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Rußbläser Die Erfindung betrifft einen Rußbläser, bei dem das Blasrohr
vorgeschoben und anschließend gedreht wird, wobei das Blasventil mittels Nockenscheibe
gesteuert wird, und besteht darin, daß die durch die Nockenscheibe erzwungene Bewegung
mittels Steuerwelle auf das am äußeren Ende des Bußbläsers befindliche Hilfsventil
übertragen wird, das seinerseits mittels des Blasmittels das Glasventil steuert.
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Bei den Bußbläsern ist üblicherweise das Blasventil in dem S-förmigen
Zuleitungsrohr unterhalb des Antriebsgehäuses angebracht, damit es von der mit dem
Getriebe oder mit dem Blasrohr verbundenen Nockenscheibe unmittelbar gesteuert werden
kann. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß über dem Ventil sich eine Rohrstrecke
befindet, die sich bei undichten Ventilen mit Kondenswasser füllen kann. Man ist
daher bestrebt, das Blasventil gleichachsig mit dem Blasrohr anzuordnen, wodurch
es am äußeren Ende des Bußbläsers angebracht werden muß. Zur Steuerung des Blasventils
werden Hilfsventile benutzt, welche nun etwa an der früheren Stelle des Blasventils
sich befinden und mit diesem durch Kanäle verbunden sind.
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Durch die Lösung gemäß der Erfindung wird eine einfache und sichere
Steuerung erreicht bei günstiger Anordnung der Ventile, Vermeidung von Kondenswassersäcken
und bei geringer Antriebskraft.
Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter
Bußbläser ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Bußbläser
im axialen Längsschnitt mit Teilansicht, Abb. 2 die Ansicht in Achsrichtung mit
Teilschnitt durch das Hilfsventil, Abb.3 einen Querschnitt nach Linie a-a der Abb.
i mit angedeuteter Nockenscheibenstellung kurz vor Blasbeginn.
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Der Bußbläser besteht aus dem Zuführungsrohr i, das in den Ventilkopf
:2 übergeht, in welchem sich das Hilfsventil 3 und das Blasventil 4 befindet. In
dem Ventilkopf 2 ist ferner mittels Schweißung od. dgl. das Degenrohr 5 befestigt,
auf dem sich das Blasrohr 6 drehbar und axial bewegen kann. Das Blasrohr 6 ist mit
mehrgängigem Außengewinde 7 versehen, welches in die Gewindegänge der Nabe 8 des
Kettenrades 9 eingreift. Das Kettenrad ist drehbar gelagert in dem Gehäuse io, bestehend
aus der an dem Mauerwerk i i befestigten Wandplatte 12 und der Deckelplatte 13,
welche mittels Schrauben an der Wandplatte befestigt ist. Durch den Bund 14 und
das Druckkugellager 15 ist die Kettenradnabe 8 gegen axiales Verschieben gesichert.
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Das Blasrohr 6 geht in seinem äußeren Teil in die Stopfbüchse 16 über,
deren Flansch 17 mit einer Nut i8 die Führungsleiste ig übergreift, die an dem Zuführungsrohr
i befestigt ist. Wird durch Ziehen am rechten Strang (von außen gesehen) der endlosen
Kette 2o das Kettenrad 9 im Uhrzeigersinne gedreht, so wird das Blasrohr 6 in der
Richtung auf den Feuerraum, der hinter der Wand i i liegt, axial durchgezogen. Die
Stopfbüchse 16 gleitet dabei auf dem Degenrohr 5. Wenn die Nut 18 die Führungsleiste
i9 verläßt, kann sich das Blasrohr 6 noch um ein geringes Spiel axial verschieben,
bis der Bund der Stopfbüchse 16 an der Kettenradnabe 8 anliegt und den weiteren
Vorschub sperrt. Nun muß sich das Blasrohr 6 mit der Kettenradnabe 8 drehen, wobei
die Nockenscheibe 21 nach etwa einer halben Umdrehung an die Rolle 22 anschlägt,
die mittels Bolzen 23 in dem Steuerhebel 24 gelagert ist (Abb. 3). Der Steuerhebel
24 ist an der Steuerwelle 25 befestigt, und diese ist einerseits in dem Gehäusedeckel
13 und am anderen Ende in dem Ventilkopf 2 drehbar gelagert.
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Beim Weiterdrehen drückt die Nockenscheibe 21 die Steuerrolle 22 in
die strichpunktiert gezeichnete Lage und verdreht dadurch die Steuerwelle 25 um
den Winkel 26. An ihrem äußeren Ende ist die Steuerwelle mit einem Daumen 27 (Abb.
2) versehen, der bei der Bewegung um den Winkel 26 die Kappe 28 des Hilfsventils
3 nach unten drückt. Das Hilfsventil 3 besteht aus dem Gehäuse 29, das ein Teil
des Ventilkopfes 2 ist. Es steht durch einen Kanal 30 mit dem Dampfraum des
Zuleitungsrohres i in Verbindung und hat eine zylindrische Bohrung 31, welche durch
einen Kanal 32 mit dem Hubzylinder des Blasventils in Verbindung steht. Ein zylindrischer
Einsatz 33 schließt diesen Raum 3 i gegen den Kanal 3o ab und hat eine Ringnut 34,
welche mit dem Kanal 32 kommuniziert. Das Einsatzstück 33 wird mittels eines in
das Gehäuse 29 eingeschraubtenVerschlußstückes 35 unter Zwischenlage einer Dichtung
36 fest gegen die Schulter 37 gepreßt und bewirkt einen dichten Abschluß. Das Verschlußstück
35 ist ebenso wie das Einsatzstück 33 durchbohrt und führt die Ventilspindel 38,
welche durch eine Schraubenfeder 39, die sich gegen die Stopfbüchse 40 und gegen
die Kappe 28 legt, nach oben gedrückt wird. Das Einsatzstück 33 hat unten eine größere
Bohrung 41, welche durch radiale Bohrungen 42 mit dem Ringkanal 34 in Verbindung
steht und durch den an der Spindel 38 befestigten Ventilteller 43 gegen den Kanal
3o abgeschlossen ist.
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Der Ventilkopf 2 ist axial durchbohrt und trägt in dieser Bohrung
eine Zylinderbüchse 44, die mittels Flansch 45 an ihm befestigt und durch Dichtungen
46, .I7 abgedichtet ist. Diese Zylinderbüchse 44 hat einen durchbohrten Boden 48,
in welchem die Ventilspindel 49 geführt ist. Die Spindel 49 trägt einen Kolben So,
der mittels Kolbenringen 51 den Zylinderraum 52 der Büchse ..14 unterteilt. Die
Spindel 49 ist durch den Deckel 53 nach außen geführt. Eine Schraubenfeder 54 legt
sich gegen den Deckel 53 und den Kolben So und drückt diesen nach innen, wobei sich
der an der Spindel 49 befestigte Ventilteller 55 gegen den Sitzring 56 legt und
den Raum des Rohres i gegen den des Degenrohres 5 absperrt. Zwei Bohrungen 57 und
58 führen aus dem Zylinderraum 52 ins Freie; sie sind so' angeordnet, daß sie in
den Endlagen des Kolbens So von diesem überdeckt werden.
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Wird durch die Drehung der Steuerwelle 25 mit dem Daumen 27 die Kappe
28 mit der Spindel 38 des Hilfsventils 3 nach unten gedrückt, so öffnet der Ventilteller
43, und Dampf strömt aus dem Rohr i durch die Kanäle 30, 41, 42, 34, 32 in den Zylinderraum
52 zwischen dem Kolben So und dem Deckel 48 ein. Der Dampfdruck treibt den Kolben
So, der eine größere wirksame Oberfläche hat als der Ventilteller 55, nach außen
und hebt dadurch den Ventilteller 55 von dem Sitzring 56 ab. Infolgedessen kann
nun Dampf aus dem Zuleitungsrohr i ungehindert durch das Degenrohrs und das Blasrohr
6 zu der nichtdargestellten Blasdüse strömen. Bei der Bewegung nach außen gibt der
Kolben 50 die Bohrung 58 frei, durch welche in einem dünnen Strahl Dampf ins Freie
austritt, der ein pfeifendes Geräusch erzeugt als Signal dafür, daß der Bläser arbeitet.
Zugleich wird der Kanal 57 überschliffen, so daß der Sickerdampf zwischen dem Kolben
50 und dem Deckel 53 eingeschlossen ist und als Puffer gegen die Auswärtsbewegung
des Kolbens 50 wirkt.
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Ist die Nockenscheibe 21 so weit gedreht, daß die Steuerrolle 22 von
ihr abspringt, so wird die Steuerwelle 25 durch die Kraft der gegen den Daumen 27
wirkenden Ventilfeder 39 wieder in die in Abb. 3 gezeichnete Stellung gedrückt.
Das Hilfsventil 3 schließt den Dampfweg 32 ab, der im Zylinderraum 52 befindliche
Dampf entspannt sich
durch den Kanal 58, die Feder 54 drückt den
Ventilteller 55 auf den Sitz 56 und sperrt dadurch die Dampfzufuhr im Blasrohr ab.
Durch Weiterdrehen des Kettenrades 9 in der gleichen Richtung kann der Blasvorgang
beliebig oft wiederholt werden.
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Ist das Blasen beendet, so wird durch Ziehen am anderen Kettentrum
das Kettenrad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Dabei legt sich die Stirn 59 der
Nockenscheibe 2 1 gegen die Steuerrolle 22, sobald die Nut 18 vor der Führungsleiste
i9 steht. Die Steuerrolle 22 kann nicht ausweichen, weil sich der Ansatz 6o gegen
eine der Distanzschrauben 61 legt, welche den Ventilkopf 2 mit dem Gehäusedeckel
i3 verbinden. Infolgedessen macht das Blasrohr 6 nun die axiale Bewegung in seine
äußerste Ruhelage. Damit bei den Temperaturänderungen die Rohre 5 und 6 wie auch
die Steuerwelle 25 nicht klemmen, ist das Zuführungsrohr i mittels Bolzen 62, der
die Laschen 63 des Rohres i mit dem Auge 64 des Gehäusedeckels 13 verbindet, gelenkig
an der Wandplatte 12 befestigt. Ein Schutzblech 65 schützt den Rußbläser gegen Verschmutzung.