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Heftzange mit U-förmigem Klammersattel Bekannt ist eine Heftzange
mit U-förmigem Klammersattel und Klammerschieber sowie einer über beide greifenden
Klammerführung, die mit dem Klammersattel gelenkartig verbunden ist. Die gelenkartige
Verbindung ist hierbei so ausgebildet, daß der Klammersattel insbesondere zur Beseitigung
von Störungen nach unten abgeklappt, also freigelegt werden kann. Hierbei ist jedoch
stets Voraussetzung, daß der die Heftklammern unter Federdruck vorschiebende Klammerschieber
vor dem Abklappen des Klammersattels aus der Heftzange entfernt oder entspannt wird,
da andernfalls die auf dem Klammersattel befindlichen Heftklammern beim Öffnen herausfedern
und unter Umständen Verletzungen des die Heftzange Bedienenden hervorrufen können.
Durch die Erfindung soll der den Heftapparat bildende Teil der Heftzange so weitergebildet
werden, daß nicht nur das Herausfedern der Heftklammern beim Öffnen vermieden wird,
sondern daß gleichzeitig bei zurückgezogenem Klammerschieber das Öffnen selbsttätig
erfolgt, um auf einfachste Art Störungen beseitigen sowie Heftklammern auf den Heftklammersattel
aufschieben zu können.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klammerführung auf der
Oberseite im Bereich der Gelenkstelle eine Aussparung aufweist und entgegen der
Wirkung einer in der Gelenkstelle angeordneten Feder durch einen sich auf der Unterseite
des Klammersattels abstützenden Verschlußbügel in der Schließstellung gehalten ist
und daß
der Verschlußbügel entgegen der Vorschubrichtung mit dem
Klammerschieber kuppelbar ist und auf der Klammerführung gleitbar geführt sowie
durch eine Feder in Richtung der Stoßmesserfübrung gedrückt wird, derart, daß der
Verschlußbügel beim Zurückziehen unter Mitnahme und Festhalten des Klammerschiebers
in die Aussparung einrastet und der Klammersattel selbsttätig aufklappt sowie zum
Füllen mit Heftklammern freigelegt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. i eine teilweise aufgebrochene Heftzange in Ansicht mit geschlossener
Klammerführung, Abb. 2 die Heftzange nach Abb. i, jedoch mit geöffneter Klammerführung
und zurückgezogenem Klammerschieber, Abb. 3 einen Längsschnitt durch die Heftzange
nach Abb. i, Abb.4 einen Querschnitt durch den Klammersattel und die Klammerführung
mit dem Verschlußbügel.
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Die Heftzange besteht aus dem Klammersattel i mit dem auf dem Führungsbügel
2 mittels Feder 3 in Richtung nach dem Heftklammeraustritt gedrückten Klammerschieber
4 und der mittels eines Scharniers 5 angelenkten, die Heftklammern an ihren Schenkeln
und ihren Rücken führenden Heftklammerführung 6, die gleichzeitig an der dem Scharnier
5 entgegengesetzten Stirnseite als Stoßmesserführung 7 ausgebildet ist. Der Führungsbügel
2 erfüllt hierbei gleichzeitig die Aufgabe, die Bewegungsfreiheit des eingelegten
Klammerstabes 8 nach oben zu begrenzen, um ein Übereinanderschieben gelöster Heftklammern
zu verhindern. Die Klammerführung 6 trägt in einer Federachse 9 die Öffnungsfeder
i o, deren gespannte Enden i i und 12 im Klammersattel i und in der Klammerführung
6 gelagert sind. Ein Zugstab 13 steht mit einem Ende mit einem erfindungsgemäß angeordneten
Verschlußbügel 14 in Verbindung, der derart ausgebildet ist, daß er seitlich in
oder über die Klammerführung greift und durch einen Verbindungssteg den Klammersattel
i unterfaßt. Im Arbeitszustand der Heftmechanik verhindert der Verschlußbügel 14
ein unbeabsichtiges Öffnen dadurch, daß er unter Federwirkung nach vorn gedrückt
und dabei in seitliche Nuten 15 und 16 der Klammerführung 6 eingreift, so daß die
Klammerführung fest verschlossen ist. Als Feder dient eine auf der Zugstange 13
angeordnete Schraubenfeder 17, die stets den Verschlußbügel 14 in Richtung der Nuten
15 und 16 drückt. Beim Zurückziehen des Verschlußbügels 14 durch den Zugstab 13
nimmt dieser durch den Ansatz i8 den Klammerschieber 4. mit sich zurück. Der Ansatz
18 ist mithin nur beim Zurückziehen des Zugstabes 13 mit dem Verschlußbügel 14 lose
kuppelbar. Die seitlich in die oder über die Klammerführung greifenden Ansätze,
Leisten od. dgl. ig und 2o des Verschlußbügels 14 halten die Klammerführung 6 beim
Zurückziehen des Zugstabes 13 geschlossen, bis der Klammerschieber 4 so weit zurückgeführt
ist, däß ein ganzer Stab Heftklammern 8 vor ihm auf dem Klammersattel i Platz findet.
In dieser Lage des - Klammerschiebers 4 wird die als Sicherung wirkende Verbindung
mit der Klammerführung 6 dadurch unterbrochen, daß die Leisten, Ansätze od. dgl.
i9 und 2o des Verschlußbügels 14 nicht mehr in die Führungsnuten 15 und 16 eingreifen.
Die Öffnungsfeder io kannnunmehr den Klammersattel i von der Klammerführung 6 abdrücken,
wodurch der Verschlußbügel 14 in eine am Ende der Klammerführung 6 angeordnete Aussparung
21 einrasten und damit den Klammerschieber 4 ebenfalls feststellen kann. Beide Teile
werden damit gegen ein Vorschnellen gesichert, so daß ein Heraustreiben der Heftklammern
aus der geöffneten Klammerführung nicht mehr möglich ist.
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Die Heftmechanik wird überdeckt durch das als Druckhaube 22 ausgebildete
vordere Ende des zangenartig wirkenden Griffbügels 23, der das abgewinkelte Stoßmesser
24 durch eine nach oben wirkende, einerseits in der Druckhaube und anderseits auf
der Klammerführung abgestützten Druckfeder 25 in Arbeitsbereitschaft hält und beim
Schließen der Heftzange eine Heftklammer aus dem Klammerkanal auf die am vorderen
Ende 26 des zweiten zangenartig wirkenden Griffbügels 27 angeordnete Heftmatrize
28 niederdrückt.
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Die Heftmechanik ist in der Druckhaube 22 über die Klammerführung
6 auf einer Achse 29 und der Klammersattel i ist auf einer im vorderen Ende 26 des
Griffbügels 27 angeordneten Achse 30 gelagert. Die Griffbügel 26 und 27 werden
durch eine Zugfeder 31, die am hinteren Ende des Klammersattels i einmal an der
Befestigungswelle 32 und das andere Mal am Griffbügel 27 an der Befestigungswelle
33 angreift, in Arbeitsgemeinschaft gehalten, wobei ein Anschlag 34 den Öffnungsabstand
der Heftzange begrenzt.
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Um eine bessere Griffsicherheit und eine weichere Handhabung der Heftzange
zu erreichen, sind auf den von der Hand umfaßten Flächen der Griffbügel 23 und 27
Gummigriffstücke 35 und 36 vorgesehen.
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Der Erfindungsgegenstand kann durch Ersetzen des vorderen Endes 26
des Griffbügels 27 durch eine Grundplatte, an der die Druckhaube 22 angelenkt wird,
und durch Weglassung der über die Gelenkstelle hinausragenden Griffteile auch als
Heftapparat Verwendung finden.