DE9109079U1 - Vorrichtung zum Bestücken der Spulenwagen eines Wagengatters - Google Patents
Vorrichtung zum Bestücken der Spulenwagen eines WagengattersInfo
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Description
_ &igr; _ Reinhard, Skuhra, VVessd
GBE123/10 .07.91 EdlWäetwfc 31, D-8C00 München 40
Benninger AG, CH-9240 üzwil
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestücken der Spulenwagen eines Wagengatters gemäss dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Derartige Vorrichtungen dienen dazu, dem Personal das Bestücken der Wagengatter mit Spulen unterschiedlicher
Fadenfarbe und/oder Fadenqualität zu erleichtern. Die zu bestückenden Aufsteckvorrichtungen eines vorbestimmten Aufsteckmusters
werden dem Personal unmittelbar angezeigt, ohne dass schriftliche Bestückungsprotokolle oder dergleichen
abgelesen werden müssen.
Durch die EP-A-329 614 ist bereits eine gattungsmässig vergleichbare
Vorrichtung bekannt geworden, bei der auf beiden Seiten der Bestückungsstation eine Positioniereinheit angeordnet
ist, die mit einer beweglichen Lichtquelle versehen ist. Die Positioniereinheit empfängt Signale von einem Rechner
und steuert die Lichtquellen derart, dass ihr Lichtstrahl auf eine bestimmte Aufsteckvorrichtung fällt, die mit einer
bestimmten Spulengattung bestückt werden muss. Dabei können konventionelle Spulenwagen verwendet werden. Die Identifizierung
der Aufsteckvorrichtungen mit Hilfe eines Lichtstrahls ist jedoch relativ schwierig. Je nach Einfallwinkel des
Lichtstrahls und nach den Lichtverhältnissen im Bereich der Bestückungsstation ist die richtige Aufsteckvorrichtung
schwer zu erkennen. Ausserdem bewegt sich die Bedienungsperson während des Bestückungsvorgangs im Wirkungsbereich des
Lichtstrahls, was die Identifizierung weiter erschwert.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher die Aufsteckvorrichtungen
an Spulenwagen besser identifiziert werden können. Ausserdem sollte sich die Vorrichtung an unterschied-
liehe Spulenwagentypen anpassen lassen, ohne dass dabei
komplizierte Umprogrammierungen der Steuervorrichtung erforderlich sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer
Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale im Anspruch 1 aufweist.
Das Gestell mit den beiden sich gegenüberliegenden Tragkonstruktionen
hat den grossen Vorteil, dass der Spulenwagen praktisch wie eine stationäre Spulentafel zu bestücken ist.
Die optischen Anzeigen an den Tragkonstruktionen sind besser zu erkennen als ein Lichtstrahl, der auf die Aufsteckvorrichtungen
fällt.
Eine besonders gute Zugänglichkeit der Aufsteckvorrichtungen
ist gewährleistet, wenn die Tragkonstruktionen vertikale oder horizontale Signalschienen sind, die im Abstand zueinander im
Gestell angeordnet sind. Dabei kann es sich um Hohlprofile handeln, in denen die elektrischen Leitungen für die optischen
Anzeigen geführt werden können. Es wäre natürlich auch denkbar, die Tragkonstruktionen als durchgehende Wände auszubilden,
in denen Oeffnungen zum Aufstecken der Spulen ausgespart sind.
Wenn die Signalschienen verschiebbar im Gestell gehalten sind, lässt sich die Tragkonstruktion an verschiedene Wagentypen
anpassen. Dabei können auch Signalschienen hinzugefügt oder entfernt werden.
Wenn die Signalschienen in der Ebene der Tragkonstruktionen sich diametral gegenüberliegende, paarweise angeordnete
Anzeigen aufweisen, können mit einer Signalschiene jeweils die Spulen von zwei parallelen Spulenreihen identifiziert
werden. Dadurch kann der notwendige Zwischenraum zwischen zwei Signalschienen verdoppelt werden, was die Zugänglichkeit
der Aufsteckvorrichtungen weiter verbessert. Selbstverständlich könnte aber auch jeder Spulenreihe eine eigene Signal-
- 3 schiene mit Anzeigevorrichtungen zugeordnet werden.
Das Gestell ist vorzugsweise fahrbar ausgebildet, so dass es an verschiedenen Orten im Betrieb eingesetzt werden kann.
Alternativ kann das Gestell natürlich auch fest im Boden verankert werden.
Wenn das Gestell einen Anschlag für den einschiebbaren Spulenwagen
aufweist, so ist gewährleistet, dass der Spulenwagen immer in der gleichen Relativlage zum Gestell steht. Es wäre
auch denkbar, eine Einrastvorrichtung vorzusehen, welche den Spulenwagen in der korrekten Betriebsstellung im Gestell
festhält. Der Anschlag bzw. die Einrastvorrichtung könnte überdies einen Schalter aufweisen, der die Anzeigesequenzen
erst freigibt, wenn er betätigt wird.
An den Signalschienen kann jeder Anzeige ein Quittierschalter zum manuellen Quittieren der erfolgten Bestückung zugeordnet
sein. Beim Betätigen des Quittierschalters löscht die betreffende Anzeige aus, was der Bedienungsperson die Uebersicht
erleichtert. Ausserdem wird dabei in der Steuervorrichtung die betreffende Aufsteckvorrichtung als bestückte Aufsteckvorrichtung
abgebucht. Sind sämtliche Anzeigen gelöscht, so kann eine neue Sequenz mit einer anderen Spulengattung beginnen.
Am Gestell kann ausserdem eine Anzeigentafel angeordnet sein, auf der die jeweils aktivierte Signalsequenz anzeigbar
ist. Die Bedienungsperson weiss auf diese Weise auch nach einer Unterbrechung der Arbeit immer, welche Spulengattung
gerade bestückt werden muss.
Am Gestell kann auch ein Wagenwechselschalter zum Auslösen der Signalsequenzen eines neuen Bestückungsvorgangs angeordnet
sein. Dieser Schalter wird dann betätigt, wenn der Spulenwagen fertig bestückt ist und aus dem Gestell gefahren
wird. Der Wagenwechselschalter könnte auch in den oben erwähnten Anschlag integriert sein, so dass er automatisch
betätigt wird, sobald der Spulenwagen aus dem Gestell gefahren wird.
Die optischen Anzeigen werden über eine Steuervorrichtung angesteuert, die mit einem Drucker zum Ausdrucken von Kennzeichnungen
für die bestückten Spulenwagen verbunden ist. Der Drucker kann z.B. Etiketten drucken, mit denen die fertig
bestückten Spulenwagen zu versehen sind. Gleichzeitig kann der Drucker aber auch Bestückungsprotokolle ausdrucken, die
z.B. Aufschluss geben über die betätigten Quittierschalter, die Bestückungszeit usw.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es
zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines an sich bekannten Spulenwagens ,
Figur 2 eine Seitenansicht einer leeren Bestückungsstation,
Figur 3 die Bestückungsstation gemäss Figur 2 mit eingeschobenem
und teilweise bestücktem Spulenwagen,
Figur 4 eine Ansicht auf die Bestückungsstation gemäss Figur 2 in Einschubrichtung,
Figur 5 eine Detailansicht einer Signalschiene, und
Figur 6 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen
Vorrichtung während des Bestückungsvorgangs .
Figur 1 zeigt einen an sich bekannten Spulenwagen 1, bestehend aus einer mit Wagenrollen 7 versehenen Wagenbasis 5, auf
09 07
der ein Rahmen 6 angeordnet ist. Zwischen dem Rahmen 6 und der Wagenbasis 5 erstrecken sich die vertikalen Spulentragrohre
4, an denen auf beiden Seiten Aufsteckspindeln 3 angeordnet
sind.
Der Aufbau eines Gestells 8 ist aus den Figuren 2 bis 5 ersichtlich. Das Gestell steht auf den Gestellrollen 12, die
vorzugsweise als feststellbare Lenkrollen ausgebildet sind. Auf diese Weise lässt sich das Gestell leicht in verschiedene
Positionen fahren und dort arretieren. Das Gestell bildet dabei eine Art einseitig offenen Käfig mit den beiden vertikalen
und parallelen Tragkonstruktionen 9 und 9'. Diese bestehen einerseits aus den Vertikalholmen 24 sowie den
oberen Längsholmen 13 und den unteren Längsholmen 14 und andererseits aus den Signalschienen 11. Die beiden Tragkonstruktionen
sind durch die oberen Querholme 15 und den einzelnen unteren Querholm 16 starr miteinander verbunden. Bei
einem fest im Boden verankerten Gestell könnte diese Verbindung auch wegfallen. Die Signalschienen 11 sind in den
Längsholmen 13, 14 verschiebbar gehalten und können durch geeignete Mittel, wie z.B. durch Klemmschrauben, in der
richtigen Position fixiert, eingehängt oder ausgehoben werden.
Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass die Signalschienen 11 jeweils so positioniert sind, dass sie in der Mitte zwischen
zwei Spulentragrohren eines Spulenwagens 1 liegen. Ein Anschlag 17 am Gestell 8 sorgt dafür, dass der Spulenwagen
immer in der richtigen Relativlage im Gestell 8 steht. Die lichte Weite zwischen den beiden Tragkonstruktionen 9 und 9'
ist gerade so gewählt, dass ein Spulenwagen 1 bequem eingefahren werden kann. Gegebenenfalls können im Bereich der
Wagenbasis 5 Führungsschienen am Gestell angeordnet sein, um den Spulenwagen zu zentrieren.
Figur 5 zeigt, wie sich in der Ebene der Tragkonstruktionen
1 09 079.
jeweils zwei Anzeigen 10, 10' diametral gegenüberliegen. Bei
diesen Anzeigen kann es sich um jede Art von Lampen handeln. Denkbar wären aber auch andere mechanisch-optische Mittel,
wie z.B. Fallklappen oder dergleichen, welche elektromagnetisch betätigt werden. Jeder Anzeige ist ein Quittierschalter
18, 18' zugeordnet, mit dem die aufgesteckte Spule quittiert werden kann. Der in Figur 5 ebenfalls noch dargestellte
Wagenwechselschalter 20 ist nur an einer Stelle angeordnet. Zusätzlich kann aber auch noch ein Farbwechselschalter 25
angeordnet sein, der immer dann zu betätigen ist, wenn eine Farbe bzw. eine Spulengattung fertig bestückt ist und wenn
die nächste Sequenz für eine neue Farbe bzw. Gattung abgerufen und angezeigt werden soll.
Auf dem Gestell kann beidseitig oder nur auf einer Seite eine Anzeigetafel 19 befestigt sein, auf welcher die gerade zu
bearbeitende Aufstecksequenz angezeigt wird. Auch der zu bearbeitende Spulenwagen kann dort angezeigt werden. Bei der
Anzeigetafel kann es sich um eine Flüssigkristallanzeige handeln. Die Anzeige erfolgt in Stichworten wie z.B. "grüne
Spulen/Wagen 3". Die Anzeigetafel kann selbstverständlich auch unabhängig vom Gestell 8 z.B. an einer Wand befestigt
sein.
Figur 6 zeigt eine Gesamtanordnung, wobei die Spulenwagen und das Gestell mit Blick von oben dargestellt sind. Die Steuerung
der Anzeigen erfolgt durch eine Steuervorrichtung 21, die vorzugsweise als Rechner bestehend aus Bildschirm, Eingabetastatur
und Rechnerstation ausgebildet ist. Die für die Bestückung erforderlichen Signalsequenzen können über die
Tastatur eingegeben werden, oder die Signalsequenzen sind auf Datenträgern gespeichert und können in den Rechner eingelesen
werden.
Der Rechner ist vorzugsweise mit einem Drucker 22 verbunden, auf dem Bestückungsprotokolle und/oder Etiketten zum Kenn-
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zeichnen der bestückten Spulenwagen ausgedruckt werden können. Steuervorrichtung und Drucker lassen sich leicht als
fahrbare Einheit ausbilden, die über Kabel mit dem ebenfalls fahrbaren Gestell 8 verbunden werden kann. Dadurch erhält die
gesamte Bestückungsstation eine optimale Mobilität.
Gemäss Figur 6 ist der Spulenwagen 1' mit grünen Spulen 2 zu
bestücken. Die Spulen A, B, D, F, G sind bereits aufgesteckt
und die diesen Spulen zugeordneten Anzeigen 10, 10' wurden durch Betätigen der Quittiertasten 18, 18' gelöscht. Die
Bedienungsperson 23 ist gerade daran, die Spule E zu bestükken, an deren Aufsteckspindel die Anzeige noch brennt. Auch
die Spule C muss noch bestückt werden, um die Sequenz der grünen Spulen abzuschliessen. Die Anzeige für die Spule H
leuchtet nicht auf, da diese Aufsteckspindel zu einer anderen
Signalsequenz für eine andere Spulengattung, z.B. blaue Spulen, gehört. Sobald alle Anzeigen der grünen Sequenz
gelöscht sind, erscheint auf der Anzeigetafel 19 die nächste zu bestückende Spulengattung, also z.B. blaue Spulen. Ist der
im Gestell 8 stehende Spulenwagen vollständig bestückt, so wird der Abschlussschalter 20 betätigt, worauf die Steuervorrichtung
21 die Signalsequenzen für den nächsten Spulenwagen 1 abruft, der bereits bereitsteht. Der Drucker 22 druckt eine
Etikette für den fertig bestückten Wagen aus. In der Anzeigetafel
19 erscheint dann der Befehl für die nächste Signalsequenz, also z.B. "gelbe Spulen/Wagen 4".
09 079.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bestücken der Spulenwagen eines Wagengatters,
insbesondere für eine Schäranlage, mit Spulen unterschiedlicher Gattung, wobei die mit Aufsteckvorrichtungen
versehenen Spulenwagen (1) in eine Bestükkungsstation schiebbar sind, welche Mittel zum sequentiellen
Identifizieren der Aufsteckvorrichtungen für ein vorbestimmtes Aufsteckmuster einer Spulengattung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bestückungsstation ein Gestell (8) ist, das zwei sich gegenüberliegende
Tragkonstruktionen (9, 9') aufweist, die sich in einer vertikalen Ebene erstrecken, dass an den Tragkonstruktionen
optische Anzeigen (10) derart angeordnet sind, dass bei einem zwischen den Tragkonstruktionen stehenden
Spulenwagen (1) jeder Aufsteckvorrichtung (3) eine Anzeige (10) zugeordnet ist, und dass die Aufsteckvorrichtungen
durch die Tragkonstruktion hindurch von aussen zugänglich sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktionen (9, 9') vertikale oder horizontale
Signalschienen (11) sind, die im Abstand zueinander im Gestell (8) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalschienen (11) verschiebbar im Gestell (8)
gehalten sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalschienen (11) in der Ebene der Tragkonstruktion sich diametral gegenüberliegende, paarweise
angeordnete Anzeigen aufweisen, so dass mit je einer zwischen zwei Spulenreihen des Spulenwagens angeordneten
Signalschiene die Spulen beider Reihen identifizierbar sind.
9 079,
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell fahrbar ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gestell einen Anschlag (17) für den einschiebbaren Spulenwagen (1) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Signalschienen (11) jeder
Anzeige (10) ein Quittierschalter (18) zum manuellen
Quittieren der erfolgten Bestückung zugeordnet ist.
Quittieren der erfolgten Bestückung zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass am Gestell (8) eine Anzeigetafel
(19) angeordnet ist, auf der die jeweils aktivierte
Signalsequenz anzeigbar ist.
Signalsequenz anzeigbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Gestell ein Abschlussschalter
(20) zum Auslösen der Signalsequenz eines neuen Bestükkungsvorgangs
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Anzeigen (10) über
eine Steuervorrichtung (21) ansteuerbar sind, die mit einem Drucker (22) zum Ausdrucken von Kennzeichnungen für
die bestückten Spulenwagen (1) verbunden ist.
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