DE914696C

DE914696C - Flachsitzventil, vorzugsweise Rueckschlagventil, insbesondere fuer Brennstoffpumpen

Info

Publication number: DE914696C
Application number: DEL10766A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Ludwig Simon
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1951-11-16
Filing date: 1951-11-16
Publication date: 1954-07-08

Description

Flachsitzventil, vorzugsweise Rückschlagventil, insbesondere für Brennstoffpumpen Die Erfindung betrifft ein Flachsitzventil, vorzugsweise ein Rückschlagventil, insbesondere für Brennstoffpumpen.
Absperrventile für gasförmige und flüssige Medien, bei denen sich ein flaches Abschließorgan auf eine Abdich.tfläche stützt und dadurch die Durchflußöffnung abschließt, sind an sich bekannt. Ferner ist es bekannt, das Abschließorgan derart beweglich auszubilden und anzuordnen, daß es sich bei der Bewegung der Ventilspindel pendelnd der Lage der Dichtungsfläche anpassen kann.
Um nun die Führung des Abschließorgans zu verbessern und einen gleichmäßigen Andruck an den Ventilsitz zu gewährleisten, wird gemäß der Erfindung das als Platte ausgebildete Abschließorgan außerhalb des ringförmigen Ventilsitzes von dem es tragenden Ventilschaft lose geführt, wobei dieser Ventilschaft eine Kuppe aufweist, auf der das Abschließorgan mit einer Unterstützungsfläche aufliegen kann, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Ventilsitzes.
Um eine schnelle Ventilbewegung, insbesondere bei einem Rückschlagventil zu erhalten, wird das plattenförmige Abschließorgan zweckmäßig als dünne Scheibe ausgebildet. Wenn diese dünne Scheibe auch ohne Bewegung der Ventilspindel bzw. des Ventilschafts nach Art eines Rückschlagventils arbeiten soll, so kann man die Scheibe weiterhin federnd ausbilden. Diese federnde Ausbildung ist auch dann vorteilhaft, wenn die dichte Anlage des Abschließorgans an die Dichtungsfläche aus irgendeinem Grund Schwierigkeiten bereiten sollte.
Vorteilhaft wird der Kopf des Ventilschafts nach Art eines Topfs mit eingezogenem Rand ausgebildet, und das Abschließorgan, welches wenigstens stellenweise einen größeren Durchmesser aufweist als der eingezogene Topfrand, wird innerhalb des Ventilkörpers angeordnet. Um den Durchfl@ußwiderstand des Ventils herabzusetzen und Wirbelbildungen zu vermeiden, kann man den Ventilkörper am Rand mit zweckmäßig symmetrisch verteilten Kerben versehen und gegebenenfalls auch den Kopf des Ventilschafts auf der Rückseite des Abschließorgans vorzugsweise an symmetrischen Stellen durchbohren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung dargestellt. Fig. i ist ein Längsschnitt durch die Ventilanordnung eines Pumpenaggregats, Fig. 2 die Draufsicht auf das Abschließorgan. Der Pumpenkörper i, in dem sich der Pumpenkolben 2 in der eingezeichneten Pfeilrichtung bewegt, weist am Ende des Pumpenzylinders eine zu dessen Achse vorzugsweise senkrechte Bohrung 3 auf, in die von oben das Ventilgehäuse 4. und von unten das Versatzstück 5 unter Zwischenle:gung von Dichtungsringen 6 bzw. '7, z: B. aus Kupfer, eingeschraubt sind. Das Versatzstück 5 weist -eine axiale Bohrung 8 auf; die im Ventilsitz 9 endigt.
Das Ventilgehäuse q. trägt eine Hülse io, in welcher eine Buchse i i gleitet, die hier die Stelle des Ventilschafts einnimmt. Der Kopf dieser Buchse ist als Topf mit einer Seitenwänd 1ä und einem umgebogenen Rand 13 ausgebildet. Der Boden des Topfs weist eine vorstehende Kuppe 14 auf. In den Topf ist das als Plättchen ausgebildete Abschließorgan 15 eingesetzt. Dieses Plättchen 15 hat am Rand beispielsweise vier symmetrisch verteilte Kerben 16, die nicht bis zur Auflage auf den Ventilsitz 9 reichen, während der Boden des Topfs bei 17 durchbohrt ist. Die Buchse ii, die bei i8 mehrfach durchbohrt ist, wird durch eine Feder ig auf das Ventilgehäuse q. abgestützt. Vorzugsweise symmetrisch verteilte Bohrungen 2o durchsetzen die Hülse io und lassen das geförderte Medium von der Bohrung 3 des Pumpengehäuses i in die Bohrung 21 des Ventilgehäuses q. übertreten. Innerhalb der Bohrung 2z kann ein doppeltes Rückschlagventil, beispielsweise in Gestalt einer Kugel 22 und eines durch die Feder -23 belasteten Ventilkörpers 2q., vorgesehen sein.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch ein geringes Gewicht 'des Abschließorgans 15 aus. Ferner hat das Abschließorgan eine ausreichende Elastizität, so daß es sich bei kleinen Unebenheiten unter dem Druck des geförderten Mediums (bzw. der Feder i9) an die Dichtungsfläche 9 anschmiegt. Weiterhin ist eine geometrisch genaue Führung des Abschließorgans 15 nicht nötig, weil es sich die hermetisch dichtende Lage selber sucht. Der Abdichtvorgang erfolgt insbesondere bei den Rückschlagv entilen schnell laufender Pumpen mit relativ großer Geschwindigkeit, so daß: der Wirkungsgrad der Pumpen erhöht wird. Der Einbau des Plättchens 15 erfolgt vorzugsweise durch Umbördeln -des Rands 13.
Beim Saughub des Kolbens 2 hebt die in die Bohrung 8 eindringende Flüssigkeit das Abschließorgan i S vom Ventilsitz 9 ab und drückt gleichzeitig das Ventil ii bis 14 sowie 17 und i8 in der Buchse io nach oben, wodurch die Ventilfeder ich entsprechend belastet wird. Das Druckmedium, beispielsweise Kraftstoff, strömt zwischen dem Plättchen 15 und der Dichtungsfläche g hindurch und ergießt sich zum Teil durch die Randeinkerbungen 16 und die Bohrungen 17 hindurch, zum Teil um den Rand 13 herum in den Raum 3, und wird in den Zylinder des Kolbens 2 eingesaugt. In der hinteren Totpunktlage des Kolbens 2, d. h. nach Beendigung' des Saughubs, wird der Ventilkörper mit dem Plättchen 15 unter dem Druck der Feder ig wieder gegen die Dichtungsfläche g gedrückt. Beim darauffolgenden Druckhub des Kolbens 2 wird die Flüssigkeit durch die Bohrungen 18 und 2o sowie durch das Rückschlagventil 22, 24. hindurch in die Abflußleitunig 25 gedrückt. Gleichzeitig ist die weitere Zufuhr aus der Bohrung 8 gesperrt, da das Plättchen 15 während des Druckhubs durch die Flüssigkeit gegen den Ventilsitz 9 gedrückt wird.
Die Erfindung ist auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern umfaßt insbesondere hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung des Abschließorgans 15 natürlich noch weitere Ausführungsmöglichkeiten. Im- übrig6n könnten an Stelle der beiden Rückschlagventile 22 und 24 auch im Sinne des Erfindungsgegenstands ausgebildete Flachsitzventile eingebaut sein.

Claims

PATENTANSPRÜGiiE: i. Flachsitzventil, vorzugsweise Rückschlagventil, insbesondere für Brennstoffpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß das als Platte ausgebildete Abschlußorgan (i5) außerhalb des ringförmigen Ventilsitzes (9) von dem es tragenden Ventilschaft (i i) lose geführt ist, der eine- Kuppe (i4) aufweist, auf der das Abschlußorgan mit einer Unterstützungsfläche aufliegen kann, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Ventilsitzes.
2. Flachsitzventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Abschließorgan eine dünne Scheibe dient.
3. Flachsitzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Abschließorgan federnd ausgebildet ist.
4.. Flächsitzventil nach einem der Ansprüche i biss 3, dadurch. gekennzeichnet, daß der Kopf des Ventilschafts (ii) nach Art eins Topfes (i2) mit eingezogenem Rand (i3) ausgebildet ist und das Abschließorgan (i5), welches wenigstens stellenweise einen größeren Durch -messer aufweist als der Topfrand (13), innerhalb dieses Topfes angeordnet ist.
5. Flachsitzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Abschließorgans (15) vorzugsweise symmetrisch verteilte Kerben (16) aufweist.
6. Flachsitzventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Ventilschafts (ii) auf der Rückseite des Abschließorgans (15) mit vorzugsweise symmetrisch angeordneten Öffnungen (17) versehen ist.
7. Flachsitzventil nach einem der AnGprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschaft (i i) als gleitfähige, federbelastete Buchse ausgebildet ist.