DE913306C - Fluessigkeits-, insbesondere OElgestaenge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern - Google Patents

Fluessigkeits-, insbesondere OElgestaenge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern

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DE913306C
DE913306C DES4885D DES0004885D DE913306C DE 913306 C DE913306 C DE 913306C DE S4885 D DES4885 D DE S4885D DE S0004885 D DES0004885 D DE S0004885D DE 913306 C DE913306 C DE 913306C
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DE
Germany
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DES4885D
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Paul Duffing
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Siemens AG
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Siemens AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Flüssigkeits-, insbesondere ölgestänge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern. Hierbei gestattet die Erfindung, derartige in bezug auf Isolation und elastische Kraftübertragung besonders vorteilhafte Antriebe noch weiterhin zu vervollkommnen. Werden solche Flüssigkeitsantriebe beispielsweise für mehrphasige Schalter verwendet, so werden die einzelnen, die Schaltstifte tragenden Kolben durch Flüssigkeitsgestänge miteinander verbunden. Dabei kann es infolge irgendwelcher Ursachen, z. B. Leckverluste, starker Temperaturschwankungen usw., vorkommen, daß nur ein oder zwei Phasenschaltstifte ordnungsgemäß in die Endschaltstellung, insbesondere Einschaltstellung gelangen, in der sie durch irgendwelche Mittel verriegelt werden, während die übrigen Schaltstifte bzw. der Schaltstift irgendeines hydraulisch gekuppelten Phasenschalters, nachdem die Einschaltbewegung der Flüssigkeitssäule beendet ist, sich noch nicht in der vor- ao geschriebenen Verriegelungsendstellung befindet.
Die Erfindung sieht Mittel vor, die das Auftreten bzw. Auswirken derartiger Störungserscheinungen mit ihren Folgen grundsätzlich verhindern. Durch die erfindungsgemäßen Mittel wird zugleich dafür gesorgt, daß Flüssigkeit für die Impulse der Schalt-
stellungsanzeige- bzw. Meldevorrichtung nach Beendigung des Einschaltens geliefert wird. Hierbei kann es sich vorteilhaft um bereits in Vorschlag gebrachte ölisolierleitungen handeln, die an mindestens einer auf Druck ansprechenden Meldevorrichtung angeschlossen sind, die beim Erreichen einer der Endlagen des Schaltstiftes die Meldeorgane betätigt.
Die Erfindung zeichnet sich dabei im wesentlichen ίο dadurch aus, daß mechanisch-elastische Mittel, insbesondere Federn, vorgesehen sind, die nach Beendigung des Schalt-, insbesondere des Einschaltvorganges innerhalb einer bestimmten Zeit einen statischen Druck auf das hydraulische System ausüben. Derartige mechanisch-elastische Mittel können so gewählt werden, daß nach Beendigung des Schaltvorganges mehr als 10% des theoretischen Hubvolumens der Flüssigkeit nachgeliefert werden. Durch die mechanisch-elastischen Mittel gemäß der Erfindung wird somit das Flüssigkeitsgestänge vorübergehend unter den statischen Druck gesetzt, derart, daß die Flüssigkeit durch undichte Stellen nach dem erfolgten Schaltvorgang nachgedrückt wird. Die Zeit, innerhalb welcher die mechanisch-elastisehen Mittel wirksam werden, richtet sich somit nach der Größe der Leckverluste im Flüssigkeitsgestänge. Das Festhalten bzw. Sperren der Schaltstifte in der vorgeschriebenen Schaltstellung erfolgt dabei mit Hilfe von mechanischen Organen.
Es ist zwar vorgeschlagen worden, die Einschaltflüssigkeit bei hydraulischen Gestängen unter statischem Druck zu setzen; der statische Druck dient hierbei jedoch zum Festhalten der beweglichen Schaltstifte und herrscht dauernd, d. h. solange der Schalter sich in der Einschaltstellung befindet. Dabei wird der statische Druck von einem Pumpenaggregat geliefert, wenn der Phasenkolben sich in der bzw. kurz vor der Erreichung der Einschaltstellung befindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Teil des Antriebssystems im Schnitt. Fig. 2 ein Diagramm, in dem die Schaltgeschwindigkeit als Funktion des Hubvolumens angegeben ist.
In einem mit öl gefüllten Verteilungsraum 8 befinden sich Kolbenstangen 2, 3, 4, die entweder nebeneinander oder im Dreieck angeordnet sein können. Die Kolbenstangen, von denen jede einem einphasigen Hochspannungsschalter zugeordnet ist, sorgen dafür, daß die als Kraftübertragungsmittel dienenden Isolierflüssigkeits-, insbesondere Ölsäulen die die Schaltstifte tragenden Kolben bewegen.
Die Kolbenstangen 2, 3, 4 sind auf einer Seite mechanisch, z. B. über einen Flansch 5» mit dem Antrieb verbunden. Das Einschalten erfolgt hierbei mittels Druckluft. Zu diesem Zweck ist im Innern des Zylinders 10 ein für alle Schaltstifte gemeinsamer Druckluftkolben 9 vorgesehen, der beim Erreichen der Einschaltendstellung sich gegen die Dämpfungsringe 11 legt. Zum Ausschalten dient eine Feder 12, die sich gegen den Innenteil des Druckluftkolbens 9 abstützt und die beim Einschalten gespannt wird. .
Um die an dem Druckluftkolben 9 vorgesehene Antriebsstange 14 ist ein Federungskörper 15 unter Wahrung eines Zwischenraumes gelegt. Der Federungskörper 15 kann harmonikaartig zusammengedrückt und gestreckt werden und ist an seinem einen Ende mit dem Flansch 17 des Abschlußteiles 16 des Zylinders 10 und an seinem anderen Ende mit der Antriebsstange 14 verbunden. Der Federungskörper 15 dient als eine öldichte Abschlußvorrichtung gegenüber dem mit öl gefüllten Verteilungsraum 8, da das Innere des Federungskörpers mit öl gefüllt ist, während in dem Raum 19 sich Luft befindet.
Bei mehrphasigen Schaltern mit hydraulischen Antrieben kann es indessen z. B. infolge der Leck-Verluste, starker Temperaturschwankungen und anderer Ursachen vorkommen, daß, während ein Schaltstift in seine gewünschte Einschaltstellung gelangt ist, ein oder zwei Schaltstifte sich noch nicht in der vorgeschriebenen Schaltstellung befinden, in der sie durch beliebige z. B. mechanische Organe, insbesondere Federringe oder abgefederte Kugeln, verriegelt werden sollen, die in der vorgeschriebenen Einschaltstellung in eine Raste des Schaltstiftes einfallen. Um derartigen Störungserscheinungen entgegenzutreten, ist erfindungsgemäß zwischen dem für alle Phasen gemeinsamen Druckluftkolben 9 und den an den Stangen 2, 3, 4 für einzelne Phasen angeschlossenen ölkolben eine elastische Kupplung, insbesondere in Form einer Feder i, vorgesehen. Die Antriebsstange 14 ist dabei an der Stelle 20 unterbrochen, so daß die Feder 1 imstande ist, nach dem erfolgten Beendigen des Einschaltvorganges einen statischen Druck auf das hydraulische System in der Weise auszuüben, daß sämtliche Stifte mit Sicherheit in die Verriegelungsstellung gelangen. Durch den von der Feder 1 hervorgerufenen statischen Druck werden zugleich die Schaltstellungsanzeige- und Meldevorrichtungen betätigt. Die Meldevorrichtungen sind dabei an das hydraulische System mittels Isolierleitungen angeschlossen. Für die Ein- und Ausschaltstellung jeder Phase kann hierbei eine gemeinsame Ölisolierleitung und eine gemeinsame Druckdose vorgesehen werden, derart, daß in den Zwischenstellungen des Kolbens die an der Druckdose angeschlossenen Ölleitungen vom Druck ent lastet und nur in den Endstellungen kurzzeitig unter Druck gesetzt werden.
Die Feder 1 ist in einem mit dem abgesetzten Bund 27 der Antriebsstange 14 verbundenen Zylinder 21 untergebracht, der einen als elastischen Anschlag dienenden Ring 7 trägt, der mittels der Stange 6 mit dem Flansch 5 verbunden ist. Beim Einschalten wird zunächst der Zylinder 21 zusammen mit der Antriebsstange 14 bewegt, wobei die Feder 1 zusammengedrückt wird. Erst nachdem ein gewisser Gegendruck überwunden ist, tritt die Feder 1 in Wirkung, indem sie infolge ihrer Ausdehnung auf die Stange 6 und über den Flansch 5 auf die ölkolben einwirkt und somit das ölsystem unter Druck setzt.
Auf diese Weise entstehen Verhältnisse, die in dem Diagramm nach Fig. 2 wiedergegeben sind. In dieser Figur sind als Ordinate die Schaltgeschwindigkeit und als Abszisse das Hubvolumen angegeben. Die ölmenge, die durch die Feder 1 nachgedrückt werden kann, ist zu 10% des theoretischen Hubvolumens angenommen. Diese ölmenge kann natürlich je nach der jeweiligen Bemessung der Feder 1 größere Werte als 10% betragen.
In Fig. 2 ist angenommen, daß in den ölsystemteilen, die zum Einschalten der den Phasen R und T zugeordneten Schaltstifte dienen, Leckverluste od. dgl. auftreten. Die Schaltstifte aller drei Phasen werden hierbei zwar während des überwiegenden Teiles des Einschalthubes mit gleicher Geschwindigkeit bewegt. Während aber der der Phase S zugeordnete Schaltstift seine vorgeschriebene Einschaltstellung erreicht hat, in der er verriegelt wird, befinden sich die übrigen Schaltstifte noch nicht in
so der Verriegelungsstellung. Dadurch aber, daß die Feder 1 über das theoretische Hubvolumen hinaus öl in das ölsystem nachdrückt, haben auch die den Phasen R und T zugeordneten Schaltstifte die Möglichkeit, in die vorgeschriebenen Einschalt-
»5 Stellungen mit Sicherheit zu gelangen.
Die angegebenen Mittel zum Hervorrufen des statischen Druckes nach Beendigung des Einschaltvorganges können natürlich auch bei beliebigen anderen, z. B. solchen Flüssigkeitsgestängen verwendet werden, bei denen nur ein insbesondere abgestufter ölkolben vorgesehen ist, der alle drei Schaltstiftkolben durch die Bewegung der Flüssigkeitssäulen antreibt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Flüssigkeits-, insbesondere ölgestänge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern, gekennzeichnet durch mechanisch-elastische Mittel, insbesondere Federn, die nach Beendigung des Schalt-, insbesondere des Einschaltvorganges innerhalb einer bestimmten Zeit einen statischen Druck auf das hydraulische System ausüben.
2. Flüssigkeitsgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch-elastischen Mittel so ausgebildet sind, daß nach Beendigung des Schaltvorganges mehr als 10% des theoretischen Hubvolumens der Flüssigkeit nachgeliefert werden.
3. Flüssigkeitsgestänge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern, bei dem die Ein- bzw. Ausschaltung durch Druckluft erfolgt, nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den statischen Druck nach Beendigung des Schaltvorganges hervorrufende Feder zwischen dem Druckluftantrieb und den ölkolben vorgesehen ist, die die Bewegungen der Flüssigkeitssäulen herbeiführen.
4. Flüssigkeitsgestänge nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder zum Hervorrufen des statischen Druckes in einem Gehäuse untergebracht ist, das mit dem abgesetzten Bund der Antriebsstange verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
& 9508 5.54
DES4885D 1937-11-10 1938-05-13 Fluessigkeits-, insbesondere OElgestaenge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern Expired DE913306C (de)

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DE214263X 1937-11-10
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DES4885D DE913306C (de) 1937-11-10 1938-05-13 Fluessigkeits-, insbesondere OElgestaenge zum Antrieb von Hochspannungsschaltern

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