CH664341A5 - Kurvengaengiger plattenbandfoerderer. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft einen Plattenbandförderer aus elastischen , an ihren benachbarten Seitenkanten mit Scharnieraugen ineinandergreifenden und durch Scharnierbolzen miteinander verbundenen Plattengliedern, die parallel zur Längsachse des Förderers verlaufende, mit ortsfesten Führungsschienen des Plattenbandförderers zusammenwirkende Führungsflächen aufweisen.
Bei einem aus der US-PS 3 513 964 bekannten kurvengängigen Plattenbandförderer dieser Art übernehmen unter die einzelne Plattenglieder geschweisste separate Führungsschuhe das sichere Führen des Bandförderers auf seiner kurvigen Wegstrecke. Die Führungsschuhe legen sich dazu mit geneigten seitlichen Flächen gegen die ebenfalls geneigten ortsfesten Führungsschienen des Plattenbandförderers. Der Neigungswinkel ist dabei so gewählt, dass sich die Plattenglieder nicht nach oben s abheben können.
Weiterhin ist es durch die DE-PS 28 29108 bekannt, an die Scharnieraugen der Plattenglieder Führungslappen anzuschweis-sen, die die Plattenglieder auf der vorgeschriebenen Bahn halten sollen. Alle bekannten Lösungen sind allerdings entweder zu io kostenaufwendig oder/und nur schwierig herzustellen.
Ausgehend davon, dass die Scharnierbolzen sowie auch die Scharnieraugen zum Verbinden der einzelnen Plattenglieder auf jeden Fall erforderlich sind, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Fertigungs- und Materialaufwand für die Füh-15 rungselemente entscheidend herabzusetzen und ohne ein besonderes Bauteil das Führen von dem Plattengliederband selbst übernehmen zu lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch stirnseitige Führungsflächen der Scharnierbolzen gelöst, die einen einseitig 20 angeformten Kopf aufweisen können. Die Scharnierbolzen können im Kaltstauchverf ahren in einer zweistufigen Presse hergestellt werden, wobei es ein untergeordneter Arbeitsgang ist,
einen einseitig an den Scharnierbolzen geschlagenen Kopf auszubilden. Der so geformte Bolzen lässt sich entweder wechselseitig 25 oder einseitig in den Plattenbandförderer montieren; die bisher gesondert gefertigten Führungselemente entfallen.
Bei einem Scharnierbolzen mit einer Sackbohrung an einer Stirnseite oder mit beidseitigen Sackbohrungen lassen sich in die Bohrungen Führungslappen aus Kunststoff oder Stahl einsetzen. 30 Die in den Bohrungen befestigten, beispielsweise eingeschnappten Führungsteile können verschieden geformt sein und/oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen sowie entweder ein- oder beidseitig angeordnet sein. Bei den Führungslappen kann es sich um aus Kunststoff gespritzte oder aus Stahl geschlagene Teile 35 handeln.
Die Führungsflächen sollten insbesondere rechteckig oder trapezförmig sein.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe lässt sich auch durch erfindungsgemäss mit an den aussenliegenden Scharnier-40 äugen ausgebildeten äusseren Führungsflächen lösen. Auch in diesem Fall entfallen die bisher gesondert gefertigten Führungselemente und das Plattengliederband führt sich ohne ein ergänzendes Bauteil selbst auf der durch die Schienen vorgegebenen Bahn.
45 Damit sich die Führungsflächen an den Augen ohne zusätzlichen Fertigungsaufwand erreichen lassen, werden die Aussenlängskanten der nebeneinander angeordneten Zungen eines an sich bekannten Plattenglied-Rohlings mit einer Zentralzunge an der einen und zwei mit Abstand nebeneinander angeordneten so Zungen an der entgegengesetzten Seite dachförmig ausgebildet. Die Schienen kurvengängiger Plattenbandförderer weisen wegen der dadurch verbesserten Führungseigenschaften vorzugsweise geneigte Führungsflächen auf, so dass die korrespondierenden Führungsflächen entweder der Scharnierbolzen oder der Schar-55 nieraugen entsprechend geneigt sein müssen. Die dachförmigen Aussenlängskanten der Zungen des ausgestanzten Rohlings ermöglichen automatisch geneigte Führungsflächen, wenn die Zungen zum Herstellen der Augen wie üblich eingerollt bzw. gewickelt werden.
60 Die Dachform der Zungen kann entfallen, wenn den Scharnierbolzen einschliesslich Führungsschuhe in die Scharnieraugen eingepresst werden. Bei dieser Ausführung lässt sich ein Bolzen geringerer Länge verwenden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung 65 dargestellten Ausführungsbeispiele des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Plattenbandförderer mit erfindungsgemässen Führungsteilen;
Fig. 2 die Seitenansicht eines Scharnierbolzens mit angeformter Führungsfläche;
Fig. 3 einen Ausschnitt des Gegenstandes der Fig. 2, im Querschnitt;
Fig. 4 einen erfindungsgemässen Scharnierbolzen, längs gesehen;
Fig. 5 eine rechteckige Führungsfläche eines Scharnierbolzens;
Fig. 6 eine zweite Ausführung eines Scharnierbolzens mit beidseitig eingesetzten Führungsteilen, im Querschnitt;
Fig. 7 eine zweite Ausführung einer Führung eines Plattenbandförderers mit erfindungsgemässen Schrägführungen der Scharnieraugen;
Fig. 8 eine Draufsicht eines ausgestanzten Rohlings zum Herstellen eines Plattengliedes mit geneigten Führungsflächen der Scharnieraugen; und
Fig. 9 eine weitere Ausführung einer Führung eines Plattenbandförderers mit Führungsschuhe der Scharnieraugen.
Ein kurvengängiger Plattenbandförderer 1 dient häufig zum Fördern von Flaschen und Behältern verschiedener Typen in Industrieanlagen und zum Handhaben von Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten in Verpackungsanlagen. Der Plattenbandförderer 1 besteht aus hintereinander angeordneten Plattengliedern 2, die eine flache Tragfläche 3 für das Transportgut bilden. Sie bestehen aus einem flachen Mittelteil, dessen eine Kante ein mittiges und die gegenüberliegende Kante zwei mit Abstand voneinander angeordneten Scharnieraugen 4 aufweist. Das mittige Scharnierauge 4 greift in den Zwischenraum der Scharnieraugen 4 des benachbarten Plattengliedes ein und ist mit diesem durch einen Scharnierbolzen 5 drehbar verbunden. Die Scharnieraugen 4 zwischen den Plattengliedern 2 sind so ausgebildet, dass sie ein seitliches Verschwenken der einzelnen Plattenglieder 2 erlauben.
Bei derartigen kurvengängigen Plattenbandförderern 1 wird das Plattengliederband in einer ortsfesten Führungsbahn geführt, die aus zwei einander gegenüberliegenden Führungsschienen 6 besteht (Fig. 6). Die Schienen 6 besitzen jeweils geneigte Führungsflächen 7, die das Gliederband in einer horizontalen Ebene halten und in Kurven führen.
Die mit den Führungsschienen 6 korrespondierenden Führungsflächen 8 sind ebenfalls geneigt und befinden sich unmittelbar an den Scharnierbolzen 5, wozu diese einen einseitig angeformten Kopf aufweisen. Abgesehen von speziellen Anwendungsfällen, die Führungsflächen lediglich an einer Seite des Plattenförderers 1 erlauben, sollten beim Zusammenfügen der
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einzelnen Plattenglieder 2 die Scharnierbolzen 5 abwechselnd montiert werden, so dass sich eine beidseitige Führung mittels der abwechselnd links und rechts befindlichen Führungsflächen bzw. -köpfe 8 erreichen lässt.
s Die in Fig. 4 dargestellten Scharnierbolzen 5 lassen die leicht geneigten Führungsflächen 8 erkennen, die entweder trapezförmig (Fig. 2) oder rechteckig (Fig. 5) ausgeführt sein können. Das der Führungsfläche 8 entgegengesetzte Ende des Scharnierbolzens 5 läuft konisch aus, womit eine Montagehilfe vorliegt, da io sich der Bolzen hierdurch beim Einfügen in die Scharnieraugen 4 selbst zentriert und leichter hindurchstecken lässt.
Bei der Ausführung des Scharnierbolzens 5 nach Fig. 6 sind in beidseitige Sackbohrungen 9 geneigte Führungslappen 10 mittels in die Sackbohrungen eingreifender Zapfen eingesetzt. Ein 15 solcher Bolzen ermöglicht es, verschieden geformte und aus unterschiedlichen Materialien hergestellte Führungslappen 10 beidseitig anzuordnen und beispielsweise nach Art einer Schnappverbindung in den Sackbohrungen 9 festzulegen.
Beim Plattenbandförderer nach Fig. 7 sind die aussenliegen-20 den Scharnieraugen 4 der jeweils mit einem zentralen Auge zwischen zwei äusseren Augen ineinandergefügten und mittels des Scharnierbolzens 5 gesicherten Plattenglieder 2 mit zu den schrägen Flächen 7 der Führungsschienen 6 korrespondierenden 25 geneigten äusseren Führungsflächen 12 versehen.
Jedes Plattenglied 2 wird aus einem Rohling 13 (Fig. 8) hergestellt und gewöhnlich aus Stahlblech oder rostfreiem Stahl ausgestanzt. Der Rohling 13 weist den im allgemeinen rechteckigen Teil der späteren Tragfläche 3 des endgültigen Platten-30 gliedes 2 auf. Ein Paar in Abstand voneinander angeordnete Zungen 14 erstrecken sich von der Vorderkante und eine Zentralzunge 15 von der entgegengesetzten Kante des Rohlings 13. Aus den Zungen 14,15 bilden sich beim Einwickeln bzw. -rollen die Scharnieraugen 4 aus. Damit sich die Führungsflächen 12 mit 35 der gewünschten Schräge ohne zusätzlichen Fertigungsschritt erreichen lassen, erhalten die beiden nebeneinander angeordneten Zungen 14 dachförmige Aussenlängskanten 16.
Der in Fig. 9 dargestellte Plattenbandförderer weist Schar-nieraugen 4 ohne äussere Schrägflächen auf. Das Führen über-40 nehmen hierbei jeweils von aussen mittels eines Zapfens 17 in die Scharnieraugen 4 eingepresste Führungsschuhe 16 mit Schrägen. Der bei dieser Ausführung sehr kurze Scharnierbolzen 5 wird zwischen den Zapfen 17 der beidseitig angeordneten Führungsschuhe lagesicher eingespannt.
M
1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Plattenbandförderer (1) aus elastischen, an ihren benachbarten Seitenkanten mit Scharnieraugen (4) ineinandergreifenden und durch Scharnierbolzen (5) miteinander verbundenen Plattengliedern (2) die parallel zur Längsachse des Förderers verlaufende, mit ortsfesten Führungsschienen (6) zusammenwirkende Führungsflächen (8,10,12) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbolzen (5) stirnseitige Führungsflächen (8, 10) aufweist.
2. Plattenbandförderer (1) aus elastischen, an ihren benachbarten Seitenkanten mit Scharnieraugen (4) ineinandergreifenden und durch Scharnierbolzen (5) miteinander verbundenen Plattengliedern (2) die parallel zur Längsachse des Förderers verlaufende, mit ortsfesten Führungsschienen (6) zusammenwirkende Führungsflächen (8,10,12) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass von den ineinandergreifenden Scharnieraugen (4) die aussenliegenden äussere Führungsflächen (12) aufweisen.
3. Plattenbandförderer nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Plattenglied-Rohling (13) mit einer Zentralzunge (15) an der einen und zwei mit Abstand nebeneinander angeordneten Zungen ( 14) an der entgegengesetzten Seite, wobei die Aussenlängskanten (16) der nebeneinander angeordneten Zungen (14) dachförmig verlaufen.
4. Plattenbandförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Scharnieraugen (4) eingepresste Führungsschuhe (16) den Scharnierbolzen (5) einschliessen.
5. Plattenbandförderer nach Anspracht, gekennzeichnet durch einen einseitig angeformten Kopf (8) des Scharnierbolzens (5).
6. Plattenbandförderer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Scharnierbolzen (5) mit einer stirnseitigen Sackboh-rung (9).
7. Plattenbandförderer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Scharnierbolzen (5) mit beidseitigen Sackbohrungen
8. Plattenbandförderer nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch in den Sackbohrungen (9) befindliche Führungslappen
9. Plattenbandförderer nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch in den Sackbohrungen befindliche Führungslappen (10) aus Stahl.
(9).
10. Plattenbandförderer nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 9, gekennzeichnet durch rechteckige Führungsflächen (8,10).
(10) aus Kunststoff.
11. Plattenbandförderer nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 9, gekennzeichnet durch trapezförmige Führungsflächen (8, 10).
12. Plattenbandförderer nach einem der Ansprüche 1,8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Schnappverbindung der in den Sackbohrungen (9) befindlichen Führungslappen (10).
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