DE1917806B2 - Vorrichtung zum Ausscheiden von öl aus einem Öl-Wasser-Gemisch - Google Patents
Vorrichtung zum Ausscheiden von öl aus einem Öl-Wasser-GemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Öl aus einem Öl-Wasser-Gemisch, mit
einem an eine Zuleitung für das Gemisch angeschlossenen Tank, in dem sich eine Schicht aus körnigem,
ölbeständigem Material befindet, die in einen im Tank vorgegebenen Grundwasserspiegel taucht, und an
dessen Boden eine Verbindung zu einem mit einem Abfluß verbundenen Wassersammelbehälter besteht.
Durch die französische Patentschrift 6 05 318 ist ein derartiger ölabscheider bekannt. Er beruht auf dem
Filterprinzip, nach welchem das öl im Filter gefangen und gespeichert wird. Der Filter kann dabei aus einer
Schicht aus körnigem Material bestehen. Das bei dem bekannten ölabscheider angewandte Prinzip der
adsorbtiven Filtrierung ermöglicht nur einen begrenzten Erfolg, bedarf einer oflmaligen Erneuerung des
Filters und bewirkt keine Reinigung des Öls von Verunreinigungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem genannten Stand der Technik verbesserte
Vorrichtung zum Ausscheiden von Öl aus einem öl-Wasser-Gemisch zu schaffen, die es ermöglicht, das
öl frei von Verunreinigungen in Form einer flüssigen Phase abzuscheiden und zu sammeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein in die Schicht aus körnigem Material eingebrachtes Ölsammelgefäß
gelöst, dessen die Schicht aus körnigem Material berührende Seitenwandung perforiert oder
geschlitzt ist und das einen Abfluß für das gesammelte Öl aufweist, der höher liegt als der Abfluß des
Wassersammelbehälters. Hierdurch wird eine kontinuierliche ölabscheidung in Form einer reinen, flüssigen
Phase außerordentlich hoher Effektivität, beispielsweise von mehr als 99%, in einfacher Weise erzielt. Neben der
besonders guten Trennung von öl und Wasser wird durch die Erfindung zuch eine Reinigung de^ Öls von
ίο Verunreinigungen bewirkt
Bei praktischen Versuchen hat es sich herausgestellt,
daß sich das öl in der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ähnlicher Weise wie im Erdboden bei Beaufschlagung
von mit öl verseuchtem Wasser verhält Beim
im Einbringen eines öl-Wasser-Gemisches in den Erdboden
dringt dieses bis zum Kapillar-Bereich oberhalb des Grundwasserspiegels vor und breitet sich dort in
seitlicher Richtung aus. Wenn an einer dem ölspiegel nahen Stelle auf dem Grund oder in einer darüber
befindlichen Bodenschicht eine Verbindung nach unten bis zum Grundwasserspiegel geschaffen wird, wird sich
das öl entsprechend dem sogenannten Kapillar-Gradienten,
der zu dieser öffnung hinzeigt, bis zu dieser bewegen. Die Wasseranteile treten im wesentlichen
senkrecht durch die Bodenschicht hindurch.
Mit »ölbeständigem, körnigem Material« sind nicht nur natürliche Materialien, wie Schotter oder Sand
gemeint, sondern auch synthetische Materialien, wie verschiedene Kunststoffe in der Form von körnigen,
ω engmaschig angeordneten oder geschichteten Teilchen.
Diese Schicht kann auch aus verschiedenen übereinander angeordneten Materialschichten aufgebaut sein.
Innerhalb einer jeden derartigen Schicht sollen die Körner oder Teilchen eine im wesentlichen gleiche
J5 Form haben.
Zweckmäßigerweise ist in der Zuleitung für das Öl-Wasser-Gemisch ein Ausgleichsgefäß angeordnet,
das einen gleichmäßigen und ruhigen Zufluß des Öl-Wasser-Gemisches auf das im Tank befindliche
körnige Material bewirkende kleine Abflußlöcher aufweist, und ist die Zuleitung an einer Stelie des Tanks
angeordnet, die vom ölsammelgefäß ein Stück entfernt ist und möglichst nahe einer Tankwand liegt. Hiermit ist
es möglich, die Kapazität der Vorrichtung gut
auszunutzen, da mit dem Ausgleichsgefäß in wirksamer Weise ein gleichmäßiger und ruhiger Zufluß des
öl-Wasser-Gemisches in das im Tank befindliche körnige Material sichergestellt wird.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der
>o Erfindung besteht die Schicht aus einer oberen
Schotterlage, einer mittleren Sandiage und einer unteren Schotterlage. Vorteilhaft verläuft die Oberseite
aer Schicht aus körnigem Material zu derjenigen Stelle hin leicht nach unten geneigt, an der das Öl-Wasser-Ge-
V) misch dem Tank zugeführt wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt den Querschnitt eines länglichen Tanks 1 mit einer Schichtung, die aus einer oberen
ho Schotterlage, einer mittleren Sandlage und einer dünnen
unteren Schotterlage besteht. Die untere Sehotterlage wird durch eine Verbindung mit einem Wassersammelbehälter
3 entwässert, das einen Abfluß 5 aufweist. An einer der beider Längsseiten des Tanks 1, in der Nähe
f>5 der Tankwandung, ist ein ölsammelgefäß 2 im Bereich
der oberen Schotterlage angeordnet. Eine Wandung des ölsammelgefäßes 2 steht mit der Schotterschicht in
Berührung und ist mit vertikalen Schlitzen versehen; das
ölsammelgefäß 2 weist einen Abfluß 6 in einer Höhe
auf, die etwas über der Höhe des Abflusses 5 des Wassersammelbehälters 3 liegt
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Das zu trennende Öl-Wasser-Gemisch wird an einer Stelle 4 auf die Oberfläche der körnigen Schicht aufgebracht, wobei die Strömung des Gemisches in seiner hier nicht dargestellten Zuführungsleitung ruhig und gleichmäßig gehalten wird, so daß man verhindert, daß das Öl-Wasser-Gemisch zu sehr zur Seite hin wegspritzt Aus diesem Grunde ist die Oberseite der körnigen Schicht. leicht nach unten in Richtung auf die Stelle 4 geneigt Im Kapillarbereich der Schotterschicht oberhalb des Grundwasserspiegels verbreiten sich dann die Öl-Anteile in seillicher Richtung auf das öisammelgefäß 2 zu, während die Wasseranteile direkt nach unten durch die Schotter-Sand-Schotter-Schichtung fließen und schließlich über den Abfluß 5 abgezogen werden. Die Höhe des Grundwasserspiegels, die durch den Abfluß 5 festgelegt wird, bestimmt sich hauptsächlich aus dem zugeführten öl-Wasser-Gemisch und aus dem Strömungswiderstand des Wassers in den Sr Dotter- und Sandschichten. Das öl, das sich jetzt in Richtung auf das ölsammelgefäß 2 zur Seite hin ausgebreitet hat, tritt durch senkrechte Schlitze in dieses ein und sammelt sich auf dem Flüssigkeitsspiegel dieses Gefäßes, um dort eine in ihrer Dicke zunehmende Schicht zu bilden. Wenn die Oberseite der ölschicht den Abfluß 6 erreicht, fließt das öl in einen besonderen, hier nicht dargestellten Sammelbehälter hinüber.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Das zu trennende Öl-Wasser-Gemisch wird an einer Stelle 4 auf die Oberfläche der körnigen Schicht aufgebracht, wobei die Strömung des Gemisches in seiner hier nicht dargestellten Zuführungsleitung ruhig und gleichmäßig gehalten wird, so daß man verhindert, daß das Öl-Wasser-Gemisch zu sehr zur Seite hin wegspritzt Aus diesem Grunde ist die Oberseite der körnigen Schicht. leicht nach unten in Richtung auf die Stelle 4 geneigt Im Kapillarbereich der Schotterschicht oberhalb des Grundwasserspiegels verbreiten sich dann die Öl-Anteile in seillicher Richtung auf das öisammelgefäß 2 zu, während die Wasseranteile direkt nach unten durch die Schotter-Sand-Schotter-Schichtung fließen und schließlich über den Abfluß 5 abgezogen werden. Die Höhe des Grundwasserspiegels, die durch den Abfluß 5 festgelegt wird, bestimmt sich hauptsächlich aus dem zugeführten öl-Wasser-Gemisch und aus dem Strömungswiderstand des Wassers in den Sr Dotter- und Sandschichten. Das öl, das sich jetzt in Richtung auf das ölsammelgefäß 2 zur Seite hin ausgebreitet hat, tritt durch senkrechte Schlitze in dieses ein und sammelt sich auf dem Flüssigkeitsspiegel dieses Gefäßes, um dort eine in ihrer Dicke zunehmende Schicht zu bilden. Wenn die Oberseite der ölschicht den Abfluß 6 erreicht, fließt das öl in einen besonderen, hier nicht dargestellten Sammelbehälter hinüber.
Laborversuche, die den Öl-Ausschcidungsvorgang
demonstrieren sollten, wurden mit einer Vorrichtung dieser Art durchgeführt bei der die Schicht eine Fläche
von 200 cm2 (5 χ 40 cm) hatte und aus einer 35 cm dicken oberen Schotterschicht (Korngröße 3 bis 8 mm),
einer 30 cm dicken mittleren Sandschicht (Korngröße 03—1 mm) und aus einer 5 cm dicken unteren
Schotterschicht aus demselben Schotter wie die obere Schicht bestand. Der Höhenunterschied zwischen dem
Abfluß 6 für das öl und dem Abfluß 5 für das Wasser betrug 2 bis 4 cm. Das ö!-Wasser-Gemisch, welches
untersucht wurde, hatte je Liter Wasser einen Gehalt von 37^ ecm gefärbtem HeizöL Nach einer Versuchsreihe
ergaben aus dem Wassersammelbehälter entnommene Proben in einer Menge, die dem 3- bis 5fachen
Volumen des Sammelbehälters entspricht je Liter Wasser einen Gehalt von 20 mg Heizöl in gelöstem
Zustand, d. h. öl und Wasser wurden zu 99,95%
voneinander getrennt In diesem "iusammenhang soll ferner darauf hingewiesen werden, d?ß das für diese
Versuchsreihen verwendete Heizöl eine maximale Löslichkeit im Wasser hatte, die 25 mg/Liter betrug.
Der Tank kann auch eine kreisförmige Gestah haben und in seiner Mitte als ölsammelgefäß eine kreisförmige
Bohrung aufweisen, und in diesem Falle können am Ende der Zuführungsleitung Verteilerdüsen angebracht
sein, die das Öl-Wasser-Gemisch über den ganzen Umfang des Tanks verteilen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abscheiden von öl aus einem
öl-Wasser-Gemisch, mit einem an eine Zuleitung für das Gemisch angeschlossenen Tank, in dem sich eine
Schicht aus körnigem, ölbeständigem Material befindet, die in einen im Tank vorgegebenen
Grundwasserspiegel taucht, und an dessen Boden eine Verbindung zu einem mit einem Abfluß
verbundenen Wassersammelbehälter besteht, gekennzeichnet
durch ein in die Schicht aus körnigem Material eingebrachtes ölsammelgefäß
(2), dessen die Schicht, aus körnigem Material berührende Seitenwandung perforiert oder geschlitzt
ist und das einen Abfluß (6) für das gesammelte öl aufweist, der höher liegt als der
Abfluß (5) des Wassersammelbehälters (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung für das öl-Wasser-Gemisch
ein Ausgleichsgefäß angeordnet ist, das einen gleichmäßigen und ruhigen Zufluß des öl-Wasser-Gemisches
auf das im Tank (1) befindliche körnige Material bewirkende kleine Abflußlöcher aufweist,
und daß die Zuleitung an einer Stelle (4) des Tanks (1) angeordnet ist, die vom ölsammelgefäß (2)
entfernt ist und möglichst nahe einer Tankwand liegt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus körnigem
Material aus einer oberen Schotterlage, einer mittleren Sandiage und einer unteren Schotterlage
besteht.
4. Vorrichtung narii einen der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Schicht aus körnigem Material :u derjenigen Stelle
hin leicht nach unten geneigt verläuft, an der das -Wasser-Gemisch dem Tank (1) zugeführt wird.
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NL (1) | NL169720C (de) |
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- 1969-04-08 FR FR6910701A patent/FR2005793A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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GB1218878A (en) | 1971-01-13 |
DK125913B (da) | 1973-05-21 |
SE316148B (de) | 1969-10-20 |
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