DE914255C

DE914255C - Allseitig geschlossener Haspelofen

Info

Publication number: DE914255C
Application number: DESCH9933A
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1952-07-06
Filing date: 1952-07-06
Publication date: 1954-06-28

Description

Allseitig geschlossener Haspelofen Die Erfindung bezieht sich auf einen Haspelofen, wie er für Walzwerke zum Warmwalzen von Bändern benutzt wird. Bei derartigen Walzwerken ist es bekannt, das Walzgut in ein und demselben Gerüst zunächst vorzuwalzen, bis es aufhaspelfähig ist, und alsdann zwischen zwei Haspeln fertigzuwalzen. Die zu diesem Zweck benutzten Haspelöfen können über dem Rollgang in einer solchen Höhe angeordnet sein, daß zwischen Unterkante Haspelofen und dem Rollgang ein Durchgang frei bleibt, der die Zufuhr des. Ausgangsstückes zu4!äßt. Bei entsprechender Anordnung ist man in der Lage, dem Haspelofen allseitig, also auch an seiner Unterseite, geschlossen, auszuführen. Nachteilig bei einer solchen Bauart ist jedoch, da.ß die Achse des Wickelhaspels einen ziemlich großen. Abstand vom Rollgang erfordert, damit einerseits der nötige Durchgang frei bleibt und andererseits im Ofen der zum Aufhaspeln des Bandes erforderliche Raum vorhanden ist. Ferner muß der Boden des Haspelofens eine derart große; Öffnung haben., da,ß eine zur Einführung des Bandes in. den Has.pelofen dienende Überführwippe in dieser Öffnung Platz finden kann. Außer der großen Bauhöhe hat diese Anordnung also den Nachteil, daß in den Ofen Falschluft eintreten kann, wodurch unnötike Wärmeverluste entstehen und das WaDzgut zur Verzunderung neigt.
Versucht wurde, die Nachteile zu beheben, indem man Haspelöfen gebaut hat, die mit Einla,ufrollen und in den Öfen eingebauten Abweisern versehen sind. Abgesehen davon., daß diese Anordnung außerordentlich kompliziert ist, ist es auch nicht günstig, innerhalb des. Ofens Führungen und anderweitige -Mechanik der großen Hitze auszusetzein. Ziel der Erfindung ist ein allseitig geschlossener Haspelofen, bei welchem die Achse der Wickeltrommel derart nahe über dem Rollgang angeordnet ist, daß zwischen, den. Rollen: und dem aufgewickelten, Bund in einem Fallc ein nur unerheblicher Zwischenraum für den Boden des Ofens, verbleibt, der Ofen aber im anderen Falle dennoch über den Einlauf- und Ablawfrollgängen genügend Zwischenraum frei läßt, so daß ein ungehindertes Durchlaufen des Walzgutes beim Vorwalzen gesichert ist. Gemäß der Erfindung wird der Boden des Haspeliofens durch zwei zusammenwirkende: und dichtend einander berührende Klappen gebildet, wobei die eine der beiden Klappen einen Teil der ÜbeTführwippe bildet. Die nicht der Überführung des Walzgutes dienende Klappe ist an, ihrer dem Ofeninnern zugekehrten Seite dem größten Durchmesser des Wickelbundes entsprechend gerundet. Durch diese Anordnung, bei der die Drehpunkte: der Klappen außerhalb des durch den Wickelbund und des durch den erforderlichen. Durchgang unter den Haspel'ofen beanspruchten Raum angeordnet sind, ist es möglich, die den Boden des Haspelofens bildenden Klappen bis an diel leere Haspeltrommel heranzuschwenken, wodurch zwischen dem Rollgang und dem Boden Beis. Haspefofen,s der für den Durchgang des Walzgutes erforderliche Raum geschaffen ist. Andererseits. hassen sich diese Klappein. beim Aufwickeln eines Bundes aus dem Bereich des. Bundes bis dicht über den Rollgang herabschwenken. Es, ist also durch diese Anordnung bei geringstem Platzbedarf ein, Haspelofen geschaffen., der über dem Rollgang einen Raum für die Zufuhr des Walzgutes frei läßt, sofern das Walzwerk nicht im Haspelbetrieb arbeitet.
Die Bewegung der Klappen kann, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Abhängigkeit voneinander und darüber hinaus im Abhängigkeit vom Durchmesser des Wickelbundes ges.teueTt werden.
Weitere Einzelheiten sind an. Hand eines Ausführungsbeispieles dargelegt.
Fig. i zeigt Einem Haspelofen in der Betriebsstellung für den Durchgang des WieQigutes unter dem Ofen hinweg; Fig. 2 zeigt den gleichen Haspelofen zu Beginn des Haspeivorganges, und Fig. 3 zeigt den: Haspelofen mit aufgewickeltem Bund.
Mit i sind. die Rollen. des Rollganges bezeichnest, auf denen das Walzgut :2 in Richtung 3 auf das Walzgerüst zuläuft. Die den Boden des Haspelofens 4 bildenden Klappen 5 und 6, welche sich bei 7 dichtend berühren, sind bis nahezu an die Haspeltrommel 8 herangeschwenkt, .um somit den Durchgang für das Walzgut :2 zu ermöglichen. Ebenso ist die Zunge! 9, welche mit der Klappe 6 zusammen als. Überführwippe dient, hochgeschwenkt. Wenn das Walzgut so weit heruntergewalzt ist, da,ß es haspelfähig ist (Fig. 2), läßt man die Zunge g der Überführwippe in. die Förderebene des Rollganges einschneiden, so daß das. ankommende: Band in. den Haspelofen geleitet, von der Haspeltrommel 8 ergriffen und aufgehaspelt wird. Das Anwachsen des Wickelbundes io kann öeispii@lsiveise durch eine nicht dargestellte Tastrolle kontrolliert werden, und diese Tastrolle kann, die Bewegung der beiden Bodenklappen 5 und 6 steuern. Es ist auch möglich, nur durch die Bewegung einer Klappe, beispielsweise der Klappe 5, durch, die Tastrollei zu steuern:, wobei dann die Klappe 6 unter ständigem Andruck, beispielsweise durch Feder- oder Gewichtsbelastung gegen die Klappe 5 gedrückt wird. Die Zunge 9 und die Klappe 6, die, zusammen die überführwippe bilden, werden zweckmäßigerweise auf derselben Achse i i angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Allseitig geschil'osseneT Haspelofen, gekennzeichnet durch. einen. durch zwei zusammenwirkende und dichtend einander berührende Klappen (5, 6) gebildeten Boden, wobei die eine der beiden Klappen (6) einen. Teil der Überführwippe bildet.
2. Haspelofen nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß die nicht der Überführung des Walzgutes, dienende Klappe (5) an ihrer dem Ofeninnern zugekehrten; Seite dem größten Durchmesser des Wickelbundes, (io) entsprechend gerundet ist.
3. Haspelofen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung beider Klappen: (5, 6) ih Abhängigkeit voneinander gesteuert ist.
4. Haspel'bfe@n nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Klap.-pen (5, 6) in Abhängigkeit vom Durchmesser des Wickelbundes (io) gesteuert ist.
5. Haspelofen nach einem der vorhergehen,- ' den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte der Klappen (5, 6) außerhalb des durch den: Wickelbund (io) und des durch den erforderlichen Durchgang unter dem Haspelofen beanspruchten Raumes angeordnet sind.
6. Haspelofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Klappe (6) und eine Zunge! (9), diel mit der Klappe (6) zusammen die überführwippe bildet, auf derselben, Achse (i i) angeordnet sind.