DE9108696U1

DE9108696U1 - Kolben für Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE9108696U1
Application number: DE9108696U
Authority: DE
Original assignee: Alcan Deutschland GmbH
Current assignee: Novelis Deutschland GmbH
Priority date: 1991-07-15
Filing date: 1991-07-15
Publication date: 1991-08-29
Anticipated expiration: 2001-07-16
Also published as: EP0523625B1; DE59203962D1; EP0523625A1

Description

(4784y)

ALCAN DEUTSCHLAND GMBH Göttingen

Kolben für Brennkraftmaschinen Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Kolben für Brennkraftmaschinen mit einem Kühlkanal, der an einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal angeschlossen ist, die in den Kolbeninnenraum oder an der Kolbenunterseite ausmünden.

Bei derartigen Kühlkanalkolben ist die Schmierung der Kolbenbolzenlagerung wegen des gegenüber dieser Bolzenlagerung abgetrennten Kühlsystems in der Regel nicht gegeben. Um dieses Problem zu lösen, ist es zwar bekannt, bei Kühlkanalkolben Bohrungen vom Kolbeninnenraum zum Kühlkanal anzubringen, die es ermöglichen, daß vom Kühlkanal etwas Öl zur Bolzenschmierung austreten kann. Für denselben Zweck hat man auch Bohrungen vom Bolzenaußenende zum Kühlkanal angebracht. Beide Lösungen haben den Nachteil, daß sie aus herstellungstechnischen Gründen jeweils nur die Enden der Kolbenbolzenlagerung mit Öl versorgen, während die übrigen Lagerflächen nicht oder nicht ausreichend mit Schmieröl versorgt werden.

91 08 698.

Gegenüber diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kühlkanalkolben der eingangs genannten Gattung derart zu gestalten, daß bei problemloser Herstellung eine gute Schmierölzuführung zu den besonders beanspruchten Stellen der Kolbenbolzenlagerung gewährleistet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl der Zu- als auch der Ablaufkanal des Kühlkanalsystems jeweils von einer Querbohrung durchsetzt sind, die von der Schaftaußenseite des Kolbens zur Kolbenbolzenbohrung reicht. Über diese Querbohrung kann das zur Schmierung notwendige Öl von dem dem Kühlkanal zuzuführenden oder von diesem Kanal ablaufenden Öl entnommen und an die für die Schmierung der Kolbenbolzenlagerung besonders kritischen Stellen herangeführt werden. Durch die Bolzenbewegung während des Motorbetriebes wird dann dieses Schmieröl in dem Bolzenlager weitgehend verteilt, so daß in diesem eine ausreichende Schmierung gewährleistet wird. Die Querbohrung kann von der Kolbenaußenseite her in einfacher Weise in der gewünschten Lage und Ausrichtung hergestellt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bolzens ist der sich zwischen Schaftaußenseite und Zu- oder Ablaufkanal sich erstreckende Ast der Querbohrungen koaxial geradlinig zu dem sich zwischen diesem Kanal und der Kolbenbolzenbohrung erstreckenden Ast der Querbohrung angeordnet, was ihre Herstellung noch weiter vereinfacht. Die Querbohrungen können in beliebigem Winkel zur Bolzenbohrungs- bzw. Pleuelschwingebene und/oder zur Kolbenlängsachse verlaufend angeordnet werden, wodurch

91 08 89

das Schmieröl an jede gewünschte Stelle der Kolbenbolzenlagerung herangeführt werden kann.

Durch die DE-PS 30 05 720 C2 ist zwar bereits ein Kühlkanalkolben bekannt geworden, bei dem eine Querbohrung vorgesehen ist, die sich zwischen der Schaftaußenseite und dem zum Kühlkanal führenden Zulaufkanal erstreckt. Diese Querbohrung mündet jedoch nicht in die Kolbenbolzenbohrung, sondern endet im Zulaufkanal. Dieser Zulaufkanal steht über eine in dem hohlen Kolbenbolzen angeordnete Bohrung mit dem Innenraum des Kolbenbolzens in Verbindung. Über diesen Innenraum gelangt Drucköl, das über das Pleuel dem Bolzeninnenraum zugeführt wird, in den Zulaufkanal und von dort einerseits in den Kühlkanal und andererseits an die Schaftaußenseite. Die bei diesem Kolben vorgesehene Bohrung dient daher lediglich zur Versorgung der Kolbenlauffläche mit Schmieröl, nicht aber zur Schmierung der Kolbenbolzenlagerung.

Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kolbens wird anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben:

Fig. 1 zeigt diesen Kolben teilweise in

Seitenansicht, teilweise im Axialschnitt in der die Kolbenbolzenachse enthaltenden Ebene,

Fig. 2 zeigt den Kolben teilweise in

Seitenansicht, teilweise im Axialschnitt nach Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch diesen Kolben nach Linie III-III in Fig. 1 und 2.

Der in der Zeichnung dargestellte Kolben 1 hat in seinem Kolbenboden einen ringförmigen Kühlkanal 2, der an einen Zulaufkanal 3 und an einen Ablaufkanal 4 angeschlossen ist, die in den Kolbeninnenraum 5 münden. Sowohl der Zulaufkanal 3 als auch der Ablaufkanal 4 sind jeweils von einer Querbohrung 6 durchsetzt, die sich geradlinig von der Schaftaußenseite 7 zur Kolbenbolzenbohrung 8 erstrecken. Diese Querbohrungen münden mit ihrem inneren Ast 9 in Schmiertaschen 10, die am Umfang der Kolbenbolzenbohrung angeordnet sind. An den Enden der Kolbenbolzenbohrung 8 sind Bolzensicherungsnuten 11 vorgesehen, in die Sicherungsringe 12 zur Halterung des Bolzens 13 einsetzbar sind.

Bei dem dargestellten Kolben erstrecken sich die Querbohrungen 6 senkrecht zur Kolbenachse X-X und parallel zur Pleuelschwingebene. Sie können aber auch schräg hierzu verlaufen, um an die gewünschten und für die Bolzenschmierung kritischen Stellen der Kolbenbolzenbohrung heranzuführen.

Die Querbohrungen können nach Herstellung in ihrem sich zwischen Schaftaußenseite 7 und dem Zu- oder Ablaufkanal 3, 4 erstreckenden äußeren Ast durch einen eingesetzten Stopfen, durch Ausgießen oder dergleichen verschlossen werden.

O 8 B Q R

Claims

Schutz ans pr liehe

1. Kolben für Brennkraftmaschinen mit einem Kühlkanal, der an einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal angeschlossen ist, die an der Kolbenunterseite oder in den Kolbeninnenraum ausmünden, dadurch gekennzeichnet , daß der Zu- und der Ablaufkanal (3, 4) jeweils von einer Querbohrung (6) durchsetzt sind, die von der Schaftaußenseite (7) zur Kolbenbolzenbohrung (8) reicht.

2. Kolben nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß der zwischen Schaftaußenseite (7) und Zu- oder Ablaufkanal (3, 4) sich erstreckende äußere Ast der Querbohrung (5) geradlinig zu dem sich zwischen diesem Kanal (3, 4) und der Kolbenbolzenbohrung (8) erstreckenden inneren Ast (9) der Querbohrung (6) angeordnet ist.

3. Kolben nach den Ansprüchen 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet , daß die Querbohrung (6) geneigt zur Achse der Kolbenbolzenbohrung (8) oder zur Pleuelschwingebene und/oder zur Kolbenlängsachse sich erstreckt.

4. Kolben nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß die Querbohrung (6) in ihrem sich zwischen Schaftaußenseite (7) und dem Zu- oder Ablaufkanal (3, 4) erstreckenden äußeren Ast durch einen Stopfen oder dergleichen verschlossen ist.

Q üb

5. Kolben nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß die Querbohrung (6) in eine Ölschmiertasche (10) an der Wandung der Kolbenbolzenbohrung (8) mündet.

08 696.