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Dachständer mit Hausanschlußsicherung Es ist schon eine Reihe von
Dachständerh.ausanschlußsicherungssystemen bekanntgeworden. Eine bekannte Anordnung
besteht aus einem Bogenstück am unteren Ende des Dachständers mit seitlich links
oder rechts liegender Sicherung, die am Gebälk befestigt ist. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß das auftretende Schwitzwasser im Ständerrohr auch an den Drähten entlang
abläuft und trotz der Öffnungen im Bogenstück für den Wasserablauf eine schnelle
Zerstörung der Isolation durch die Zusammenpressung der Leitungen im Bogen und somit
Kurzschluß mit seinen Brandfolgen hervorruft. Durch die Anordnung des Sicherungskastens
am Balken ist ebenfalls bei den bekannten Systemen die Brandgefahr bei Sicherungsdefekt
gegeben, da die D,rahteingangsöffnung an dem Sicherungskasten klein ist und somit
auch hier durch Zusammenpressung und zu scharfes Abbiegen der Drähte zusätzliche
Gefahren auftreten. Die bei solchen Kurzschlüssen auftretenden Ströme sind außerordentlich
hoch, denn die Zuleitungsdrähte unterliegen lediglich der hohen Absicherung in der
Trafostation selbst.
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Um diese Gefahren teilweise auszuschalten, ist eine Ausführung bekannt,
bei der das untere Ständemohr durch ein Krümmungsstück abgeschlossen ist und in
einem breiten Bogen die aus dem Ständerrohr austretenden Stärkstromleitungen zu
der am Gebälk befestigten Hausanschlußsicherung selbst geführt werden. Dieses z.
B. aus Guß: eisen gebildete Krümmungsstück, das im untersten Teil mit Wasserablauföffnungen
ausgestattet ist und gleichzeitig als Träger des Ständers selbst dient, ist also
infolge seiner kräftigen Bauart sehr teuer
und hat sich in der Praxis
wenig eingeführt. Bei dieser bekannten Ausführung ist auch der Übergang vom Krümmer
zum Sicherungskasten nicht einwandfrei durchzuführen.
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Eine weitere bekannte Einrichtung zeigt ebenfalls einen Ständerrohranschluß,
der, aus Gußeisen gefertigt, ebenfalls: als Träger des Ständers dient, am Gebälk
befestigt ist und auch in seinem tiefsten Teil Wasserablauföffnungen aufweist.
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Der allseits geschlossene Ständerschuh zeigt bei dieser Ausführung
lediglich eine obere öffnung zur Rohreinführung für die Starkstromzuleitungen, wobei
der Sicherungskasten am Dachständer selbst angeordnet ist. Bei dieser Ausführung
ist die Montage der aus dem Ständer heraustretenden Leitungen zu den Sicherungen-
sehr erschwert, so daß bei der U:°nle.nkung der Drähte die Möglichkeit besteht,
daß diese am Ständerschuhboden, der aus stromleitendem Material besteht, zum Anliegen
gelangen und durch die fast unmerklichen, aber stetigen Verlängerungen und Verkürzungen
der Leitungen infolge der Temperaturunterschiede dort durchgescheuert werden und
zu Kurzschluß Anlaß geben. Ferner werden die aus dem Ständerrohr kommenden Leitungen
wieder gebündelt und in ein viel kleineres zur Sicherung führendes Installationsrohr
eingeführt, so daß auch dort -erneut durch die Zusammenpressung der hoch abgesicherten
Starkstromleitungen zusätzliche Fehlerquellen auftreten. Eine weitere bekannte Ausführungsform
zeigt die Befestigung der Sicherung an dem Ständerschuh selbst mit Einführung der
Drähte an der Sicherungskastenrückseite, wobei aber das Kondenswasser in den Sicherungskasten
läuft. Auch hier sind infolge der Unübersichtlichkeit in der Montage der zur Sicherung
führenden Leitungen dieselben Gefahren vorhanden.
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Eine weitere bekannte Ausführung zeigt ebenfalls die Befestigung des
Sicherungskastens am Dachständet, wobei der Dachständer seitlich angebohrt wird,
um die Starkstromleitungen durch diese öffnung von rückwärts in die -ebenfalls mit
einer öffnung versehenen Sicherungsgrundplatte in die Sicherung einzuführen. Auch
diese Anordnung hat Nachteile, da wieder durch eine verhältnismäßig kleine öffnung
die starke Querschnitte aufweisenden Starkstromleitungen mit sehr kleinem Radius
abgebogen werden müssen. Auch die Abdichtung dieser öffnungen im Ständer mittels
besonderer Gummieinsätze ist auf die Diuer unzuverlässig, da Gummi in wenigen Jahren
brüchig wird und somit ein Dauerahschluß nicht erreichbar ist, überdies: wird durch
die Anbohrung des Ständers der Querschnitt desselben ganz wesentlich geschwächt,
was bei einseitigem Leitungsbruch zu ,einem Bruch des Ständers selbst führen kann.
Um letzteres zu vermeiden, muß, der Ständer stärker dimensioniert sein, was wiederum
ganz wesentliche Mehrkosten verursacht. Zu dem Anbohren des Ständers ist außer der
Beschaffung eines teueren Bohrgerätes in allen solchen Fällen eine zusätzliche Bohrarbleiterforderlich.
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Die Erfindung bezweckt eine Anordnung, bei der alle Gefahrenquellen
der bekannten Diachständeranschlüsse beseitigt sind, also ein größtmöglicher Anschlußraum
vorhanden ist, die Zuleitungsdrähte mit großem Krümmungsradius vom Diachständerrohr
zum Sicherungskasten verlaufen und die :Führung der Leitungen im breiten Abstand
voneinander zu den Sicherungselementen vollkommen von allen Seiten übersichtlich
und zugänglich .erfolgen kann, bevor eine Verschlußkappe auf das Ständewahrende,
alle Leitungen abdeckend, aufgeschoben wird.- Die Teile sind dabei billig herzustellen
und die Montage leicht durchzuführen.
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Die Erfindung ist durch die Verbindung folgender Merkmale gekennzeichnet:
a) Die Unterkante der als Rückwand des Sicherungskastens dienenden Trägerplatte
verläuft bündig mit dem unteren-Ständerrohrendie; b,) die Leitungszuführung in den
Sicherungskasten erfolgt von unten durch einen Ausschnitt an der unteren Seitenfläche
der Ahdeckhaube des Sicherungskastens, der die gleiche Breite wie der Ständerröhrdurchmesser
besitzt; c) die öffnung des Ständerrohres und des Ausschnittes im Sicherungskasten
sind gemeinsam durch eine auf das Ständerrohrende aufschiebbare Verschlußkappe abgedeckt,
denen Größe so bemessen ist, daß sie eine bogenförmige Leitungsführung vom Ständerrohrende
zum Sicherungskasten bei großem Abstand .der Leiber voneinander zuläßt und die nach
dem Anschließen der Leitungen im Siclierungs.-leasten und vor dem Aufsetzen .der
Abdeckbaube des Sicherungskastens auf das Ständerrohrende geschoben wird.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung erläutert.
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Die Fig, i und 2 zeigt die Anordnung des Sicherungskastens mit den
Sicherungen ,am unteren Ende des Dachständerrohres 2, wobei die Sicherungstragplatte
i mit dem Ständerrohrende bündig abschließt. In bekannter Weise sind auf der Tragplatte
i die Sicherungselemente 5 aus Keramik .aufgeschraubt. Die unten aus dem Ständerrohr
heraustretenden Starkstromleitungen q. werden mit großem Bogen in den Sicherungskasten
im breiten Abstand voneinander eingeführt. Sind die Leiter an den Klemmen angeschlossen,
erfolgt das Aufschieben einer besonderen Verschlußkappe 3, welche an ihrem tiefsten
Teil z. B. ,eine schlitzartige öffnung i i zum Wasserablauf aufweist, wobei der
nach innen gebogene Blechlappen 12 gegen die Dachständerauflage gerichtet ist und
somit das Einführen von Dirähten zur unbefugten Stromentnahme verhindert. Diese
in dien Fig.3 und q. besonders dargestellte Verschlußkappe 3 weist in ihrem verlängerten
rückwärtigen Teil zur Erreichung eines guten Sitzes am Ständer einen Ausschnitt
g auf, der genügend Platz für den Durchgang der Setzschraube i o gibt. Die dem eigentlichen
Sicherungsraum zugekehrte öffnung besitzt einen xechtwinkligen umgebördelten Rand
6 und 7, welcher beim Aufschieben über das untere Ständerrohrende noch innerhalb
der Sicherungsgrundplatte i bzw: Sicherungsraumes zu liegen kommt und beim Aufbringen
der eigentlichen Sicherungsahdeckhaube 8,- welche in- bekannter- -Weise, z. B. durch
eine Schraube, die noch innerhalb der
plombierbaren Stöpselabdeckhaube
liegt, ohne Plombenverletzung nicht mehr entfernt werden kann. Eine besondere Befestigung
der Verschlußk.appe 3 sowohl ;am Ständer 2 selbst als auch an der Sicherungsträgerplatte
1 erübrigt sich also vollständig, wodurch die Montage wesentlich vereinfacht wird.
Auch ein Stromdiebstahl durch etwaige Einführung von Drähten wird durch diese Abdec'kungsfl,ächen
6, 7 verhindert. Diese Ausbildung ist jedoch nur ein Ausführungsbeispiel. An Stelle
einer kurzen U'mbördelung der oberen Seitenflächen der Verschlußkappe können auch
solche Flächen aufgeschweißt oder aufgenietet werden.
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Die Fig. q. zeigt die Verschlußkappe 3 in rückwärtiger Ansicht mit
dem Ausschnitt 9 für den Durchgang der Setzschraube. Die Fig. 2 zeigt die Vorderansicht
des geschlossenen Sicherungskastens mit der Verschlußkappe 3 und Abdieckhaube 8
an dem an einem Balken z 3 befestigten Dachständer.
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Die Sicherungsträgerplatte i kann in einfachster Weise durchgeprägte
Abstandhalter 14, 15 aufweisen, wobei der untere Abstandhalter 15 gegen den Einführungsraume
offen ist, während die anderen Seiten geschlossen sind, so daß auch hier ein unberufenes
Einführen von Drähten zur Stromentnahme unmöglich ist. An Stelle von durchgeprägten
Abstandhaltern können auch, wie bekannt, aufschraubbare oder angeschweißte besondere
Halter dienen.
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Die Befestigung der Trägerplatte kann ferner in bekannter Weise mittels
um den Dachständer gelegter Bügel und durch Schraubenbefestigung erfolgen, es kann
jedoch auch die untere Rohrschelle 16 des Ständers hierzu dienen, die mit Gewinde
ausgestattet ist und die Trägerplatte mittels einer Schraube 17 dort befestigt wird.
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Die Fig.5 zeigt die kreisbogenförmige Ausbildung der an der Trägerplatte
i beispielsweise vorhandenen durchgeprägten Abstandhalter 14.
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Dwe Fig.6 stellt den oberen Teilausschnitt der Sicherungsabdeckhaube
8 und einen Teil der aufgeschobenen Verschlußkappe 3 dar; es ist ersichtlich, daß
vor Abheben der Haube 8 die Verschlußkappe 3 nicht abgezogen werden kann, -da die
aufgebogenen kurzen Seitenflächen 6, 7 das Abziehen verhindern.
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Um ein und denselben Sicherungskasten mit Verschlußkappe 3 auch für
kleinere Ständerdurchmesser zu verwenden, können Zwischenringe 18 auf die Verschlußkappe
aufgesetzt werden aus Blech, Gußeisen, oder keramischem Material.
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Der Abgang der eigentlichen Installationsleitungen erfolgt an mehreren
hierfür vorgesehenen ausbrechbaren Öffnungen 19, 20 in bekannter Weise am Sicherungskasten,
wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist.
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Die Sicherung,sahdeckhaube 8 weist auf der unteren Seite einen rechtwinkligen
Ausschnitt auf, welcher mindestens dem Ständerrohrdurchmesser selbst .entspricht,
so daß die aus dem Ständerrohr kommenden Leitungen im breiten Abstand voneinander
liegen und somit auch Überschläge weitgehend vermieden werden. Die von unten nach
oben aufschiebbare Verschlußkappe 3, deren öffnung loben der Kreisform des Ständers
zum rechteckigen Querschnitt übergeht, deckt sowohl das untere Ständerrohrende als
auch den breiten Ausschnitt der Sicherungsabdeckhaube 8 ab. Die noch verbleibende
,obere Öffnung am Ständemohr wird durch den unteren rechteckigen Abstandhalter mit
kreisbogenförmiger Auflage geschlossen, so da.ß ein schwitzwasserbildender Luftzug
im Ständemohr weitgehend unterbunden wird und jeder Stromdiebstahl unmöglich ist.
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Die Form des e0.gentlichen Sicherungskastens kann rechteckig Moder
rund sein.