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Vorrichtung zum Dosieren und Mischen von Kosmetikprodukten Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren und Mischen von Kosmetikprodukten, bei welcher
verschiedene Eomponenten eines Kosmetikproduktes über verschiedene luslaufarmaturen
in ein gemeinsames iuihrgefäß gegeben und dort zur Herstellung des Endproduktes
gemischt werden.
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Bekannte Vorrichtungen in dieser Art finden als Abfüllanlagen für
in großer Stückzahl zu lieiernde Einzelprodukte Verwendung, wobei hier die Einzelkomponenten
in einen Vorratsbehälter gegeben werden, der die jeweils erforderliche Menge enthält
und vollständig in das Bd'hrgefäß entleert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welcher der Einzelhändler auf Wunsch des Kunden in
der Lage ist, bestimmte
Komponenten des Kosmetikproduktes wahlweise
in verschiedenen Mengenverhältnissen zu mischen. Dies gilt insbesondere für den
Dosierzusatz von Parfümölen und Wirkstoffen, wobei die sogenannte Grundlage, beispielsweise
in Form von Emulsionen, Gelen oder wässrigen Lösungen, als Träger der Wirkstoffe
in ihrer Menge den jeweils verwendeten Emballagen angepaßt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Trägerwand
vorgesehen ist, an welcher sich jeweils mehrere Auslauiarmaturen für die Grundlagen
und für die Wirkstoffe befinden, denen jeweils Handhaben zugeordnet sind, mit denen
dosierte Mengen aus an der Rückseite der Trägerwand angeordneten Vorratsbehältern
förderbar sind.
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Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß in einfacher Weise durch Betätigung
der Handhaben vor den Augen und auf Wunsch des Kunden die jeweiligen Mengen entweder
direkt in die Emballage oder in Rührgefäße gefüllt werden können. Da sich die Mengen
der Grundlage zu den Mengen der Wirkstoffe etwa wie 1.000 : 1 bis 1.000 t 2 verhalten,
sind der Mengenzugabe der Wirkstoffe hinsichtlich des Fassungsvermögens der Rährgefäße
bzw. der Emballagen keine Grenzen gesetzt.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin,
daß der Kunde an Ort und Stelle die Wirkung der Mischung selbst erproben und testen
kann, so daß die Mischung ganz auf
seinen individuellen Geschmack
abstellbar ist.
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Für den jeweiligen Bedarfsfall kann die Trägerwand relativ große Abmessungen
aufweisen, so ist es beispielsweise möglich, eine Trägerwand herzustellen, die zwölf
Äuslaufarmaturen für die Grundlagen und fünfzig kleine Auslaufarmaturen für die
Wirkstoffe enthält.
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Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn an der Rückseite
der Trägerwand die Vorratsbehälter in Form von Kartuschen gehaltert sind, deren
eine Enden mit den Äuslaufarmaturen an der Vorderseite der Trägerwand in Verbindung
stehen, während ihre gegenüberliegenden Enden jeweils durch einen im Inneren der
Kartusche verschiebbaren Kolben beaufschlagt werden, mit welchem die in den Kartuschen
enthaltenen Komponenten durch die Auslaufarmaturen nach außen gedrückt werden. Hierbei
sind die Handhaben zweckmäßigerweise oberhalb der Auslauiarmaturen angeordnet, damit
sie einmal raumsparend an der Trägerwand liegen und zum anderen eine Betätigung
der Auslaufarmaturen ermöglichen, ohne den Zulauf zum Riihrgefäß bzw. zu den Eiballagen
zu stören.
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Um zu verhindern, daß insbesondere bei dünnflüssigeren Komponenten
es zu einem Nachtropfen aus den Auslaufarmaturen kommt, ist es vorteilhaft, wenn
zwischen dem Vorratsbehälter und der Auslaufarmatur ein lUicksohlagrentil angeordnet
ist, das zweckmäßigerweise
in möglichst großer Nähe der Auslaufarmaturen
liegt.
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Mit einer solchen Anordnung mit Rückschlagventil ist es möglich, die
Vorratsbehälter bzw. Kartuschen so an der Trägerwand anzuordnen, daß ihr dem Kolben
zugewandtes bodenseitiges Ende nach oben und ihr Ausgabeende nach unten weist. Auf
diese Weise kann in besonders einfacher Weise mit der oberhalb der Auslaufarmatur
angeordneten Handhabe über zwischengeschaltete getriebliche Mittel auf den Kolben
eingewirkt werden.
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Eine andere Lösung besteht darin, daß der Vorratsbehälter mit seinem
kolbenseitigen Ende nach unten weisend an der Trägerwand befestigt ist, so daß sein
Ausgabeende nach oben weist0 Wenn in diesem Fall die Ausflußleitung schräg nach
oben ansteigend an der Trägerwand befestigt ist, liegt das freie Ende mit der Ausflußöffnung
oberhalb des mittleren Querschnittes der Ausflußleitung und oberhalb des Ausgabeendes
des Vorratsbehälters, so daß bei Beendigung des Abgabevorganges aus der Ausfluß
öffnung die abzugebenden Komponenten nicht austreten können. In diesem Fall ist
es jedoch erforderlich, die getrieblichen Mittel zur Handhabe so zu legen, daß sie
um die Kartuschen herum nach oben geführt werden, damit in der beschriebenen Weise
die Handhabe oberhalb der Auslaufarmatur verbleiben kann.
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Zur Lösung derselben Aufgabe kann es zweckmäßig sein, die Auslaufarmatur,
die in vorteilhafter Weise als Winkelstück ausgebildet ist, drehbar an der Trägerwand
bzw. an seiner Zuleitung zu befestigen, so daß das nach unten weisende Auslaufende
bei Beendigung des Abgabevorganges nach oben gedreht werden kann.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Dosiervorrichtung besteht
darin, daß ein gesonderter mit einem beweglichen Kolben versehener Dosierzylinder
jeweils für die einzelnen Komponenten vorgesehen ist, dessen kolbenbodenseitiges
Ausgabeende mit der Auslaufarmatur und dem Vorratsbehälter in Verbindung steht.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einem Hub des Kolbens im Dosierzylinder
in der einen Richtung aus dem Vorratsbehälter das abzugebende Produkt in den Dosierzylinder
hineingesaugt wird und bei einer Hubbewegung des Kolbens in der Gegenrichtung aus
der Auslaufarmatur abgegeben wird.
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Zu diesem Zweck sind zweckmäßigerweise in den Zuleitungen zum Vorratsbehälter
einerseits und zur Auslaufarmatur andererseits Rückschlagventile vorgesehen, die
beim Saughub des Kolbens die Auslaufarmatur und beim Druckhub des Kolbens die Zuleitung
zum Vorratsbehälter verschließen.
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Dieser Dosierzylinder kann ebenso wie der Vorratsbehälter an der Rückseite
der Trägerwand angeordnet sein, wobei getriebliche
Mittel die Verbindung
zwischen dem Kolben und der Handhabe zur Betätigung des Dosierzylinders herstellen.
Eine Anordnung des Dosierzylinders an der Vorderseite der Trägerwand ist ebenfalls
möglich0 Um in einfacher Weise ohne Verschmutzen die meist mit einem Gewinde an
ihrem offenen Ende versehenen Vorratsbehälter an die Zuleitung zum Dosierzylinder
anschließen zu können, ist in vorteilhafter Weise eine Gelenkverbindung zwischen
der Zuleitung zum Dosierzylinder und einem Anschlußstutzen zum Vorratsbehälter vorgesehen,
welche es gestattet, den Anschlußstutzen zum Vorratsbehälter um 1800 so zu schwenken,
daß zunächst der Vorratsbehälter mit seiner Öffnung nach oben in den Anschlußstutzen
eingeschraubt werden kann. Nach dem Anschrauben kann das Rohrgelenk so geschwenkt
werden, daß nunmehr der Vorratsbehälter mit der Öffnung nach unten senkrecht oberhalb
des Rohrgelenkes angeordnet ist. Entsprechende Verbindungen können für die Kartuschen
vorgesehen sein.
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Die beschriebene Anordnung mit dem Dosierzylinder hat gegenüber der
Verwendung von Kartuschen den Vorteil, daß sehr einfache Vorratsbehälter, beispielsweise
auch in Form von Creme dosen od. dgl. verwendet werden können, wobei lediglich ggfls.
über Zwischenstücke ihr Deckelanschluß an den Aufnahmestutzen des Rohrgelenkes angepaßt
zu wurden braucht. Auf diese Weise kann
mit jedem bekannten und
auf dem Markt befindlichen Vorratsbehälter die erfindungsgemäße Vorrichtung beschickt
werden.
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Da jeweils eine durch die Emballagen vorbestimmte konstante Menge
der Grundlage abgegeben wird und da die zugegebenen Mengen der Wirkstoffe relativ
klein sind, ist es möglich und vorteilhaft, einem Einzelhub der Handhabe jeweils
eine konstante Mengenabgabe zuzuordnen.
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Mit dieser Anordnung ist es außerdem möglich, in einfacher Weise durch
einen bolzenförmigen Anschlag, der in seiner Höhenlage relativ zur Handhabe verstellbar
ist, die Hubbewegung der Handhabe und damit die Hubbewegung des Kolbens im Dosierzylinder
und die Mengenabgabe zu begrenzen.
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Die Handhabe kann bei dieser Ausführungsform an einem schwenkbar gelagerten
Arm angeordnet sein, der über einen Zwischenhebel mit dem oberen Ende der Kolbenstange
im Dosierzylinder verbunden ist. Das hintere freie Ende dieses Armes kann hierbei
gleichzeitig als Auslöser zur Betätigung eines Endschalters für ein Zählwerk oder
einen Rechner, der später beschrieben wird, dienen.
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Eine andere Ausführungsform zur Mengendosierung besteht in einem Schaltwerk,
das abschnittsweise den Kolben um jeweils konstante Wege bei einem Druck auf die
Handhabe weiterbewegt. Dieses Schaltwerk kann als Zahnstange mit Schaltklinke ausgebildet
sein, wobei
die Zahnstange eine Verlängerung der Kolbenstange bildet.
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In entsprechender Weise kann der oben beschriebene Anschlag weitergeschaltet
werden.
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Die getrieblichen Mittel zwischen der Handhabe und dem Kolben im bodenseitigen
Ende der Kartusche können als Gelenkhebelmechanismen ausgebildet sein, denen das
Schaltwerk zugeordnet ist. Es ist aber auch möglich, hierfür einen Stellmotor vorzusehen,
der elektrisch durch die Handhabe auslösbar ist. Hierbei kann mittels eines beispielsweise
im Rechner untergebrachten Zeitschaltwerkes die Laufzeit des Stellmotors und damit
der Kolbenhub zur Veränderung der abzugebenden Menge einstellbar sein. Hydraulische
und/oder pneumatische Kolbenbeaufschlagungen sind gleichfalls möglich.
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Ferner ist es vorteilhaft, einer konstanten Menge jeweils einen konstanten
Preis zuzuordnen. Um den jeweiligen Gesamtpreis, der sich bei verschiedenen Mischungsverhältnissen
ergibt, erfassen zu können, kann zweckmäßigerweise ein Rechner mit Zählwerksanzeige
vorgesehen sein, der durch Einzelimpulse beaufschlagt wird, wobei jedem Einzelimpuls
ein bestimmter vorwählbarer Preis zugeordnet ist. Die Zuordnung des Preises zum
Einzelimpuls kann durch einen Einsteller vorgenommen werden, der jeder Einzelkartusche
zugeordnet ist, wobei die Vorwahl auf elektrischem oder elektronischem Wege erfolgen
kann. Der Vorwahl sind also verschiedene Preise zugeordnet, so daß mit demselben
Impuls in das Zählwerk unterschiedliche Summen
eingegeben werden
können. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn die Preisvorwahl nach bestimmten Stufen
erfolgt. Entsprechende Vorwähler und entsprechende Impulseingaben in den Rechnern
sind den einzelnen Vorratsbehältern zugeordnet, wobei die mit in Währungseinheiten
geeichten Skalen versehenen Vorwähler zweckmäßigerweise an der Rückseite der Trägerwand
angeordnet sind.
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Zur Impulseingabe ist es vorteilhaft, wenn ein Kontakt, beispielsweise
in Form eines Endschalters, vorgesehen ist, der am Ende des Hubes der Handhabe oder
eines mit der Handhabe verbundenen getrieblichen Mittels beaufschlagbar ist.
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Mit dem Kontakt bzw. dem Endschalter werden also den einzelnen Vorratsbehältern
zugeordnet die Impulse über den Vorwähler in den Rechner eingegeben.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Trägerwand kann in vorteilhafter Weise
an einem Arbeitstisch befestigt sein, wobei dieser Arbeitstisch als Unterschrank
zur Aufnahme von weiteren Emballagen und/oder Vorratsbehältern ausgebildet sein
kann.
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Vorteilhaft ist es außerdem, wenn sich an die Rückseite der Trägerwand
ein von hinten oder von der Seite her zugänglicher Rückschrank anschließt, in welchem
weitere Vorratsfächer angebracht sein können. Dieser Bückschrank kann dabei als
geschlossene
begehbare Kammer ausgebildet sein, die mit einer Seitentür
versehen ist, von welcher aus die Kammer betreten werden kann.
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Insbesondere an einer Seitenwand können hierbei Regalbretter angeordnet
sein und, sofern es die Breite der Kammer zuläßt, können Regalbretter an der Rückseite
der Kammer vorgesehen sein.
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Weitere Regalbretter sind zweckmäßigerweise unterhalb der Vorratsbehälter
an der Trägerwand angeordnet. Anstelle der Regalbretter können entsprechende Schubladen
mit Schiebetüren vorgesehen sein.
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Im Hinblick auf die in den einzelnen Einzelhandelsgeschäften herrschenden
Raumverhältnisse können die Seitenwände verschiedene Breiten aufweisen und mit diesen
verschiedenen Breiten auf Lager gehalten werden, um bei Lieferung des Gesamtschrankes
den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden zu können. Im Hinblick auf unterschiedliche
Wandabstände können hier gegebenenfalls insbesondere die Regalbretter an der Innenseite
der Schrankrückwand entfallen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung die Rückseite der Vorrichtung
nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig.
1.
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Fig. 4 zeigt schematisch eine Ausführungsform zur Betätigung des
Abgabemechanismus.
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Fig. 5 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform zur Betätigung
des Mechanismus.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform.
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Fig. 7 ist ein schematisches Schaltbild für die Eingabe der vorgewählten
Werte in Zähler und Rechner.
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Fig. 8 ist ein Schaltbild ähnlich Fig. 7 bei einer etwas abgewandelten
Ausführungsform.
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Gemäß Fig. 1 sind an einer Trägerwand 1 mehrere Auslaufarmaturen 2
angeordnet, denen jeweils Handhaben 3 zugeordnet sind, mit denen dosierte Mengen
aus an der Rückseite der Trägerwand 1 angeordneten Vorratsbehältern 4 (vgl. Fig.
2) gefördert werden können. Bei der dargestellten Aus führungs form ist die Trägerwand
1 an einem Arbeitstisch 5 befestigt, wobei dieser Arbeitstisch als Unterschrank
zur Aufnahme von weiteren Emballagen und/oder Vorratsbehältern ausgebildet
ist.
Den einzelnen Auslaufarmaturen 2 kann jeweils eine Emballage oder ein Rührgefäß
6 zugeordnet werden, indem diese Aufnahmegefäße unterhalb der Auslaufarmaturen 2
auf dem Arbeitstisch 5 abgestellt werden.
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An der Trägerwand l gemäß Fig. 1 ist noch die Anzeigetafel 7 eines
Zählwerkes oder Rechners 8 (vgl. Fig. 2) angeordnet, wobei der Rechner 8, wie aus
Fig. 2 hervorgeht, zweckmäßigerweise an der Rückseite der Trägerwand 1 angeordnet
ist. Mit dieser Anzeigetafel kann ggfls. für den Kunden beobachtbar der Gesamtpreis
angezeigt werden.
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Um die an der Rückseite der Trägerwand 1 angeordneten Vorratsbehälter
4 nicht an die Stellwand anstoßen zu lassen und um für einen einwandfreien Anblick
der Trägerwand zu sorgen, ist zweckmäßigerweise eine die Vorratsbehälter umschließende
Abdeckung 9 an der Rückseite der Trägerwand 1 angebracht.
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Fig. 2 zeigt die Rückseite der Vorrichtung nach Fig. 1 und läßt die
Befestigung der Vorratsbehälter 4 an der Rückseite der Trägerwand 1, beispielsweise
durch Schellen 10, erkennen, wobei die Vorratsbehälter 4 hier an sich bekannte Kartuschen
sein können, in denen in der später beschriebenen Weise Kolben senkrecht bewegbar
sind. Getriebliche Mittel 11 führen zu den Handhaben 3 an der Vorderseite der Trägerwand
1. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Ausgabeende 12 der Vorratsbehälter
4 nach unten, wobei Verbindungsleitungen 13, die
mit den Ausgabeenden
12 verbunden sind, zu den an der Vorderseite der Trägerwand 1 angeordneten Auslaufarmaturen
2 führen.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher an die Rückseite der
Trägerwand 1 ein von einer Seite über eine Tür 14 begehbarer Rückschrank 15 angeschlossen
ist, in welchem weitere Vorratsfächer oder Regale 16 angeordnet sind. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Bretter der Regale 16 an einer Seitenwand und an der
Rückwand angeordnet. Um die Gesamtvorrichtung nicht zu stark in den Raum hineinragen
zu lassen, können die Bretter der Regale 16 an der Rückwand 17 des Riickschrankes
auch in Fortfall kommen. In Abwandlung von der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform
kann der Rückschrank auch schmaler ausgebildet sein, so daß er nur durch Hineingreifen
von einer Seite her oder durch Abrücken von der Stellwand zugänglich ist.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform zur
Betätigung eines Kolbens 18 in einem als Kartusche ausgebildeten Vorratsbehälter
4, der mit nach unten gerichteten Auslaufenden 12 an der Trägerwand 1 befestigt
ist. Die getrieblichen Mittel 11, die die Verbindung zwischen der Handhabe 3 und
dem Kolben 18 herstellen, sind als zwei Doppelgelenkhebel 19 ausgebildet, die bei
20 um einen ortsfesten Punkt schwenkbar gelagert sind und bei 21 gelenkig miteinander
verbunden sind. Bei einer
Bewegung der Handhabe 3 nach unten in
Richtung des Pfeiles 3a bewegt sich mithin der Gelenkpunkt 21 nach oben und das
freie Ende des der Handhabe 3 abgewandten Gelenkhebels 19 bewegt sich ebenfalls
wie die Handhabe 3 nach unten. Das freie Ende dieses Gelenkhebels kann mit der Kolbenstange
22 des Kolbens 18 gelenkig verbunden sein, so daß einem bestimmten Hub der Handhabe
3 ein bestimmter Hub des Kolbens 18 entspricht. Um aber nicht den gesamten Vorratsbehälter
4 bei einem einzigen Hub der Handhabe 3 entleeren zu müssen, kann ein Schaltwerk
zwischen die getrieblichen Mittel 11 und die Kolbenstange 22 zwischengeschaltet
sein, welches beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Zahnstange 23 besteht,
in welche eine Rastklinke 24 am freien Ende des Gelenkhebels 19 eingreift. Bei einem
Rücklauf der Handhabe 3 entgegen der Richtung des Pfeiles 3a, beispielsweise unter
Beaufschlagung durch eine Feder, wird also das freie Ende des Gelenkhebels 19 sich
nach oben bewegen und um einen oder mehrere Zähne auf der Zahnstange 23 weitergeschaltet,
so daß ein neuer Hub des Kolbens 18 nach unten zur Verfügung steht. Entsprechende
Einstellmittel können vorgesehen sein, um den Einzelhub des Kolbens entsprechend
der abzugebenden Menge zu dosieren.
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Um ein Nachtropfen, insbesondere bei dünnflüssigeren Komponenten,
zu verhindern, können in der Verbindungsleitung 13 und auch in der Auslaufarmatur
Rückschlagventile 25 angeordnet sein.
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Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung eine andere Ausbildung der
getrieblichen Mittel 11, wobei hier der Vorratsbehälter 4 mit seiner Ausgabeöffnung
12 nach oben weisend an der Trägerwand 1 angeordnet ist. Die Kolbenstange 22 des
Kolbens 18 steht mit einem Doppelgelenkhebel 26 gelenkig in Verbindung, der bei
27 ortsfest gelenkig gelagert ist. Das freie Ende des Doppelgelenkhebels 26 ist
gelenkig mit einem Schubstab 28 verbunden, dessen oberes freies Ende wiederum gelenkig
mit dem freien Ende eines weiteren Doppelgelenkhebels 29,der bei 30 ortsfest gelenkig
gelagert ist, in Verbindung steht. Das der Trägerwand 1 zugewandte und diese durchgreifende
Ende des Gelenkhebels 29 trägt die Hand -habe 3. Bei einer Abwärtsbewegung der Handhabe
3 in Richtung des Pfeiles 31 wird mithin die Schubstange 28 und damit der Kolben
18 nach oben bewegt. Die Größe des Hubes richtet sich nach den einzelnen Gelenkabständen.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist die mit dem Ausgabeende 12 des Vorratsbehälters
4 in Verbindung stehende Ausflußleitung 32 schräg nach oben ansteigend an der Trägerwand
1 befestigt, so daß ihr freies Ende mit ihrer Ausflußöffnung 33 oberhalb des mittleren
Querschnittes der Ausflußleitung 32 und oberhalb der Ausgabeöffnung des Vorratsbehälters
4 liegt. Auf diese Weise kann bei Beendigung des Abgabevorganges aus der Ausflußöffnung
33 die abzugebende Komponente nicht mehr austreten. Allerdings ist es in diesem
Fall erforderlich, die getrieblichen Mittel 11 - wie
dargestellt
- so zu legen, daß sie um den Vorratsbehälter 4 herum nach oben geführt werden,
damit die Handhabe 3 oberhalb der Auslaufarmatur verbleiben kann.
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Die Auslaufarmaturen können drehbar angeordnet sein und um auch jenseits
des Rückschlagventiles 25 nach Fig. 4 ein Nachtropfen zu vermeiden, kann die als
Winkelstück gemäß Fig. 4 ausgebildete Auslaufarmatur 2 drehbar an der Trägerwand
1 bzw.
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an der Verbindungsleitung 13 befestigt sein, so daß das nach unten
weisende Auslaufende bei Beendigung des Abgabevorganges nach oben gedreht werden
kann.
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Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher ein Dosierzylinder
34 mit einem Kolben 35 für die einzelnen Komponenten vorgesehen ist, dessen eines
unten liegendes Ende 36 mit der Auslaufarmatur 2 und über eine Verbindungsleitung
37 mit dem auf der Rückseite der Trägerwand 1 angeordneten Vorratsbehälter 4 in
Verbindung steht. Der Vorratsbehälter 4 ist also bei dieser Ausführungsform nicht
als Kartusche mit einem Kolben ausgebildet, sondern kann ein üblicher Vorratsbehälter
sein, der nur in Abhängigkeit von der Konsistenz der abzugebenden Komponenten ggfls.
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bodenseitig offen und mit einem freischwimmenden Stopfen 38 versehen
sein kann.
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Bei einem Hub des Kolbens 35 im Dosierzylinder 34 nach oben in Richtung
des Pfeiles 39 wird mithin das abzugebende Produkt aus dem Vorratsbehälter 4 in
den Dosierzylinder 34 hineingesaugt und bei einer Hubbewegung des Kolbens 35 entgegen
der Richtung des Pfeiles 39 durch die Auslaufarmatur 2 abgegeben. Zu diesem Zweck
sind in der Zuleitung 37 zum Vorratsbehälter 38 einerseits und in der Zuleitung
zur Auslaufarmatur 2 andererseits Rückschlagventile 40 und 41 vorgesehen, die beim
Saughub des Kolbens 35 die Auslaufarmatur 2 und beim Druckhub des Kolbens 35 die
Zuleitung 37 zum Vorratsbehälter 4 verschließen.
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Die Handhabe 2 besteht nach der Ausführungsform nach Fig. 6 aus einem
bei 42 an der Trägerwand 1 schwenkbar gelagerten Arm 43, der über einen Zwischenhebel
44 mit dem oberen Ende 45a der Kolbens stange 45 in Dosierzylinder 34 verbunden
ist. Das über die ortsfeste Lagerung 42 hinausragende freie Ende 43a des Armes 43
kann gleichzeitig der Betätigung eines Endschalters 46 oder dergleichen zur Auslösung
des Zählwerkes oder Rechners 8 (vgl. Fig. 2) dienen.
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In entsprechender Weise kann der Gelenkpunkt 21 gemäß Fig. 4 zur Auslösung
des dort schematisch dargestellten und ebenfalls mit 46 bezeichneten Endschalters
herangezogen werden.
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Um in einfacher Weise ohne Verschmutzen die meist mit einem Gewinde
an ihrem offenen Ende versehenen Vorratsbehälter 4 an die Zuleitung 37
zum
Dosierzylinder 34 anschließen zu können, ist eine Gelenkverbindung 47 zwischen der
Zuleitung 37 und einem Anschlußstutzen 48 zum Vorratsbehälter 4 vorgesehen. Diese
Gelenkverbindung 47 gestat-0 tet es, den Anschlußstutzen 48 um 180 so zu schwenken,
daß zunächst der Vorratsbehälter 4 mit seiner Öffnung nach oben in den Anschlußstutzen
48 eingeschraubt werden kann, worauf nach dem Anschrauben das Rohrgelenk 47 so geschwenkt
wird, daß nunmehr der Vorratsbehälter in die in Figur 6 dargestellte Lage kommt.
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Werden Vorratsbehälter verwendet, die als Cremedosen od. dgl. ausgebildet
sind und einen relativ großen Gewindeanschluß für einen Deckel od. dgl. haben, so
können entsprechend ausgebildete Zwischenstücke verwendet werden.
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In Fig. 6 ist außerdem noch ein bolzenförmiger Anschlag 49 dargestellt,
der in eine mit einem Muttergewinde versehene Halterung 50 verstellbar einschraubbar
ist und den Saughub des Kolbens 35 begrenzt und damit als Mengendosierer dienen
kann.
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Fig. 7 zeigt ein schematisches Schaltbild zur Vorwahl eines bestimmten
Preises für eine sich aus einem Einzelimpuls, beispielsweise durch Betätigung des
Endschalters 46 ergebende Menge der abzugebenden Komponente. Diese Zuordnung kann
durch Einsteller 51 (vgl. auch Fig. 2) vorgenommen werden, wobei jedem Vorratsbehälter
4 ein Einsteller 51 zugeordnet ist. Die Vorwahl kann beispielsweise durch regelbare
Widerstände oder Spannungsteiler oder auch
auf elektronischem Wege
erfolgen. Der vorgewählte und mittels der Endschalter 46 ausgelöste Wert wird auf
einen Rechner 52 gegeben und der sich in Abhängigkeit von den abgegebenen Einzelmengen
ergebende Gesamtpreis mittels eines Zählwerks 53 angezeigt.
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Die Anordnung nach Fig. 8 unterscheidet sich hiervon nur dadurch,
daß anstelle der stufenlosen Preisvorwahl eine abgestufte und der verwendeten Währung
zageordnete Stufenschaltung 55 Verwendung findet.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Skalen 54 (vgl. Fig. 2) der Vorwähler
51 in den entsprechenden Währungseinheiten geeicht sind.