der Erfindung wird das Anschlagelement, z. B. ein Stift, das
an der Führungsstange zur Herbeiführung des Zusammenspiels bzw. Herstellung der
Wirkverbindung mit der Nadelstange angeordnet ist während seiner Schwenkbewegung
zwangläufig durch eine an der Anschlagfläche angeordnete Bahn geführt, die z. B.
aus einem Schlitz oder einer Nut bestehen kann.
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Es kann vorkommen, daß bei heruntergedrücktem Hebel sich das Häkchen
bereits im Nadelöhr befindet
und die Maschine bei elektrischem
laschinenantrieb. durch unbeabsichtigte Einschaltung des Anlassers oder durch Betätigung
des Fußtrittes bei nichtelektrischen Maschinen in Bewegung gesetzt wird. In solchen
Fällen wird nunmehr das Häkchen infolge der neuen Zwangsführung des Stiftes od.
dgl. selbsttätig, ohne Schaden zu nehmen, aus dem Nadelöhr zurückbewegt.
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Von besonderem Vorteil erweist sich auch die durch die zwangläufige
Führung erzielte selbsttätige Steuerung des Einfädlers, wenn sich die Nadelstange
außerhalb des begrenzten Bereiches befindet, innerhalb dessen allein der Einfädler
zu arbeiten vermag. Eine solche Lage tritt z. B. auf, wenn die die Nähmaschine bedienende
Person die obere und untere Grenze dieses Bereiches nicht genau erkennen kann bzw.
die Beleuchtungsverhältnisse ungünstig sind. Ohne Rücksicht hierauf kann nunmehr
der Hebel niedergedrückt werden. Es braucht lediglich die Maschine langsam weitergedreht
zu werden. Erst zu dem Zeitpunkt, in welchem hierbei die genaue Einstellung des
Einfädlers zum Nadelöhr erreicht ist, schwenkt der Einfädler selbsttätig in das
Öhr ein, und die Einfädelung kann vorgenommen werden. Die Bedienung der Einfädelvorrichtung
ist hierdurch wesentlich erleichtert. ohne daß besondere Anforderungen an die Geschicklichkeit
der nähenden Person zu stellen sind. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung ist am Nadelstangenzapfen ein Plättchen, z. B. in Winkelform, angebracht,
wobei zwischen dem Plättchen und der Oberseite des Zapfens ein Schlitz od. dgl.
zur Führung des Stiftes vorgesehen ist, welcher bei Betätigung des Bedienungshebels
für die Führungsstange die Wirkverbindung mit der Nadelstange herstellt. Der Stift
od. dgl. liegt dann nicht mehr, wie bei der älteren Ausführung, frei und offen auf
dem N adelstangenzapfen auf, sondern erhält durch das Plättchen eine zwangläufige
Führung in dem gebildeten Schlitz. Hierdurch ist erreicht, daß bei Auf- und Abwärtsbewegung
des Einfädlers die Schwenkbewegung des Einfädlers stets gesichert ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung
räumlich getrennt vom Nadelstangenzapfen als selbständiges Element etwa in der Form
eines Ringes, einer Scheibe od. dgl. an der Nadelstange selbst verstellbar angebracht.
Diese Ausführung bietet zusätzliche Vorteile und gestattet auf einfachste Weise
einen Ausgleich des Unterschiedes im Abstand zwischen dem Nadelstangenzapfen und
dem Nadelöhr vorzunehmen. Dieser Unterschied kann durch Ungenauigkeiten in der Länge
der Nadel oder der Lage des Nadelöhrs bedingt sein. Andererseits muß aber der Einfädler
in der Betriebsstellung genau zum Nadelöhr ausgerichtet sein. Bisher mußte bei der
älteren Einrichtung die Einstellung durch Verstellen des Häkchenträgers mit Hilfe
von Stellschrauben vorgenommen werden, was eine gewisse Geschicklichkeit erfordert,
über die nicht jeder verfügt. Demgegenüber bedarf es keiner besonderen Fertigkeit,
einen Ring od. dgl. auf der Nadelstange so lange zu verschieben, bis die Ausrichtung
des Einfädlers mit dem Nadelöhr erreicht ist. Zu diesem Zweck brauchen an diesem
Ring od. dgl. lediglich die Madenschrauben gelockert und nach der Einstellung des
Ringes wieder angezogen zu werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten
Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele. Die Fig. i bis 3 veranschaulichen die Zwangsführung an einem
auf der Nadelstange verstellbaren Ring in Vorder-, Seitenansicht sowie Draufsicht;
die Fig. 4 bis 6 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform mit einem am N a,delstangenzapfen
befestigten Plättchen in Winkelform, gleichfalls in Vorder-und Seitenansicht sowie
in Draufsicht, und die Fig. 7 bis 9 zeigen das Häkchen mit Schutzblechstreifen an
der Stange in Vorderansicht, Draufsicht und im Ouerschnitt.
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An dem über dem Nadelstangenzapfen 17 befindlichen Teil der Nadelstange
61 ist in Fig. i bis 3 mittels zweier Madenschrauben 62, 63 ein Ring 64 od. dgl.
befestigt. Der Ringkörper 64 ist mit einem Schlitz 65 als Führungshahn versehen,
in welchem der Stift 15 der Führungsstange 2 zwangläufig geführt wird, wenn der
Stift 15 od. dgl. nach Ausrichtung des Einfädlers 5 (Fig. 7 und 9) mit dem Nadelöhr
durch Einwirkung einer Kurvenbahn seine Schwenkbewegungen ausführt. Der Stift 15
mit der den Einfädler 5 tragenden Stange :2 kann sich vor und nach der Schwenkbewegung,
wenn er aus der Schlitzführung 65 heraus ist, senkrecht nach oben oder unten bewegen.
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Bei der in Fig. 4 bis 6 veranschaulichten. abgeänderten Ausführungsform
der zwangläufigen Führungsbahn ist an. dem Nadelstangenzapfen selbst für die Bildung
des Führungsschlitzes für den Stift 15 od. dgl. ein Plättchen 66, z. B. in Winkelform,
angeordnet. Im Abstand der Stärke des Stiftes 15 ist über der oberen Seite des Nadelstangenzapfens
17 zu diesem Zweck ein Zwischenstück 67 eingefügt.
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Am unteren Ende der Stange 2 befindet sich als Tragarm für den Einfädler
5 ein axial auf der Stange verschiebbares Klemmstück 70. Dieses Klemmstück
70 ist durch Schrauben 68, 69 an der Stange ä befestigt (Fig. 7 und 8): Mit
Hilfe einer Schraube 71 sind an diesem Klemmstück das Häkchen 5 des Einfädlers und
zwei Schutzbleehstreifen 72 und 73 eingespannt. Die Schutzblechstreifen 72, 73 sind
vorn an den freien Enden etwas auseinandergespreizt, wie deutlich aus Fig. 9 ersichtlich
ist.