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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für Fernmeldekabel-Endverteiler
oder -Endverzweiger, das durch für die Aufnahme der Anschlußelemente dienende, zur
Gehäusemittelachse stufenartig abfallende Verteilerleisten voneinander abgetrennte
Räume als Schalt- und Kabelanschlußräume der an Schraubanschlüsse anzuklemmenden,
abgehenden Kabel oder Leitungen bzw. der an Lötanschlüsse angelöteten oder an Schraubanschlüsse
angeklemmten, ankommenden Kabel oder Leitungen umfaßt.
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Es sind Gehäuse für Fernmeldekabel-Endverteiler bekannt, die zwei
voneinander getrennte Räume aufweisen, die hintereinanderliegen, von denen der eine
der Kabelanschlußraum ist, in den von unten oder von oben her das Kabel eingeführt
und der nach der Beschaltung mit einer Vergußmasse ausgefüllt ist, während der andere
Raum der Schaltraum ist, der die Schaltelemente, wie Klemm- oder Lötösenverteiler
aufnimmt.
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Die Trennung dieser Räume voneinander geschieht durch Zwischenwände
mit Aussparungen, auf welche die Klemmplatten oder auch nur einzelnen Klemmen u.
dgl. dicht aufgesetzt sind. Die Anschlußseiten dieser Platten im Kabelanschlußraum
sowie die Verteiler- bzw. Schaltelemente im Schaltraum sind durch entsprechend ausgebildete,
dicht abschließende Dekkel abgeschlossen. Bei Montagearbeiten müssen beide Deckel
entfernt werden.
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Der Nachteil dieser bekannten Ausführungen liegt einerseits in dem
umständlichen Zugang des Kabelanschlußraumes sowie des Schaltraumes bei Montage-
und Schaltarbeiten, und andererseits wird durch diese Ausbildungsform eine verhältnismäßig
große Bautiefe beansprucht, die dann noch durch eine entsprechend weitausladende
Konsole, die den Endverteiler trägt und zur Befestigung an einem Mast od. dgl. dient,
vergrößert wird. Auch ist für die Abdeckung des Kabelanschlußraumes ein Verschlußdeckel
notwendig, der dann noch ein zusätzliches Dichtproblem auftreten läßt.
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Aus den deutschen Auslegeschriften 1 109 236 oder 1 128 502 ist weiterhin
ein Gehäuse der eingangs genannten Art bekannt, in dem die Verteilerleisten gesondert
von der Gehäusewand ausgebildet sind und die abgegrenzten Schalt- und Kabelanschlußräume
hintereinanderliegen.
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Die deutsche Auslegeschrift 1058 120 beschreibt ferner eine
Schaltplatte mit stufenartig abfallenden Verteilerleisten, die einstöckig ausgebildet
ist, jedoch kein Gehäuse der vorstehend erläuterten Art.
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Aus den deutschen Gebrauchsmustern 1820 378 und 1839
472 ist es schließlich für sich bekannt, in Fernmeldekabel-Endverteilern die Schalt-
und Kabelanschlußräume nebeneinanderliegend auszubilden. Das deutsche Gebrauchsmuster
1820 378 sieht ein Ausgießen des Kabelanschlußraumes mit Gießharz vor, so
daß Abdichtungsschwierigkeiten zum Schaltraum auftreten können. Nach dem deutschen
Gebrauchsmuster 1839 472 ist es zusätzlich bekannt, die Verteilerleiste einstöckig
mit der Gehäuserückwand auszubilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gehäuse der eingangs
genannten Art wettersicher so auszubilden, daß es sich durch eine möglichst flache
Bautiefe und eine wirtschaftliche Herstellbarkeit auszeichnet und für den Fall des
Ausgießens mit Gießharz keine Abdichtungsschwierigkeiten zwischen den Schalt- und
Kabelanschlußräumen auftreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verteilerleisten
unter Erzielung einer vollkommenen Trennung der nebeneinanderliegenden Kabelanschluß-
und Schalträume einstöckig mit der Rückwand des Gehäuses ausgeführt sind und daß
die nahe der Gehäusemittelachse liegenden Stufen der Verteilerleisten die Anschlußmittel
für die Kabeladern tragen, während die höher und weiter von der Mittelachse entfernt
liegenden Stufen die Schraubanschlußklemmen für die Schaltkabeladern tragen.
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Die Ausbildung der Verteilerleisten ermöglicht eine wirtschaftliche
Herstellbarkeit des Gehäuses und eine Vermeidung von Abdichtungsschwierigkeiten
im Fall des Gießharzausgusses, und die Funktionsverteilung und Anordnung der Stufen
sichert bei ebenfalls wirtschaftlicher Herstellbarkeit eine möglichst flache Bautiefe
des Gehäuses.
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In Weiterbildung der Erfindung läßt sich noch eine Verbesserung für
den Fall des Ausgießens des Kabelanschlußraumes mit Gießharz dadurch erzielen, daß
an
die Verteilerleisten Stege angeformt sind, die in Verbindung mit einem vorspringenden
Absatz des Gehäuses stehen und die Schalträume im Falle eines Vergusses des Kabelanschlußraumes
vor dem Gießharz überlaufsicher machen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dabei auch für die Befestigung des Fernmeldekabel-Endverteilers an einem Mast, an
einer Wand od. dgl., indem eine besonders flache, an den Seiten abgekröpfte Befestigungsplatte
in an der Rückwand des Gehäuses angeformte Führungslappen eingeschoben wird und
sich mit an der der Kabeleinführung zugewandten Seite befindlichen vorstehenden
Auflagen in Ausnehmungen der Gehäuseunterseite abstützt.
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Das Gehäuse des Fernmeldekabel-Endverteilers wird von der Gehäuseinnenseite
aus lediglich durch eine Schraube mit der Befestigungsplatte arretiert. Die Befestigung
der Befestigungsplatte selbst an einem Mast od. dgl. erfolgt bei abgenommenem Gerät,
und es entfällt das übliche Anbringen der Befestigungsschrauben im Gehäuseinnern,
so daß im Gehäuse einerseits für die Befestigungsschrauben keine buchsenartigen
Vertiefungen mehr nötig sind und andererseits die Dichtungsstopfen zur Abdichtung
der Befestigungslöcher entfallen. Es ist offensichtlich, daß dadurch auch eine erhebliche
Vereinfachung der Gehäuseform gegeben ist, die all die wirtschaftlichen Faktoren
für ein in den Kosten niedriggehaltenes Gerät verwirklicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Fernmeldekabel-Endverteilers
bei abgenommener Abdeckhaube, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig.l,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-111 der Fig.l, F i g. 4 eine teilweise
aufgebrochene Ansicht in Richtung x der F i g. 1, F i g. 5 eine Stirnansicht in
Richtung des Pfeiles y der F i g. 1 gesehen und zur Hälfte längs der Linie V-V der
F i g. 1 geschnitten.
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Der als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung (F i g. 3 und 5) dargestellte
Fernmeldekabel-Endverteiler für ein Kabel mit zehn Doppeladern besteht aus zwei
zur Aufnahme der Anschlußelemente bestimmten Verteilerleisten 1 a, die einstöckig
an der Rückwand des Gehäuses 1 angeordnet sind, einer das Gehäuse 1 tragenden Befestigungsplatte
2 sowie einer das Gehäuse abdeckenden Abdeckhaube 3 und einer in die Unterseite
1 b des Gehäuses einsetzbaren Abdeckplatte 4 aus elastischem Kunststoff, an die
eine im Bereich des Kabelanschlußraumes 5 nach außen weisende Einführungstülle 4
a zum Durchführen des ankommenden Kabels in den Kabelanschlußraum angeformt ist
(F i g. 3).
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Die Einführungstülle 4 a mündet in eine ungefähr in der Mitte der
Unterseite 1 b des Gehäuses 1 vorgesehene Kabeleinführungsöffnung
1 c.
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Die Öffnung 1 c dient zur Einführung eines ankommenden Kabels, dessen
Adern an den Lötanschlußenden 6 a der in Vertiefungen der stufenartigen Verteilerleisten
1 a eingesetzten und mittels Schrauben 7 befestigten Anschlußstreifen 6 angelötet
werden. An den den Lötanschlußenden entgegengesetzten Enden der Anschlußstreifen
befinden sich die Schraubanschlüsse 6 b (F i g. 1 und 5) zum Anklemmen für die Adern
der abgehenden Kabel oder Leitungen.
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In der Abdeckplatte 4 sind in einer Ebene vor der Einführungstülle
4 a Durchbrechungen 4 b bis 4 e vorgesehen (F i g. 2 und 3),
die zur Aufnahme und Führung der abgehenden Kabel oder Leitungen bestimmt sind,
unterschiedliche Durchmesser aufweisen und in einer schwachen Bogenlinie nebeneinanderliegen.
Die abgehenden Kabel werden durch die Durchbrechungen 4 b bis 4 e
nach unten hin durchgeführt.
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Zum Festhalten der abgehenden Kabel dienen oberhalb der Durchbrechungen
4 b bis 4 e an dem der Gehäuseunterseite 1 b vorspringenden
Absatz 1 d vorgesehene Klemmvorrichtungen 8 (F i g. 1 und 3). Diese
Klemmvorrichtungen bestehen aus einem gemeinsamen U-förmigen Halterungskörper
8 a (F i g. 3), der an seinem äußeren Umfang jeweils an den Stellen der Durchbrechungen
4 b bis 4 e der Kabeldurchführungen, Klemmschrauben 9 aufweist (F i g. 2
und 3). Auf den Klemmschrauben 9 sitzen etwa halbkreisförmige Druckstücke
10, die den unterschiedlichen Durchmessern der für einen Anschluß in Frage
kommenden Kabel oder Leitungen angepaßt sind (F i g. 3) und sich beim Festklemmen
des durch die Durchbrechungen 4 b bis 4 e in das Endverteiler-Gehäuse
hindurchgesteckten Kabels gegen die Kabelmäntel andrücken, die ihren Gegenhalt in
etwa halbkreisförmigen Ausnehmungen 1 e des vorspringenden Absatzes 1 d des Gehäuses
1 (F i g. 3) finden.
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Dadurch, daß sich die Druckstücke 10 unter der Wirkung der
in Gewindebohrungen des Halterungskörpers 8 a eingeschraubten Klemmschrauben
9 fest an die Mäntel der Kabel anlegen und diese auch seitlich dicht umschließen
und festklemmen, ist die Verbindung der Kabel mit dem Endverteilergehäuse formschlüssig.
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Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist der U-förmige Halterungskörper auf
den vorspringenden Absatz 1 d des Gehäuses von vorn aufgesteckt und der Außenkontur
des Absatzes angepaßt.
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Befestigt wird der Halterungskörper mittels Schrauben 11 und 11a am
Gehäuseabsatz 1 d (F i g. 1). Der aus Metall hergestellte Halterungskörper stellt
gleichzeitig eine sammelleiterartige Erdverbindung der abgehenden Kabel oder Leitungen
dar, so daß über eine an die Befestigungsschraube 11 a angeschlossene Erdfahne 12
(F i g. 1 und 2) die Herstellung der Erdverbindung bei Kunststoffmantelkabeln bewirkt,
die keinen Metallmantel, sondern eine besondere Erdader enthalten, die an einer
Schraubanschlußklemme 13 angeschlossen wird (F i g. 1 und 2). Wie in F i
g. 1 und 2 ersichtlich ist, ist noch eine zusätzliche Erdschraube 14 vorgesehen.
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Das ankommende Kabel zum Anschluß an die Lötanschlußfahnen des Kabelanschlußraumes
5 wird im Gehäuse mittels einer Schellenverbindung 15 (F i g. 2) festgelegt.
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Bei Verwendung von Adern mit Papierisolation ist der Kabelanschlußraum
5 mit Gießharz ausgießbar. Die beiden Schalträume 17 sind einerseits durch die Anordnung
der Verteilerleisten vom Kabelanschlußraum vollständig getrennt und andererseits
auch durch an die Verteilerleisten angeformten Stege 1 f, die mit dem vorspringenden
Absatz 1 d des Gehäuses verbunden sind, vor dem Gießharz überlaufsicher gemacht
(F i g. 1 und 2).
Für die Befestigung des Fernmeldekabel-Endverteilers
an einem Mast, an einer Wand od. dgl. wird eine an den Seiten etwas abgekröpfte
Befestigungsplatte 2 (F i g. 5) in an der Rückwand des Gehäuses angeformte Führungslappen
1 g eingeschoben, wobei sich in der Endstellung die Befestigungsplatte mit an der
der Kabeleinführung zugewandten Seite befindlichen vorstehenden Auflagen 2 a in
Ausnehmungen 1 h der Gehäuseunterseite 1 b abstützt (F i g. 4). Die
Befestigungsplatte wird dann von der Gehäuseinnenseite aus durch eine Schraube
18 (F i g. 1, 2 und 4) mit dem Gehäuse arretiert.
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Die auf das Endverteilergehäuse aufgesetzte Abdeckhaube 3 umschließt
das Gehäuse schalenartig, wobei die Abdeckhaube in ihrem oberen Bereich noch zusätzlich
als Regendach 3 a ausgebildet ist (F i g. 3).
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Die Abdeckhaube 3 hat an ihrer inneren Auflagefläche 3 b mit dem Gehäuserand
1 i eine ringsherum laufende Abdichtung 19 (F i g. 3). Die Abdeckhaube 3 ist im
montierten Zustand des Fernmeldekabel-Endverteilers mittels zweier Schrauben 20
(F i g. 5), die in mit Gewinde versehene, an das Gehäuse 1 angeformte Ansätze 1
k (F i g. 1) eingeschraubt werden, mit dem Gehäuse fest verschraubt.
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Für den Fall, daß die Abdeckhaube bei Schaltarbeiten abgenommen wird
und dann nicht von der Arbeitsstelle weggelegt werden muß, ist sie durch eine Verbindungsschnur
21 (F i g. 1 und 2), beispielsweise aus Nylongarn, mit dem Gehäuse verbunden.
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Durch die immer stärker werdende Elektrifizierung ist es auch immer
mehr notwendig geworden, die durch Starkstrombeeinflussung an im Freien aufgestellten
Fernmeldekabel-Endverteilern auftretenden Überspannungen abzubauen. Um dem Rechnung
zu tragen, ist der erfindungsgemäße Fernmeldekabel-Endverteiler mit an den Anschlußstreifen
6 angeformten, messerartigen Kontaktelementen 6 c ausgerüstet, auf die dann Sicherungskästchen
für die Aufnahme der Überspannungsableiter aufgesteckt werden, die in der Zeichnung
nicht näher dargestellt sind (F i g. 3 und 5).