DE915452C

DE915452C - Befeuchtungsvorrichtung an Vervielfaeltigungsmaschinen zum Abdrucken von abdruckfaehigen Spiegelbildoriginalen auf Blaetter od. dgl.

Info

Publication number: DE915452C
Application number: DER3173D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-12-01
Filing date: 1942-12-01
Publication date: 1954-07-22

Description

Befeuchtungsvorrichtung an Vervielfältigungsmaschinen zum Abdrucken von abdruckfähigen Spiegelbildoriginalen auf Blätter od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdrucken von Originalen, die vorzugsweise auf der Rückseite eine abdruckfähige Spiegelschrift tragen. Es ist bereits bekannt, den Farbstoff der abdruckfähigen Originale auf die Abzugsblätter derart zu übertragen, daß die Befeuchtungsflüssigkeit aus einem mit feinen Öffnungen versehenen Behälter auf die zu bedruckenden Blätter unter Druck zum Austritt gebracht wird oder daß die zu bedruckenden Blätter mittels einer streichend oder rollend arbeitenden Vorrichtung angefeuchtet werden. Es ist ferner bekannt, die abdruckfähigen Originale auf der Vorderseite ganz zu durchnässen und hierbei auf trockene Abzugsblätter abzudrucken. Als Befeuchtungsflüssigkeiten werden entsprechend dem verwendeten Farbstoff Lösungsmittel für diesen verwendet, so z. B. für hektographische Farbe, Spiritus od. dgl.
Diese bisher bekannten Verfahren hatten den Nachteil, daß bei der Anwendung von mit feinen Öffnungen versehenen Behältern es nicht möglich war, eine genaue Dosierung der austretenden Flüssigkeit zu bewerkstelligen und daß bei streichender Anfeuchtung der Feuchtigkeitsgehalt des Anfeuchtefilzes schwankend von Temperatur- und Arbeitsunterbrechung der Maschine war. Beim Durchfeuchten der Originale wurden diese unbrauchbar. Auch ließen sich verhältnismäßig nur wenig Abzüge auf diesem Wege erzielen.
Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abdrucken von abdruckfähigen Spiegelbildoriginalen mittels einer Befeuchtungseinrichtung für die zu bedruckenden Blätter geschaffen worden, welche die bisher aufgetretenen Nachteile der bekannten Vorrichtungen in einfacher und sicherer Weise vermeidet.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß am Flüssigkeitsbehälter unverschlossene Flüssigkeitsrohre angeordnet sind, deren Austrittsöffnung düsenartig von einem Luftgehäuse umschlossen ist, derart, daß die durch einen Kompressor erzeugte Druckluft die Flüssigkeit in feinverteilter Form auf das zu bedruckende Blatt bringt.
Außerdem ist die Anordnung getroffen, daß ein Luftdruckventil und Steuerorgane zur Regelung der Flüssigkeitsmenge bzw. der Befeuchtungsfläche eines Blattes vorgesehen sind. Dadurch kann die Befeuchtung bedeutend gleichmäßiger gehalten werden, da die Zerstäubungsdüsen normalerweise von unveränderlicher Größe sind und der Druckkessel bei jedem Umlauf der Maschine neue Füllung erhält bzw. durch Erhöhung oder Verminderung des Druckes eine entsprechende genaue Dosierung der Feuchtigkeit erfolgen kann.
Auf der Drucktrommel i ist das Original 2 mit der Klemmvorrichtung 3 aufgespannt. Der Flüssigkeitsbehälter 4 trägt im dargestellten Ausführungsbeispiel eine oder mehrere Zerstäubungsdüsen 5, in welche aus dem Behälter 4 heraus Saugrohre 6 hineinragen. Die Zerstäubungsdüsen 5 sind durch eine Rohrleitung 6 mit dem Druckluftkessel8 und dieser durch eine Rohrleitung 9 mit dem Kompressor io verbunden, der durch Zahnräder 11, 12, 13 von der Drucktrommel aus angetrieben wird. Um die Drucktrommelachse 14 drehbar und mit der Drucktrommel i durch bekannte Mittel (Indexstift usw.) zusammenarbeitend sind zwei Kurvenscheiben 15, 16 angeordnet, auf welchen ein an dem Steuerhebel 17 vorgesehenes Laufrad 18 aufläuft. Der Steuerhebel ist mit einem zweiarmigen Ventilhebel i9 gelenkig verbunden und kann durch eine Stellschraube 2o in seiner Stellung zum Ventilhebel ig verschwenkt werden. Der Ventilhebel ig wirkt auf die in den Zerstäubungsdüsen 5 vorgesehenen Ventilnadeln 21. 22 ist die Einfüllöffnung in dem Behälter 4. Die außerhalb des Behälters 4 befindlichen Teile (Ventile 21, Zerstäubungsdüsen 5) sind von einem Schutzmantel 23 umgeben, der eine Belästigung durch etwa entstehende Dämpfe infolge der Zerstäubung der Flüssigkeit verhindert. Die Dämpfe werden von dem Kompressor durch die Rohrleitung 26 zu einem Kondensator 27 gesaugt und hier niedergeschlagen. Die wieder entstandene Flüssigkeit kann durch einen Hahn 28 aus dem Kondensator 27 abgelassen werden. Das zu bedruckende Blatt 24 wird auf dem Tisch 25 angelegt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei jeder Umdrehung der Drucktrommel i wird der Kompressor io angetrieben und gibt die Luft an den Druckkessel bekannter Konstruktion ab, von dem aus die Luft zu den Zerstäubungsdüsen 5 gelangt. Durch Einstellung der Kurvenscheiben 15, 16 gegenüber der Drucktrommel i kann der Apparat so eingestellt werden, daß die Ventilnadel nur so lange niedergedrückt wird, wie für die Bestäubung einer bestimmten Fläche des zu bedruckenden Blattes 24 mit dem Farblösungsmittel erforderlich ist. Durch die Verstellung der Schraube 20 und damit des Steuerhebels 17 und dem Ventilhebel ig zueinander können die Ventile 21 mehr oder weniger geöffnet werden. Die Verstellung der Kurvenscheiben 15, 16 bewirkt ein verschieden langes Öffnen der Ventile 21, so daß durch die zweifache Steuerung der Ventile 21 eine mengen- und flächenmäßige genaue Bestäubung des zu bedruckenden Blattes ermöglicht wird.
In der gleichen Weise wie das zu bedruckende Blatt 24 kann auch das Original 2 bestäubt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Befeuchtungsvorrichtung an Vervielfältigungsmaschinen zum Abdrucken von abdruckfähigen Spiegelbildoriginalen auf Blätter od. dgl. mit aus einem Flüssigkeitsbehälter zum Austritt gebrachter Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß am Flüssigkeitsbehälter (4) unverschlossene Flüssigkeitsrohre (6) angeordnet sind, deren Austrittsöffnung düsenartig von einem Luftrohr umschlossen ist, derart, daß die durch einen Kompressor erzeugte Druckluft die Flüssigkeit in feinverteilter Form auf das zu bedruckende Blatt bringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Luftdruckventil (21) und Steuerorgane (16, 17, 18, 19, 20) zur Regelung der Flüssigkeitsmenge bzw. der Befeuchtungsfläche eines Blattes. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschriften Nr. 2 161 795, 2 189 765.