DE9106794U1

DE9106794U1 - Hängefördereinrichtung

Info

Publication number: DE9106794U1
Application number: DE9106794U
Authority: DE
Original assignee: RSL Logistik GmbH and Co KG
Current assignee: RSL Logistik GmbH and Co KG
Priority date: 1991-06-03
Filing date: 1991-06-03
Publication date: 1992-10-01
Anticipated expiration: 2001-06-04

Description

Beschreibung Hängefördereinrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hängefördereinrichtung der in Anspruch 1 erläuterten Art.

Eine derartige Hängefördereinrichtung ist aus der DE-OS 40 14 821 bekannt. Bei der bekannten Hängefördereinrichtung ist der als Antrieb wirkende, mit Borsten besetzte Keilriemen in einer Kunststoffschiene geführt, die direkt unterhalb der Laufschiene angeordnet ist. Die Borsten stehen aus der Kunststoffschiene senkrecht nach unten vor und greifen an einem Mitnehmerstift an, der vom Fördermittel nach oben vorsteht. Der Abstand zwischen dem Mitnehmerstift und den Borsten ist somit konstruktiv festgelegt durch die Abhängung der Fördermittel mit ihren Laufrollen auf der Schiene. Die Förderkraft muß somit allein durch den Borstenriemen aufgebracht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Förderfunktion der bekannten Hängefördereinrichtung zu verbessern.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird zum Aufbringen der Förderkraft die Schwerkraft genutzt, die bestrebt ist, die Fördermittel in den korrekten Eingriff mit den Borsten zu bringen.

Die Borsten können gemäß den Ansprüchen 2 bis 4

alternativ in Büscheln oder einzeln oder bereichsweise angeordnet sein.

Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 5 und 6 verhindern, daß durch eine eventuelle Schräglage des Fördermittels im Kurvenbereich die Reibung des Förderelementes an seiner Führung unangemessen erhöht wird.

Anspruch 7 beschreibt ein besonders bevorzugtes Förderelement.

Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 8 kann die Förderkraft in ausgewählten Bereichen verringert, werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Vorderansicht einer Hängefördereinrichtung auf gerader Strecke, und

Figur 2 das Hängefördersystem aus Figur 1 in einer Kurve.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Teil einer Hängefördereinrichtung 1 mit einer Schiene 2 und einem auf dieser Schiene abrollenden Fördermittel 3. Das Fördermittel 3 weist zwei durch einen V- oder U-förmigen Bügel 4 miteinander verbundene Laufrollen 5 auf, deren Achsen rechtwinklig zueinander stehen, und die symmetrisch zu einer Mittelebene 6 auf einem dachförmigen Laufflächenprofil 7 der Schiene 2 abgehängt sind. In der Mittelebene 6 sind am Bügel 4 nach unten hängende Befestigungselemente 8 angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer am Bügel 4 befestigten Gabel 9 mit einem beidseitig durch Schrauben gesicherten Stift

10 bestehen. Der Stift 10 erstreckt sich quer zur senkrechten Mittelebene 6 und dient als Drehachse für einen mit einer Öse versehenen Haltehaken 11, an dem beispielsweise eine Quertraverse 12 befestigt werden kann. Das Fördermittel 3 ist bezüglich der Schiene 2 nicht starr sondern wird durch Schwerkraft in einer Stellung gehalten, in der die Mittelebene 6 senkrecht steht. Pendelmöglichkeiten in einer in Figur 1 seitlichen Richtung, d.h. quer zur Förderrichtung, sind im Bereich der Laufrollen und/oder im Bereich der Befestigungselemente 8 gegeben.

Seitlich unterhalb des Laufflächenprofiles 7 sind an einander gegenüberliegenden Seiten eines Trägers 13 zwei Kunststoffschienen 14a, 14b befestigt, die jeweils eine Aussparung 15a, 15b aufweisen. Die Aussparungen 15a, 15b sind zur Seite und an einander gegenüberliegenden Stellen offen und zur Aufnahme zweier Trums eines handelsüblichen, mit Borsten 16 besetzten Keilriemens 17 ausgebildet. Die Borsten 16 erstrecken sich aus der Ausnehmung 15a, 15b in horizontaler Richtung heraus und ragen im Fördertrum bis in den senkrecht zur Zeichnungsebene in Figur 1 verlaufenden Förderweg des Fördermittels 3. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung 15a in einer Höhe angeordnet, daß die Borsten 16 mit der Gabel 9 in der Höhe des Stiftes 10 in Eingriff treten. Dabei sind der Längenbereich a, mit dem die Borsten 16 den Förderweg des Fördermittels 3 überlappen, die Elastizität der Borsten 16 und die Masse des Fördermittels 3 derart aufeinander abgestimmt, daß die am Fördermittel 3 angreifende Schwerkraft als Normalkraft einen Teil der Förderkraft aufbringt, d.h., das Fördermittel 3 wird durch die Schwerkraft in Eingriff mit den Borsten 16 in Richtung ihrer Längserstreckung gehalten.

Zur Verminderung der Reibung des Keilriemens 17 im Bereich

waagerechter Kurven ist dort, wie Figur 2 zeigt, zwischen dem Keilriemen 17 und einer etwas modifizierten Kunststoff-Führung 18 eine handelsübliche Rollenkette 19 als reibungsvenninderndes Element derart eingelegt, daß die den Borsten 16 abgewandte Rückseite des Keilriemens 17 auf den drehbar gelagerten Rollen 20 dieser Rollenkette 19 aufliegt. Die Rollenkette 19 wird in einer entsprechend bemessenen Ausnehmung 21 in der Kunststoffschiene 18 gehalten und wird dort ggf. befestigt.

Im Rücklauftrum kann der Riemen 17 in einer durchgehenden Schiene oder lediglich in Schienenstücken 14b geführt sein. Das zum Fördern eingesetzte Vor lauf trum des Riemens 17 wird über ausgewählte Strecken ohne Führung verwendet, z.B. an Staustrecken od.dgl.. An diesen Stellen bewirkt die Normalkraft der Fördermittel ein Auslenken bzw. ein Verdrehen des Riemens um seine Längsachse. Dadurch kann auf einfache Weise die Förderkraft verringert werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden Borsten-Keilriemen aus einem Polyesterelastomer mit Borsten aus transparentem Polyester verwendet. Die Borstendurchmesser betragen etwa 0,5 mm.

In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels kann anstelle des mit Borsten besetzten Keilriemens auch eine rotierende Bürste od.dgl. verwendet werden. Die Borsten können einzeln oder in Borstenbüscheln angeordnet sein. Auch kann der Riemen zur Verminderung der Reibung nur an ausgewählten Stellen mit Borsten versehen sein, die durch borstenfreie Stellen voneinander getrennt sind. Die Angriffsstellen der Borsten am Fördermittel können je nach den Erfordernissen variiert werden. Der Einsatz der reibungvermindernden Rollenkette bzw. der reibungsvermindernden Rollen in Kurven ist weiterhin nicht auf die Anwendung von mit Borsten

versehenen Keilriemen beschränkt, sondern kann auch zur Reibungsverminderung bei anderen langgestreckten, flexiblen Förderelementen eingesetzt werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Hängefördereinrichtung mit einem Antrieb und einem entlang eines durch eine Schiene vorgegebenen Förderweges verfahrbaren, relativ zur Schiene seitlich pendelbar aufgehängten Fördermittel, wobei der Antrieb ein mit Borsten besetztes Förderelement aufweist, das derart angeordnet ist, daß sich die Borsten mit dem Fördermittel überlappen und mit einem Bereich des Fördermittels in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) im wesentlichen horizontal angeordnet sind und sich in einem Längenbereich (a) mit dem Fördermittel überlappen, wobei der Längenbereich (a), die Elastizität der Borsten (16) und die Masse des Fördermittels (3) derart aufeinander abgestimmt sind, daß das Fördermittel (3) durch die Schwerkraft in Richtung der Erstreckung der Borsten (16) in Fördereingriff mit den Borsten (16) gehalten ist.

2. Hängefördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) gleichmäßig verteilt auf dem Förderelement (17) angeordnet sind.

3. Hängefördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) in Büscheln auf dem Förderelement (17) angeordnet sind.

4. Hängefördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement (17) nur bereichsweise mit den Borsten (16) versehen ist.

5. Hängefördereinrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement (17) im Bereich von Kurven mit seiner den

Borsten (16) abgewandten Seite an drehbaren Rollen (20) anliegt.

6. Hängefördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement (17) an den Rollen (20) einer Rollenkette (19) anliegt.

7. Hängefördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement ein mit Borsten (16) besetzter Keilriemen (17) ist.

8. Hänge fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

7, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement (17) über einen Bereich seiner Förderlänge nicht durch eine Führung (15) unterstützt ist, in dem das Förderelement (17) durch die am Fördermittel (3) angreifende Schwerkraft zur Verminderung der Förderkraft auslenkbar und/oder in seiner Längsrichtung verdrehbar ist.