DE910108C - Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern - Google Patents

Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern

Info

Publication number
DE910108C
DE910108C DEP6812A DEP0006812A DE910108C DE 910108 C DE910108 C DE 910108C DE P6812 A DEP6812 A DE P6812A DE P0006812 A DEP0006812 A DE P0006812A DE 910108 C DE910108 C DE 910108C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salt
glauber
direct current
viscose
rayon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP6812A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Hausner
Hugo Pfohe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUGO PFOHE
Original Assignee
HUGO PFOHE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HUGO PFOHE filed Critical HUGO PFOHE
Priority to DEP6812A priority Critical patent/DE910108C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE910108C publication Critical patent/DE910108C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/06Wet spinning methods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Bei der Kunstseidenherstellung ist das Konstanthalten des Spinnbades neben der Zusammensetzung· der Viscose für die Güte des Erzeugnisses von großer Bedeutung. Normale Spinnbäder enthalten etwa 13 bis 150/0 Schwefelsäure, 6 bis 9 0/0 Glaubersalz, Rest Wasser. Ferner werden den Spinnbädern bisweilen Gerbsäure und ähnliche leimhärtende Mittel zugegeben.
Beim Spinnvorgang wird z. B. der Viscose der Natronanteil entzogen, der sich mit der Schwefelsäure zu Glaubersalz umsetzt. Hierdurch steigt der Glaubersalzgehalt des Bades ständig an, während sich der Schwefelsäuregehalt des Bades verringert. Durch Zugabe frischer Schwefelsäure und Ablauf eines Teiles des Spinnbades wird die Zusammensetzung des Bades annähernd konstant gehalten.
In der Filmindustrie handelt es sich bei der Folienherstellung um analoge Vorgänge, ebenso bei weiteren ähnlichen Zellstoff verarbeitenden Industrien, wo die Fällbäder konstant gehalten werden ao müssen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konstanthalten solcher Fällbäder, und das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Fällbad wähnend des Fällungsvorganges as einer Elektrolyse unterworfen wird, bei der das! Gleichstromfeld durch ein hochfrequentes Wechselstramfeld S.0 überlagert wird, daß bei den im Bad vorhandenen Komplexverbindungen bzw. Kolloiden Resonanzerscheinungen auftreten, welche die Moleküle bzw. Kolloide zufolge des Ionenidruckes des aufgelegten Gleichstromes in Zerfallsschwingungen
versetzen, wodurch sie dem Arbeitsgleichstrom bei geringstem Energieaufwand folgen und eine restlose Zerlegung des entstehenden Salzes sogleich nach seiner Entstehung bewirken, beispielsweise des Glaubersalzes in Schwefelsäure und Natronlauge, . wobei der Natriumanteil durch das Diaphragma in die Kathodenzelle wandert, während in der Anodenzelle der eigentliche Spinnvorgang erfolgt.
Eine solche Überlagerung des. Arbeitsgleichstromes mit einem hochfrequenten Wechselstrom ermöglicht es nicht nur, die sich im Bad bildenden Salze bereits sogleich während ihres Entstehens wieder in ihre Komponenten zu zerlegen, sondern auch die sich ansammelnden Kolloide zu zerlegen und wegzuführen, wodurch es möglich ist, das Bad in seiner ursprünglichen Zusammensetzung fortlaufend konstant zu halten. Das Bad braucht also nicht, wie bisher üblich, laufend ergänzt zu werden, und es wird vermieden, daß. mit dem abfließenden Teil wertvolle Bestandteile des "Bades, wie beispielsweise bei der Spinnstoffherstellung das in großen Mengen im Abwasser enthaltene Glaubersalz, verlorengehen.
Es wurde bei einer Spinnanlage zwecks Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung das Spinnbad durch ein Diaphragma in eine Anodenzelle und in eine Kathodenzelle unterteilt. Die Spinndüsen befanden sich im Anodenraum. Das sich in diesem bildende Glaubersalz wurde durch den angelegten Gleichstrom in statu mascendi wieder in Schwefelsäure und Natronlauge zerlegt. Der für Glaubersalz sehr hohe sog. Schwellenwert wurde durch das überlagerte hochfrequente Wechselstromfeld weitestgehend vermindert. Hierdurch wurde ein sehr geringer Stromverbrauch erzielt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Spinnbades zur Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt. Ein Behälter 1 ist durch ein Diaphragma 2 in einen Anodenraum 3 und einen Kathodenraum 4 unterteilt. Im Anodenraum 3 befinden sich die Spinndüsen 5 und an der Längswand die Anode 6, während an der Längswand des Kathodenraumes 4 die Kathode 7 angeordnet ist. Die Gleichstrom-Zuführungen zu den Elektroden 6, 7 sind durch Kopplungsfeondensatoren 8, 9 mit einem Hochfrequenzgenerator verbunden. Beiderseits am Diaphragma 2 sind Metallnetze 10, 11 angebracht, die über variable Kondensatoren 12, 13 an das Hochfrequenzgerät abstimmbar angeschlossen sind. Die Zirkulation der Badflüssigkeit erfolgt getrennt für Anodenraum 3 und Kathodenraum 4 durch Rohrleitungen 14, 15 bzw. 16, 17. Während die im Anodenraum 3 befindliche Lösung, abgesehen von den betriebsbedingten Verlusten, im Kreislauf zirkuliert, kann die im Kathodenraum ablaufende Lösung derart eingeengt werden, daß sich die Natronlauge stark anreichert und für den Zellstoiffaufschluiß weiterverwendet werden kann, während Frischwasser nachfließt.
Eine solche nach dem Verfahren gemäß der Erfindung arbeitende Anlage wurde über längere Zeit in Betrieb gehalten. Es ergab sich eine außerordentlich günstige Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, wobei die Einsparung an Schwefelsäure besonders in Erscheinung· trat. Die Qualität der erzeugten Kunstseide war hervorragend und unterlag keinen Schwankungen, was darauf zurückzuführen ist, daß das Bad hinsichtlich seiner günstigsten Zusammensetzung ununterbrochen konstant war.
Die Frequenz des verwendeten Hochfrequenzfeldes wird empirisch festgestellt, da der erstrebte Effekt frequenzabhängig ist und durch Überlagerung zweier verschiedener Wellenlängen erzielt wird. Maßgebend hierfür ist einerseits die Zusammensetzung des Bades und andererseits die räumliche Ausdehnung und die Kapazität des Badbehälters.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen > Fällbädern, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällbad während des Fällungsvorganges einer Elektrolyse unterworfen wird, bei der das Gleichstromfeld durch ein hochfrequentes Wechselstromfeld so überlagert wird, daß bei den im Bad vorhandenen Komplexverbindungen bzw. Kolloiden Resonanzerscheinungen auftreten, welche die Moleküle bzw. Kolloide zufolge des Ionendruckes des aufgelegten Gleichstromes in Zerfallsschwingungen versetzen, wodurch sie dem Arbeitsgleichstrom bei geringstem Energieaufwand folgen und eine restlose Zerlegung des entstehenden Salzes sogleich nach seiner Entstehung bewirken, beispielsweise von Glaubersalz in Schwefelsäure und Natronlauge, wobei der Natriumanteil durch das Diaphragma in die Kathodenzelle wandert, während der eigentliche Spinnvorgang in der Anodenzelle erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 9511 4.54
DEP6812A 1951-12-22 1951-12-23 Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern Expired DE910108C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP6812A DE910108C (de) 1951-12-22 1951-12-23 Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1067750X 1951-12-22
DEP6812A DE910108C (de) 1951-12-22 1951-12-23 Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE910108C true DE910108C (de) 1954-04-29

Family

ID=25989719

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP6812A Expired DE910108C (de) 1951-12-22 1951-12-23 Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE910108C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2528602A1 (de) Verfahren zur entfernung einer oel- in-wasser-emulsion von hiermit ueberzogenen oberflaechen von gegenstaenden
DE19710563C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben von Aluminium-Fräsbädern
DE2008847A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Salz mit hoher Reinheit
DE910108C (de) Verfahren zum Konstanthalten von bei der Kunstseiden- oder Folienherstellung aus Viscose anfallenden, insbesondere glaubersalzhaltigen Faellbaendern
DE815604C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zubereitung von Magnesium-bisulfitlauge durch Absorption von SO aus den bei der Kalzi-nierung der Abfallauge entstehenden Verbrennungsgasen
DE3939222C1 (de)
DE2048445B2 (de) Kreislaufverfahren zum Behandeln aluminiumhaltiger Waschlösungen
DE3506825C2 (de)
DE1496906B2 (de) Waessriges bad zum elektrolytischen entzundern von eisen und stahl
EP0331231B1 (de) Verfahren zum Regenerieren von ZrF4 enthaltenden Beizlösungen
DE2839506A1 (de) Verfahren zum auswaschen saurer gase aus gasgemischen
DE2316519A1 (de) Verfahren zur herstellung eines poroesen nickelkoerpers
DE1469458C3 (de) Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von Wolle mit einem halogenfreien Oxydationsmittel
AT141625B (de) Elektrolyt, insbesondere für Elektrolytkondensatoren.
AT272039B (de) Verfahren zur anodischen elektrolytischen Entzunderung von Materialien aus Eisen und Stahl
EP0426649A1 (de) Verfahren zur stufenweisen Elektrodialyse von alkalisulfathaltigen wässerigen Lösungen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE490117C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher hohler Faeden
DE1038232B (de) Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad
DE610329C (de) Verfahren zur Herstellung einer fuer die Weiterverarbeitung auf Faeden, Filme u. dgl. geeigneten Viscose
DE2058525C3 (de) Verfahren zum Regenerieren von verbrauchter Schwefelsäurebeize
DE844529C (de) Verfahren zur Herstellung von Papier, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren
AT112961B (de) Verfahren zur osmotischen Reinigung von unreinen Ätznatronlösungen.
AT117039B (de) Verfahren zur Entfernung von Schwermetallverbindungen von Gebilden aus Viskose.
DE754221C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer elektrolytische Kondensatoren, die zwecks Oberflaechenvergroesserung geaetzt oder sonstwie chemisch behandelt sind
DE256997C (de)