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Volläutomatischer Gasherdbrenner Die bekannten Gasherde, die viel
zu wenig dem Umstand Rechnung tragen, daß man beim Gasverbrauch auf äußerste Sparsamkeit
bedacht sein muß, haben folgende Nachteile: i. Sehr oft entsteht beim Wechseln der
Flammengrößen ein Rückschlag der Flammen auf das Gas im Zuführungsrohr zum Brenner
(Gasverlust) ; 2. vielfach wird die Flamme größer gebrannt, als es für die Bodengröße
des Topfes oder Gefäßes erforderlich ist; auch beim Wechseln der Kochgefäße wird
unnütz Gas verbraucht, weil die große Flamme nutzlos brennt; 3. beim Anzünden des
Gases entsteht ebenfalls ein Verlust, es dauert zu lange; q.. das zuströmende Gas
von der Düse zur Brennstelle hat nicht genügend Zeit sich richtig vorzuwärmen, darum
bleibt das Gasvolumen klein und der Heizwert ist daher niedriger; 5. konstante Düsen-,
Brenner- und Luftöffnung bei veränderlicher Gaszuleitung während des Brennens fördern
den Rückschlag der Flammen und beeinflussen die Flammenbildung.
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Um nun diesen Übelständen zu begegnen, ist durch die Erfindung ein
vollautomatischer Gasherdbrenner geschaffen, der nachstehende Vorteile, besitzt:
i. Selbsttätige Zurückschaltung jeder Flammengröße auf Sparflammen, sobald das Kochgefäß
von der Brennstelle entfernt wird; 2. jede Bodengröße des Kochgefäßes ist bestimmend
für die Flammengröße, da sie den Anschlag für die selbsttätige Zurückschaltung bietet;
dagegen können die Einstellungen kleinerer Flammengrößen ohne weiteres am Schaltknopf
geregelt werden; 3. die selbsttätige Ein- und Ausschaltung der Zündung beim Drehen
des Schaltknopfes um i8o°;
4. in jeder beliebigen Schaltstellung
ändern sich Düsen-, Brenner- und Luftöffnung, daher ist ein Rückschlag der Flammen
vollkommen vermieden, und der höchste Heizwert des Gases liegt in jeder Flammenbildung
vor; 5. die sehr gute Vorwärmung des Gases von etwa 200° gewährleistet eine bessere
Verbrennung und Flammenbildung.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt; es bedeutet
Abb. A einen Schnitt durch den Brenner sowie die Hebelschaltungen der Zündung und
selbsttätigen Zurückschaltung der Flammengrößen; Abb. B eine Ansicht von oben mit
abgehobenem Brennerdeckel, wobei die sechs Nuten für Gasdurchlaß bei Sparbrennung
erkennbar sind, Abb. C die Hebelschaltungen in Pfeilrichtung von Abb. A, Abb. D
eine Ansicht der Sparflammenöffnungen bei geschlossenem Deckel sowie geöffnete und
geschlossene Luftklappe, Abb. E die geschlossenen Luftklappen mit Verbindungsblech
und Stift.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Die Gaszuleitung erfolgt beim Anschlußstück
2 vom Unterteil i in Pfeilrichtung 3 zum Absperrventil 4 (Abb. A). Wird der Schaltknopf
5 in Pfeilrichtung 6 um i8o° gedreht, so öffnet sich das Absperrventil 4 infolge
des Gasdruckes und durch Drehen des Exzenters 7. Das Absperrventil 4 hat einen Vierkantschaft;
hierdurch wird die Reibung in der Bohrung sehr klein und die Strömung des Gases
nicht behindert. Vom Absperrventil q. gelangt das Gas in den Vorwärmeraum B. Selbst
bei größter Erwärmung des Unterteils i erfolgt die Abdichtung des Vorwärmeräumes
8 durch eine Blattfeder 42, die am Anschlußstück 2 mittels der Mutter 43 gehalten
wird. Diese Blattfeder 42 drückt dauernd mehr oder weniger auf die Abdichtungsbüchse
44 (Abb. A).
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Da das Düsenventil 9 durch sein eigenes Gewicht den vorhandenen Gasdruck
im Vorwärmeraum 8 überwindet und sich auf dem Exzenter 7 mit abwärts bewegt, wird
durch die vier am Düsenventil 9 angebrachten dreieckigen Schrägen 91 ein Teil von
der Düsenöffnung der Düse 93 geöffnet. Diese Schrägen 91 sind am Zapfen des Düsenventils
9 so angebracht, daß der Durchmesser dieses Zapfens in jeder Stellung des Exzenters
7 seine Führung in der Bohrung der Düse 93 behält, weil hierdurch gleichmäßige Gasverteilung
im Raum des Mittelstücks z i erfolgt und die Flamme nicht einseitig brennt. Auch
der untere Teil des Düsenventils 9 hat Vierkantschaft, damit das Gas an den ebenen
Flächen 92 vorbeiströmen kann. Die Düse 93 hat Außengewinde und läßt sich daher
vertikal verstellen. Hierdurch ist es möglich, dem Düsenventil 9 eine genaue Einstellung
für den Gasdurchlaß zu geben (Abb. A). Vom Brennerraum im Mittelstück r i gelangt
das Gas zu den Öffnungen am Deckel io, wo die Verbrennung durch eine Zündung erfolgt
(Abb. A). Das Mittelstück i i (Abb. A) hat an der oberen Tellerfläche sechs Nuten
12 (Abb. B). Diese Nuten 12 gestatten den Gasdurchlaß bei Sparflamme. Da nun die
Welle 13 feste Verbindung mit dem Exzenter 7 hat, dreht sich zugleich der um 18o°
versetzte Exzenter 14 und bewegt den in der Bohrung 16 geführten Stift 15, das:
in den Nuten 18 geführte Zwischenblech 17 und den Deckel io aufwärts. Mit dein Deckel
io fest verbunden sind am Außendurchmesser sechs Schieber i9 mit Öffnungen 2o (für
Gasdurchlaß bei_ Sparflamme) und sechs kleine in den Nuten 121 und 122 geführte
Schieber 2i des Mittelstücks i i. Dieses hat den Zweck, daß sich der Flammenbüschel
von sechs auf achtzehn Öffnungen erhöht.
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Auch der Luftzufuhr ist zur gleichen Zeit Rechnung getragen, und zwar
durch den Exzenter 22. welcher mit Exzenter 7 in einer Ebene liegt. Durch das Drehen
der Welle 13 wird der Exzenter 22 abwärts bewegt und somit der Stift 23 und
das damit verbundene, in Bohrung 25 und Schlitz 251 geführte Blech 24. Am Unterteil
i befinden sich zwei Luftklappen 26. Diese Luftklappen 26 öffnen sich durch ihr
eigenes Gewicht, aber nur so weit, wie es das Blech 24 zuläßt; dadurch ist auch
die selbsttätige Luftregelung vorhanden.
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Aus Abb. D ist ersichtlich, wie die eine Luftklappe geöffnet und die
andere geschlossen ist.
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Die selbsttätige Zurückschaltung der Flammengröße für jede beliebige
Bodengröße der Kochtöpfe (Gefäße) bei Entfernung der Kochgefäße von der Brennstelle
auf Sparflamme erfolgt durch die Feder 27 (Abb. C), welche auf den Riegel
28 drückt. Sie ist durch ein Gelenk 29 reit dem Hebel 3o verbunden. Sobald
der Hebel 3o durch die Kochgefäße eine Belastung erhält, senkt dieser sich und dreht
sich um den Bolzen 31, wodurch der Riegel 28 bis zu einer bestimmten Höhe
gehoben wird. Am Riegel 28 befinden sich zwei Anschläge 281 und 282, wodurch das
Zurückdrehen mittels der Zapfen 321 und 322 des Mitnehmers 32 der Welle 13 erfolgt.
Selbstverständlich ist der Zapfen 321 des Mitnehmers 3z so angebracht, daß durch
Drehen des Schaltknopfes 5 bis zum Anschlag 28l des Riegels 28 45° in Frage kommen
für die Sparflamme, die natürlich von Hand geregelt werden muß.
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Die Zündung wird mittels einer Feder 33 betätigt, welche den Hebel
34 mit seiner Reibfläche 35 drehbar um den Bolzen 36 über -den Feuerstein 37 zieht.
Der Hebel 34 wird mittels. der Aussparung 283 im Riegel 28 bei der Aufwärtsbewegung
desselben mitgenommen. Die Klinke 38 schiebt den Hebel 34 aus der Aussparung 283.
Der Hebel 34 erhält dadurch am anderen Ende, wo die Reibfläche 35 sitzt, seitliehen
Druck gegen den Feuerstein 37. Die Feder 33 zieht den Hebel 34 zurück, und die Zündung
erfolgt. Dieser Hebel 34 wird in der Aussparung von dem inzwischen vorgeschobenen
Schieber 4o aufgefangen. Die Verstellung des Schiebers 4o erfolgt durch Drehen des
Mitnehmers 32 (Pfeilrichtung 39) mittels eines auf der anderen Seite sitzenden Zapfens
41 und eines am Schieber 4o befindlichen Zahnes 401. Die Einschaltung der Zündung
kann erst dann wieder erfolgen, wenn der Schalterknopf um i8o° bis zur Anfangsstellung
zurückgedreht wird, weil dann mittels des Zapfens 42, des Mitnehmers 32 der
Schieber
40 am Zahn 401 sich ebenfalls in seine Anfangsstellung begibt. Dadurch fällt der
seitliche Druck vom Hebel 34 fort. Dieser Hebel 34 kann nun auch in die Anfangsstellung
der Aussparung 283 des Riegels 28 zurückkehren.