DE9107420U1 - Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl mit einem Ölbindemittel und einem Ölbindemittel hierfür - Google Patents
Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl mit einem Ölbindemittel und einem Ölbindemittel hierfürInfo
- Publication number
- DE9107420U1 DE9107420U1 DE9107420U DE9107420U DE9107420U1 DE 9107420 U1 DE9107420 U1 DE 9107420U1 DE 9107420 U DE9107420 U DE 9107420U DE 9107420 U DE9107420 U DE 9107420U DE 9107420 U1 DE9107420 U1 DE 9107420U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- binding agent
- floating
- mineral wool
- water surface
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 title claims description 102
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 93
- 238000007667 floating Methods 0.000 title claims description 64
- 239000011490 mineral wool Substances 0.000 claims description 62
- 230000004888 barrier function Effects 0.000 claims description 10
- 238000007142 ring opening reaction Methods 0.000 claims description 4
- 239000002775 capsule Substances 0.000 claims 1
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 210
- 238000000034 method Methods 0.000 description 12
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 8
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 6
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 description 4
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 3
- 230000008569 process Effects 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 description 2
- 239000002557 mineral fiber Substances 0.000 description 2
- WTEVQBCEXWBHNA-YFHOEESVSA-N neral Chemical compound CC(C)=CCC\C(C)=C/C=O WTEVQBCEXWBHNA-YFHOEESVSA-N 0.000 description 2
- 239000000123 paper Substances 0.000 description 2
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 2
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 2
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 2
- 239000002195 soluble material Substances 0.000 description 2
- 210000002268 wool Anatomy 0.000 description 2
- WTEVQBCEXWBHNA-UHFFFAOYSA-N Citral Natural products CC(C)=CCCC(C)=CC=O WTEVQBCEXWBHNA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 101000993776 Homo sapiens Protein inturned Proteins 0.000 description 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000004372 Polyvinyl alcohol Substances 0.000 description 1
- 102100031753 Protein inturned Human genes 0.000 description 1
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 1
- 230000001070 adhesive effect Effects 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 244000309464 bull Species 0.000 description 1
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 description 1
- WTEVQBCEXWBHNA-JXMROGBWSA-N citral A Natural products CC(C)=CCC\C(C)=C\C=O WTEVQBCEXWBHNA-JXMROGBWSA-N 0.000 description 1
- 239000003599 detergent Substances 0.000 description 1
- 238000004090 dissolution Methods 0.000 description 1
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 239000003365 glass fiber Substances 0.000 description 1
- 239000002198 insoluble material Substances 0.000 description 1
- 239000002480 mineral oil Substances 0.000 description 1
- 235000010446 mineral oil Nutrition 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000003305 oil spill Substances 0.000 description 1
- 239000003415 peat Substances 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 description 1
- 239000002984 plastic foam Substances 0.000 description 1
- 229920002451 polyvinyl alcohol Polymers 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 1
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 1
- 229920006395 saturated elastomer Polymers 0.000 description 1
- 239000002893 slag Substances 0.000 description 1
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 1
- 230000007480 spreading Effects 0.000 description 1
- 239000010902 straw Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 238000004381 surface treatment Methods 0.000 description 1
- 239000003643 water by type Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/32—Materials not provided for elsewhere for absorbing liquids to remove pollution, e.g. oil, gasoline, fat
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Public Health (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Removal Of Floating Material (AREA)
Description
RICHTER, WERDERMANN & GERBAULET
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS ■ PATENTANWÄLTE HAMBURG ■ BERLIN
DlPL-ING. JOACHIM RICHTER OIPL.-ING. HANNES GERBAULET
DIPL-ING. FRANZ WERDERMANN
-1986
NEUER WALL 10 KURFÜRSTENDAMM
2000 HAMBURG 36 1000 BERLIN
•St (0 40) 34 00 45 / 34 00 56 ® (0 30) 8 82 74
TELEX 2163551 INTU D TELEFAX (0 30) 8 82 32
TELEFAX (0 40) 35 24 15 IN aÜROGEMEINSCHAFT MIT
JÜRGEN MAINITZ DR. H. OVERBUSSMANN ALMUTH VOSSEN MICHAEL A. MAINITZ
RECHTSANWÄLTE ■ NOTARE
IHR ZEICHEN UNSERZEICHEN HAMBURG
YOUR FILE OUR FILE
Sch.91175-111-46055 17.06.1991
Anmelder: SCHMIDT, Peter
2000 Hamburg
2000 Hamburg
Titel : Vorrichtung zum Beseitigen von auf der
Wasseroberfläche treibendem öl mit einem
ölbindemittel und ein ölbindemittel hierfür
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitigung von
auf einer Wasseroberfläche treibendem ÖL mit einem ölbindemittel,
das der ölverschmutzten Wasserfläche zugeführt wird
und ein ölbindemittel hierfür.
Zur Beseitigung von z.B. nach Tankerunfällen ausgelaufenem
öl sind verschiedene Verfahren und ölunfallbekämpfungsgeräte
entwickelt worden. Die Beseitigung des auf dem Wasser
schwimmenden Öls stellt besonders dann ein Problem dar, sobald
die ölräumung bei Wind und Wellengang durchgeführt
werden muß. Bekannt ist ein ölauffangschiff, das zum Einkreisen
und Abschöpfen von auf Wasser treibendem Öl in der Lage
ist, seine beiden Rumpfhälften durch ein Gelenk am Heck aufzu-
klappen und in diesem Betriebszustand das ÖL aufzunehmen. Die
bisher entwickelten Geräte zur Beseitigung von Ölfilmen auf
dem Wasser weisen jedoch bereits bei Dünungswellen geringer
Höhe einen verringerten Wirkungsgrad auf, was darauf zurückzuführen ist, daß die tonnenschweren ölauffanggeräte nur träge
dem Wellengang folgen können. Bekannt ist auch der Einsatz von ölbindemitteln, wie Kunststoffschäumen, Gemischen aus Torf und
Eisenpulvern, Stroh, Papierfasern u.dgl., um das auf dem Wasser schwimmende öl aufzusaugen und aus dem Wasser zu entfernen
oder durch Detergenzien zum Absinken zu bringen. Der Einsatz
von ölbindemitteln erfolgt dabei in der Weise, daß die
ölbindemittel auf den auf dem Wasser schwimmenden Ölfilm
aufgegeben oder aufgesprüht werden, wobei die Zuführung
der ölbindemittel von oben auf den Ölfilm erfolgt.
Aus der DE-AS 1 292 086 ist ein Verfahren zur Beseitigung
von auf einer Wasseroberfläche treibendem öl bekannt. Dieses Verfahren zum Aufbringen von schwimmfähigen
Streumitteln auf durch Schwimmstoffe verunreinigte Wasserflächen, insbesondere von ölaufsaugenden Streumitteln,
wie chemisch expandiertes, silikonisiertes Material,besteht
darin, daß mit Streumitteln gefüllte Beutel oder Säcke aus
leicht wasserlöslichem Material, z.B. aus Polyvinylalkohol,
auf die verunreinigte Wasserfläche aufgeworfen werden. Mit diesem Verfahren soll sich auch bei Wind leicht eine
beliebig große Fläche mit dem Streumittel bedecken lassen, und zwar in gleichmäßiger dünner Schicht. Ein vollständiges
Eintauchen der Behälter, die das ölbindemittel enthalten, in das Wasser, eine Freigabe des ölbindemittels während
des Aufschwimmens der Behälter noch vor Erreichen der Grenzfläche
öl/Wasser sowie ein Durchbrechen der ölschicht von
unten her wird jedoch mit dem bekannten Verfahren nicht erreicht, da der Auflöseprozeß der aus leicht wasserlöslichem Material hergestellten und auf die Wasseroberfläche
abgeworfenen Beutel oder Säcke bereits beim Eintauchen
in das Wasser erfolgt, so daß das frei gewordene ö !.bindemittel
langsam aufschwimmt. Die dabei entstehenden
Auftriebskräfte sind so klein, daß ein Durchbrechen der
Grenzfläche öl/Wasser nicht erfolgt, um ein Einwirken des
ölbindemittels von beiden Seiten auf die auf dem Wasser
schwimmende ölschicht zu erreichen.
Durch die DE 3 7 39 087 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Beseitigung von auf einer Wasseroberfläche treibendem öl mit einem ölbindemittel, das in geschlossenen
Behältern enthalten ist, die der ölverschmutzten Wasserfläche
zugeführt werden und die sich selbsttätig öffnen
zur Freigabe und flächenmäßigen Verteilung des Ölbindemittels
bekannt. Das Verfahren besteht darin, daß die wasserunlöslichen Behälter mit großer Fallgeschwindigkeit
vollständig in das Wasser eintauchen und daß das ölbindemittel
während des Aufschwimmens der Behälter vor Erreichen
der Grenzfläche öl/Wasser freigegeben und die ölschicht
von dem ölbindemittel von unten her durchbrochen
wird. Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die einen geschlossenen Schwimmring mit einem
an diesem gehaltenen und unterhalb der vom Schwimmring
gebildeten Ringöffnung liegenden Netz zur Begrenzung der
Eintauchtiefe von abgeworfenen, das ölbindemittel enthaltenden
Abwurfbehä 11ern aus wasserunlöslichem Material
mit beim Aufschwimmen sich selbsttätig lösenden Deckelteilen
aufweist, wobei das Lösen des Deckelteils von dem
Behälter durch Erzeugung eines Innendruckes mittels einer
im Behälter angeordneten Gaspatrone oder anderer Druckluft enthaltender Geräte in Verbindung mit einer Zeitverzöge
rung sei &eegr; r i c ht ung und einem Auslösemechanismus erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
es unter Verwendung eines ÖLbindemittels ermöglicht, daß
ein hoher Anteil an Öl absorbiert wird und daß das an
dem ölbindemittel anhaftende öl mühelos in großen Mengen
aufgenommen werden kann. Des weiteren soll die Vorrichtung
geeignet sein, als auf dem Wasser schwimmende Sperrwand
eingesetzt zu werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 , 2 und 3
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Der besondere Vorteil liegt in der Verwendung von Mineralwolle,
die in Form von Blöcken oder Platten auf die Wasseroberfläche
aufgebracht wird, überraschenderweise hat es sich
gezeigt,daß die Mineralwolle eine fast 100%ige Saugfähigkeit
für das öl besitzt, so daß große Mengen an b'l aufgenommen
werden können, wohingegen der von der Mineralwolle aufgenommene
Anteil an Wasser äußerst gering ist. Die ölaufnahmefähigkeit
wird durch die vorgesehene Oberflächenvergrößerung
noch wesentlich verbessert, wobei die Oberflächenvergrößerung
durch Anbringung einer Anzahl von Bohrungen,Durchbohrungen
oder Durchbrechungen in dem Block oder in der Platte
aus Mineralwolle erhalten wird. Das b'l bleibt auch im Bereich
dieser Bohrungen und/oder Durchbohrungen gebunden. Da
die herkömmlichen Blöcke aus Mineralwolle nach Art der Sandwichbauweise
aufgebaut sind, indem nämlich zwischen zwei
festeren Außenhäuten der eigentliche Mineralwollekörper angeordnet
ist, ist es von Vorteil, wenn z.B. ein derartiger Mineralwolleblock mittig aufgeschnitten und mit Bohrungen
und/oder Durchbohrungen versehen wird und so vorbereitet zum Einsatz kommt. Die Wasseraufnahmefähigkeit eines derartigen
Blockes aus Mineralwolle ist äußerst gering.
Außerdem sieht die Erfindung eine Lösung vor, nach der die
Vorrichtung aus einem kugel-, kapsel-, ringförmigen oder
eine andere geometrische Form aufweisenden Behälter mit
einem in seinem Innenraum angeordneten ö !.bindemittel
besteht, wobei der Behälter sich selbsttätig öffnend ausgebildet
ist und z.B. mit einem absprengbaren oder sich
selbsttätig öffnenden Deckelteil zur Freigabe einer Austrittsöffnung
für das ölbindemittel versehen ist. Als ölbindemittel
können in diesem Fall der Vorrichtungsausgestaltung neben Mineralwolle auch alle an sich bekannten ölbindemittel
zur Anwendung kommen.
Bevorzugterweise sind diese mit ölbindemittel gefüllten
Behälter mit Einrichtungen versehen, die ein Aneinanderkoppeln
mehrerer derartiger Behälter zu einer auf dem Wasser
schwimmenden ölsperre ermöglichen. Werden z.B. solche
Behälter von Schiffen mitgeführt, dann können die Behälter
vor Ort,also im ölverseuchten Gebiet, auf der Wasseroberfläche
abgesetzt werden, um als ölsperre ein weiteres Ausbreiten
des Öls zu verhindern. Gleichzeitig ist es möglich,
durch mechanische oder pneumatische Einrichtungen die Behälter
zu öffnen, so daß das ölbindemittel freigegeben wird
und das öl vom ölbindemittel gebunden werden kann.
Es besteht somit die Möglichkeit, größere Mengen an ö'lbindemitteln
in Form von Mineralwolle in kapsel- oder kugelförmige
oder eine andere geometrische Form aufweisende Behälter
unterzubringen, die über der ölverseuchten Wasserfläche abgeworfen
oder auf diese abgelegt werden und die beim Eintauchen
in das Wasser beim Aufschwimmen sich selbsttätig öffnen
oder auflösen, um das in den Behältern befindliche ölbindemittel
frei zugeben,welches gegen die Grenzfläche öl/Wasser
aufschwimmt und dabei von unten her den Ölfilm angreift mit
der Folge, daß zunächst einmal die zwischen der ölschicht
und dem Wasser bestehenden Adhäsionskräfte vermindert werden,
so daß das öl von dem ölbindemittel gebunden wird, so daß dann
das mit ÖL angereicherte ö !.bindemittel abgeschöpft, abgesogen
od.dgL. werden kann, wodurch der Vorteil gegeben ist,
daß das auf dem Wasser schwimmende öl mit einem äußerst
geringen Wasseranteil abgezogen werden kann und der Einsatz
zusätzlicher Separationseinrichtungen zum Trennen von
öl/Wasser vermieden wird, die sonst immer dann eingesetzt
werden müssen, wenn ohne Verwendung von ölbindemitteln
der Ölfilm von der Wasseroberfläche abgesogen wird, wobei
ein relativ hoher Anteil an Wasser mit angesogen wird. Das
Beseitigen von auf einem Gewässer schwimmendem öl ist
mit einem hohen Wirkungsgrad auch immer dann verbunden, wenn hohe Dünungswellen oder stürmische See gegeben ist.
Das ölbindemittel steht in kleinen kompakten Einheiten
zur Verfugung und somit für einen sofortigen Einsatz,
z.B. durch Flugkörper, bereit, wobei dann die das ölbindemittel
aufnehmenden Behälter von Flugkörpern abgeworfen werden und so ausgebildet sind, daß diese Abwurfbehälter
nach Durchstoßen des Ölfilms und Eintauchen in die Wasserschicht beim Vorgang des Aufschwimmens
sich selbsttätig öffnen, so daß das in den Behältern befindliche ölbindemittel freigegeben und von unten
her gegen die Grenzfläche öl/Wasser aufschwimmt und
aufgrund der sofort eintretenden Bindung des Öls an dem
ölbindemittel werden die Adhäsionskräfte zwischen öl/
Wasser vermindert, wozu auch beiträgt, daß das ölbindemittel
während des Aufschwimmens gegen die Grenzfläche bzw. Grenzschicht öl/Wasser gedrückt wird und diese
Grenzfläche öl/Wasser an den verschiedensten Stellen aufbricht, was zu einer Verminderung der Adhäsionskräfte
zwischen öl/Wasser führt. Die dann nachfolgenden ölbindemittelanteile
können dann ihre volle Absorptionswirkung
entfalen und das öl des auf dem Wasser schwimmenden Ölfilms aufnehmen, so daß auf diese Weise ein sehr
hoher Wirkungsgrad erreicht wird, so daß auch ölschichten
unterschiedlicher Stärke mit gleich gutem Ergebnis aufgenommen werden können. Dadurch, daß das ö !.bindemittel
von unten her gegen den Ölfilm durch das Wasser
hindurchgeführt wird und aufgrund der gegebenen Auftriebskräfte
und des dadurch entstehenden Druckes des aufschwimmenmden ölbindemittels wird von diesem die Grenzfläche
Ö'l/Wasser durchbrochen und der Ölfilm aufgerissen,
so daß das ölbindemittel gegen kleinste ölflächen
einwirken kann. Die ölaufnahmefähigkeit durch die Mineralölwolle
wird somit wesentlich vergrößert. Durch das Aufschwimmen
des ölbindemittels werden die Adhäsionskräfte zwischen öl/Wasser und der Ölfilm quasi in eine Vielzahl
von öltröpfchen aufgebrochen, so daß auf die einzelnen
öltröpfchen die Mineralwolle voll wirken kann, so daß
auch Ölfilme von größerer Dicke mit gleich gutem Erfolg
bekämpft werden können.
Das Abwerfen oder Absetzen des ölbindemittels braucht nicht
vermittels sich dann beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche
öffnender Behälter erfolgen. Die zu Blöcken, Platten oder zu andersartig
ausgebildeten geometrischen Körpern zusammengefaßte
Mineralwolle kann auch direkt abgeworfen werden, wobei es vorteilhaft ist, wenn eine größere Anzahl von Mineralwolleblöcken
mit kleinen Abmessungen eingesetzt werden.
Die Mineralwolle kann auch als ölbindemittel in einer
Hülle aus einem Gewebe od.dgl. untergebracht sein; der so
ausgebildete Körper kommt dann zum Einsatz.
Des weiteren umfaßt die Vorrichtung eine Ausgestaltung,
nach der sie aus einem einen ölflächenabschnitt begrenzenden Schwimmring besteht, der bodenseitig ein unterhalb
der vom Schwimmring gebildeten Ringöffnung liegendes Netz
od.dgl. zur Abbremsung des Falls von abgeworfenen Mineralwolleblöcken
oder von das ölbindemittel, d.h. die Mineralwolle,
enthaltenden Abwurfbehältern aufweist, wobei jeder
eine kapsel- oder ringförmige oder eine andere geometrische
Form aufweisende Abwurfbehälter mit einem selbsttätig absprengbaren
Deckelteil zur Freigabe einer Austrittsöffnung
für das ölbindemittel versehen ist.
Für diese Ausführungsform sind die kapsel- oder ringförmigen
oder eine andere geometrische Form aufweisenden
Behälter zur Aufnahme des ölbindemittels mit einem
selbsttätig absprengbaren Deckelteil zur Freigabe einer
Austrittsöffnung für das ölbindemittel versehen. Das
Gewicht eines derartigen Behälters ist so bemessen, daß
nach Abwurf eines derartigen Behälters dieser in das Wasser eintaucht und gegen den Ölfilm aufschwimmen kann.
Das ölbindemittel besteht aus einem Block aus Mineralwolle.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer schaubildlichen Ansicht das ölbindemittel
in Form eines blockartigen Körpers aus Mineralwolle,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie II-II
in Fig. 1 ,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie III-III in
Fig. 1,
Fig. 4 in einer schaubildlichen Ansicht einen mittig geteilten
Block aus Mineralwolle mit durch angebrachte Bohrungen
und/oder Durchbohrungen geschaffener vergrößerter
Oberfläche,
Fig. 5 in einer schematischen Darstellung einen auf einer
Wasseroberfläche schwimmenden 'Ölfilm und einen das ölbindemittel
aufnehmenden Abwurfbehälter in der Arbeitsphase,
Fig. 6 einen eine ö'lfläche begrenzenden Schwimmring im
Zusammenwirken mit einem das ölbindemittel aufnehmenden
Abwurfbehälter,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen sich selbsttätig öffnenden Abwurfbehälter
zur Freigabe des ölbindemittels,
Fig. 9 in einer schaubildlichen Ansicht eine Platte aus
Mineralwolle und
Fig.10 in einer Seitenansicht mehrere zu einer ölsperre
miteinander verbundene, ein ölbindemittel enthaltene
Behälter.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung zum Beseitigen von auf
einer Wasseroberfläche treibendem öl ein ölbindemittel 100,
das aus einem quadratischen oder rechteckförmigen Block
101 oder einem eine andere geometrische Form aufweisenden
Körper aus Mineralwolle oder Mineralfasern besteht, die aus anorganischen Rohstoffen hergestellt sind. Neben Naturfasern
kommen auch industriell hergestellte Fasern zur
Anwendung, wie z.B. Glasfasern, Gesteinsfasern, Schlackenfasern,
Keramikfasern u.dgl.. Diese Mineralfasern
finden als ölbindemittel in Form von Mineralwolle Anwendung,
wobei die Mineralwolle zu Blöcken zusammengefaßt wird, die,
wenn es sich um handelsübliche Mineralwolle in Form von
Blöcken handelt, mit einer Außenhaut 102,102' versehen sind, die den Mineralwolleblock an zwei Außenseiten begrenzt
(Fig. 2 und 3). Die beiden Außenhäute 102,102'
halten die Mineralwolle blockartig zusammen. Vorwiegend
findet Mineralwolle Verwendung, die durch Blasverfahren aus
Basalt hergestellt ist. Diese gegenüber der lockeren Mineralwolle festere Außenhaut wird durch eine Oberflächenbehandlung
des Mineralwolleblockes erhalten, um die lockere Mineralwolle blockartig zusammenfassen und in dieser Form
verwenden zu können.
Die Fasern der Mineralwolle sind nicht stark zusammengepreßt,
so daß zwischen den Fasern kleine freie Räume verbleiben, in die dann die öltröpfchen eindringen können.
Um einen handelsüblichen Mineralwolleblock als hochwirksames
ölbindemittel verwenden zu können, sind in den
Mineralwolleblock Bohrungen und/oder Durchbohrungen
105 eingearbeitet, wodurch die Oberfläche des Blockes erhöht und die öLaufnahmefähigkeit verbessert wird. Da
diese Bohrungen und/oder Durchbohrungen 105 auch im Bereich der Außenhäute 102,102' vorgesehen sind, ist der
gesamte Mineralwolleblock aufnahmefähig für das öl.
Auch handelsübliche Minera I wo I I eblöcke, wie in Fig. 1
dargestellt, können durch mittige Teilung in zwei Blockhälften
101a,101b als ölbindemittel 100 eingesetzt werden
(F ig.4). Auch in diesem Fall sind in den Blockhälften 101a,
101b Bohrungen und/oder Durchbohrungen 105 vorgesehen.
Mineralwolleblöcke 101 in der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform können direkt zum Einsatz gelangen.
Werden solche Minera I wo I leblöcke über einem
öLverseuchten Gewässer abgeworfen, dann durchbrechen diese
beim Aufprall auf die Wasseroberfläche die ölschicht, tauchen
unter die Wasseroberfläche, schwimmen jedoch wieder
auf und nehmen von unten her das b'l auf. Nur auf die
schwimmende ölschicht abgeworfene Mineralwolleblöcke 101
verteilen sich auf der ölschicht und nehmen von dieser
das öl auf, wobei die Zwischenräume zwischen den Fasern
der Mineralwolle kapillarähnliche Wirkungen haben, wodurch
das Ansaugvermögen für das öl verbessert wird. Hinzu kommt,
daß die öltröpfchen an den Mineralwollfasern anhaften. Wird
mit öl vollgesogene Mineralwolle dem Wasser entnommen,
dann ist eine Freigabe des Öls möglich, ohne daß aufwendige technische Mittel eingesetzt werden müssen; entweder
wird das öl vermittels geeigneter Lösungsmittel oder durch
Auspressen entfernt. In allen Fällen ist eine Wiederverwendbarkeit
der eingesetzten Mineralwolle möglich, so daß der Einsatz der Mineralwolle sehr wirtschaftlich ist, zumal
z.B. beim Auspressen relativ wenig Wasser anfällt, da die Mineralwolle größere Anteile an öl bindet, aber nur einen
ganz geringen Anteil an Wasser aufnimmt.
In Fig. 5 ist mit 10 ein Gewässer angedeutet, auf dem eine ölschicht 20 schwimmt. Die Grenzfläche zwischen öl/
Wasser ist bei 15 angedeutet.
Die Bindung des Öls der ölschicht bzw. des Ölfilms 20
erfolgt mittels des vorangehend beschriebenen ölbindemittels
100.
Die Zuführung des ölbindemittels 100 erfolgt entweder
direkt in Form von Mineralwolleblöcken 101 oder unter
Verwendung von Behältern 40, die kapsel- oder kugelförmig
ausgebildet sind, wobei die Behälter jedoch eine andere geometrische Form aufweisen können.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten AusführungsbeispieL ist das
ö !.bindemittel 100 in einem kugelförmigen Behälter 40 angeordnet.
Dieser kugelförmige Behälter 40 ist mit einem
Deckelteil 41 versehen, der selbsttätig lösbar bzw. absprengbar
ist, worauf nachstehend noch näher eingegangen wird (F ig.8). Durch das selbsttätige öffnen des Deckelteils
41 wird die Behälteröffnung freigegeben, so daß
das ölbindemittel 100 im Innenraum des Behälters 40 freigegeben
wird.
über der ölverseuchten Wasserfläche wird eine Anzahl
von mit dem ölbindemittel 100 gefüllten Behältern 40 abgeworfen.
In Fig. 5 ist die Abwurfphase bei A angedeutet. Der Behälter 40 bewegt sich in Pfeilrichtung X auf die ölschicht
20 zu und aufgrund des vorhandenen Fallgewichtes wird die ölschicht 20 und die Wasseroberfläche durchstoßen,
wobei der Behälter 40 in das Wasser 10 eintaucht und nach
Erreichen des bei C angedeuteten schwebenden Zustandes aufschwimmt und sich in Pfeilrichtung X1 durch das Wasser
hindurch gegen die Grenzfläche 15 bewegt. Vor Erreichen
der Grenzfläche 15 öffnet sich der Behälter 40 selbsttätig,
so daß das ölbindemittel 100 im Innenraum des Behälters
freigegeben wird und in Pfeilrichtung X2 aufschwimmt
und dabei gegen die ölschicht 20 von unten bewegt wird.
Das ölbindemittel 100 durchstößt aufgrund der gegebenen Auftriebskräfte
die Grenzfläche 15 mit der Folge, daß die
ölschicht bzw. der Ölfilm 20 an einer Vielzahl von Stellen
aufgebrochen wird, so daß die dann erhaltenen einzelnen
ölfilmflächen bzw. die bei 25 angedeuteten
öltropfen von dem ölbindemittel 100 erfaßt und gebunden
werden. Durch das Aufbrechen des Ölfilms 20 kommt das ölbindemittel
voll zur Wirkung und kann die einzelnen
kleinen ölflächen bzw. öltropfen 25 allseitig erfassen,
umschließen und binden; die öltropfen dringen in die Mi-
neraLwoLLe ein. Der Behälter 40 und die in diesem vorhandene
Menge an ölbindemitteL 100 sind gewichtsmäßig
so abgestimmt, daß ein abgeworfener Behälter 40 nicht zu tief in das Wasser 10 eintaucht, jedoch auf der anderen
Seite ein ausreichender Bereich vorhanden ist, in dem das
ölbindemittel 100 aufschwimmen und gegen die ölschicht
dringen kann. Das spezifische Gewicht des ölbindemittels
100 ist dabei so, daß das ölbindemittel nach öffnen des
Behälters 40 aufschwimmt, so daß große Auftriebskräfte
entstehen, damit nicht nur die Grenzfläche 15 durchbrochen
wird, sondern z.T. auch die ölschicht 20, so daß das
ölbindemittel 100 von beiden Seiten auf die ölschicht
einwirken kann, was in Fig. 5 durch die Pfeile Y,Y1 angedeutet
ist.
Der Behälter 40 zur Aufnahme des ölbindemittels 100 besteht
vorzugsweise aus Kunststoffen oder anderen geeigneten Werkstoffen und weist eine Größe auf, die ein müheloses
Einsammeln abgeworfener und leerer Behälter, z.B. durch ein Fangnetz od.dgl., ermöglicht, wobei das Gewicht
der leeren Behälter 40 nach abgeworfenem Deckelteil 41 so
gehalten ist, daß die leeren und geöffneten Behälter 40 an die Wasseroberfläche gelangen können, um dort eingesammelt
zu werden. Aber auch andere Materialien können
für die Herstellung der Behälter 40 eingesetzt werden,
so u.a. auch bekannte, in Wasser lösbare Materialien, so
daß beim Eintauchen der Behälter 40 in das Wasser 10 der
Behälter sich selbst auflösend ist und dadurch das ölbindemittel
freigegeben wird. Das Fangnetz 54 dient auch zum Sammeln von leeren Behältern 40.
Die Anzahl der auf eine schwimmende ölfläche abgeworfenen
ölbindemittel 100 enthaltenden Behälter 40 richtet sich
jeweils nach der Größe der Fläche, wobei auch die Mög-
lichkeit besteht, durch den Einsatz geeigneter mechanischer
Einrichtungen, wie schwimmende Trennwände, die öLfläche
zu begrenzen, um dann durch konzentrierten Abwurf von
Behältern 40 mit ö !.bindemittel das öl der auf dem Wasser
schwimmenden ölschicht zu binden. So ist es vorteilhaft,
dann ö !.sperren unter Anwendung von Schwimmkörpern einzusetzen.
Eine schwimmende Trennwand kann z.B. in einem
Kanal von Uferbefestigung zu Uferbefestigung gezogen
werden. Das sich dann an dieser Sperre sammelnde öl
kann dann entsprechend dem beschriebenen Verfahren durch
Abwurf des ölbindemittels und dessen Einwirkung von unten
her gebunden werden. Auch die Errichtung von Sammelsperren
mit schwimmenden Fahrzeugen ist ebenso möglich wie die
Verwendung von Lenk- oder Leitsperren, die Teilbereiche
einer ö'lfläche begrenzen oder eine ölfläche allseitig
umgrenzen.
Fig. 6 zeigt eine ötbekämpfungsinsel als geschlossene
Einheit. Die hier dargestellte, mit 50 bezeichnete Vorrichtung besteht aus einem Schwimmring 51 mit einer
Anzahl von I uftgefüI 11en Kammern, so daß der Schwimmring
auf der Oberfläche des Wassers schwimmt. Der Schwimmring
51 begrenzt eine öltragende Wasserfläche, wobei die vom Schwimmring 51 gebildete Ringöffnung 52 und somit auch
die begrenzte ölfläche sich jeweils nach dem Durchmesser
des Schwimmringes 51 richtet, wobei der Schwimmring 51
jede mögliche geometrische Form aufweisen kann. So kann
der Schwimmring 51 Kreisform, jedoch auch eine quadratische
oder rechteckige Form aufweisen.
Der Schwimmring 51 trägt an seiner im Wasser liegenden
Seite eine Anzahl von bei 53 angedeuteten Tragarmen 50,
an die ein Netz angeschlossen ist. Dieses Netz 54 dient
zur Begrenzung der Eintauchtiefe der abgeworfenen, öl-
bindemittel enthaltenden Behälter 40. Mit dem Netz 5 4
wird darüber hinaus auch verhindert, daß in das Wasser
eintauchende, abgeworfene Behälter 40 durch Strömung
seitlich abgetrieben und unterhalb des Schwimmringes 51
seitlich vom Schwimmring 51 aufschwimmen, so daß dann das
freigegebene ö'lbindemittel 100 nicht wirksam werden kann,
wenn auf der außerhalb des Schwimmringes 51 liegenden
Wasseroberfläche sich kein Ölfilm befindet.
Der Schwimmring 51 braucht jedoch nicht mit das Netz 54
haltenden Tragarmen 53 versehen zu sein. Bei der in Fig.
7 dargestellten Ausführungsform ist das Netz 54 am Schwimmring 51 selbst befestigt, und zwar an dem im
Wasser liegenden Bereich des Schwimmringes, jedoch wird
diese Ausführungsform nur dann vorteilhaft einsetzbar
sein, wenn der Schwimmring 51 mit einer möglichst großen
Fläche in das Wasser eintaucht, damit die abgeworfenen
und ö'lbindemittel enthaltenden Behälter 40 einen ausreichenden Aufschwimmbereich haben, um sich öffnen und
das ölbindemitteL abgeben zu können.
In Fig. 8 ist ein derartiger ölbindemittel 100 aufnehmender
Behälter 40 dargestellt, dessen Deckelteil 41 absprengbar
ist. Dieses Absprengen des Deckelteils 41 kann mittels
in der Zeichnung nicht dargestellter, geeigneter
Einrichtungen erfolgen, z.B. durch Erzeugung eines Innendruckes
vermittels einer im Behälter 40 angeordneten Gaspatrone oder anderer geeigneter komprimierte Luft enthaltender
Geräte, wobei jeder Behälter 40 mit einer
Zeitverzögerungseinrichtung in Verbindung mit einem
entsprechenden Auslösemechanismus versehen sein kann, so daß in Abhängigkeit von der jeweiligen Eintauchtiefe
dann das offnen des Behälters erfolgt, wenn der
Behälter eine vorgegebene Entfernung von der Grenzfläche
15 öL/Wasser erreicht hat. Bei diesen seLbstausLösenden
Einrichtungen ist es erforderlich, daß die Abwurfhöhe
vorgegeben ist, damit aus der Abwurfhöhe und dem Gewicht
des Behälters die Eintauchtiefe und die Auftriebsgeschwindigkeit
errechnet und als Wert für das öffnen des Behälters
vorgegeben werden kann.
Mit der voranstehend beschriebenen Vorrichtung ist es
möglich, auch das öl einer durch starken Seegang stark
verzerrten ölschicht zu binden und aufzunehmen, so daß
insbesondere durch die Verwendung von ölbindemittel
aufweisenden und sich selbsttätig dann im Wasser unterhalb
des Ölfilms öffenden Abwurfbehältern 40 eine ölbeseitigung
durch unabhängigen Einsatz von Trägergeräten direkt vor Ort möglich ist, so daß das öl mit dem ölbindemittel
schnell gebunden werden kann, so daß auch große ölflächen
erfaßt werden können. Es wird bei jeder Anwendung ein
sehr guter Wirkungsgrad, insbesondere durch den Einsatz
von Mineralwolle als ölbindemittel, erreicht, ohne daß
sich irgendwelche Einsatzbeschränkungen, z.B. bei dünnen
ölschichten, ergeben.
Wird die Mineralwolle ohne Abwurfbehälter eingesetzt, dann
können mehrere Mineralwolleblöcke mit kleinen Abmessungen
zu einem größeren blockartigen Abwurfkörper zusammengefaßt sein, wobei die Mineralwolleblöcke lösbar miteinander
verbunden sind. Als lösbare Verbindungen können solche zur Anwendung gelangen, die sich bei Einwirkung
von Wasser von selbst lösen, so u.a. Verbindungen aus Papier, Pappe oder Karton, die noch zusätzlich mit vorgegebenen
Trenn- und Reißpervorat ionen versehen sein können .
Anstelle von Blöcken aus Mineralwolle können auch.wie in
Fig. 9 dargestellt. Platten 101* aus Mineralwolle mit
gleich guter Wirkung zur Anwendung kommen. Bevorzugterweise werden Platten mit Durchbrechungen 10 5' verwendet, wobei
diese Durchbrechungen 105' mittig und auch in den Seitenbereichen
vorgesehen sein können; letztere Durchbrechungen
in Form von Ausnehmungen 105" haben ebenso wie die Durchbrechungen
105' den Vorteil, daß bei bewegter See und
Wellengang auch noch eine ölaufnahme durch die Mineralwolleplatte erfolgt, da beim überspülen der Platten von
Wasser durch die Durchbrechungen und Ausnehmungen das Wasser
ablaufen kann. Geschlossene Platten aus Mineralwolle haben den Nachteil, daß bei Wellengang das öl zusammen mit
dem Wasser die Platten überspülen, ohne daß es zu einer Bindung des bis an den Mineralwolleplatten kommt.
Werden ölbindemittel enthaltende Behälter 40' gemäß F ig.10
verwendet, so können diese mit Einrichtungen 4 5 zum Verbinden
mehrerer Behälter untereinander versehen sein. Hierzu
weist jeder Behälter 40' z.B. eine öse 46 zum Hindurchziehen
eines Verbindungseiles od.dgl. 47 auf; jedoch auch
andersartig ausgestaltete mechanische Verbindungsmittel
können zur Anwendung gelangen; diese sind alle so ausgebildet,
daß ein Lösen bzw. Entkuppeln der einzelnen Behälter
möglich ist. Die Behälter sind kugelförmig; jedoch
auch andere Formen für die Behälter sind möglich. Die Behälter
40' sind gewichtsmäßig so ausgelegt, daß in mit
einem ölbindemittel gefüllten Zustand die Behälter 40'
auf der Wasseroberfläche schwimmen und im miteinander verbundenem
Zustand als ölsperre fungieren (Fig.10). Auf der Wasseroberfläche schwimmende ölteppiche können auf
diese Weise begrenzt werden. Da die Behälter 40' selbstöffnend
ausgebildet sind, besteht die Möglichkeit einer
ölverbindung an das freigegebene ölbindemittel.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Beseitigung von auf einer Wasseroberfläche
treibendem ÖL mit einem ö !.bindemittel.,, das der
ölverschmutzten Wasserfläche zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem quadratischen
oder rechteckigen Block (101), einer Platte (101') oder aus einem Körper mit einer anderen geometrischen Form aus Mineralwolle besteht.
. Vorrichtung zur Beseitigung von auf einer Wasseroberfläche
treibendem öl mit einem ölbindemittel, das der
ö I verschmut&zgr;ten Wasserfläche zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem einen ö I flächenabschnitt
begrenzenden Schwimmring (51) besteht,
der bodenseitig ein unterhalb der vom Schwimmring (51) gebildeten Ringöffnung (52) liegendes Netz od.dgl.
(54) zur Abbremsung des Falls von das ölbindemittel
aus Mineralwolle enthaltenden Abwurfbehältern (40)
aufweist, wobei jeder eine kapsel- oder ringförmige
oder eine andere geometrische Form aufweisende Abwurfbehälter
(40) mit einem selbsttätig absprengbaren Deckelteil (41) zur Freigabe einer Austrittsöffnung für
das ölbindemittel versehen ist.
3. Vorrichtung zur Beseitigung von auf einer Wasseroberfläche
treibendem öl mit einem ölbindemittel, das der
ölverschmutzten Wasserfläche zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem kugel-,
kapsel-, ringförmigen oder eine andere geometrische Form aufweisenden Behälter (401) mit einem in seinem
Innenraum angeordneten ölbindemittel besteht, wobei der Behälter (401) sich selbsttätig öffnend ausgebildet ist
und z.B. mit einem selbsttätig absprengbaren Deckelteil
(41 ') zur Freigabe einer Austrittsöffnung für das ö L bindemittel
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Block (101) oder die Platte (1Q1')aus Mineralwolle
mit Bohrungen und/oder Durchbohrungen (105) oder Durchbrechungen C10 5') versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Blöcke (101) oder Platten (1011)
aus Mineralwolle mit kleineren Abmessungen lösbar zu
einem größeren blockartigen oder plattenartigen
Körper zusammengefaßt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 , dadurch gekennzeichnet,
daß das ölbindemittel in dem Abwurfbehälter
(40) oder dem Behälter (401) aus Mineralwolle besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (40') mit Einrichtungen
(45) zum Verbinden mit weiteren Behältern (401) versehen
ist, wobei diese Verbindungseinrichtungen (45)
aus ösen (46) zum Hindurchziehen eines Verbindungsseiles (47) aus hakenförmigen Verbindungsmitteln od.dgl.
bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3,6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Behälter (401) mit ölbindemitteln
zu einer auf das Wasseroberfläche schwimmenden
Sperrwand (200) zusammengefaßt sind.
9. ölbindemittel zur Aufnahme von auf einer Wasseroberfläche
treibendem öl, das der ölverschmutzten Wasserfläche zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
ölbindemittel aus Mineralwolle besteht.
10. ö !.bindemittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralwolle zu einem quadratischen oder rechteckigen
Block (101)r einer Platte (101 ') oder zu einem
Körper mit einer anderen geometrischen Form zusammengefaßt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9107420U DE9107420U1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl mit einem Ölbindemittel und einem Ölbindemittel hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9107420U DE9107420U1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl mit einem Ölbindemittel und einem Ölbindemittel hierfür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9107420U1 true DE9107420U1 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=6868367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9107420U Expired - Lifetime DE9107420U1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl mit einem Ölbindemittel und einem Ölbindemittel hierfür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9107420U1 (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2634185A1 (de) * | 1975-07-29 | 1977-02-10 | Ici Ltd | Verfahren zur entfernung von oel aus einer oel-in-wasser-emulsion |
DE2738528A1 (de) * | 1977-08-26 | 1979-03-08 | Vki Rheinhold & Mahla Ag | Verfahren zur beseitigung von oel oder oelhaltigen substanzen |
DE2837352A1 (de) * | 1978-08-26 | 1980-03-06 | Ekoperl Gmbh | Oelaufsaugelement |
DE3017388A1 (de) * | 1979-05-23 | 1980-12-04 | Ahlstroem Oy | Verfahren zum entfernen von oel o.ae. fluessigkeiten von der oberflaeche von wasser oder einem festen material |
DE3447710A1 (de) * | 1984-12-28 | 1986-08-14 | Didier-Werke Ag, 6200 Wiesbaden | Einrichtung zur beseitigung von oelfilmen auf gewaessern |
DE3509660A1 (de) * | 1985-03-18 | 1986-09-18 | Gerhard 4150 Krefeld Fabritz | Absperrelement zum absperren und begrenzen von gewaesserflaechen |
DE3644665A1 (de) * | 1986-12-30 | 1988-07-14 | Didier Werke Ag | Verfahren zur trennung von gemischen aus oel und wasser |
DE3739087C2 (de) * | 1987-11-18 | 1990-09-06 | Peter 2000 Hamburg De Schmidt |
-
1991
- 1991-06-17 DE DE9107420U patent/DE9107420U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2634185A1 (de) * | 1975-07-29 | 1977-02-10 | Ici Ltd | Verfahren zur entfernung von oel aus einer oel-in-wasser-emulsion |
DE2738528A1 (de) * | 1977-08-26 | 1979-03-08 | Vki Rheinhold & Mahla Ag | Verfahren zur beseitigung von oel oder oelhaltigen substanzen |
DE2837352A1 (de) * | 1978-08-26 | 1980-03-06 | Ekoperl Gmbh | Oelaufsaugelement |
DE3017388A1 (de) * | 1979-05-23 | 1980-12-04 | Ahlstroem Oy | Verfahren zum entfernen von oel o.ae. fluessigkeiten von der oberflaeche von wasser oder einem festen material |
DE3447710A1 (de) * | 1984-12-28 | 1986-08-14 | Didier-Werke Ag, 6200 Wiesbaden | Einrichtung zur beseitigung von oelfilmen auf gewaessern |
DE3509660A1 (de) * | 1985-03-18 | 1986-09-18 | Gerhard 4150 Krefeld Fabritz | Absperrelement zum absperren und begrenzen von gewaesserflaechen |
DE3644665A1 (de) * | 1986-12-30 | 1988-07-14 | Didier Werke Ag | Verfahren zur trennung von gemischen aus oel und wasser |
DE3739087C2 (de) * | 1987-11-18 | 1990-09-06 | Peter 2000 Hamburg De Schmidt |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69303756T2 (de) | Artikel zum Aufnehmen und Zurückgewinnen von Flüssigkeiten | |
DE3406839A1 (de) | Vorrichtung zum sammeln von ausgelaufenem, auf einer wasseroberflaeche treibendem oel | |
EP0081791A1 (de) | Duftbeutel und Verfahren zum Herstellen | |
DE1939490A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Eingrenzen oder Beseitigen von verunreinigendem OEl von einer Wasseroberflaeche | |
DE3739087C2 (de) | ||
EP0680536A1 (de) | Ölbarriere. | |
DE9107420U1 (de) | Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl mit einem Ölbindemittel und einem Ölbindemittel hierfür | |
EP0117890A2 (de) | Vorrichtung zur Beseitigung von insbesondere Ölverunreinigungen auf Wasseroberflächen | |
DE1917806B2 (de) | Vorrichtung zum Ausscheiden von öl aus einem Öl-Wasser-Gemisch | |
DE4200152C1 (en) | Device for removal of floating contaminant esp. oil - has oil absorbent fibrous mat stabilised by floating ring arranged net supporting mat | |
DE4222438A1 (de) | Öladsorber zur Absicherung von auf dem Wasser schwimmenden Öllachen | |
EP0833986B1 (de) | Ölbarriere mit überschwappsicherung | |
DE19737448C2 (de) | Sedimentationsfalle | |
DE4300143A1 (de) | Ölbeseitigungsvorrichtung | |
DE10005900A1 (de) | Verfahren und Schiff o. dgl. Wasserfahrzeug zur Ölbergung aus offenen ölverschmutzten Gewässern | |
DE19854974A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung, um einen Ölteppich oder einen Ölfilm von einer Wasseroberfläche zu entfernen | |
DE2343990A1 (de) | Vorrichtung zur rueckgewinnung von auf der wasseroberflaeche verteilten verunreinigungsprodukten, insbesondere erdoelprodukten | |
DE1292086B (de) | Verfahren zum Aufbringen von schwimmfaehigen Streumitteln auf durch Schwimmstoffe verunreinigten Wasserflaechen, insbesondere von oelaufsaugenden Streumitteln | |
WO1982000671A1 (en) | Method and device allowing to take-off supernatant substances on an aqueous medium | |
AT500553A1 (de) | Verfahren zur entfernung flüssiger, lipophilder materialien aus wasser sowie verfahren zur entgiftung und vorrichtung hierfür | |
WO2001090486A2 (de) | Vorrichtung zum bergen von öl eines ölteppichs auf einem gewässer | |
DE2123060A1 (en) | Oil absorption - with a moulded reinforced fibreboard - waterproofed with silicone and/or paraffin | |
DE2053309A1 (de) | Olsammelpackung und deren Ver wendung | |
DE8716358U1 (de) | Vorrichtung zur Beseitigung von auf der Wasseroberfläche treibendem Öl | |
DE3423885C2 (de) |