Die Erfindung bezieht sich auf eine Nadelstangenführung einer Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs.
Bei einer bekannten Nähmaschine der vorgenannten Art (DE-PS 8 72 147) kann der Nadelstangenrahmen in
seiner Lage verändert werden, so rfaß die Nadel in ihrer Lage in Vorschubrichtung reguliert werden kann, d. h.
die Einstichstelle der Nadel in ein Arbeitsstück vorverlegt oder zurückgenommen werden kann. Bei der
bekannten Nähmaschine wird die die Nadel tragende Nadelstange im Nadelstangenrahmen über ein Klemmteil,
einen Antriebslenker und eine Kurbel von der Antriebswelle her angetrieben. Eine Führung der
Nadelstange ist nicht vorgesehen, so daß sich die Nadelstange um ihre Achse drehen könnte, was zu
Schwierigkeiten bei der Handhabung des Fadens am Öhr der Nadel führt, da das Öhr dann ebenfalls seine
Lage verändert. Eine Drehung der Nadelstange könnte durch eine Führung des Klemmteils in Bewegungsrichtung
des Nadelstangenrahmens verhindert v/erden, was jedoch zu Schwierigkeiten bei der Einrichtung und
Justierung der Nähmaschine in der Endmontage führt, da nun nicht nur die Lage des Nadelstangenrahmens
sondern auch die der Führung des Klemmteils eingeregelt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nadeistangenführung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sowohl der Antriebslenker als auch der Nadelstangenrahmen bei der Montage der Nähmaschine
gleichzeitig ausgerichtet und eingestellt werden können.
Erreicht wird dies durch die im Kennzeichen des Anspruchs angegebenen Merkmale.
Bei dieser Nadeistangenführung kann die Nadel sowohl in bezug auf das Stichloch als auch hinsichtlich
ihrer Hin- und Herbewegungsbahn präzise geführt werden, weil die hierfür vorgesehenen Führungsteile in
ihrer Lage durch einfache Einstellvorgänge genau ausgerichtet und justiert werden können.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Maschinenarmes
der Nähmaschine, wobei die Deckelplatte und der Drückermechanismus fortgelassen worden sind,
F i g. 2 ist ein Längsschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1.
F i g, 3 ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 der F i g. 1.
F j g. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 der F i g. 1.
Die in der Zeichnung gezeigte Nähmaschine weist eine Sockelplatte 11 auf, die mit einer Stichlochplatte 12
mit Stichloch 13 versehen ist, durch welches sich eine Nadel 14 hin- und herbewegen kann. Die Nähmaschine
weist einen Ständer 15 auf, der sich von der Sockelplatte 11 erhebt und den Nähmaschinenarm 16 über der
Sockelplatte 11 trägt Eine Nadelstange 17 im Nähmaschinenarm 16 trägt die Nadel 14. Weiterhin ist
in einem Lager 19 im Nähmaschinenann 16 eine Antriebswelle 20 gelagert, an welcher eine mit
Gegengewicht versehene Kurbel 21 mit einer Klemmschraube 22 befestigt ist Ein Kurbelzapfen 23 der
Kurbel 21 ist in einem Lager 24 am oberen Ende 25 eines Äniriebsienkers 26 gelagert Das untere Ende 27 des
Antriebslenkers 26 umgreift einen seitlich zur Nadelstange 17 vorstehenden Zapfen 28, der mit einem
geteilten Klemmteil 29 und einer Klemmschraube 30 an der Nadelstange 17 befestigt ist
Die Nadelstange 17 ist in Buchsen 40 in ihrer Längsrichtung hin- und herbewegbar gelagert, die in im
Abstand voneinander befindlichen Armen 41 und 42 eines Nadelstangenrahmens 43 befestigt sind. Ein
zylindrischer Haltszapfen 44 an dem Nadelstangenrahmen 43 ist in einer zylindrischen Bohrung 45 im Arm 16
unterhalb der Antriebswelle 20 gelagert Mindestens eine Stellschraube 46 in dem Arm 16 kann in eine flache
ringförmige Ausnehmung 47 im Haltezapfen 44 eingreifen, um den Nadelstangenrahmen 43 im Nähmaschinenarm
16 zu sichern.
Der untere Arm 42 des Nadelstangenrahmcns 43 erstreckt sich in einen Schlitz 51 im Nähmaschinenarm
16, so daß eine Einstellung dsr Stellung der Nadel 14 in jeder Richtung möglich ist. Wenn die Stellschraube 46
gelöst wird, kann die Nadel 14 im Verhältnis zum Stichloch 13 in der Stichlochplatte 12 sehr genau
eingestellt werden, und danach kann die Stellschraube 46 angezogen werden, um die erzielte Einstellung
beizubehalten. Die Stellschraube 46 ist jedoch nicht ausreichend, um während des Arbeitens der Nähmaschine
die Hin- und Herbewegungsbahn der Nadel genau aufrechtzuerhalten.
Weiterhin ist ein Führungsteil 60 für den Zapfen 28 vorgesehen, der einen nach oben stehenden Teil 61 mit
einem Führungsschlitz 62 aufweist. Am unteren Teil ist der Führungsteil 60 mit einem Querarm 63 gebildet, der
von jeder Seite des nach oben stehenden Teiles 61 seitlich vorragt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, und der
geringfügig versetzt ist, wie es in F i g. 2 dargestellt ist.
Der Querarm 63 des Führungsteiles 60 ist mit einem Durchgangsloch 64 für eine Schraube 65 gebildet, die in
eine Gewindebohrung 66 eingeschraubt ist, welche an einer freiliegenden Fläche 67 des unteren Armes 42 des
Nadelstangenrahmens 43 ausgebildet ist Sowohl die Gewindebohrung 66 im Nadelstangenrahmen 43 als
auch die Durchgangsbohrung 64 im Führungsteil 60 sind mit geringfügig größeren Senkbohrungen 68 versehen,
um eine kleine Buchse 69 aufzunehmen, auf welcher der Führungsteil 60 relativ zu dem Nadelstangenrahmen 43
verschwenkt werden kann. Die Gewindebohrung 66 ist auf einer Achse ausgebildet, welche die Längsachse der
Nadelstange 17 in dem Nadelstangenrabmen 43
schneidet, und die Buchse 69 ist in dem Querarm 63 des Führungsteiles 60 derart gehalten, daß die Schraube 65
in gleichem Abstand zu und zwischen parallelen Ebenen angeordnet ist, welche die Seitenwände des Führungsschlitzes 62 enthalten-
Auf jeder Seite der Durchgangsbohrung 64 in dem Querarm 63 des Führungsteiles 60 ist je ein Durchgangsloch 70 mit Spielraum ausgebildet, durch welches je eine
Schraube 71 hindurchgeht, die in Gewindebohrungen 72 eingeschraubt sind, weiche im Nähmaschinenarm 16
ausgebildet worden sind. Die Durchgangslöcher 70 ermöglichen somit eine begrenzte Winkeleinstellung
des Führungsteiles 60 um die Buchse 69, um den Führungsschlitz 62 parallel zur Hin- und Herbewegungsbahn
der Nadel 14 zunächst auszurichten und dann in dieser Stellung mit Hilfe der Schrauben 65 und
71 festzulegen.
Ein rechteckiger Gleitblock 80, der auf dem Stutzen
28 gelagert ist, ist auf diesem mit einer Federklemme 81 gehalten. Der Gleitblock 80 ist in dem Führungsschlitz
62 verschiebbar angeordnet und verhindert auf diese Weise, daß die Nadelstange 17 sich verdreht, u;id trägt
darüber hinaus zur Stabilisierung der Bewegung des unteren Endes 27 des Antriebslenkers 26 bei.
Wenn die Nähmaschine zusammengebaut werden soll oder wenn Teile nach einer Reparatur oder Austausch
ausgerichtet werden müssen, werden die Schrauben 65 und 71 gelöst, um den Führungsteil 60 freizugeben.
Sodann wird die Stellschraube 46 gelöst, damit der Nadelstangenrahmen 43 bewegt werden kann, bis die
Nadel 11 relativ zum Stichloch 13 ausgerichtet ist
Die Stellschraube 46 wird dann angezogen, um den Nadelstangenrahmen 43 in der gewünschten Stellung
festzulegen. Danach wird die Schraube 65 leicht
ίο angezogen, um den Querarm 63 des Führungsteiles 60
an der Fläche 67 des Armes 42 an dem Nadelstangenrahmen 43 festzulegen, jedoch noch eine freie Drehung
des Führungsteiles 60 um die kleine Buchse 69 zuzulassen. Die Antriebswelle 20 wird dann gedreht, bis
die Nadelstange 17 in die obere Totpunktlage gelangt (Fig. 1 und 2). Auf dem Wege in diese Lage bringt der
Gleitblock 80 den Führungsteil 60 in eine Lage, in welcher der Führungsschlitz 62 parallel zur Bahn der
Hin- und Herbewegung der Nadelstange 17 ausgerichtet ist. Schließlich werden die Schrauben 65 und 71
vollständig angezogen, um den Führungsteil 60 am Arm 16 und am Nadelstangenrahmen 43 festzuklemmen. Der
Führungsteil 60 sichert auf diese Weise sowohl die Nadel 14 in bezug auf das Stichloch 13 als auch
hinsichtlich ihrer Hin- und Herbewegungsbahn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen