DE910108C - Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern - Google Patents

Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern

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DE910108C
DE910108C DEP6812A DEP0006812A DE910108C DE 910108 C DE910108 C DE 910108C DE P6812 A DEP6812 A DE P6812A DE P0006812 A DEP0006812 A DE P0006812A DE 910108 C DE910108 C DE 910108C
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DEP6812A
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Hans Hausner
Hugo Pfohe
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HUGO PFOHE
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HUGO PFOHE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/06Wet spinning methods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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Description

Bei der Kunstseidenherstellung ist das Konstanthalten des Spinnbades neben der Zusammensetzung· der Viscose für die Güte des Erzeugnisses von großer Bedeutung. Normale Spinnbäder enthalten etwa 13 bis 150/0 Schwefelsäure, 6 bis 9 0/0 Glaubersalz, Rest Wasser. Ferner werden den Spinnbädern bisweilen Gerbsäure und ähnliche leimhärtende Mittel zugegeben.
Beim Spinnvorgang wird z. B. der Viscose der Natronanteil entzogen, der sich mit der Schwefelsäure zu Glaubersalz umsetzt. Hierdurch steigt der Glaubersalzgehalt des Bades ständig an, während sich der Schwefelsäuregehalt des Bades verringert. Durch Zugabe frischer Schwefelsäure und Ablauf eines Teiles des Spinnbades wird die Zusammensetzung des Bades annähernd konstant gehalten.
In der Filmindustrie handelt es sich bei der Folienherstellung um analoge Vorgänge, ebenso bei weiteren ähnlichen Zellstoff verarbeitenden Industrien, wo die Fällbäder konstant gehalten werden ao müssen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konstanthalten solcher Fällbäder, und das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Fällbad wähnend des Fällungsvorganges as einer Elektrolyse unterworfen wird, bei der das! Gleichstromfeld durch ein hochfrequentes Wechselstramfeld S.0 überlagert wird, daß bei den im Bad vorhandenen Komplexverbindungen bzw. Kolloiden Resonanzerscheinungen auftreten, welche die Moleküle bzw. Kolloide zufolge des Ionenidruckes des aufgelegten Gleichstromes in Zerfallsschwingungen
versetzen, wodurch sie dem Arbeitsgleichstrom bei geringstem Energieaufwand folgen und eine restlose Zerlegung des entstehenden Salzes sogleich nach seiner Entstehung bewirken, beispielsweise des Glaubersalzes in Schwefelsäure und Natronlauge, . wobei der Natriumanteil durch das Diaphragma in die Kathodenzelle wandert, während in der Anodenzelle der eigentliche Spinnvorgang erfolgt.
Eine solche Überlagerung des. Arbeitsgleichstromes mit einem hochfrequenten Wechselstrom ermöglicht es nicht nur, die sich im Bad bildenden Salze bereits sogleich während ihres Entstehens wieder in ihre Komponenten zu zerlegen, sondern auch die sich ansammelnden Kolloide zu zerlegen und wegzuführen, wodurch es möglich ist, das Bad in seiner ursprünglichen Zusammensetzung fortlaufend konstant zu halten. Das Bad braucht also nicht, wie bisher üblich, laufend ergänzt zu werden, und es wird vermieden, daß. mit dem abfließenden Teil wertvolle Bestandteile des "Bades, wie beispielsweise bei der Spinnstoffherstellung das in großen Mengen im Abwasser enthaltene Glaubersalz, verlorengehen.
Es wurde bei einer Spinnanlage zwecks Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung das Spinnbad durch ein Diaphragma in eine Anodenzelle und in eine Kathodenzelle unterteilt. Die Spinndüsen befanden sich im Anodenraum. Das sich in diesem bildende Glaubersalz wurde durch den angelegten Gleichstrom in statu mascendi wieder in Schwefelsäure und Natronlauge zerlegt. Der für Glaubersalz sehr hohe sog. Schwellenwert wurde durch das überlagerte hochfrequente Wechselstromfeld weitestgehend vermindert. Hierdurch wurde ein sehr geringer Stromverbrauch erzielt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Spinnbades zur Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt. Ein Behälter 1 ist durch ein Diaphragma 2 in einen Anodenraum 3 und einen Kathodenraum 4 unterteilt. Im Anodenraum 3 befinden sich die Spinndüsen 5 und an der Längswand die Anode 6, während an der Längswand des Kathodenraumes 4 die Kathode 7 angeordnet ist. Die Gleichstrom-Zuführungen zu den Elektroden 6, 7 sind durch Kopplungsfeondensatoren 8, 9 mit einem Hochfrequenzgenerator verbunden. Beiderseits am Diaphragma 2 sind Metallnetze 10, 11 angebracht, die über variable Kondensatoren 12, 13 an das Hochfrequenzgerät abstimmbar angeschlossen sind. Die Zirkulation der Badflüssigkeit erfolgt getrennt für Anodenraum 3 und Kathodenraum 4 durch Rohrleitungen 14, 15 bzw. 16, 17. Während die im Anodenraum 3 befindliche Lösung, abgesehen von den betriebsbedingten Verlusten, im Kreislauf zirkuliert, kann die im Kathodenraum ablaufende Lösung derart eingeengt werden, daß sich die Natronlauge stark anreichert und für den Zellstoiffaufschluiß weiterverwendet werden kann, während Frischwasser nachfließt.
Eine solche nach dem Verfahren gemäß der Erfindung arbeitende Anlage wurde über längere Zeit in Betrieb gehalten. Es ergab sich eine außerordentlich günstige Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, wobei die Einsparung an Schwefelsäure besonders in Erscheinung· trat. Die Qualität der erzeugten Kunstseide war hervorragend und unterlag keinen Schwankungen, was darauf zurückzuführen ist, daß das Bad hinsichtlich seiner günstigsten Zusammensetzung ununterbrochen konstant war.
Die Frequenz des verwendeten Hochfrequenzfeldes wird empirisch festgestellt, da der erstrebte Effekt frequenzabhängig ist und durch Überlagerung zweier verschiedener Wellenlängen erzielt wird. Maßgebend hierfür ist einerseits die Zusammensetzung des Bades und andererseits die räumliche Ausdehnung und die Kapazität des Badbehälters.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen > Fällbädern, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällbad während des Fällungsvorganges einer Elektrolyse unterworfen wird, bei der das Gleichstromfeld durch ein hochfrequentes Wechselstromfeld so überlagert wird, daß bei den im Bad vorhandenen Komplexverbindungen bzw. Kolloiden Resonanzerscheinungen auftreten, welche die Moleküle bzw. Kolloide zufolge des Ionendruckes des aufgelegten Gleichstromes in Zerfallsschwingungen versetzen, wodurch sie dem Arbeitsgleichstrom bei geringstem Energieaufwand folgen und eine restlose Zerlegung des entstehenden Salzes sogleich nach seiner Entstehung bewirken, beispielsweise von Glaubersalz in Schwefelsäure und Natronlauge, wobei der Natriumanteil durch das Diaphragma in die Kathodenzelle wandert, während der eigentliche Spinnvorgang in der Anodenzelle erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 9511 4.54
DEP6812A 1951-12-22 1951-12-23 Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern Expired DE910108C (de)

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