DE912504C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten

Info

Publication number
DE912504C
DE912504C DEB17534A DEB0017534A DE912504C DE 912504 C DE912504 C DE 912504C DE B17534 A DEB17534 A DE B17534A DE B0017534 A DEB0017534 A DE B0017534A DE 912504 C DE912504 C DE 912504C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
water
polymerization
copolymers
polymers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB17534A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Curt Schuster
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB17534A priority Critical patent/DE912504C/de
Priority to FR1065097D priority patent/FR1065097A/fr
Priority to GB2757752A priority patent/GB718673A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE912504C publication Critical patent/DE912504C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F26/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen
    • C08F26/06Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen by a heterocyclic ring containing nitrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. MAI 1954
B 17534 IVc 139c
Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle Polymerisationsprodukte erhält, wenn man N-Vinylverbindungen von Imidazolen, die am C-Atom 2 einen substituierten Alkylrest tragen, allein oder zusammen mit anderen polymerisierbaren Verbindungen bei Anwesenheit von peroxydischen Katalysatoren polymerisiert.
Für das Verfahren geeignete derartige Imidazolderivate sind vorzugsweise Oxyalkylabkömmlinge von Vinylimidazolen, wie N-Vinyl-2-rnethylolimidazol, N-Vinyl-2-oxyäthylimidazol, und die entsprechenden Derivate des Benzimidazols und des Naphthimidazols, ferner die sich von diesen Verbindungen ableitenden Äther und Ester oder auch Amino- bzw. Halogenderivate der obigen Vinyloxyalkylimidazole, bei denen die OH-Gruppe durch einen Amino- oder Halogenrest ersetzt ist.
Als Polymerisationskatalysatoren kommen beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd, Crotonylperoxyd, Persulfate u. dgl. in Betracht. Ge- ao gebenenfalls kann man auch noch reduzierende Verbindungen, wie Salze von reduzierenden sauerstoffhaltigen Säuren des Schwefels oder tertiäre Amine u. dgl., zur Aktivierung der Polymerisation zusetzen.
Die Polymerisation kann im Block oder unter Zugäbe von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie Wasser, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Emulgatoren, durchgeführt werden. Die Polymerisationstemperatur soll vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 40 und 1400 liegen.
Zur Mischpolymerisation mit den oben angeführten Vinylimidazolderivaten sind zahlreiche polymerisierbare Äthylenderivate, wie Acrylnitril, Styrol u. dgl., befähigt.
Die neuen Polymerisationsprodukte sind vielseitig verwendbar, beispielsweise als weichmachende Zusatzstoffe für Kunststoffe, und sind infolge der auch nach der Polymerisation noch vorhandenen reaktionsfähigen Gruppen zu zahlreichen Umsetzungen befähigt.
Die in den nachstehenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
45 Teile N-Vinyl-2-methylolimidazol werden in 70 Teilen Wasser gelöst und nach Zusatz von 2 Teilen 3O°/0igem Wasserstoffperoxyd 8 Stunden bei 700 unter Rühren polymerisiert. Nach dem Abdampfen des Wassers hinterbleibt ein festes, gelb gefärbtes Polymerisat von zäher, schwammartiger Beschaffenheit, das in Wasser quillt und dabei erweicht, ohne sich zu lösen. In organischen Lösungsmitteln ist das Polymerisationsprodukt unlöslich.
Beispiel 2
50 Teile der Benzoylverbindung des N-Vinyl-2-methylolimidazols werden mit 2 Teilen 30%igem Wasserstoffperoxyd versetzt und 3 Stunden unter Rühren auf 700 erwärmt. Es tritt Polymerisation ein unter Bildung eines braun gefärbten Weichharzes.
Beispiel 3
In einem Rührkessel werden 0,6 Teile Kaliumpersulfat in 225 Teilen frisch destilliertem Wasser unter Überleiten von reinem Stickstoff gelöst. Nachdem die Lösung auf 60° erhitzt worden ist, werden innerhalb ι Stunde durch drei verschiedene Stutzen im Deckel des Gefäßes folgende Stoffe gleichmäßig zugegeben:
i. 30 Teile eines Gemisches aus 28,5 Teilen Acrylnitril und 1,5 Teilen 2-Methylol-N-vinylimidazol;
2. 0,1 Teil Natriumhyposulfit in 10 Teilen Wasser, in welchem zuvor 0,01 Teil Natriumcarbonat gelöst wurde;
3. etwa 0,01 Teil Natriumcarbonat in wäßriger Lösung zur Einstellung eines pn von — 3,3.
Die Temperatur der Reaktionsmischung wird durch Kühlung bei 6o° gehalten. Man fügt dann 1 Stunde nach Beendigung der Zuführung der obenerwähnten Stoffe noch 0,2 Teile Natriumhyposulfit hinzu und saugt nach dem Abkühlen das noch in geringen Mengen vorhandene monomere Acrylnitril im Vakuum ab. Anschließend wird die entstandene wäßrige Suspension abgeschleudert und der Rückstand getrocknet. Man erhält 29,7 Teile trockenes Mischpolymerisat mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 80 000.
Das Mischpolymerisat ist in Dimethylformamid löslich, und aus seinen Lösungen lassen sich Folien, Borsten, Überzüge und Fäden herstellen. Die Fäden haben Festigkeiten von 45 bis 50 Rkm, sind etwas hydrophiler und wesentlich spleißfester als solche aus reinem Polyacrylnitril und lassen sich mit Wollfarbstoffen und Acetatseidefarbstoffen leicht färben.
Beispiel 4
50 Teile N-Vinyl-2-chlormethylimidazol-chlorhydrat werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Nach Zugabe von 3 Teilen 30%igem Wasserstoffperoxyd wird unter Rühren 6 Stunden auf 50 bis 6o° erwärmt. Dann wird das Wasser durch Abdampfen entfernt. Man erhält ein hellbraun gefärbtes wasserlösliches Harz, das einen Polyelektrolyt darstellt. Seine wäßrige Lösung wirkt fällend auf saure Farbstoffe und andere sulfogruppenhaltige Substanzen.
Beispiel 5
Ul
20 Teile N-Vinyl-2-oxyäthylimidazol werden 100 Teilen Wasser gelöst. Nach Zugabe von 3 Teilen Wasserstoffperoxyd wird 5 Stunden unter Rühren auf 60 bis 700 erwärmt. Dabei tritt Polymerisation ein. Nach Abdampfen des Wassers erhält man 20 Teile des Polymerisates in Form einer farblosen Gallerte.
Beispiel 6
17,4 Teile N-Vinyl-2-methylol-4,5-benzimidazol (erhalten durch Einwirkung von Formaldehyd auf N-Vinylbenzimidazol) werden in 100 Teilen i-molarer Salzsäure gelöst. Die Lösung wird nach Zugabe von 3 Teilen 3o°/0igem Wasserstoffperoxyd 6 Stunden auf 70 bis 8o° erwärmt. Dabei tritt Polymerisation ein. Beim Neutralisieren der Lösung fallen 16 Teile eines hellbraun gefärbten Harzes aus.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Vinylverbindungen von Imidazolen, die am C-Atom 2 einen substituierten Alkylrest tragen, allein oder zusammen mit anderen polymerisierbaren Verbindungen bei Anwesenheit von peroxydischen Katalysatoren polymerisiert.
    © 9504 5,54
DEB17534A 1951-11-10 1951-11-10 Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten Expired DE912504C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB17534A DE912504C (de) 1951-11-10 1951-11-10 Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten
FR1065097D FR1065097A (fr) 1951-11-10 1952-10-28 Procédé pour la production de polymères ou de copolymères
GB2757752A GB718673A (en) 1951-11-10 1952-11-03 Improvements in the production of polymers and copolymers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB17534A DE912504C (de) 1951-11-10 1951-11-10 Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE912504C true DE912504C (de) 1954-05-31

Family

ID=40546055

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB17534A Expired DE912504C (de) 1951-11-10 1951-11-10 Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE912504C (de)
FR (1) FR1065097A (de)
GB (1) GB718673A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1182826B (de) * 1961-11-29 1964-12-03 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von kationischen Polymerisaten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1182826B (de) * 1961-11-29 1964-12-03 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von kationischen Polymerisaten

Also Published As

Publication number Publication date
GB718673A (en) 1954-11-17
FR1065097A (fr) 1954-05-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE746788C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinylestern
DE1495797B2 (de) Verfahren zur herstellung von vernetzten umsetzungsprodukten ketogruppenhaltiger polymerisate
DE1269337B (de) Stabile waessrige Dispersionen selbstvernetzender Mischpolymerisate
DE1162567B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Mischpolymeren von Ureidoalkylvinylaethern
DE1108436B (de) Verfahren zur Herstellung stabiler, kationaktiver Kunststoffdispersionen
DE1720846A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ahydrid-Interpolymeren
DE1720603A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen lichtvernetzbarer Polymerisate
EP0025979B1 (de) Wässrige Lösung oder Dispersion eines Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymers, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE912504C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten
DE2164888C3 (de) Carboxyl- und hydroxylgruppenhaltige Oligo- und/oder Polymere sowie deren Verwendung
DE596911C (de) Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen aus Vinylchloriden
DE1032537B (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Polymerisaten
DE1302066B (de) Verfahren zum Aufpfropfen von Polypeptidketten auf Polyhydroxypolymere
DE888316C (de) Verfahren zur Herstellung von Arylacrylharnstoffen und daraus abgeleiteten Polymerisaten
DE1177825B (de) Verfahren zur Herstellung niedermolekularer Homo- oder Mischpolymerisate von Vinylestern
DE2437917A1 (de) Copolymerisate auf acrylnitrilallylhydantoinbasis
DE1040244B (de) Verfahren zur Polymerisation von alpha, ß-ungesättigten Aldehyden
DE1211156B (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Sulfonsaeurebetainen durch Umsetzen eines tertiaeren Amins mit einem Sulton
DE1595693C3 (de) Verfahren zur Herstellung von wässrigen Polymerisatdispersionen
DE1106500B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyallyl- oder Polymethallylalkohol
CH633779A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer vinylaether und deren verwendung zur herstellung von polymeren.
DE847500C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE1047427B (de) Verfahren zur Herstellung von hitzehaertbaren Polymerisaten unter Verwendung von Maleinimidderivaten
AT232278B (de) Verfahren zum Polymerisieren von α-Methacrylnitril
DE747272C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten