DE911557C - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzenreihen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von PflanzenreihenInfo
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- DE911557C DE911557C DEC1814A DEC0001814A DE911557C DE 911557 C DE911557 C DE 911557C DE C1814 A DEC1814 A DE C1814A DE C0001814 A DEC0001814 A DE C0001814A DE 911557 C DE911557 C DE 911557C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C11/00—Transplanting machines
- A01C11/02—Transplanting machines for seedlings
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sowing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzenreihen, insbesondere von Getreidepflanzenreihen,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Bei den bekannten Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen wurde
bisher auf eine vorherige Profilierung des Bodens verzichtet. Das hat den Nachteil, daß die Maschine,
mit der die Pflanzen tiefer gesetzt werden, sich nicht selbsttätig auf dem Acker führen kann, sondern
von dem Bedienenden sehr sorgfältig gesteuert werden muß. Die bekannten Umpflanzmaschinen
zum Tiefersetzen von Pflanzen arbeiten in der Weise, daß durch paarweise angeordnete Schare links und
rechts von der Pflanzenreihe die Erde weggeräumt wird, so daß zunächst ein Erdstreifen stehenbleibt.
Dieser wird dann durch ein hinter den Scharen laufendes Druckrad nach beiden Seiten auseinandergedrückt
und unmittelbar unter dem Diruckrad zusammengepreßt. Abgesehen davon, daß hierbei im
Wurzelbereich der Pflanzen die Erde in unerwünschter Weise verfestigt wird, lassen sich Beschädigungen
durch die Dtruckrolle, selbst wenn diese federnd gelagert ist und in ihrem Laufkranz ein
ausgehöhltes Profil hat, nicht vermeiden. Bei einer anderen Maschine werden an Stelle der Schare verhältnismäßig
schmale, sichelförmige Messer verwendet, die einen seitlichen, unter die Pflanze greifenden
Arm aufweisen zu dem Zweck, die Erde unter den Pflanzen aufzulockern. Doch bleibt die Auflockerung
ohne Wirkung, da auch bei dieser Maschine eine Druckrolle nachgeschaltet ist, die den
Boden wieder zusammenpreßt und außerdem die Pflanzen verletzt.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Mängel durch ein neues Arbeitsverfahren zu beseitigen.
Dieses besteht darin, daß der Acker vorzugsweise beim Sävorgang wellenförmig profiliert
wird, um dieses Profil als Führung für die Säwerk-
zeuge und später auch für die UmpfLanzwerkzeuge
zu benutzen. Dadurch werden die Pflanzenreihen genau gleichlaufend in den Wellentälern erzeugt,
und die Umpflanzwerkzeuge werden durch die gleiche Führung in die richtige Lage zu den Pflanzen
gebracht, ohne daß der Maschinenführer besonders darauf zu achten hat. Die nach dieser Erfindung
zum Schutz der Pflanzen angewandte Saugvorrichtung verhindert jede Beschädigung der tiefumgepflanzten
Pflanzen durch Steine oder andere feste Körper und deckt die Pflanzen, welche durch
die Saugwirkung aufgerichtet sind, von unten beginnend, so weit zu, wie es das Umpflanzverfahren
verlangt.
An der Zugmaschine wird das Profilier- und Säwerkzeug für beliebig viele Saatreihen aufgebaut
oder angehängt, wie ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung (Abb. 1 bis 4) darstellt.
Mit ι sind Fräser bezeichnet, wie sie zur Unter-Stützung
der Profilschare oder Profilwalzen 2 im schweren Boden vorteilhaft sind. In normalem
Boden genügt das Profilschar 2 allein oder die Profilwalze, um das zur Ausübung des neuen Verfahrens
erforderliche Bodenprofil herzustellen, wie es Abb. ι zeigt. Am hinteren Teil des Schares 2 ist
in der Mitte je ein Särohr 8 befestigt, durch welches in dem gewollten Abstand die Samenkörner
fallen. Die Zugstange 4 verbindet das Werkzeug
mit der Zugmaschine und bestimmt die Arbeitslage.
An dieser Zugstange kann der Fräser 1 mittels des Trägers 5 und der Stellvorrichtung 6 angelenkt werden.
Die Kupplungen 7 verbinden die in beliebiger Zahl anwendbaren Profilwerkzeuge miteinander.
Durch diese Einrichtung werden genau gleichlaufende Saatreihen hergestellt, wodurch das gleichzeitige
Umpflanzen beliebig vieler Pflanzenreihen möglich ist. Die richtige Lage der Werkzeuge wird
von dem Bodenprofil eingehalten.
Sobald die Pflanzen die richtige Höhe erreicht haben, wird das Umpflanzwerkzeug an Stelle des
Säwerkzeuges mit der Zugmaschine verbunden. Die Abb. 5, 6, 7 und 8 zeigen schematisch. dieses Umpflanzwerkzeug
als Ausführungsbeispiel. Die Zug- und Tragstange 22 verbindet die Vorrichtung mit
der Zugmaschine. Die Schare 2, welche auch Walzen sein können, gleiten auf dem Bodenprofil, das
beim Säen erzeugt wurde, nehmen die Pflanzen genau in ihre Mitte und bringen dadurch die Beschneidemesser
19 in die richtige Lage. Die Schneidbahnen der Messer 19 kreuzen sich unter den Pflanzen,
wie Abb. 5 zeigt, und schaffen mit ihrem starken Rücken einen keilförmigen freien Raum unter den
Pflanzen, in welchen die Pflanzenreihen mit dem sie tragenden Erdkeil tiefersinken. Dieses Absinken
der Pflanzenreihen wird gefördert durch die nach rückwärts schräge Stellung der Messer. Durch die
hierbei auftretende Reibung an diesem Erdfeeil werden die Erdteilchen, besonders aber die Wurzelballen
der Pflanzen, gelockert und durchlüftet, die feinen Saugwurzeln teilweise abgerissen. Abb. 8
zeigt, wie vom ersten Messer bei ija die Pflanz©
im Sinne des Pfeiles*/ vorwärts gedreht und die Drehung im gleichen Sinne vom zweiten Messer
bei i-8e vergrößert wird, die Platzveränderung von Ά
nach, b bewirkend, ohne Entblößung des Wurzelballens vom Erde. Durch diese Arbeitsweise wird
das Wachstum der Pflanzen nicht unterbrochen, sondern wie nach jedem Hacken gefördert. Die
schräge Stellung der Messer 19 von ihrer Befestigungsstelle nach rückwärts verursacht einen ziehenden,
nach unten drängenden Schnitt und verhindert ein Stauen und Verschieben von Erde, auch wenn
im Wege der Messer Steine oder andere feste Körper liegen. Die Stellung der Messer kann den
Bodenverhältnissen angepaßt werden. Hinter dem letzten Messer folgt die Saugvorrichtung 21. Der
Eingang des Saugers ist zur Aufnahme der Pflanzen etwas erweitert und geht bei 26, dem abgesunkenen
Pflanzenstreifen folgend, schräg nach unten. Dabei sichert der untere Rand der Saugerwände den Tiefstand
der Pflanzen. Gegen die Saugerwände 21 legen die Planierschare 24 die Erde der Wellenberge,
die als Führung dienten und jetzt zum Bedecken der Pflanzenreihen benutzt werden. Der hintere
Teil des Saugers verläßt bei 27 langsam den Boden infolge seiner Abschrägung nach oben, wodurch
die an den Wänden gelagerte Erde, von unten beginnend, an die Pflanzen fließt und diese
so weit bedeckt, wie es das Umpflanzverfahren, verlangt. Nach diesem Vorgang ist die Oberfläche go
des Ackers wieder eben bis auf die Anhäufelung der Pflanzen. Das seither schwierige Tiefumpflanzen
von Pflanzenreihen ist durch die selbständige Führung der Werkzeuge dem Maschinenführer sehr erleichtert, weil er nur auf die vom Sävorgang her-
rührende Fahrspur zu achten hat und mit der Geschwindigkeit arbeiten kann, die der Bodenzustand
erlaubt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzenreihen, insbesondere von Getreidepflanzenreihen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Acker vorzugsweise beim Sävorgang wellenförmig profiliert,
die Saat im Wellental eingesät und. dieses Profil als Führung für das Säen und das spätere
Umpflanzen benutzt wird, wobei durch die unter die Pflanzenreihen greifende, einen Erdstreifen
freischneidende Beschneidwerkzeuge einer sich auf dem Bodenprofil führenden Umpflanzmaschine
tiefer umgesetzt wird, während die Pflanzen durch eine Saugvorrichtung aufrecht gehalten und vor Beschädigung geschützt werden.
2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Maschinengestell wahlweise die Sävorrichtung oder die Umpflanzwerkzeuge anbringbar
sind. iao
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschneidmesser unter der Pflanzenreihe mit ihrem Rücken freien
Raum schaffen, in den die Pflanzenreihe, aufrecht gehalten von der folgenden. Saugvorrichtung,
absinkt.
4. Maschine nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messer seitlich derart abgewinkelt sind, daß sie unter die Pflanzenwurzeln
greifen und diese teilweise beschneiden.
5. Maschine nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidflächen der
Messer von der Einspannstelle aus schräg nach hinten verlaufen.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 481 118, 535895.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 9502 5.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC1814A DE911557C (de) | 1950-07-20 | 1950-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzenreihen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC1814A DE911557C (de) | 1950-07-20 | 1950-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzenreihen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE911557C true DE911557C (de) | 1954-05-17 |
Family
ID=7012737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC1814A Expired DE911557C (de) | 1950-07-20 | 1950-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzenreihen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE911557C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE535895C (de) * | ||||
DE481118C (de) * | 1930-03-12 | Friedrich Denstaedt | Umpflanzmaschine zum Tiefersetzen von Getreidepflanzen an Ort und Stelle |
-
1950
- 1950-07-20 DE DEC1814A patent/DE911557C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE535895C (de) * | ||||
DE481118C (de) * | 1930-03-12 | Friedrich Denstaedt | Umpflanzmaschine zum Tiefersetzen von Getreidepflanzen an Ort und Stelle |
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