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Elektrische Steuervorrichtung an einer Einrichtung zur Herstellung
von Verschlußkappen für Flaschen
In Maschinen zum Verschließen von Flaschen mit Verschlußkappen,
z. B. in Maschinen zum Füllen und Aufsetzen von Verschlußkappen auf Milchflaschen,
ist es üblich, eine Einrichtung zur Herstellung von Verschlußkappen, z. B. aus Aluminiumfolie,
gleichzeitig mit einer Zufuhrvorrichtung und einer Vorrichtung zum Aufsetzen der
Kappen auf die Flaschen vorzusehen. Die hergestellten Kappen werden im allgemeinen
auf einer abwärts gerichteten Bahn in die Flaschenfüll- und Verschlußmaschine in
eine Stellung gefördert, von der aus eine Kappe auf eine gefüllte Flasche gesetzt
wird, worauf die Flasche in die Verschlußstellung gelangt, in der die Kappe fest
über den Flaschenhals gedrückt wird. Daraus ergibt sich, daß die Kappen durchschnittlich
im gleichen Tempo erzeugt werden müssen, wie sie den Flaschen zuzuführen sind, denn
sonst werden entweder die zu den Flaschen zu förderndlen Kappen nicht ausreichen,
oder es wird in der Gleitbahn eine Ansammlung von Kappen stattfinden, die schließlich
zu einem Verklemmen in der Kappenformpresse mit möglicher Zerstörung der Kappenformwerkzeuge
führt.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine elektrische Steuerung für die
Einrichtung zur Herstellung von Verschlußkappen vorzusehen, durch die die Kappen
mit richtigem Durchschnittstempo hergestellt werden.
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Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung an einer Maschine zur Herstellung
von Flaschenverschlußkappen, aus der die Kappen über einen Ausgabeschacht einer
Flaschenverschlußmaschine
od. dgl. in größerer Zahl je Zeiteinheit
zugeführt werden, als sie von letzterer aus dem Schacht entnommen werden, eine photoelektrische
Einrichtung vorgesehen, die automatisch entsprechend dem jeweiligen Pegel der Kappen
im Schacht die Kappenherstelleinrichtung abschaltet und wieder einschaltet, und
die mit einer Verzögerungseinrichtung zusammenarbeitet, welche das Wiedereinschalten
derart verzögert, daß die Kappenherstellungseinrichtung jeweils für verhältnismäßig
lange Zeitspannen ununterbrochen arbeiten kann. Das Abschalten der Kappenherstellungseinrichtung
kann ebenfalls über eine Verzögerungseinrichtung erfolgen, obgleich dies nicht wesentlich
ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Tastvorrichtung
aus einer photoelektrischen Zelle od. dgl., die durch einen durch Offnungen der
Kappengleitbahn fallenden Lichtstrahtl beleuchtet wird. Wenn sich genügend Kappen
in der Gleitbahn befinden, wird der Lichtstrahl unterbrochen, und die photoelektrische
Zelle schaltet die Kappenherstellungseinrichtung ab, entweder durch Abschalten des
Antriebsmotors oder durch Ausrücken einer Kupplung. Sodann wird der Pegel der Kappen
in der Gleitbahn sofort absinken, und zwar infolge des Kappenverbrauchs in der Flaschenverschluß
maschine, worauf die photoelekrische Zelle wieder beleuchtet wird und die Kappenherstellungseinrichtung
wieder in Gang setzt, und zwar entweder durch Einschalten ihres Antriebsmotors oder
Einrücken der Kupplung. Nach der Erfindung erfolgt jedoch diese Wiederingangsetzung
der Kappenherstellungseinrichtung über einen elektrischen Zeitverzögerungskreis
oder über einen Verzögerungsmechanismus, wodurch der Pegel der Kappen in der Gleitbahn
beträchtlich unterhalb des Lichtstrahles absinken wird, bevor die Kappenherstellungseinrichtung
wieder in Tätigkeit tritt. Infolgedessen findet das Eine und Abschalten der Kappenherstellungseinrichtung
nur in verhältnismäßig großen Zeitintervallen statt, wodurch eine übermäßige Abnutzung
des Stìeuermechanismu, s vermieden wird.
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Die Dauer der anzuwendenden Verzögerung hängt von der Länge der Gleitbahn
zwischen dem Abgabeende und dem Lichtstrahl ab und wird so eingestellt, daß nicht
alle Kappen in der Gleitbahn verbraucht werden, bevor die Kappenherstellungspresse
wieder eingeschaltet ist. Wenn z. B. die Kappenverschlußmaschine mit einer Herstellungsgeschwindigkeit
von 3600 Stück pro Stunde arbeitet, so wird eine Zeitverzögerung von 5 bis IO Sekunden
bedeuten, daß fünf bis zehn Kappen aus der Gleitbahn entnommen werden, bevor die
Presse wieder eingeschaltet wird, und diese fünf bis zehn Kappen müssen sich in
der Gleitbahn zusätzlich wieder ansammeln, bevor der Lichtstrahl erneut unterbrochen.
und die Presse wieder abgeschaltet wird. Angenommen, daß die Presse die Kappen um
50/0 schneller herstellt als sie verbraucht werden, so werden in dem zitierten Beispiel
etwa Ist/2 bis etwa 3 Minuten vergehen, bevor die gewünschte Nachfüllung der Gleitbahn
erreicht ist und die Presse wieder abgeschaltet wird. Die Einschaltung der Presse
erfolgt wiederum nach Ablauf des Verzögerungsintervalls.
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Wenn es gewünscht wird, kann das Abschalten des Pressenmotors über
einen elektrischen Zeitverzögerungskreis oder eine Verzögerungseinrichtung gesteuert
werden, nachdem der Lichtstrahl unterbrochen worden ist, jedoch muß in diesem Fall
die Zeitverzögerung verhältnismäßig lang sein, wenn ein nennenswerter Vorteil erreicht
werden soll. Wenn z. B. die Verzögerungszeit etwa I t/2 Minuten wäre, so würde ein
überschüssiges Auffüllen von weiteren fünf Kappen in der Gleitbahn stattfinden,
bevor der Motor abgeschaltet wird, und es wird nur 5 Sekunden dauern, bis diese
fünf nachgefüllten Kappen durch die Kappenverschlußmaschine verbraucht wären, worauf
die photoelektrische Zelle in ihrer Wirkung wieder einsetzt, um die Presse nach
weiterer vorbestimmter Zeitverzögerung von 5 bis IO Sekunden erneut in Gang zu bringen.
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Es ist verständlich, daß das Gerät so aufgebaut sein muß, daß der
Kappenfall durch den Lichtstrahl nicht die photoelektrische Zelle auslöst und dadurch
die Kappenherstellungseinrichtung ausschaltet, bevor die erforderliche Nachfüllung
der Kappen in der Gleitbahn erreicht ist. Dies kann durch eine geeignete Zeitverzögerungseinrichtung
gewährleistet werden oder dadurch, daß der die Bahn durchdringende Lichtstrahl einen
genügend großen Querschnitt besitzt, so daß er durch eine einzelne Kappe nicht vollständig
abgedeckt wird, womit die Photozelle erregt bleibt, bis der Lichtstrahl vollständig
abgedeckt oder durch mehr als eine Kappe unterbrochen ist.
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Nach einem zweiten Merkmal der Erfindung ist eine Steueranordnung
für eine Kappenherstellungseinrichtung der beschriebenen Art vorgesehen, die aus
einer Tastvorrichtung besteht, welche mit der Kappenzuführungsbahn kombiniert und
so eingerichtet ist, daß sie die Kappenherstellungseinrichtung anhält, wenn diese
arbeitet, ohne Kappen zuzuführen.
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Vorzugsweise ist die Tastvorrichtung so eingerichtet, daß sie die
Operationen, wie sie in bezug auf das erste Merkmal der Erfindung beschrieben sind,
gleichzeitig ausführt.
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Die Tatsache, daß keine Kappen zur Gleitbahn gefördert werden, kann
darauf zurückzuführen sein, daß eine Verklemmung in der Kappenherstellungseinrichtung
eingetreten ist, in welchem Fall die Tastvorrichtung die Kappenherstellungseinrichtung
gegen Zerstörung durch Weiterlaufen schützt.
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Bei Anwendung der Erfindung auf die vorstehend beschriebenen Einrichtungen
und bei Benutzung einer photoelektrischen Zelle als Tastvorrichtung wird die Zelle
derart mit einem Stromkreis verbunden, daß die Kappenherstellungseiurichtung nach
der festgelegten Verzögerungszeit zu arbeiten anfängt, wenn der Pegel der Kappen
unter den Lichtstrahl absinkt, wobei jedoch die Einrichtung nur so lange in Gang
bleibt, wie das Zeitintervall zwischen der Zuführung aufeinanderfolgender Kap-
pen
nicht wesentlich größer als normal ist. Der durch die photoelektrische Zelle gesteuerte
Stromkreis ist derart aufgebaut, daß, solange der Lichtstrahl periodisch durch die
hergestellten Kappen unterbrochen wird, die in normaler Gleichmäßigkeit niederfallen,
der den Motor oder die Kupplung der Kappenherstellungseinrichtung steuernde Schalter
geschlossen bleiben, während dieser Schalter sich öffnet, wenn dieses Zeitintervall
wesentlich größer wird.
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Dieses Merkmal der Erfindung kann durch Anordnung der photoelektrischen
Zelle in einem Ausgleichstromkreis verwirklicht werden, wobei die Kappenherstellungseinrichtung
nur dann angetrieben wird, wenn die durchschnittliche Zellenbeleuchtung einem Zwischenwert
entspricht, während die Kappenherstellungseinrichtung sowohl bei vollständiger Abdunklung
der Zelle abgestoppt als auch bei zu starker durchschnittlicher Beleuchtung der
Zelle angehalten wird. Bei einer anderen Ausführungsform wird beim Ingangsetzen
der Kappenherstellungseinrichtung der durch die photoelektrische Zelle gesteuerte
Kreis so umgeschaltet, daß ein Anwachsen in der mittleren Beleuchtung der Zelle
über den vorbestimmten Wert hinaus das Anhalten der Einrichtung verursacht.
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Vorteilhaft jedoch ist die Tastvorrichtung so angeordnet, daß sie
zunächst eine erste Zeitverzögerungseinrichtung betätigt, die aus einer beheizten
Röhre mit einer Kapazität an ihrem Steuergitter besteht, die eine weitere, ein Relais
in ihrem Kathodenkreis überbrückende Kapazität auflädt, so daß die normale Unterbrechung
des auf die photoelektrische Zelle fallenden Lichtstrahles beim Ablaufen der zur
Gleitbahn gelieferten Kappen nicht ausreicht, um das Relais auszuschalten. Wenn
jedoch bei nahezu vollständiger Unterbrechung des Strahles die Zelle keinen Strom
liefert, wird die weitere Kapazität durch den zum Relais fließenden Strom entladen,
worauf das Relais abfällt und den Motor oder die Motoren für die Kappenherstellungseinrichtung
anhält.
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Bei einer vorteilhaften Anordnung schaltet die anfängliche Betätigung
der ersten Verzögerungsröhre vorzugsweise eine zweite Verzögerungseinrichtung ein,
die ebenfalls aus einer beheizten Röhre mit einer Kapazität im Steuergitterkreis
besteht und eine weitere Kapazität auflädt, die parallel zu einem Relais in ihrem
Kathodenkreis liegt und derart arbeitet, daß, wenn keine Kappen aus der Kappenherstellungseinrichtung
die Gleitbahn abwärts rutschen und der Strahl der photoelektrischen Zelle in keiner
Weise unterbrochen ist, das letztgenannte Relais Kontakte öffnet und dadurch die
Stromzufuhr zu einem Motor oder zu Motoren der Kappenherstellungseinrichtung abschaltet
oder unterbricht.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I ein Schaltschema einer Ausführung insbesondere
für die Anwendung an Kappenherstellungsmaschinen mit zwei Motoren, Fig. 2 ein zweites
Schaltschema einer anderen Ausführung.
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Gemäß Fig. I bezeichnet I eine abwärts gerichtete Kappengleitbahn,
auf der Kappen 2 aus einer nicht dargestellten Kappenherstellungsmaschine abwärts
rollen. Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, Hemmungen und infolgedessen Verklemmungen
in der Maschine zu verhindern, und hierzu wird eine Tastvorrichtung verwendet, durch
die das Vorhandensein von zu vielen Kappen in der Gleitbahn I angezeigt wird. In
dem Beispiel besteht die Tastvorrichtung aus einer photoelektrischen Zelle mit einer
zugehörigen Lichtquelle. Die Gleitbahn ist zu diesem Zweck mit gegenüberliegenden
Schlitzdurchbrechungen 3 versehen, durch die das Licht einer Lampe 4 hindurchfällt
und von der Photokathode 5 einer photoelektrischen Zelle 6 aufgenommen wird, deren
Anode mit 7 bezeichnet ist. Die Stromzufuhr zur Kathode und Anode erfolgt über die
Stecker 8 und g und die Stromzufuhr zur Lampe 4 über die Leitungen 10 und II.
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Ein Relais I2 mit zwei Kontaktsätzen I3 und 14 ist als Kontaktgeber
gewickelt, der in üblicher Weise durch die Eine und Ausschaltknöpfe I5 und I6 betätigt
wird. Sobald der Einschaltknopf I5 niedergedrückt ist, wird über den Kontaktgeber
ein Strom einer Stromquelle, die insgesamt mit I7 bezeichnet ist, zu einem die Spannung
herabsetzenden Transformator 18 fließen, dessen Sekundärwicklung der Lampe 4 einen
niedrig gespannten Strom zuführt. Gleichzeitig wird durch diese Schaltung von der
Stromquelle I7 dem Schaltrelais 20 Spannung zugeführt, mit dem die entfernt liegende
Photozelle 6 durch die Leitungen 21 und 22 verbunden ist.
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Das photoelektrische Relais 20 ist mit Klemmen A bis D versehen,
und sobald die Photozelle 6 beleuchtet ist, werden die Relaiskontakte zwischen den
Klemmen C und D der Relaiseinheit 20 geschlossen, wodurch die Wicklung 23 des Zeitverzögerungsrelais
24 unter Strom gesetzt wird. Nach einer Verzögerungszeit von z. B. 5 bis 10 Sekunden
verbindet das Relais 24 die Kontakte 24a und 24b und setzt die Spulen 25 und 26
je eines elektromagnetischen Schalters zweier Motoren unter Spannung. Die Schaltkontakte
sind mit 25 a, 25 b und 25 c für den einen Motor und mit 26a, 26b und d 26c für
den anderen Motor einer Kappenherstellungsmaschine bezeichnet. Die Motoren 27 und
28 werden also eingeschaltet, und damit beginnt die Maschine Kappen herzustellen.
Wenn diese Kappen, nachdem sie die Bahn I durchlaufen, nicht abgenommen werden,
oder wenn die Zufuhr schneller erfolgt als die Entnahme, so wird der Kappenpegel
in der Bahn sich so weit heben, daß die Kappen die Schlitzdurchbrechung 3 der Bahn
I abdecken oder teilweise abdecken. Hierdurch wird der Lichtstrahl von der Lampe
4 unterbrochen, so daß schließlich die Photozelle 6 keine nennenswerte Leistung
mehr abgibt, worauf sich die obenerwähnten Kontakte zwischen den Klemmen C und D
öffnen und damit die Stromzufuhr zu den Schaltkontakten 25 a bis 25 c und 26 a bis
26 c der Motoren unterbrechen. Damit steht die Maschine still, bis der Kappenpegel
in der Bahn I
so weit absinkt, daß der Lichtstrahl der Lampe 4 durch
den Schlitz 3 wieder auf die Zelle 5 fällt.
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Dann wiederholt sich das Spiel.
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Durch Betätigung eines weiteren Druckknopfschalters 29, der die Kontakte
2qa und 24 b des Zeitverzögerungsrelais 24 überbrückt, kann die Maschine in Gang
gesetzt werden, ohne daß der Stromkreis der photoelektrischen Zelle in Anspruch
genommen wird.
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In der dargestellten Anordnung wird ein Dreiphasenstrom mit den Leitungen
L, N, L,, L2, L3 verwendet, jedoch kann auch ein Einphasenstrom benutzt werden.
In letzterem Fall kommen die Leitung L2 und die Kontaktleitungen 25 b und 26 b in
Fortfall, und die Leitung L1 wird an L und die Leitung L3 an die Leitung N angeschlossen.
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Zweckmäßigerweise können die Motoren 27 und 28 einzeln durch die
Schalter 30 und 3I betätigt werden, wobei Kontrollampen 32 und 33 anzeigen, welcher
der beiden Motoren läuft.
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Eine zentrale Kontrollampe 34 zeigt die Stromzufuhr zur Lampe 4 an,
wobei die Photozelle 6 und die Lampe 4 beliebig weit von dem beschriebenen Gerät
entfernt angeordnet werden können.
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Es ist verständlich, daß die beschriebene Erfindung nicht nur für
Kappenformmaschinen mit zwei, sondern auch für solche mit nur einem Antriebsmotor
verwendet werden kann.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Teile mit ähnlicher Funktion
mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. I versehen. Das Schaltrelais 20 der Photozelle
6 ist mit Klemmen A, B, C und D ähnlich wie in Fig. I versehen und schließt die
Kontaktverbindung C-D, sobald die Photozelle6 durch einen Lichtstrahl beleuchtet
wird. In dieser Ausführung unterbricht jede einzelne Kappe 2 den Lichtstrahl durch
den Schlitz 3, wenn sie in der Bahn I abwärts gleitet, und dementsprechend öffnet
sich die Verbindung C-D kurzzeitig. Diese Verbindung liegt mit der Spannungsquelle
I7 und den Elektronenzeitkreisen, die mit dem allgemeinen Bezugszeichen 35 versehen
sind, in Serie. Der erste Elektronenzeitkreis besteht aus einer beheizten Triodenröhre
36 mit einer Kathode 37, einem Steuergitter 38 und einer Anode 39 mit einem Relais
40 im Kathodenkreis und einer Kapazität 4I und einem Widerstand 41 a (Ladekreis)
am Gitter 38. Sobald sich die Verbindung C-D des Relais 20 wegen der Beleuchtung
der Zelle 6 durch den Lichtstrahl schließt und die Wechselspannung an die Anode
39 legt, werden während der positiven Halbschwingungen der zugeführten Spannung
Stromimpulse durch die Röhre 36 fließen. Der Mittelwert dieser Stromimpulse wächst
mit der Aufladung der Kapazität 41 am Gitterkreis. Sobald jedoch- der Mittelwert
eine bestimmte Größe erreicht, werden zwei Kontaktpaare 42 und 43 des Relais 40
geschlossen. Das Kontaktpaar 43 ist über Wahlschalter 30 und 3I mit den Kontrollampen
32 und 33 mit den Schaltspulen 25 und 26 verbunden, die die Kontakte 25 a bis 25
c bzw. 26 a bis 26c beeinflussen, wie bei der Ausbildung nach Fig. I.
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Der gewählte Motor 27 bzw. 28 beginnt zu laufen, und die Maschine
beginnt I Kappen zur Gleitbahn 1 zu liefern. In dem Augenblick, in dem jede Kappe
den Lichtstrahl unterbricht, wird die Verbindung C-D kurzzeitig geöffnet, und somit
wird die Spannungszufuhr zum ersten Zeitkreis kurzzeitig unterbrochen, wobei aber
die Kontakte 42 und 43 im Kreis geschlossen bleiben, weil das Relais 40 durch einen
Kondensator 44 hoher Kapazität überbrückt ist, der durch die Triode 36 aufgeladen
wird und über einen Widerstand 40 a die Relaiswicklung 40 während der kurzen Zeit
speist, in der die Stromzufuhr unterbrochen ist, so daß die Relaiskontakte 42 und
43 geschlossen bleiben.
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Auf diese Weise wird verhindert, daß die Unterbrechungen des Lichtstrahles
durch vorbeilaufende Kappen entsprechende Unterbrechungen in der Stromzufuhr zu
den Motoren 27 und 28 verursachen.
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Wenn der Bahn I Kappen zugeführt und nicht abgenommen werden oder
wenn die Zufuhr schneller erfolgt als die Entnahme, so wird der Pegel der Kappen
in der abwärts gerichteten Bahn I steigen, bis der Lichtstrahl der Lampe 4 zur Photozelle6
unterbrochen ist. Wenn die Unterbrechung vollständig ist, so daß die Photozelle
keinen Strom liefert, so öffnet sich die Verbindung C-D, und die Spannung ist von
der Anode der Röhre 36 abgeschaltet, so daß sie keinen Strom mehr führt, und daraufhin
entlädt sich der Parallelkondensator 44 vollständig über den Widerstand 40 a und
die Wicklung des Relais 40, so daß das letztere stromlos wird und sich die Kontakte
42 und 43 öffnen und damit die Motoren abschalten. Die weitere Herstellung der Kappen
hört dadurch auf, bis wieder der Lichtstrahl der Lampe 4 durch den Schlitz 3 der
Bahn I auf die Photozelle 6 fallen kann.
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Die Erfindung enthält eine Sicherheitsvorrichtung zum Abschalten
der Motoren für den Fall, daß sie laufen, aber der Lichtstrahl nicht periodisch
unterbrochen wird, wie es während der normalen Arbeit der Maschine der Fall ist.
Wenn z. B. ein mechanischer Fehler an den Kappenformwerkzeugen od. dgl. eintritt,
z. B. durch ein Klemmen der Aluminiumfolie verursacht, so würde die Zufuhr von Kappen
zur Bahn 1 aufhören, obgleich der Motor die Maschine immer noch antreibt. Diese
Sicherheitsvorrichtung hat z. B. die Form eines Hilfszeitschaltkreises ; durch den
der Motor in diesen Fällen abgeschaltet wird, um mechanische Schäden zu verhindern.
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Der Hilfszeitschaltkreis besteht aus einer Röhre 45 mit einer Glühkathode
46, einem Steuergitter 47 und einer Anode 48, einem Relais 50 im Kathodenkreis und
einem Ladungskreis, bestehend aus einer Kapazität 4g und einem Widerstand 49 a am
Steuergitter 47.
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Angenommen, die Maschine läuft normal und der Lichtstrahl wird periodisch
durch die in der Bahn I niederfallenden Kappen unterbrochen, so öffnet sich kurzzeitig
bei jedem Kappendurchfall die Verbindung C-D, über welche die Wechselstromquelle
an den ersten Regelkreis mit der Röhre 36 gelegt ist.
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Nach Ablauf der Ansprechzeit, wenn der Mittelwert des Stromes eine
bestimmte Größe erreicht
hat, schließt das Relais 40 die Kontakte
42 und 43.
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Die Kontakte 42 verbinden die kurzzeitig unterbrochene Stromquelle
mit dem zweiten oder Hilfszeitschaltkreis, der die Röhre 45 enthält, und die Spannung
in der zweiten Relaiswicklung 50, die im Kathodenkreis der Röhre 45 liegt, steigt
an; bevor sie jedoch ihren Schließwert erreicht, wird die Spannungszufuhr kurzzeitig
durch das Vorbeilaufen einer zweiten Kappe unterbrochen. Während dieser Unterbrechung
entlädt sich die Ladung des Kondensators 49 schnell über den Gitterkreis und einen
Widerstand 49 und einen parallel zum Relais liegenden Kondensator 5I, dessen Wert
kleiner ist als der des Kondensators 49, so daß sich der Kondensator 51 ebenfalls
schnell über das Relais 50 entlädt. Bei normaler Arbeit der Maschine, d. h. wenn
die Unterbrechungen in der Spannungszufuhr regelmäßig auftreten, wird die Relaiswicklung
50 niemals voll erregt, weil sich der Kondensator 49 über die Röhre 45 entlädt.
Wenn sich jedoch eine Kappe in der Herstellungseinrichtung festklemmt, so treten
keine weiteren Unterbrechungen des Lichtstrahles ein, weil keine Kappen durch den
Schacht fallen, und infolgedessen kann die Spannung im zweiten oder Hilfszeitschaltkreis
mit der Röhre 45 den erforderlichen Wert zur Betätigung des Relais 50 annehmen.
Sobald dies eintritt, werden die zum Relais 50 gehörenden Kontakte 52 geöffnet,
und da diese in Serie mit einem Ausschalter I6 für das Hauptrelais 12 liegen, so
wird die ganze Maschine stillgesetzt.
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Ein die Spannung herabsetzender Transformator 53 hat eine besondere
Wicklung 54 für jede der Röhren 36 und 45 und eine weitere Wicklung 55 zur Speisung
der Lampe 4 der Photozellenanordnung und der Kontrollampen 32 und 33 sowie anderer
Vorrichtungen, die mit niedriger Spannung zu betreiben sind.
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Bei dieser Ausführung wird mittels der Druckknopfein- und -ausschalter
15 und I6 das Hauptrelais 12 gesteuert, dessen Zweck es ist, die Spannungsquelle
an die Zeitschalteinrichtungen und die photoelektrische Relaiseinheit 20 zu legen,
wenn der Einschalterknopf 15 niedergedrückt wird.
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Es ist verständlich, obgleich in dem letzten Ausführungsbeispiel
Elektronenregelkreise gezeigt sind, daß auch andere geeignete Regeleinrichtungen
verwendet werden können, z. B. Magnetzeitschalter mit Luftdämpfung.