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Behälter mit einem Druckkolben und einer im Behälterdeckel geführten
hohlen Kolbenstange zur Förderung des Behälterinhalts nach außen
Die Erfindung betrifft
einen Behälter mit einem Druckkolben und einer im Behälterdeckel geführten hohlen
Kolbenstange zur Förderung des Behälterinhalts nach außen. Der Behälterinhalt besteht
vorzugsweise aus pastösen Stoffen, verhältnismäßig zähen Flüssigkeiten, Gelees oder
Gallerten, die zum Verbrauch insbesondere portionsweise aus dem Behälter entnommen
werden sollen. Es handelt sich um eine Art Spender, der vorzugsweise für den Gebrauch
im Haushalt und bei Tisch zum Würzen oder zum Anreichern der Speisen mit Wirk- und
Nährstoffen Verwendung finden kann.
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Es ist bekannt, bei derartigen Behältern das Verschieben des Druckkolbens
mit seiner hohlen Kolbenstange durch Schaltklinken zu erreichen, die entweder in
Zahnstangen einrasten oder die Kolbenstange unmittelbar umfassen. Im letzteren Falle
ist z. B. die Schaltklinke als unter Federwirkung stehender Mitnehmer ausgebildet,
der sich bei der Betätigung durch Drücken mit der Hand schief zur Kolbenstange einstellt
und diese dabei zusammen mit dem Kolben nach abwärts drückt. Während bei den Behälterausbildungen.
bei welchen Schaltklinken mit besonderen Zahnstangen zusammenwirken, deren Aufbau
umständlich und in der Herstellung verhältnismäßig teuer ist und die Reingung nur
schwierig und d unvollkommen durchgeführt werden kann, tritt der Nachteil der schlechten
Reinigungsmöglichkeit bei den Ausführungen mit unter Federwirkung stehenden und
die Kolbenstange umschließenden Mitnehmern zwar nicht so stark in Erscheinung, doch
ist es in beiden Fällen im allgemeinen nur möglich, jeweils eine dem absatzweisen
Förderweg entsprechende
Menge des Behälterinhalts nach außen zu
fördern.
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Wenn es aber darauf ankommt, diese nach außen abzugebende Menge wahlweise
je nach Bedarf einzustellen, versagen diese Spender. Dabei ist ganz abgesehen von
den bei den bekannten Spender technisch unvollkommenen und nicht betriebssicheren
Bewegungseinrichtungen für die Druckkolben.
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Hier schafft die Erfindung Wandel. Bei dem aus Behälter mit Behälterdeckel
bestehenden Spender gemäß der Erfindung ist zum Verschieben des Druckkolbens ein
von außen her zugängliches Zahnrad bzxv. Zahnradgetriebe vorgesehen, das mit der
an einer Außenseite als Zahnstange ausgebildeten hohlen Kolbenstange kämmt. Auf
diese Weise ist es möglich, wahlweise je nach der dem mit der Kolbenstangenzahnung
kämmenden Zahnrad erteilten Drehung den Verschiebeweg des Druckkolbens auf eine
ganz bestimmte, gerade erforderlichte Fördermenge einzustellen.
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Zweckmäßig ist zum Antrieb des Zahnrades bzw. desZahnradgetriebes
ein am Behälter seitlich knapp heraustretlendes Rad vorgesehen, das gerändelt ist
und vom Daumen der den Behälter haltenden Hand gedreht wird. Diese Drehbewegung
überträgt sich vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Untersetzung und mit Drehsinnumkehrung
auf die als Zahnstange ausgebildete hohle Kolbenstange. Da der Betätigungsdaumen
von sich aus ohne weiteres eine nach abwärts gerichtete Drehbewegung auf das Rändelrad
ausübt, wird durch eine etwa vorgesehene Umkehrung der Drehrichtung ebenfalls eine
abwärts gerichtete Bewegung des : Druckkolbens erreicht. Die instinktiv vom Daumen
ausgeübte Drehbewegung am Rändelrad setzt sich so in eine für den vorliegenden Zweck
gewollte Bewegungsrichtung für den Druckkolben um. Sollte der Behälterinhalt eine
so geringe Konsistenz haben, daß der Druckkolben unter seinem Eigengewicht einsenkt
und selbsttätig nach außen fördert, kann das Zahnrad bzw. das Zahnradgetriebe selbstsperrend
ausgebildet sein. Die Zähne kämmen dann nur so lange, wie die Sperrung durch Einwirkung
auf das Rändelrad überwunden wird.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Übergang der Druckkolbenfläche
in die hohle Kolbenstange als verhältnismäßig breiter und schräger Konus ausgebildet
sein. Auf diese Weise gelingt es, auch einen Behälterinhalt mit verhältnismäßig
fester Konsistenz ohne große Kraftanwendung durch die hohle Kolbenstange nach außen
zu fördern, weil die unmittelbare Auflagefläche des Druckkolbens klein und damit
der spezifische Widerstand gering ist.
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Um den Eintritt von Fremdkörpern oder den Zutritt von Luft in das
Behälterinnere auszuschließen, ist die Austrittsöffnung der hohlen Kolbenstange
leicht lösbar verschlossen, z. B. durch eine Aufsetzkappe oder auch einen Klappdeckel.
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Zweckmäßig ist die Anstrittsöffnung an der dem Antriebsrändelrad entgegengesetzten
Seite des Behälters als Auslaufschnauze ausgebildet mit einer Auslaufbahn, die nach
auswärts führt. Der Klappdeckel kann in diesem Falle so ausgebildet sein, daß er
sich bei Neigung des Spenders nach vorn selbsttätig öffnet und während der Zeit
des Austritts des Behälterinhalts offenbleibt, beispielsweise unter der Wirkung
einer Feder. Beim Wiederaufrichten des Spenders kann der Deckel wieder selbsttätig
zufallen.
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In der Zeichnung ist im Schnitt schematisch ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfin dung dargestellt.
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Der Spender besteht aus dem Behälter I und dem Behälterdeckel 2.
Beide Teile sind bei 3 durch eine Bajonettverriegelung leicht lösbar miteinander
verbunden. Durch die Öffnung im Behälterdeckel 2 führt die hohle Kolbenstange 5
mit ihrer Austrittsöffnung 6 nach außen. Am anderen Ende läuft die hohle Kolbenstange
5 in den Druckkolben 7 aus, der mit einer an sich bekannten Dichtmanschette 8 gegenüber
der Innenwand des Behälters I abdichtet. Zum Verschieben des Druckkolbens 7 ist
die hohle Kolbenstange 5 an einer Seite als Zahnstange 9 ausgebildet. In diese Zahnstange
greift ein seitlich am Behälterdeckel 2 gelagertes Zahnradgetriebe ein. Dieses besteht
aus dem Ritzel I0 welches unmittelbar mit der Zahnstange g kämmt, und den auf gleicher
Achse beiderseits neben der Kolbenstange 5 festsitzenden größeren Zahnrädern in,
welche ihrerseits wieder mit Ritzeln 12 kämmen, die auf der Lagerachse des Rändelrades
I3 beiderseits derselben sitzen und von diesen angetrieben werden. Beim Drehen des
Rändelrades 13 an seinem seitlich am Behälterdeckel 2 heraustretenden Umfang ergibt
sich im Zusammenwirken der kleinen Ritzel I2 mit den großen Zahnrädern II eine starke
Untersetzung und gleichzeitig eine Umkehr des Drehsinnes am Ritzel I0, so daß mit
der Drehbewegung am Rändelrad I3 in Pfeilrichtung auch eine Abwärtsbewegung der
hohlen Kolbenstange 5 mit dem Kolben 7 und damit eine Förderung des Behälterinhalts
14 durch die hohle Zahnstange aus der Austrittsöffnung 6 hinaus erfolgt. Die Drehbewegung
am Rändelrad I3 erfolgt durch den Daumen der den Behälter I haltenden Hand.
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Der in der Zeichnung dargestellte Spender ist zum Füllen von verhältnismäßig
festen Pasten bestimmt. Aus diesem Grunde geht der Druckkolben 7 über den Konus
15 in die hohle Zahnstange 5 über, um so den Widerstand der Paste 14 gegenüber der
Abwärtsbewegung des Druckkolbens 7 und damit den Kraftaufwand am Rändelrad I3 zu
verringern.
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Ist der Inhalt 14 des Behälters I nach außen gefördert, wird der Behälter
I nach Lösen der Bajonettverriegelung 3 abgenommen und neu gefüllt wieder eingesetzt
oder ein vorgefüllter Austauschbehälter. Die Auslauföffnung 6 der hohlen Kolbenstange
5 ist mit einer Aufsetzkappe I7 geschlossen. Diese Kappe I7 wird abgenommen, wenn
der Spender in Benutzung genommen werden soll. An Stelle der Kappe 17 kann auch,
was nicht dargestellt ist, ein Klappdeckel vorgesehen sein.
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Zweckmäßig ist dann die Austrittsöffnung 6 an der dem Rändelrad I3
entgegengesetzten Seite als Auslaufschnauze ausgebildet. Dadurch wird das
Auslaufen
des Behälterinhalts 14 erleichtert. Die Aufsetzkappe kann in diesem Falle auch als
Klappdeckel ausgebildet sein, der sich automatisch beim Halten des Spenders in Auslaufstellung
öffnet und beim Wiederaufrichten von selbst zufällt. Die hohle Kolbenstange 5 ist
gegen Verdrehen gesichert.