DE914502C

DE914502C - Schmieranlage fuer Wechsel- und Wendegetriebe, insbesondere fuer Schienentriebwagen

Info

Publication number: DE914502C
Application number: DEM4202D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Biener; Dipl-Ing Hermann Gros; Dipl-Ing Richard Lang; Fritz Lutz
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1942-12-22
Filing date: 1942-12-22
Publication date: 1954-07-05

Description

Schmieranlage für Wechsel- und Wendegetriebe, insbesondere für Schienentriebwagen Die Erfindung betrifft eine Schmieranlage für Wechselgetriebe, die mit einem Wendegetriebe zusammenarbeiten. Sie ist insbesondere durch Brennkraftmaschinen angetrieben.
Es sind Schmieranlagen für derartige Getriebe bekannt, bei welchen die Schmierölpumpe von dem Fahrzeug angetrieben wird, so daß immer beim Fahren des Fahrzeugs das Getriebe geschmiert wird. Dabei können jedoch Fälle entstehen, in denen ein Teil des Getriebes zu Schaden kommen kann. Dies ist der Fall, wenn das Wechselgetriebe durch die Antriebsmaschine bei Leerlauf des Wendegetriebes angetrieben wird, z. B. beim Leerlaufen oder Warmlaufenlassen der Maschinenanlage. Dabei wird dieses nicht geschmiert, da das Fahrzeug steht.
Andererseits sind Schmieranlagen bekannt, bei denen diese Getriebe durch eine von der Antriebsmaschine angetriebene Schmierölpumpe geschmiert werden. Bei diesen kann der Fall eintreten, daß Schäden an dem Wendegetriebe entstehen, wenn das Fahrzeug geschleppt wird, ohne die Antriebsmaschine zu bewegen. Da das Schleppen des Fahrzeugs über große Strecken: erfolgen kann, so birgt diese Schmiereinrichtung besondere Gefahren für das Wendegetriebe.
Die Nachteile beider bekannten Einrichtungen werden durch die Schmieranlage nach der Erfindung restlos dadurch behoben, daß das Wechselgetriebe durch eine von der Antriebsmaschine angetriebene Pumpe und das Wendegetriebe durch eine vom Fahrzeug angetriebene Pumpe geschmiert wird. Vorteilhafterweise wird dabei die für die Schmierung des Wendegetriebes angeordnete Pumpe als Doppelpumpe ausgeführt, wovon jeweils eine bei entsprechender Drehrichtung 01 fördert. Es ist damit erreicht, daß für jede Fahrtrichtung des Fahrzeugs Schmieröldruck zur Verfügung steht, ohne daß komplizierte Einrichtungen, die oft Ursachen von Störungen sind, benötigt werden. Die für das Wendegetriebe vorgesehene Schmierölpumpe kann sehr klein sein, da ja nur wenige Zahneingriffe und Lagerstellen mit Schmieröl versorgt werden müssen. Durch diese Pumpe können auch die Achsantriebe mit geschmiert werden.
Erfindungsgemäß wird: weiter eine Einrichtung vorgesehen, die die jeweils ölfördernde Pumpe selbsttätig mit der Schmierleitung des Wendegetriebes verbindet. Man spart durch diese Anordnung ein ganzes Leitungssytem, da durch die Einrichtung das ganze Schmierleitungssystem von der im Augenblick fördernden Pumpe mit Schmieröl versorgt wird.
In der Zeichnung ist ein; Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Es bedeutet i die Brennkraftmaschine; das Wechselgetriebe besteht aus den Rädern 3, 4, 5, 6, 7 und 8 und den Kupplungen 9, i o, ii und 12, die durch die Gabelhebel 13 und 1.4 und durch nicht gezeigte Steuereinrichtungen verschoben werden. 15 ist eine von der Brennkraftmaschine angetriebene Ölpumpe, die über das Leitungssystem 16 mit den Düsen 17, 18, 19 und 2o zur Schmierung des Wechselgetriebes, der Zahneingriffe und der nicht gezeigten Lagerstellen, des Wechselgetriebes dient.
Das Wendegetriebe und der Achsantrieb bestehen aus dem Ritzel 2I, den Kegelrädern 22 und 23, die lose auf der Welle 24 angeordnet sind und von denen jeweils eines mit Hilfe der Kupplung 25 und mit dem Hebel 26 mit der Welle 24 verbunden werden kann. Das Zahnrad 27 ist mit der Welle fest verbunden und treibt das Zahnrad 28; das mit dem Fahrzeugantriebsrad 29 fest verbünden ist. Auf der Welle 2q, sitzt außerdem ein kleines Zahnrad 3o, das über ein Zahnrad 3I eine Doppelölpumpe antreibt, wovon die Pumpe 32 Öl fördert, wenn das Kegelrad 23 die Welle 24 antreibt, und die Ölpumpe 33 Öl fördert, wenn das Kegelrad 22 die Welle 2q: antreibt. 34 ist ein geschlossenes Schiebergehäuse, in dem sich der Schieber 35 frei bewegen kann. 36 und 37 sind zwei Zylinderräume, wovon der eine, 36, über die Leitung 38 mit dem der Ölpumpe 32 und der andere, 37, über die Leitung 39 mit der Ölpumpe 33 verbunden ist. Aus dem Schiebergehäuse 34 führen zwei Leitungen 4o und 41 in das Schmiersystem 42, das mit den Düsen 43 bzw. 44 und 45 die Zahnrädereingriffe und die nicht gezeigten Lagerstellen des Wendegetriebes (und eventuell auch des Achsantriebes) schmieren.
Wenn z. B. die Welle 24, wie in der Zeichnung gezeigt, durch das Ritzel 2I über das Rad 23 angetrieben wird, erzeugt die Ölpumpe 32 Druck, der sich über die Leitung 38 in den Zylinder 36 fortpflanzt. Mit Hilfe dieses Drucks wird der Schieber 35 an die Begrenzungswand des Zylinderraumes 37 gedrückt, so daß die Ölpumpe 32 über die Leitungen 40 und 38 mit dem Schmiersystem 42 des Wendegetriebes und des Achsantriebes verbunden ist. Wechselt die Drehrichtung, so daß die Welle 24 über das Ritzel 21 und das Kegelrad 22 angetrieben wird, so fördert die Ölpumpe 33 in den Raum 37, so daß der Schieber 35 nach der Begrenzungswand des Zylinderraumes 36 gedrückt wird. Das Schmiersystem 42 ist dann über die Leitungen 41 und 39 mit der Ölpumpe 33 verbunden, so daß jetzt bei der umgekehrten Drehrichtung die Schmierung von dieser Pumpe 33 aus erfolgt.
Durch die Erfindung ist eine Schmieranlage für kombinierte Wechsel- und Wendegetriebe geschaffen, durch welche in allen Betriebszuständen eine einwandfreie Schmierung sämtlicher Zahneingriffe und Lagerstellen aller laufenden Getriebeteile gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schmieranlage für kombinierte Wechsel-und Wendegetriebe, insbesondere für durch Brennkraftmaschinen angetriebene Schienentriebwagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselgetriebe (3-I4) durch eine von der Antriebsmaschine (i) angetriebene Pumpe (i5) und das Wendegetriebe (2I-23) durch eine vom Fahrzeug (Rad 29) angetriebene Pumpe (32, 33) geschmiert wird.
2. Schmieranlage nach Anspruch i,, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Schmierung des Wendegetriebes angeordnete Pumpe als Doppelpumpe (32, 33) ausgeführt ist, wovon jeweils eine bei entsprechender Drehrichtung Öl fördert.
3. Schmieranlage nach Anspruch 2, -dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (35) vorgesehen, ist, die die jeweils ölfördernde Pumpe selbsttätig mit der Schmierleitung des Wendegetriebes verbindet: