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Vorrichtung zum Umschalten des Ableitungsrohres einer Schleuder auf
zwei oder mehr Abführungsrinnen Durch das Hauptpatent 454 446 ist eine Vorrichtung
zum Umschalten des AbleitiLuigsrohres einer Schleuder auf zwei oder mehr Abführungsrinnen,
insbesondere für die Zukkerindustrie,geschützt, die dem Zweck dient, den abgeschleuderten
Sirup (oder die Melasse) getrennt von zwei oder mehr Deckabläufen auffangen und
fortleiten zu können.
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Durch das Zusatzpatent 468 124 zu dem Hauptpatent 454 446 ist eine
Verbesserung geschützt, bei der nach der Schleuderarbeit zwei oder mehr Deckmittel
in eingestellter Menge und in bestimmter Reihenfolge unter Ausschaltung jeder Wiederholung
gegeben werden können, wobei entsprechend jeder Decke eine Umschaltung des Ableitungsrohres
der Schleuder auf entsprechende Abführungsrinnen stattfindet. Gleichzeitig wird
der Einlaßschieber für die abzuschleudernde Füllmasse nach dem Schließen so lange
verriegelt, bis die Schleuder ihre Arbeit vollendet hat und wieder zum Stillstand
gekommen ist. Anderseits kann auch das Decken nicht eher erfolgen, als nach dem
Einlassen der Füllmasse in die Schleuder durch öffnen und Schließen des Einlaßschiebers
die Schleudertrommel freigegeben und in Drehung versetzt wurde. Da die Absperrvorrichtung
in dem Ableitungsrohr der Schleuder bei diesen Vorrichtungen nach beendeter Arbeit
in die Lage gelangt, in der das Rohr wieder auf die Abführungsrinne für den Ablauf
oder die Melasse umgestellt ist, so kann der in der Schleuder oder in dem Ableitungsrohr
noch vorhandene, erst allmählich auslaufende reinere Deckablauf in die Ablauf- oder
Melasserinne gelangen. Dadurch wird ein Teil der reinen Zuckersäfte in die unreinen
Säfte oder in die Abfallsäfte geschickt, aus denen der Zucker=-- nur unter schwierigen
Verhältnissen und nicht in vollem Umfange wieder zurückzugewinnen ist.
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Dieser Nachteil wird gemäß. der Erfindung dadurch behoben, daß. für
den Deckablauf, der nach beendeter Arbeit und nach erfolgter Einstellung des Ablaufrohres
auf die den Sirup (.oder die Melasse) abführende Rinne in der Schleuder und im Ableitungsrohr
noch vorhanden ist, zeitweise eine Ableitung nach der Deckabführungsrinne freigegeben
wird. Nach der Neufüllung und Inbetriebsetzung der Schleuder oder nach einer kurzen
Zeit des Ganges der Schleuder nach der Füllung ist die eingeschaltete Ableitung
wieder zu schließen.
In der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende
Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem
Teilschaltplan gemäß den Abb.3 und 4 des Zusatzpatents 468 124.
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Abb. 2 zeigt in einem Schaltplan das zweite Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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Von den Stromleitungen 87 und 88, die mit dem einen Kontakt 2 des
überwachungsschalters g1 und mit der negativen Stromzuleitung 89 in Verbindung stehen,
sind zwei Nebenstromkreisleitungen 159, 16o zu den Zuleirimgen 127 und 14o des Elektromagneten
k1 abgezweigt, so daß nach dem Umlegen des Handhebels g1 auf den Kontakt 2 der Elektromagnet
k1 durch einen Nebenschlußstromkreis 85, 1, 86, 2, '87, 159, 127. k1, 40, 16o, 89
sofort wieder erregt wird, wenn er durch öffnen des Stromkreises XII (Abb. 3 und
4 aus dem Zusatzpatent 468 1-24): 85, 1, 86, 3, 90, 5, 6, 7, 94 8, 130,
131, 76, 77, 132, 65, 146, 64, -117, i9, 95, 2o, 89 stromlos geworden ist.
Die zu dem Elektromagneten k' gehörige Absperrvorrichtung öffnet also nach vorübergehendem
Schließen das Ablaufende f3 wieder, so daß@ die nachlaufende Deckkläre in die für
sie bestimmte Rinne hl gelangt (Abb. i im Zusatzpatent 468 i24). Wenn nach dem Auspacken
und Wiederfüllen der Schleuder c der Handhebel c/1 zwecks Freigabe der Schleudertrommel
wieder auf den Kontakt 3 umgelegt wird, so wird dadurch auch der den Elektromagneten
k1 erregende Nebenstromkreis zwischen 86 und 2 geöffnet. Der nach dem Ingangsetzen
der Schleuder c ablaufende Sirup kann also über das eine geschlossene Ventil (oder
über beide) durch das Rohrende f 1 richtig ablaufen.
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Der in der Abb.2 wiedergegebene Schaltplan zeigt eine Anordnung, die
dazu bestimmt ist, den das eine Ventil steuernden Elektromagneten k1 über den Stillstand
und die Fülldauer der Schleuder hinaus noch eine Zeitlang zu erregen. Der Plan ist
an die Darstellung des Schaltplanes gemäß. Abb. 3 und 4 des Zusatzpatents 468 124
angelehnt. Von den beiden Kontakten 2, 3, die abwechselnd durch einen Handhebel
g1 mit einem an die Zuleitung 85 des positiven Stromes angeschlossenen Kontaktstück
i verbunden werden können, geht je eine Stromleitung3io bzw. 3o6 aus, von denen
,erstere zu der Wicklung eines Schützes S und dann zur negativen Stromleitung 89
führt, während letztere, 3o6, mit einem Kontaktstück 304 verbunden ist: Dieses Kontaktstück
ist mit einem anderen Kontaktstück 3o5 unter einem das Ein- und Ausrücken der Schleudertrommel
bewirkenden Handhebe1303 derart angeordnet, daß bei eingerückter Stellung des Handhebels
303 dieser eine Brücke für die Kontakte 304 und 305
bildet. Von dem
Kontaktstück 3o5 führt eine elektrische Leitung 307 zu einem Zeitschalter
Z.
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Durch die Erregung der Wicklung des Schützes S wird ein Schalter R
beeinflußt, an dem einerseits die negative Stromleitung 140 und eine zu dem Zeiger
30i des Zeitschalters Z führende Leitung 3o2 und anderseits die Wicklung des Elektromagneten
k' angeschlossen sind, der zum Heben des Ventils dient, das den Ablauf für die Decke
in die dafür bestimmte Abführungsrinne freigibt. Von dem an die Leitung 31o angeschlossenen
Ende der Wicklung des Schützes S gehen zwei Abzweigleitungen 315 und 311 aus, von
denen die Leitung 315 mit dem Schützenschalter R verbünden ist, während die Leitung
3 i i über einen den Zeiger 3oi des Zeitschalters Z in .die Ausgangsstellung zurückholenden
Elektromagneten 312 und eine Leitung 313 zu einer Leitung 3o9 geht, die die negative
Stromleitung 89 mit der- das Ingangsetzen des Zeitschalters Z bewirkenden Einrichtung
3o8 verbindet. In dem Zeitschalter Z ist ein Kontaktstück 300 von regelbarer
Länge eingebaut, das durch eine Leitung 3I4 mit der positiven Stromzuleitung 133
in Verbindung steht.
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Die Beendigung eines Schleudervorganges wird gemäß, den Darlegungen
im Zusatzpatent 468124 dadurch bewirkt, daß der Handhebel g1 aus der Stellung 1,
3 in die Stellung 1, 2 umgelegt wird. Dadurch wird der den Elektromagneten k1 erregende
Stromkreis XII geöffnet, und das zugehörige Ventil il kommt in die Schlußlage. Beim
Auftreffen des Handhebels g1 auf den Kontakt 2 wird ein neuer Stromkreis XIII:
+85, 1, 86, 2, 310, S, 89 geschlossen, durch den die Wicklung S Strom erhält.
Dieser legt den Schalter R um, durch den dem Magneten k' Strom zugeführt wird, so
daß das Ventil il wieder geöffnet wird. Dieser Magnetstromkreis XV hat folgenden
Lauf: 133, 314 300, 301, 302, R, k1, R, 140.
Danach wird die Schleuder
ausgepackt, wieder gefüllt, der Handhebel g1 auf den Kontakt 3 umgelegt und der
Anlaßhebel 3o3 nach links ,geschwenkt. Es fließt jetzt ein Stromkreis XIV: + 85,
1, 86, 3, 3o6, 304, 303, 305, 307, 302, R, 315, S, 89. Durch das Umlegen
des Handhebels q1 vom Kontakt 2 auf den Kontakt 3 wird der Stromkreis XIII unterbrochen.
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Der Stromkreis XIV erregt sofort wiederum die Wicklung des Schützes
S, so daß der Schalter ,R wieder umgelegt wird. Infolgedessen wird auch der den
Elektromagneten k1 erregende Stromkreis XV wieder geschlossen. Beim Schließen des
Stromkreises XIV entsteht ein Nebenstromkreis XVI: 85, 1, 86, 3,
306,
304, 3032 305, 307, 308, 309, 89. der das Uhrwerk des Zeitschalters
Z in Gang bringt, so daß der Zeiger 301 allmählich auf dem in seiner Länge einstellbaren
Kontaktstück 300 vorrückt. Sobald der Zeiger 301 von dem Kontaktstück
300 abgleitet, wird der Stromkreis XV geöffnet und der Elektromagnet kl stromlos,
so daß das von ihm angezogene Ventil f' noch so rechtzeitig in die Schlußstellung
gelangt, daß der aus der neugefüllten Schleuder austretende Sirup aus dem Ableitungsrohr
f durch f 1 austreten kann.
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Tritt bei der Schleuder durch ungleichmäßige Lagerung der Füllmasse
ein Schlagen ein, so wird der Anlaßhebe1303 und der Handhebel g1 zurückgelegt. Damit
wird, unter der Voraussetzung, daß der Zeiger 3 o i sich noch auf dem Kontaktstück
3oo befindet, nur der die Uhr des Zeitschalters Z treibende Stromkreis XVI unterbrochen.
Nach der erforderlichen Umlagerung in der Schleudertrommel kann durch Wiederumlegen
der Hebel g1 und 3o3 der Betrieb fortgesetzt werden.