DE912504C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder MischpolymerisatenInfo
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- DE912504C DE912504C DEB17534A DEB0017534A DE912504C DE 912504 C DE912504 C DE 912504C DE B17534 A DEB17534 A DE B17534A DE B0017534 A DEB0017534 A DE B0017534A DE 912504 C DE912504 C DE 912504C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F26/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen
- C08F26/06—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen by a heterocyclic ring containing nitrogen
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. MAI 1954
B 17534 IVc 139c
Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle Polymerisationsprodukte erhält, wenn man N-Vinylverbindungen
von Imidazolen, die am C-Atom 2 einen substituierten Alkylrest tragen, allein oder zusammen
mit anderen polymerisierbaren Verbindungen bei Anwesenheit von peroxydischen Katalysatoren polymerisiert.
Für das Verfahren geeignete derartige Imidazolderivate sind vorzugsweise Oxyalkylabkömmlinge von
Vinylimidazolen, wie N-Vinyl-2-rnethylolimidazol,
N-Vinyl-2-oxyäthylimidazol, und die entsprechenden
Derivate des Benzimidazols und des Naphthimidazols, ferner die sich von diesen Verbindungen ableitenden
Äther und Ester oder auch Amino- bzw. Halogenderivate der obigen Vinyloxyalkylimidazole, bei denen
die OH-Gruppe durch einen Amino- oder Halogenrest
ersetzt ist.
Als Polymerisationskatalysatoren kommen beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd,
Crotonylperoxyd, Persulfate u. dgl. in Betracht. Ge- ao gebenenfalls kann man auch noch reduzierende Verbindungen,
wie Salze von reduzierenden sauerstoffhaltigen Säuren des Schwefels oder tertiäre Amine
u. dgl., zur Aktivierung der Polymerisation zusetzen.
Die Polymerisation kann im Block oder unter Zugäbe von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie
Wasser, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Emulgatoren, durchgeführt werden. Die Polymerisationstemperatur soll vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
40 und 1400 liegen.
Zur Mischpolymerisation mit den oben angeführten Vinylimidazolderivaten sind zahlreiche polymerisierbare
Äthylenderivate, wie Acrylnitril, Styrol u. dgl., befähigt.
Die neuen Polymerisationsprodukte sind vielseitig verwendbar, beispielsweise als weichmachende Zusatzstoffe
für Kunststoffe, und sind infolge der auch nach
der Polymerisation noch vorhandenen reaktionsfähigen Gruppen zu zahlreichen Umsetzungen befähigt.
Die in den nachstehenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
45 Teile N-Vinyl-2-methylolimidazol werden in
70 Teilen Wasser gelöst und nach Zusatz von 2 Teilen 3O°/0igem Wasserstoffperoxyd 8 Stunden bei 700 unter
Rühren polymerisiert. Nach dem Abdampfen des Wassers hinterbleibt ein festes, gelb gefärbtes Polymerisat
von zäher, schwammartiger Beschaffenheit, das in Wasser quillt und dabei erweicht, ohne sich zu
lösen. In organischen Lösungsmitteln ist das Polymerisationsprodukt unlöslich.
50 Teile der Benzoylverbindung des N-Vinyl-2-methylolimidazols
werden mit 2 Teilen 30%igem Wasserstoffperoxyd versetzt und 3 Stunden unter Rühren
auf 700 erwärmt. Es tritt Polymerisation ein unter Bildung eines braun gefärbten Weichharzes.
In einem Rührkessel werden 0,6 Teile Kaliumpersulfat in 225 Teilen frisch destilliertem Wasser unter
Überleiten von reinem Stickstoff gelöst. Nachdem die Lösung auf 60° erhitzt worden ist, werden innerhalb
ι Stunde durch drei verschiedene Stutzen im Deckel des Gefäßes folgende Stoffe gleichmäßig zugegeben:
i. 30 Teile eines Gemisches aus 28,5 Teilen Acrylnitril
und 1,5 Teilen 2-Methylol-N-vinylimidazol;
2. 0,1 Teil Natriumhyposulfit in 10 Teilen Wasser,
in welchem zuvor 0,01 Teil Natriumcarbonat gelöst wurde;
3. etwa 0,01 Teil Natriumcarbonat in wäßriger
Lösung zur Einstellung eines pn von — 3,3.
Die Temperatur der Reaktionsmischung wird durch Kühlung bei 6o° gehalten. Man fügt dann 1 Stunde
nach Beendigung der Zuführung der obenerwähnten Stoffe noch 0,2 Teile Natriumhyposulfit hinzu und
saugt nach dem Abkühlen das noch in geringen Mengen vorhandene monomere Acrylnitril im Vakuum ab.
Anschließend wird die entstandene wäßrige Suspension abgeschleudert und der Rückstand getrocknet. Man
erhält 29,7 Teile trockenes Mischpolymerisat mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 80 000.
Das Mischpolymerisat ist in Dimethylformamid löslich, und aus seinen Lösungen lassen sich Folien,
Borsten, Überzüge und Fäden herstellen. Die Fäden haben Festigkeiten von 45 bis 50 Rkm, sind etwas
hydrophiler und wesentlich spleißfester als solche aus reinem Polyacrylnitril und lassen sich mit Wollfarbstoffen
und Acetatseidefarbstoffen leicht färben.
50 Teile N-Vinyl-2-chlormethylimidazol-chlorhydrat
werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Nach Zugabe von 3 Teilen 30%igem Wasserstoffperoxyd wird unter
Rühren 6 Stunden auf 50 bis 6o° erwärmt. Dann wird das Wasser durch Abdampfen entfernt. Man erhält ein
hellbraun gefärbtes wasserlösliches Harz, das einen Polyelektrolyt darstellt. Seine wäßrige Lösung
wirkt fällend auf saure Farbstoffe und andere sulfogruppenhaltige Substanzen.
Ul
20 Teile N-Vinyl-2-oxyäthylimidazol werden
100 Teilen Wasser gelöst. Nach Zugabe von 3 Teilen Wasserstoffperoxyd wird 5 Stunden unter Rühren
auf 60 bis 700 erwärmt. Dabei tritt Polymerisation ein.
Nach Abdampfen des Wassers erhält man 20 Teile des Polymerisates in Form einer farblosen Gallerte.
17,4 Teile N-Vinyl-2-methylol-4,5-benzimidazol (erhalten
durch Einwirkung von Formaldehyd auf N-Vinylbenzimidazol) werden in 100 Teilen i-molarer
Salzsäure gelöst. Die Lösung wird nach Zugabe von 3 Teilen 3o°/0igem Wasserstoffperoxyd 6 Stunden auf
70 bis 8o° erwärmt. Dabei tritt Polymerisation ein. Beim Neutralisieren der Lösung fallen 16 Teile eines
hellbraun gefärbten Harzes aus.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Vinylverbindungen von Imidazolen, die am C-Atom 2 einen substituierten Alkylrest tragen, allein oder zusammen mit anderen polymerisierbaren Verbindungen bei Anwesenheit von peroxydischen Katalysatoren polymerisiert.© 9504 5,54
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB17534A DE912504C (de) | 1951-11-10 | 1951-11-10 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten |
FR1065097D FR1065097A (fr) | 1951-11-10 | 1952-10-28 | Procédé pour la production de polymères ou de copolymères |
GB2757752A GB718673A (en) | 1951-11-10 | 1952-11-03 | Improvements in the production of polymers and copolymers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB17534A DE912504C (de) | 1951-11-10 | 1951-11-10 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE912504C true DE912504C (de) | 1954-05-31 |
Family
ID=40546055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB17534A Expired DE912504C (de) | 1951-11-10 | 1951-11-10 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE912504C (de) |
FR (1) | FR1065097A (de) |
GB (1) | GB718673A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182826B (de) * | 1961-11-29 | 1964-12-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von kationischen Polymerisaten |
-
1951
- 1951-11-10 DE DEB17534A patent/DE912504C/de not_active Expired
-
1952
- 1952-10-28 FR FR1065097D patent/FR1065097A/fr not_active Expired
- 1952-11-03 GB GB2757752A patent/GB718673A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182826B (de) * | 1961-11-29 | 1964-12-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von kationischen Polymerisaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB718673A (en) | 1954-11-17 |
FR1065097A (fr) | 1954-05-20 |
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