DE19844227C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten LösungenInfo
- Publication number
- DE19844227C2 DE19844227C2 DE1998144227 DE19844227A DE19844227C2 DE 19844227 C2 DE19844227 C2 DE 19844227C2 DE 1998144227 DE1998144227 DE 1998144227 DE 19844227 A DE19844227 A DE 19844227A DE 19844227 C2 DE19844227 C2 DE 19844227C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- crystals
- container
- arrangement
- supersaturated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0036—Crystallisation on to a bed of product crystals; Seeding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/02—Reverse osmosis; Hyperfiltration ; Nanofiltration
- B01D61/027—Nanofiltration
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/02—Reverse osmosis; Hyperfiltration ; Nanofiltration
- B01D61/04—Feed pretreatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/58—Multistep processes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2311/00—Details relating to membrane separation process operations and control
- B01D2311/04—Specific process operations in the feed stream; Feed pretreatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/14—Ultrafiltration; Microfiltration
- B01D61/147—Microfiltration
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Nanotechnology (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten
Lösungen, insbesondere von übersättigten Salzlösungen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus
übersättigten Lösungen.
Die Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen ist ein gängiges Verfahren in
der chemischen Industrie und wird dazu herangezogen, um eine bestimmte chemische
Substanz möglichst rein und gegebenenfalls mit einer bestimmten Kristallstruktur
eigenschaft herzustellen.
Dazu wird die Substanz meist chemisch, insbesondere wenn diese Salzeigenschaften
zeigt, oder auch physikalisch gelöst, und zwar in Form einer übersättigten Lösung
dieser Substanz. Aus der übersättigten Lösung fällt die gelöste Substanz in Form von
Kristallen aus, sei es durch spontane Kristallisation oder auch durch ein sogenanntes
Seedingverfahren, bei dem der Kristallisationsvorgang durch Hinzufügen von Kristall
keimen ausgelöst wird.
Die Übersättigung kann dadurch hergestellt werden, daß durch Wahl bestimmter
Parameter, wie Temperatur oder Druck, die Substanz in Lösung gebracht wird und
anschließend diese Bedingungen wieder so geändert werden, daß das Löslichkeits
produkt der Substanz überschritten wird, so daß die gelöste Substanz als Feststoff in
Form von Kristallen ausfällt. Dabei nutzt man das Phänomen der übersättigten Lösung
gezielt aus, d. h. eine Lösung, in der mehr gelöste Substanz enthalten ist als das an sich
bei diesen Bedingungen möglich ist. Diese Übersättigung kann je nach System sehr
lange aufrechterhalten bleiben und muß bei manchen Systemen dadurch gestört
werden, daß Kristallkeime zugesetzt werden (Seeding-Methode), um das Ausfällen zu
initiieren.
Dieser Übersättigungszustand hat nun den Vorteil, daß die übersättigte Lösung als
Lösung gehandhabt werden kann, bspw. von anderen, ungelösten Stoffen abgetrennt
werden kann.
Nach Einsetzen des Kristallisationsvorganges fällt diejenige Menge an Feststoff in Form
von Kristallen aus, die an sich zu viel gelöst war, die Lösung geht von einer über
sättigten in eine gesättigte Lösung über.
Je nach Löslichkeitsprodukt der Substanz kann aber auch im Zustand einer gesättigten
Lösung noch eine erhebliche Substanzmenge in Lösung befindlich sein.
Eine Übersättigung einer Lösung an einer bestimmten Substanz kann aber nicht nur
durch die zuvor erwähnten physikalischen Parameter, wie bspw. Erhöhen der Tem
peratur oder des Druckes (Drucklaugung), bewerkstelligt werden, sondern auch auf
chemischem Wege, bspw. wenn eine an sich unlösliche Substanz in einen löslichen
Komplex übergeführt wird, der anschließend zerstört wird, so daß dann die an sich
unlösliche Substanz wieder freigesetzt wird. Ein solches Verfahren, das im großen tech
nischen Maßstabe durchgeführt wird, ist das sogenannte Bayer-Verfahren zur Her
stellung von Aluminiumhydroxid. Das in wäßriger Lösung nahezu unlösliche Aluminium
hydroxid wird ausgehend von dessen Oxidform in Form von fein gemahlenem Bauxit in
einem mit einem Rührwerk versehenen, dampfbeheizten Druckkessel mit 35%- bis
38%-iger Natronlauge sechs bis acht Stunden lang auf 140° bis 250°C, bei 5 bis 7 bar
Druck erhitzt. Dabei löst sich das Aluminiumoxid in Form eines löslichen Natrium
aluminatkomplexes auf, der entsprechend der nachfolgenden Gleichgewichtsreaktion in
einem Gleichgewicht mit Natronlauge und Aluminiumhydroxid steht:
Na+ + Al(OH)4 - ↔ Na+ + OH- + Al(OH)3
Dieser wasserlösliche Natriumaluminatkomplex kann dann von anderen Fest
substanzen, insbesondere bspw. von Eisenhydroxid abgetrennt werden.
Durch Verdünnen der Komplexlösung mit Wasser wird der Komplex zerstört, und dieser
zerfällt in Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) und Natronlauge (NaOH). Die Kristallisation des
Aluminiumhydroxids erfolgt durch Zugabe entsprechender Kristallkeime, der Ausrühr
prozeß dauert etwa zwei bis drei Tage.
Das zuvor erwähnte Bayer-Verfahren zielt darauf ab, das gewonnene Aluminium
hydroxid (Al(OH)3) in Aluminiumoxid umzuwandeln, das dann später bei der Herstellung
von elementarem Aluminium eingesetzt wird. Daher spielt die Korngröße, die Korn
größenverteilung und die spezielle Eigenschaft der ausgebildeten und ausgefällten
Kristalle und Kristallagglomerate keine entscheidende Rolle.
Neben der Weiterverarbeitung zu metallischem Aluminium bestehen allerdings zahl
reiche direkte Anwendungen für spezifische Kristalle an Al(OH)3, die ebenfalls in groß
technischem Maße hergestellt werden. Solche Anwendungen bestehen beispielsweise
als Flammschutzmittel und Füllstoffe in Teppichbodenbelägen, Kunst- und Schaum
stoffen, ferner als Beizmittel in der Textilindustrie, als Bestandteil in Zahnputzmitteln,
Papieren, Keramik, Schleifmitteln, Kosmetika, Schweißverhütungsmitteln, als Träger
material für Enzyme und als Ausgangsmaterial für Aktivtonerden (z. B. Zeolithe).
Da diese Anwendungen ganz spezielle Kristallkorngrößen verlangen, wird nach Kristal
lationsbedingungen gesucht, die ein in technischem Maße durchführbar und exakt
steuerbares variables Kristallisieren ermöglichen, mit dem gezielt bestimmte Kristall
eigenschaften hergestellt werden können.
Bei dem eingangs genannten Bayer-Verfahren wachsen die Keime durch die mehrtägige
Ausrührzeit nach und nach mehr oder weniger definiert zu Kristalliten unterschiedlicher
Größe und unterschiedlichen Agglomerationsgrades an.
In neuerer Zeit werden immer höhere Anforderungen an die Spezifität der Kristallgröße,
der Kristallform gestellt, die insbesondere sehr kleine definierte Kristallgrößen verlan
gen, bspw. bei der Herstellung von sogenannten Nano-Composites, d. h. bei denen
Kristallkeime im Nanometerbereich gewünscht werden.
Ein weiteres grundsätzliches Problem besteht darin, daß in manchen Systemen
aufgrund der relativ hohen Löslichkeit einer Substanz in einer gesättigten Lösung noch
erhebliche Mengen der Substanz im gelösten Zustand verbleiben. Ist diese Substanz
eine wertvolle Substanz, bestehen Bestreben dahingehend, diese möglichst quantitativ
aus der Lösung zu entfernen. Das klassische Mittel, das Verdampfen des Lösungs
mittels, um dadurch das Löslichkeitsprodukt wieder zu überschreiten, ist energetisch
sehr aufwendig und würde bei manchen Systemen nicht zum Erfolg führen.
Greift man auf das zuvor erwähnte Beispiel der Fällung von Aluminiumhydroxid durch
Verdünnen von Natriumaluminatkomplexen zurück, so ist ersichtlich, daß ein Eindamp
fen von Wasser deswegen nicht zum Erfolg führen kann, da die beim Zerstören des
Komplexes frei werdende Natronlauge bei Eindampfen von Lösungen das Aluminium
hydroxid wieder durch die Aufkonzentrierung in einen Aluminatkomplex binden würde.
Aus Chemie Ingenieur Technik (69), Juni 1997, S. 831-833, Achim Hoffmann et al.,
"Erzeugung von Übersättigung bei der Nanofiltration: Ermittlung der Auslegungsdaten
für ein neues Kristallisationsverfahren" ist bekannt, wäßrige Salzlösungen mittels der
Nanofiltration bzw. Hochdruckvarianten der Umkehrosmose so weit aufzukonzentrieren,
bis die Sättigungskonzentration eines oder mehrerer der enthaltenden Elektrolyte
erreicht ist. Die diesem Artikel zugrundeliegende reale Problemstellung ist die Kristallisation
von Calciumsulfat-Dihydrat aus Deponiesickerwässern oder Abwässern aus
Rauchgasreinigungsanlagen.
Verfahren zur Aufkonzentration von Lösungen mittels Nanofiltration werden ebenfalls in
der DE 41 10 050 A1 und in der DE 197 10 563 A1 beschrieben.
Bei einer Nanofiltration wird das zu filtrierende Medium mit einem Druck beaufschlagt,
und es erfolgt eine ionenselektive Membrantrennung. Für den Begriff Nanofiltration
existieren auch die Synonyme Hyperfiltration oder Niederdruckumkehrosmose. Kleine
Moleküle, wie bspw. Natriumhydroxid oder Wasser, können eine Membran leicht
passieren, größere Moleküle, wie bspw. ein Metallkomplex, können die Membran nur
schwer passieren. Dadurch ist es möglich, bspw. das Lösungsmittel in Form von
Wasser aus Lösungen zu entfernen und diese dadurch in einen übersättigten Zustand
aufzukonzentrieren.
Bei nur geringen Induktionszeiten von übersättigten Lösungen findet schon nach kurzer
Zeit eine spontane Kristallisation statt, bei langen Induktionszeiten muß dann ent
sprechend wieder ein Seeding durchgeführt werden, d. h. die Hinzugabe von Kristall
keimen durchgeführt werden.
In der zuvor erwähnten Publikation in Chemie Ingenieur Technik ist zwar aufgeführt, daß
dadurch eine "kontinuierlich" arbeitende Anlage zur kristallinen Abscheidung von
schwer löslichen Stoffen möglich ist, der Terminus "kontinuierlich" ist aber insoweit
nicht zutreffend, als dort die übersättigte Lösung jeweils in einem Kristallisations
behälter so lange verbleibt, bis die Übersättigung vollständig abgebaut ist, d. h. die
entsprechende Menge an Kristallen ausgefallen ist. Anschließend wird eine Phasen
trennung durchgeführt, und die gesättigte Lösung wird erneut über die Membran eines
Nanofilters gegeben. Die Lösung wird also aufkonzentriert wieder in einen übersättigten
Zustand geführt und anschließend dem Kristallisationsbehälter wieder zugeführt.
Diese Maßnahme hat den Nachteil, daß entsprechend der Induktionszeit lange Verweil
dauern der übersättigten Lösung in dem Kristallisationsbehälter notwendig sind und
dort über die lange Dauer ein relativ unkontrolliertes und sich stetig veränderndes
Kristallwachstum stattfindet.
Genau definierte Kristallkeime, insbesondere sehr kleine Kristallkeime können dadurch
nicht in exakt reproduzierbarem Maßstab hergestellt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung von Kristallen zu schaffen, mit der ganz gezielte Kristallisationsbedingungen
geschaffen werden können.
Die Erfindung ist in Bezug auf das zu schaffende Verfahren zur Herstellung von
Kristallen durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben und in Bezug auf
die zu schaffende Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen durch die Merkmale des
Patentanspruchs 11. Die weiteren Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Kristallen
(Patentansprüche 2 bis 10) sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung
von Kristallen (Patentansprüche 12 bis 14).
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren durch die folgenden Schritte
gelöst, nämlich
- - Bereitstellen einer übersättigten Lösung eines bestimmten Übersättigungs grades in einem Behältnis, wobei sich in der Lösung Kristalle bilden,
- - laufendes Abführen von Lösung aus dem Behältnis, anschließend
- - Ausfiltern der Kristalle aus der abgeführten Lösung, anschließend
- - Aufkonzentrieren der von den Kristallen befreiten Lösung durch eine Nanofiltration, und
- - laufendes Rückführen der aufkonzentrierten Lösung in das Behältnis.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung löst die Aufgabe durch ein Behältnis, in dem eine
übersättigte Lösung eines bestimmten Übersättigungsgrades aufnehmbar ist, wobei
sich in der Lösung Kristalle bilden, durch eine Filteranordnung, der laufend aus dem
Behältnis abgeführte Lösung zuführbar ist, und in der die Kristalle aus der abgeführten
Lösung ausgefiltert werden, durch eine Nanofilteranordnung, die der Filteranordnung
nachgeschaltet ist, und in der die von den Kristallen befreite Lösung aufkonzentriert
wird, und mit einer Umwälzanordnung zum Umwälzen der Lösung vom Behältnis zur
Filteranordnung, anschließend zur Nanofilteranordnung und rückführend zum Behältnis.
Die nun vorgeschlagene Maßnahme hat den beachtlichen Vorteil, daß in dem Behältnis
ganz bestimmte Kristallisationsbedingungen eingestellt werden können, die reprodu
zierbar und andauernd zu einem ganz bestimmten gewünschten Produkt führen. Das
kontinuierliche Abführen der Lösung mit den bereits ausgefallenen Kristallen ermöglicht
nunmehr diese zu einem exakt gewünschten steuerbaren Zeitpunkt aus der Lösung
abzuführen und abzutrennen, anschließend die Lösung aufzukonzentrieren und wieder
dem Behältnis zuzuführen. Dadurch ist es nun möglich, in dem Kristallwachstums
behältnis ganz definierte Kristallisationsbedingungen herzustellen, die auf die Dauer der
Fällung gesehen immer zu exakt gleichen, somit reproduzier- und steuerbaren Kristall
typen führen.
Es wird die Kristallisation im Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik
nicht so durchgeführt, daß von einem bestimmten Übersättigungsgrad ausgehend so
lange abgewartet wird, bis die gesättigte Lösung erreicht wird, sondern es wird laufend
Lösung abgeführt, die noch einen bestimmten Übersättigungsgrad aufweist, aus dieser
Lösung werden die zwischenzeitlich ausgefallene Kristalle entfernt, diese Lösung wird
wieder aufkonzentriert und dem Behältnis zugeführt. Dadurch ist es möglich, andauernd
gleichbleibende Kristallisationsbedingungen zu schaffen, so daß auch großtechnisch
große Mengen an Kristallen bestimmter Eigenschaften und insbesondere in sehr engen
Korngrößebreiten hergestellt werden können.
Die Vorrichtung kann im Batch-Lauf betrieben werden, dann nimmt die Flüssigkeits
menge im Behältnis nach und nach ab, jedoch mit an sich gleichbleibenden Konzen
trationen und Kristallisationsbedingungen. Es kann auch laufend entsprechend über
sättigte Lösung von außen zugeführt werden, um im Dauerbetrieb zu arbeiten.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß zusätzlich Fremd- und Zusatzstoffe, z. B. Schutz
kolloide, Agglomerat-Bilder oder Inhibitoren in definierter Konzentration gehalten
werden können, so daß Kristallprodukte ganz bestimmter Eigenschaften gezielt und mit
gleichbleibenden Ergebnissen hergestellt werden können.
Das System erlaubt somit eine sehr große Bandbreite an Handhabungsparametern zum
gezielten Herstellen von bestimmten Kristalltypen und Kristalleigenschaften und ist nur
sehr geringen äußeren Zwängen auferlegt. Ein solcher äußerer Zwang besteht lediglich
darin, daß die Induktionszeit des Systems ausreichend lange ist, um nach dem Ent
fernen der Kristalle in der Filteranordnung noch die Nanofiltration durchzuführen, ohne
daß dort eine Kristallisation einsetzt, die die Membranporen des Nanofilters verstopfen
und die Effizienz verringern würde. Ansonsten sind Verfahrensparameter wie Übersätti
gungsgrad, Temperatur, Druck und Umwälzgeschwindigkeit in breitem Maße variierbar.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der stete Umlauf der vom Behältnis
abgeführten Lösung und deren Rückführung derart gesteuert, daß im gesamten System
eine gleichbleibend definierte Konzentration der übersättigten Lösung aufrechterhalten
bleibt.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß quasi im ganzen System nahezu gleich
bleibende Konzentrationen vorhanden sind, das System in eingefahrenem Zustand in
einer Art Konzentrationsgleichgewichtszustand ist und daher Beeinflussungen durch
große Konzentrationsunterschiede ausgeschlossen sind. Mikrofilter und Nanofilter
arbeiten auf Diffusionsprinzipien, deren Wirkung durch Konzentrationsunterschiede
stark beeinflußt werden kann. Befindet sich das System in eingefahrenem Zustand,
können, insbesondere im Dauerbetrieb, auch in großem technischem Maßstab dauernd
gleichbleibend günstige Bedingungen aufrechterhalten werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird neue Lösung der vom Behältnis
abgeführten Lösung nach dem Ausfiltern und vor dem Aufkonzentrieren zugegeben.
Diese Maßnahme hat beim kontinuierlichen Durchlaufbetrieb der Vorrichtung den
Vorteil, daß die von außen dem System zugeführte übersättigte Lösung und die dem
Behältnis abgezogene Lösung miteinander vermischt und gemeinsam aufkonzentriert
werden, was eine besonders einfache und sichere Steuerung des gewünschten
Sättigungsgrades der Lösung ermöglicht, die dem Behältnis zugeführt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird beim Ausfiltern eine Mikrofiltration
durchgeführt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei der Herstellung von äußerst kleinen Kristallen
diese rasch und sicher durch die Mikrofiltration aus dem System abgeführt werden
können. Insbesondere wenn extrem kleine Kristalle und auch nur geringe Kristall
mengen ausfallen, können diese sofort durch die Mikrofiltration aus der Lösung entfernt
werden, dementsprechend muß dann auch der Aufkonzentrationsschritt nicht sehr
hoch sein, so daß das System in sehr engen Regelungsbreiten in einem Gleich
gewichtszustand befindlich ist, was hervorragende Kristallisationsbedingungen darstellt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die übersättigte Lösung derart
eingestellt, daß eine spontane Kristallisation im Behältnis stattfindet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die gebildeten Kristalle nicht mit von außen
zugegebenen Kristallkeimen vermengt sind, somit ausschließlich aus dem System
durch eine spontane Kristallisation erzeugt werden. Dadurch kann eine besonders enge
Korngrößenverteilung bzw. sehr kleine Kristallkeime erhalten werden, ohne daß Agglo
merate mit von außen zugegebenen Kristallkeimen entstehen, was insbesondere zur
Herstellung von Nano-Composites von Vorteil ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die übersättigte Lösung derart
eingestellt, daß deren Induktionszeit ausreichend lang ist, um nach dem Ausfiltern der
Kristalle die Nanofiltration durchführen zu können, ohne daß dabei Kristalle gebildet
werden. Diese Maßnahme erlaubt ein dauerhaftes und betriebssicheres Führen des
Verfahrens, d. h., durch die entsprechende Auswahl der Induktionszeit kann ein Sicher
heitsmoment eingeführt werden, durch das sichergestellt ist, daß auch bei Schwan
kungen oder Störungen keine spontane Kristallisation im Nanofilter stattfindet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden zum Initiieren des Kristall
wachstums Kristallisationskeime zum Behältnis zugegeben.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß unter bestimmten Umständen, insbesondere
wenn ein unregelmäßiges spontanes Kristallwachstum stattfinden sollte, durch die
Initiierung ein zeitlich gesteuertes Einsetzen des Kristallwachstums bewerkstelligt
werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Lösung eine Elektrolyt-Lösung,
vorzugsweise multivalent, vorzugsweise eine Salzlösung.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ionogene, insbesondere multivalente Bestand
teile besonders günstig einer Nanofiltration unterzogen werden können und somit eine
große Anwendungsbreite des Verfahrens offensteht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Lösung um ein
Drei- oder um ein Mehr-als-Drei-Komponenten-Lösungssystem und die Nanofiltration
wird nach dem Prinzip der Diafiltration ausgeführt.
Dabei ist unter Diafiltration eine Gemischtrennung zweier gelöster Komponenten zu
verstehen, bei der die abgefilterte Menge (Filtrat oder Permeat) durch eine entsprech
ende Menge an reinem Lösemittel dem Gemisch (Konzentrat oder Retentat) wieder
zugegeben wird. Auf diese Weise wird die Gemischmenge während der Filtration kon
trolliert. Die Konzentration der am Filter zurückgehaltenen Komponente wird so einstell
bar. Dagegen wird die durch den Filter hindurchtretende Komponente im Gemisch
verdünnt.
Bei der Anwendung der Erfindung auf ein derartiges Mehr-Komponenten-Lösungs
system liefert diese Ausgestaltung den Vorteil, daß die Konzentrationen mehrerer
Komponenten relativ zum Lösungsmittel sowie relativ zueinander geregelt werden
können und so besser definierte Bedingungen für ein Kristallwachstum eingestellt
werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden Aluminiumhydroxidkristalle aus
einer alkalischen Aluminatlösung gebildet und bei der Nanofiltration wird auch Alkali
lauge ausgefiltert.
Diese Maßnahme hat nun prinzipiell den Vorteil, daß bei Lösungssystemen, die neben
dem auszufällenden Stoff auch noch weitere Stoffe, wie einen Komplexierstoff (hier die
Alkalilauge, speziell Natronlauge), enthalten, diese bei der Nanofiltration ebenfalls mit
entfernt werden, so daß diese Stoffe nicht nach und nach aufkonzentriert werden und
möglicherweise zu Verschiebungen im Löslichkeitsverhalten führen würden, die das
Kristallwachstumssystem beeinflussen könnten. Dieses Grundprinzip ist auch auf
entsprechende andere derartige Systeme mit Komplexbildung einsetzbar.
Hierbei ist noch zu unterscheiden zwischen einer einfachen Nanofiltration und einer
Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration.
Bei der einfachen Nanofiltration in Verbindung mit der Kristallisation wird das Löse
mittel (hier Wasser) und der Komplexierstoff (hier Alkalilauge) permeiert und so die
Konzentration des gelösten Stoffes (hier Aluminat) bis zur Übersättigung der Lösung
angehoben. Bis auf Effekte durch elektrokinetische Kopplung (Donnan-Effekt) zwischen
den gelösten Komponenten bleibt die Konzentration (bezogen auf das Lösungsmittel)
der permeierten Komponente (Alkalilauge) im Gemisch dabei konstant. Die Konzen
tration bezogen auf die retendierte Komponente (Aluminat) sinkt jedoch, sodaß es zur
Kristallisation kommt.
Bei der Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration in Verbindung mit der
Kristallisation werden die Konzentrationen beider Komponenten (Aluminat und Alkali
lauge) relativ zum Lösungsmittel und relativ zueinander beeinflußt. Durch die Dia
filtration wird die permeierte Komponente (Alkalilauge) im Gemisch abgereichert. Durch
die Kristallisation wird die retendierte Komponente (Aluminat) im Gemisch abgereichert,
es bildet sich festes Aluminiumhydroxid, welches über eine Feststoffabtrennnung aus
getragen wird, und Alkalilauge.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu
erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Im Folgenden wird anhand der Fig. 1 und 2 eine beispielhafte Ausführung der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Die Prinzipskizze einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 Unterschiede im Konzentrationsverlauf zweier Lösungskomponenten
in Abhängigkeit von der Wahl der Nanofiltrationsart.
Die in der Fig. 1 skizzierte Vorrichtung 10 dient dazu, um Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)-
Kristalle aus alkalischer Aluminatlösung, hier speziell aus Natriumaluminat (NaAl(OH)4),
zu gewinnen.
Wie eingangs beschrieben, wird wie beim Bayer-Verfahren der hochkonzentrierte
Natriumaluminatkomplex mit Wasser verdünnt, dieser zerfällt dabei und es entsteht
eine an Aluminiumhydroxid übersättigte Lösung, die neben dem Lösungsmittel Wasser
auch noch die bei Zerstörung des Komplexes frei werdende Natronlauge enthält, und,
entsprechend dem Reaktionsgleichgewicht, auch noch den Natriumaluminatkomplex.
Die Vorrichtung 10 weist ein Behältnis 12 auf, das als Kristaller 14 ausgebildet ist,
dieser enthält ein entsprechendes Rührwerk 16.
Im Behältnis 12 ist die zuvor beschriebene an Aluminiumhydroxid übersättigte Lösung
18 aufgenommen, aus der spontan Kristalle 20 ausfallen. Es ist Ziel, Aluminium
hydroxidkristalle im Mikrometerbereich zu gewinnen. Es ist bekannt, nach welchem
Zeitpunkt und unter welchen Übersättigungstemperatur/Rühr- und Druckbedingungen
Kristalle der gewünschten Größe vorhanden sind.
Über eine Umwälzanordnung 22 wird ein Gemisch aus Lösung und den darin gebildeten
Kristallen 20 über eine Leitung 24 und eine Pumpe 26 vom Behältnis abgezogen und
einer Mikrofilteranordnung 28 zugeführt.
Das darin vorhandene Mikrofilter filtert die Kristalle 20 aus der Lösung 18 aus, und
diese werden, wie dies durch einen Pfeil 30 angedeutet ist, aus dem System abgeführt.
Das Filtrat der Mikrofilteranordnung 28 wird über eine Leitung 32 einer Nanofilter
anordnung 34 zugeführt.
Zugleich wird von außen über eine Zuführleitung 36 frische Lösung 18 zugeführt, die
einen bestimmten Übersättigungsgrad an Aluminiumhydroxid aufweist, der aus dem
Vorprozeß gesteuert wird. Die über die Leitung 32 und die Zuführleitung 36 der Nano
filteranordnung 34 zugeführten Lösungsmengen werden dort einer Nanofiltration unter
zogen, und zwar derart, daß dem System Wasser und Natronlauge entzogen wird, die
über eine Abführleitung 40 aus dem System abgeführt werden. Die Nanofilteranordnung
34 verläßt somit eine Lösung, wie sie als Ausgangslösung im Behältnis 12 gewünscht
wird, also bestimmte Mengen an gelöstem Aluminiumhydroxid, bestimmte Mengen an
Natronlauge, Wasser und Aluminatkomplex. Diese Lösung wird über eine Umwälzleitung
38 dem Behältnis 12 wieder zugeführt.
In der Bilanz wird also dem System laufend von außen frische Lösung zugeführt, die
entsprechend dem eingangs beschriebenen Gleichgewicht Wasser, Natronlauge,
gelösten Aluminatkomplex und übersättigt gelöstes Aluminiumhydroxid enthält, aus
dem System wird das ausgefällte Aluminiumhydroxid, überschüssiges Wasser und
überschüssige Natronlauge laufend abgeführt, so daß die gesamte Vorrichtung im
kontinuierlichen Durchlaufbetrieb arbeiten kann.
Alternativ zu der eben dargestellten einfachen Nanofiltration kann bei dem hier
beschriebenen Drei-Komponenten-Lösungssystem (Aluminatkomplex, Wasser, Natron
lauge) auch eine Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration angewendet werden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, bleibt bei der einfachen Nanofiltration (NF) die Konzentration
der Natronlauge in der Lösung 18 (nahezu) konstant. Im Gegensatz dazu wird bei der
Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration (DF) die Konzentration der Natronlauge
in der Lösung 18 erniedrigt.
Durch die Kristallisation (K) des Aluminiumhydroxids wird nun bei beiden Arten der
Nanofiltration in der Lösung 18 die Konzentration des gelösten Aluminatkomplexes
erniedrigt und die Konzentration der Natronlauge wieder erhöht. Bei der einfachen
Nanofiltration (NF) führt dies zu einer ständigen Erhöhung der Konzentration der
Natronlauge, wodurch die Kristallisation verlangsamt wird. Bei der Nanofiltration nach
dem Prinzip der Diafiltration (DF) wird die bei der Kristallisation freiwerdende Natron
lauge permanent abgereichert, wodurch die Kristallisationsbedingungen konstant
bleiben oder sogar verbessert werden.
Außerdem findet die Kristallisation (K) des Aluminiumhydroxids bei Anwendung einer
Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration (DF) bei deutlich niedrigeren Aluminat
konzentrationen statt (im Vergleich zur Kristallisation bei Anwendung der einfachen
Nanofiltration (NF), siehe Fig. 2). Dadurch kann das Verfahren in einem vorteilhaften
Arbeitsbereich des Membranfilters ablaufen.
Die bisherigen Erfahrungen mit der Nanofiltration von Aluminatlösungen zeigen, daß der
Gesamt-Fluß durch den Membranfilter mit steigender Aluminatkonzentration sinkt.
Demzufolge muß bei der Anwendung der einfachen Nanofiltration eine deutlich größere
Membranfläche eingesetzt werden als bei der Nanofiltration nach dem Prinzip der Dia
filtration. Im Gegensatz zum Gesamt-Durchfluß steigt jedoch der Aluminat-Durchfluß
mit steigender Aluminatkonzentration an. Hierdurch geht bei der Anwendung der
einfachen Nanofiltration ein unnötig hoher Anteil an Aluminat verloren, der durch
aufwendige verfahrenstechnische Maßnahmen (bspw. Stufung) kompensiert werden
muß.
Insbesondere bei der Herstellung von den zuvor erwähnten Nano-Composites, also bei
einem Betrieb mit spontaner Kristallisation und Ausfiltern von bereits in Mikrometer
größen entstandenen Kristallen, wird die gesamte Flüssigkeitsmenge so geführt, daß im
Grunde genommen nahezu gleichbleibende Konzentrationen der Übersättigung auf
rechterhalten werden, d. h. in der Nanofilteranordnung müssen nur relativ geringe
Konzentrationserhöhungsschritte durchgeführt werden, eben entsprechend der Menge,
die durch den Ausfällvorgang das Gleichgewicht verändert hat.
Diese Bedingungen sind zum einen gut steuerbar, erlauben relativ hohe Durchsätze
durch die Nanofilteranordnung in kurzen Zeiträumen und sind prozeßtechnisch somit
einfach und sicher in Griff zu behalten.
Werden größere Kristalle gewünscht, kann die Verweildauer im Behältnis 12 ent
sprechend groß gewählt werden und dementsprechend die Filteranordnung 28
angepaßt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen, mit den
Schritten:
- - Bereitstellen einer übersättigten Lösung (18) eines bestimmten Übersättigungsgrades in einem Behältnis (12), wobei sich in der Lösung (18) Kristalle (20) bilden,
- - laufendes Abführen von Lösung (18) aus dem Behältnis (12), anschließend
- - Ausfiltern der Kristalle (20) aus der abgeführten Lösung (18), anschließend
- - Aufkonzentrieren der von den Kristallen (20) befreiten Lösung (18) durch eine Nanofiltration, und
- - laufendes Rückführen der aufkonzentrierten Lösung (18) in das Behältnis (12).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der stete Umlauf der vom Behältnis (12) abgeführten Lösung (18) und deren Rückführung derart gesteuert wird,
daß im gesamten System eine gleichbleibend definierte Konzentration der übersättigten Lösung aufrechterhalten bleibt.
daß der stete Umlauf der vom Behältnis (12) abgeführten Lösung (18) und deren Rückführung derart gesteuert wird,
daß im gesamten System eine gleichbleibend definierte Konzentration der übersättigten Lösung aufrechterhalten bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neue Lösung der vom Behältnis (12) abgeführten Lösung (18)
nach dem Ausfiltern und vor dem Aufkonzentrieren zugegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ausfiltern eine Mikrofiltration durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übersättigte Lösung (18) derart eingestellt wird,
daß eine spontane Kristallisation im Behältnis (12) stattfindet.
daß die übersättigte Lösung (18) derart eingestellt wird,
daß eine spontane Kristallisation im Behältnis (12) stattfindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übersättigte Lösung (18) derart eingestellt wird, daß deren Induktionszeit ausreichend lang ist,
um nach dem Ausfiltern der Kristalle die Nanofiltration durchführen zu können, ohne daß dabei Kristalle gebildet werden.
daß die übersättigte Lösung (18) derart eingestellt wird, daß deren Induktionszeit ausreichend lang ist,
um nach dem Ausfiltern der Kristalle die Nanofiltration durchführen zu können, ohne daß dabei Kristalle gebildet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Initiieren des Kristallwachstums
Kristallisationskeime in das Behältnis (12) zugegeben werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung (18) eine Elektrolyt-Lösung ist,
vorzugsweise multivalent ist,
vorzugsweise eine Salzlösung ist.
daß die Lösung (18) eine Elektrolyt-Lösung ist,
vorzugsweise multivalent ist,
vorzugsweise eine Salzlösung ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung (18) ein Mehr-als-Zwei-Komponenten-Lösungssystem ist, und
daß die Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration ausgeführt wird.
daß die Lösung (18) ein Mehr-als-Zwei-Komponenten-Lösungssystem ist, und
daß die Nanofiltration nach dem Prinzip der Diafiltration ausgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Bildung von Al(OH)3-Kristallen aus alkalischen Aluminatlösungen
bei der Nanofiltration auch Alkalilauge ausgefiltert wird.
11. Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen (20) aus übersättigten Lösungen (18),
mit einem Behältnis (12),
in dem eine übersättigte Lösung (18)
eines bestimmten Übersättigungsgrades aufnehmbar ist,
wobei sich in der Lösung (18) Kristalle (20) bilden,
mit einer Filteranordnung (28),
der kontinuierlich aus dem Behältnis (12) abgeführte Lösung (18) zuführbar ist, und
in der die Kristalle (20) aus der abgeführten Lösung ausgefiltert werden,
mit einer Nanofilteranordnung (34),
die der Filteranordnung (28) nachgeschaltet ist, und
in der die von den Kristallen (20) befreite Lösung aufkonzentrierbar ist,
und mit einer Umwälzanordnung (22)
zum Umwälzen der Lösung vom Behältnis (12) zur Filteranordnung (28),
anschließend zur Nanofilteranordnung (34)
und zum Rückführen zum Behältnis (12).
mit einem Behältnis (12),
in dem eine übersättigte Lösung (18)
eines bestimmten Übersättigungsgrades aufnehmbar ist,
wobei sich in der Lösung (18) Kristalle (20) bilden,
mit einer Filteranordnung (28),
der kontinuierlich aus dem Behältnis (12) abgeführte Lösung (18) zuführbar ist, und
in der die Kristalle (20) aus der abgeführten Lösung ausgefiltert werden,
mit einer Nanofilteranordnung (34),
die der Filteranordnung (28) nachgeschaltet ist, und
in der die von den Kristallen (20) befreite Lösung aufkonzentrierbar ist,
und mit einer Umwälzanordnung (22)
zum Umwälzen der Lösung vom Behältnis (12) zur Filteranordnung (28),
anschließend zur Nanofilteranordnung (34)
und zum Rückführen zum Behältnis (12).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Behältnis (12) als Kristaller (14) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filteranordnung (28) eine Mikrofilteranordnung ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nanofilteranordnung (34)
eine Nanofilteranordnung nach dem Prinzip der Diafiltration ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998144227 DE19844227C2 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998144227 DE19844227C2 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19844227A1 DE19844227A1 (de) | 2000-04-06 |
DE19844227C2 true DE19844227C2 (de) | 2002-04-18 |
Family
ID=7882361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998144227 Expired - Fee Related DE19844227C2 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19844227C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005011345A1 (de) * | 2005-03-11 | 2006-11-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zum Herstellen einer Nanostruktur auf einem Substrat |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010002712A2 (en) * | 2008-06-30 | 2010-01-07 | 3M Innovative Properties Company | Method of crystallization |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD144754A1 (de) * | 1979-07-12 | 1980-11-05 | Kurt Bornkessel | Verfahren zur kristallisation aus uebersaettigten salzloesungen |
DE3011001C2 (de) * | 1979-03-21 | 1989-08-03 | Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T., Budapest, Hu | |
DE4110050A1 (de) * | 1991-03-27 | 1992-10-01 | Bayer Ag | Verfahren zur gewinnung fester farbstoffe |
DE3831305C2 (de) * | 1988-09-15 | 1993-08-05 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel, De | |
DE19710563A1 (de) * | 1997-03-14 | 1998-09-17 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum Betreiben von Fräsbädern |
-
1998
- 1998-09-26 DE DE1998144227 patent/DE19844227C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3011001C2 (de) * | 1979-03-21 | 1989-08-03 | Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T., Budapest, Hu | |
DD144754A1 (de) * | 1979-07-12 | 1980-11-05 | Kurt Bornkessel | Verfahren zur kristallisation aus uebersaettigten salzloesungen |
DE3831305C2 (de) * | 1988-09-15 | 1993-08-05 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel, De | |
DE4110050A1 (de) * | 1991-03-27 | 1992-10-01 | Bayer Ag | Verfahren zur gewinnung fester farbstoffe |
DE19710563A1 (de) * | 1997-03-14 | 1998-09-17 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum Betreiben von Fräsbädern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005011345A1 (de) * | 2005-03-11 | 2006-11-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zum Herstellen einer Nanostruktur auf einem Substrat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19844227A1 (de) | 2000-04-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2951703C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung einer Verschmutzung von halbdurchlaessigen Trennmembranen | |
DE68902625T2 (de) | Abtrennung von rotschlamm aus bayer-prozess-laugen. | |
DE69215536T2 (de) | Verfahren zur abtrennung von rotschlamm bei der produktion von aluminiumoxid aus bauxit | |
EP0968964B1 (de) | Verfahren zur stofflichen Verwertung von Gülle | |
DE2125625A1 (de) | Pseudoböhmitartige Tonerde und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE112014001292T5 (de) | Verfahren zur Wasseraufbereitung vor der Umkehrosmose | |
DE2153355C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gut ftttrierbaren Kristallen von neutralem Calciumhypochlorit | |
DE2219639A1 (de) | Verfahren zum Reinigen und Klären von Zuckersäften | |
DE19710563C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben von Aluminium-Fräsbädern | |
DE69317123T2 (de) | Verfahren zur beseitigung von wenigstens einem bestandteil aus einer lösung | |
DE112013004232T5 (de) | Silber-Rückgewinnungsverfahren und dadurch erzeugte Silberprodukte | |
DE19844227C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kristallen aus übersättigten Lösungen | |
DE2920054A1 (de) | Verfahren zur vorbehandlung von rohwasser fuer reversosmoseanlagen | |
EP3466890B1 (de) | Verfahren zur aufbereitung von abwasser aus der milchindustrie | |
DE2112271C3 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Beizflüssigkeit | |
DE102018006337A1 (de) | Anlage und Verfahren zur Aufbereitung von Gärresten, Gülle und anderen hochbelasteten Abwässern | |
EP3615476A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von abfallprodukten | |
DE2713684A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abwasser | |
DE3103822A1 (de) | Verfahren zur herstellung von wasserfreien natriumcarbonat-kristallen | |
EP0158269B1 (de) | Verfahren zur Bereitung und Reinigung wässriger Calciumhydroxid-Lösungen | |
DE1542611B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Calciumsulfatdihydrat | |
DE2164240A1 (de) | Verfahren zur verhinderung von ansatzbildung an beheizten flaechen und stoffkombination zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2547782A1 (de) | Verfahren zum chemischen auslaugen von phosphat aus phosphatmineralien enthaltendem material | |
DE2427122A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stabilisiertem abbindefaehigem calciumsulfat durch umsetzung von calciumverbindungen mit schwefelsaeure | |
DE2704073A1 (de) | Verfahren zur entfernung von sulfationen aus extrahierter phosphorsaeure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAND |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130403 |