DE910521C

DE910521C - Fahrbares Beschickungsgestell fuer Teigknetmaschinen

Info

Publication number: DE910521C
Application number: DEP48714A
Authority: DE
Inventors: Anton Geigenberger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-13
Filing date: 1949-07-13
Publication date: 1954-05-03

Description

Fahrbares Beschickungsgestell für Teigknetmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Beschickungsgestell für Teigknetmaschinen als Hilfsgerät für die selbsttätige Teigbereitung. Bekannte Gestelle dieser Art weisen, einen mindestens einen der abgemessenen Mischungsbestandteile enthaltenden, durch einen absperrbaren Bodenauslauf in den Knettrog zu entleerenden. Behälter auf. Die Öffnung dieses Bodenauslaufes wird dabei selbsttätig durch eine mit mechanischen, teilweise auch unter zusätzlicher Verwendung von elektrischen übertragungsmitteln arbeitende, beim Anlaufen der Knetmaschine wirksame Vorrichtung eingeleitet.
Wenn man ohne Vorteig arbeitet, man also die erforderliche Mehlmenge von vornherein in den Knettrog einschütten kann, so braucht das fahrbare Beschickungsgestell nur die Einrichtungen zur Abgabe einer vorher abgemessenen Wassermenge, also im wesentlichen den Wasserbehälter mit dem Bodenventil und den mechanischen Übertragungsmitteln zu enthalten.
Ein derartiges fahrbares Beschickungsgestell kann man jedoch auch für das Arbeiten mit Vorteig verwenden, wobei die endgültige Mehlmenge erst zusammen mit dem Wasser in den zunächst nur den Vorteig enthaltenden Trog eingebracht wird, wenn man erfindungsgemäß statt des Wasserbehälters in dem Gestell nunmehr einen Mehlbehälter mit einer zu verriegelnden Bodenklappe frei schwebend aufhängt und die Verriegelung der Bodenklappe mit dem Absperrhahn des üblichen, nunmehr gesondert außerhalb des Gestells gelagerten Wasserabgabegefäßes miteinander mechanisch kuppelbar macht, wobei bei selbsttätiger Ingangsetzung der Knetmaschine ein bewegter Triebteil der letzteren auf die erwähnten mechanischen Kupplungsmittel im Sinne einer gleichzeitigen Öffnung der beiden Verschlüsse einwirkt.
Um das fahrbare Beschickungsgestell auch gleichzeitig zum Anheben der in den Trog .einzugebenden Mehlmenge benutzen zu können, wird .es erfindungsgemäß mit einem senkrecht durch ein selbstsperrendes Triebwerk auf und nieder bewegbaren Traggestell für den Mehlbehälter ausgestattet.
Da die Öffnung der Bodenklappe eines Mehlbehälters allein für das vollständige Auslaufen dieses Behälters nicht genügt, wird ferner erfindungsgemäß die Selbstsperrvorrichtung des Triebwerkes zwecks Aufhebung der Selbstsperrung im Öffnungszeitpunkt noch zusätzlich mechanisch mit der die gemeinsame selbsttätige Öffnung der Verschlüsse bewirkenden Vorrichtung gekuppelt, wobei naturgemäß, um ein völliges Herunterfallen des senkrecht geführten Traggestells zu vermeiden, innerhalb der senkrechten Gleitführung für das letztere Fallbegrenzungsanschläge vorgesehen sein müssen, auf die der Mehlbehälter im Augenblick des Öffners seiner Bodenklappe hart aufschlägt, um durch diesen Stoß auch die etwa an den Wänden haftenden :Mehlreste völlig zum Auslaufen zu bringen.
Weiterhin bietet das fahrbare Hilfsgerät erfindungsgemäß noch durch Anbringung seitlicher Schneiden an dem Mehlbehälter die Möglichkeit, den letzteren als Bestandteil einer Waage auszunutzen, die durch im unteren Teil des Fahrgestells gelagerte Waagebalken -mit .entsprechenden Pfannen für die erwähnten Schneiden vervollständigt wird.
Durch zusätzliche an dem Traggestell angebrachte tisch- oder hakenförmige Lasthebemittel kann man das Hilfsgerät auch als vielseitiges Hebezeug für den Bäckereibetrieb, z. B. zum Anheben der Vorteigtröge und zum Heben, von Mehlsäcken sowie zu denen Beförderung innerhalb der Backräume, benutzen.
Ein Ausführungsbeispiel eines fahrbaren Beschickungsgestells für Teigknetmaschinen ist aus der einzigen Zeichnung schematisch ersichtlich.
Das Fahrgestell i weist ein in einer Gleitführung auf und nieder bewegbares Traggestell z auf, an dessen waagerechten Tragarmen zwei Pfannen zur Aufnahme von seitlichen Schneiden 6 eines frei schwebend aufgehängten Mehlbehälters ¢ angeordnet sind. Die Bodenklappe 5 dieses Behälters muß natürlich wegen der gesamten auf ihr ruhenden Mehllast sicher verriegelt sein. Zur Auslösung dieser Verriegelung im Zeitpunkt der gewünschten zusätzlichen Mehl- und Wasserzugabe in den schon die Vorteigmenge enthaltende, Trog g sind irgendwelche mechanischen, auch mit dem Absperrhahn i i des Wasserabgabegefäßes io gekuppelten Mittel vorgesehen, die in bekannter Weise von einem bewegten Triebteil der z. B. durch eine vorher eingestellte Uhr morgens um ¢ Uhr in Betrieb gesetzten Knetmaschine zur Wirkung gebracht werden können.
Das Anheben des auf und nieder bewegbaren Traggestells 2 geschieht durch ein übliches Triebwerk 3, das natürlich zur Vermeidung des unbeabsichtigten Abwärtsgleitens mit einer Selbstsperrung versehen sein. muß. Um den Mehlbehälter nach Öffnen der Bodenklappe auch wirklich von sämtlichen Mehlresten und Mehlnestern zu befreien, wird die Selbstsperrung durch Kuppeln der Sperrmittel mit den die Öffnung der beiden Verschlüsse 5 und i i bewirkenden Teilen beim Bewegungsbeginn der letzteren selbsttätig gelöst, so daß das Traggestell z unter seinem Gesamtgewicht bis auf zwei in der Zeichnung nicht angedeutete Fallbegrenzungsanschläge um. ein. kurzes Stück mit hartem Aufschlag herabfallen kann. Auf diese Weise ist die Abgabe der vorher genau bestimmten Mehlmenge in dem richtigen Verhältnis zu der ebenfalls genau der Quellfähigkeit des Mehles entsprechenden und vorher abgemessenen Wassermenge gewährleistet, so daß man mit immer der gleichen Teigbeschaffenheit rechnen kann.
Das Abwiegen der Mehlmenge kann in dem oben beschriebenen Hilfsgerät selbst vorgenommen werden. Zu diesem Zweck enthält es eine z. B. durch zwei Waagebalken 7 mit Laufgewicht 8 gebildete Waage, die zur Aufnahme der Schneiden 6 des Mehlbehälters entsprechende Lagerpfannen aufweist. Man braucht also das Traggestell a nur so weit abzusenken, daß die Waagebalken allein das Gewicht des Mehlbehälters q. tragen.
Für andere Hebezwecke in der Bäckerei kann das fahrbare Hilfsgerät noch durch die zusätzliche Anbringung von weiteren Lasthebemitteln an dem senkrecht geführten Traggestell a nutzbar gemacht werden. So können z. B. Klapptische 13 oder auch Hakenpaare 17, an dem Traggestell a angebracht werden, wobei die Tischplatte 13 im wesentlichen dem Anheben von Mehlsäcken. über die Trogkante dient, während man die Haken z. B. zum Hochheben der Vorteigtröge in seitlichen Zapfen benutzen kann, um sie durch Kippen in den Teigbereitungstrog 9, noch in den Haken 'hängend, zu entleeren. Natürlich kann das Fahrgestell i auch zum Verfahren irgendwelcher Lasten innerhalb der Backstube benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrbares Beschickungsgestell für Teigknetmaschinen als Hilfsgerät für die selbsttätige Teigbereitung mit einem mindestens einen der abgemessenen. Mischungsbestandteile enthaltenden, durch einen absperrbaren Bodenauslauf in den Knettrog zu entleerenden Behälter und einer beim Anlaufen, der Knetmaschine durch mechanische Mittel selbsttätig die Öffnung des Bodenauslaufs bewirkenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gestell (i, a) ein mit einer zu verriegelnden Bodenklappe (5) versehener Mehlbehälter (q.) frei schwebend aufgehängt ist und die Verriegelung der Bodenklappe (5) sowie der Absperrhahn (i i) des üblichen, gesondert außerhalb des Gestells gelagerten Wasserabgabegefäßes (io) zwecks gleichzeitiger öffnung der beiden Verschlüsse ( 11, 5) durch einen bei selbsttätiger Ingangsetzung der Knetmaschine bewegten Triebteil mechanisch miteinander gekuppelt sind.
2. Fahrbares Hilfsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (i) ein senkrecht durch ein selbstsperrendes Triebwerk (3) auf und nieder bewegbares Traggestell (2) für den Mehlbehälter (4) aufweist.
3. Fahrbares Hilfsgerät nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstsperrvorrichtung des Triebwerks (3) zwecks Aufhebung der Selbstsperrung ebenfalls mechanisch mit der die gemeinsame selbsttätige Öffnung der Verschlüsse (i i, 5) bewirkenden Vorrichtung kuppelbar ist und daß in der senkrechten Gleitführung für das Traggestell (2) untere Fallbegrenzungsanschläge vorgesehen sind.
4. Fahrbares Hilfsgerät nach Ansprüchen i bis 3, dadurch ;gekennzeichnet, daß der Melübehälter (4) seitliche Schneiden. (6) aufweist, die in den Aufnahmebereich vom. im unteren Teil des Fahrgestells (i) gelagerten Waagebalken (7) hineinragen.
5. Fahrbares Hilfsgerät nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das anhebbare Traggestell (2) noch zusätzliche tisch- oder hakenförmige Lasthebemittel (13, 12) aufweist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 522771, 474074, 367 13o.