-
Vorrichtung zum Aufstoßen, Einspannen, Fächern und Rückenverleimen
von Buchblöcken für das draht- und fadenlose Binden von Büchern Es ist bekannt,
Bücher ohne Anwendung. der gebräuchlichen Draht- oder Fadenheftung in der Weise
herzustellen, daß man Einzelblätter und,/oder durch einfaches Falten oder sogenannte
Leporello-Faltung erhaltene Doppelblätter durch Verkleben ihrer Rückenkanten miteinander
zu einem in sich zusammenhaltenden Buchblock vereinigt bzw. sie mit ihren rückwärtigen
Kanten in eine-in mehr oder minder starken Film aus geschmeidigem Klebstoff derart
einbettet, daß jedes Einzel- und/oder Doppelblatt in dem Klebstoffilm verankert
wird und so ein Buch entsteht. Für ein solches Binden von Büchern und die verschiedenen
dabei auszuführenden Arbeitsvorgänge, insbesondere das Aufstoßen, Einspannen, Fächern
und Rückenverleimen von Buchblöcken, sind auch bereits verschiedene Gerätschaften
entwickelt worden. Die Bedienung derselben erfordert aber noch. verhältnismäßig
viel Zeit und Handarbeit, so daß sie vor allem für eine Massenanfertigung von Büchern
noch manches zu wünschen übrig lassen.
-
Die Erfindung schafft nun eine neuartige und besonders vorteilhafte
kombinierte Vorrichtung zum Aufstoßen, Einspannen, Fächern und Rückenverleimen von
Buchblöcken für das draht- und fadenlose Binden von Büchern mit je einem auf gemeinsamer
Grundplatte angeordneten Aufstoß-, Einspann- sowie Fächer- und Rückenverleimungsgerät,
welches sich durch ein außerordentlich schnelles, einfaches und sicheres Arbeiten
auszeichnet
und so bei hoher Leistung einwandfreie Ergebnisse erzielen und vor allem auch erhebliche
Einsparungen an Bedienungshandgriffen und damit an Personal und Zeit erzielen läßt,
so daß mit einer solchen Vorrichtung beispielsweise zwei Arbeitskräfte praktisch
die gleiche Leistung erzielen können, wie bisher fünf Arbeitskräfte erreicht haben.
-
Diese erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ist im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufstoßgerät, das Fächer- und Rückenverleimungsgerät
sowie das Falzabklemmge-rät radial, vorzugsweise im Winkel von r:2o°, zueinander
angeordnet sind und daß das vorzugsweise doppelt vorgesehene Einspanngerät an einer
zentral zwischen den drei erstgenannten Geräten vorgesehenen Säule über diese drei
Geräte einsetzbar und in ihrer Höhenlage verstellbar angeordnet ist.
-
Ein solches Gerät läßt sich dabei in vorteilhafter Weise auch noch
dadurch ergänzen, daß über dem Falzabklemmgerät auch noch eine über dasselbe schwenkbare
Vorrats- und Abgabeeinrichtung für Umklebestreifen angeordnet wird.
-
Das aus zwei in vorteilhafter Weise mittels Exzenterhebels gleichzeitig
zur Mitte aufeinander zii und voneinander weg bewegbaren und gegebenenfalls durch
Aufsatzstücke erhöhbaren Preßbacken bestehende und mit einem Anschlag für das seitliche
Geradestoßen des Buchblockes ausgestattete Aufstoßgerät wird vorzugsweise mit einem
unterhalb seiner Preßbacken angeordneten, auf Antriebs- und Führungswellen umlaufenden
endlosen Band ausgestattet, welches sich beiderseits auch noch über die offenen
Seiten des Preßkanals hinaus erstreckt. vorzugsweise derart, daß mindestens die
an der Zuführungsseite gelegene Umkehrstelle mindestens um die Länge des Preßkanals
von den Preßbacken entfernt ist. Durch eine solche Ausbildung läßt sich das Einführen
sowie Auf- und Geradestoßen der Buchblöcke ganz wesentlich beschleunigen und gewissermaßen
automatisch gestalten. Dabei kann vor den der Zuführungsrichtung des endlosen Bandes
zugekehrten vertikalen Stirnflächen der Preßbacken auch noch eine von Hand oder
automatisch ein- und ausschaltbare Arretiervorrichtung zur Absperrung des Preßkanals
vorgesehen werden, um nach Bedarf die weitere Zuführung von Buchblöcken regulieren
zu können.
-
Neben oder an Stelle eines Anschlages am Austrittsende des Preßkanals
kann auch ein entsprechender verstellbarer Zwischenschieber vorgesehen werden, um
mit Hilfe eines solchen auch kleinere Buchblöcke zumindestens annähernd in die Mitte
der Vorrichtung bringen zu können.
-
Ferner können auch noch an den der Zuführungsrichtung des endlosen
Bandes zugekehrten Endteilen der Preßbacken sich über das darüber hinausragende
endlose Band erstreckende Gleitfedern oder sonstige Führungsorgane angeordnet werden,
um so das seitliche Einführen der Buchblöcke noch besonders zu fördern und zu erleichtern.
-
Die Preßbacken können an ihrer einander zugekehrten Innenseite mit
federnden Auflagen ausgestattet werden, wobei auch diese vorzugsweise in solche
Führungsorgane für das seitliche Einführen des Buchblockes übergehen.
-
Zum weiteren Vereinfachen und Beschleunigen des betreffenden Arbeitsganges
ist es schließlich auch noch vorteilhaft, an der Bedienungsseite des Aufstoßgerätes
eine Arbeitsplatte vorzusehen, um auf dieser ein Vorordnen des in das Gerät einzuführenden
Buchblockes vornehmen zu können.
-
Bezüglich des einen Teil der Vorrichtung nach der Erfindung bildenden
Einspanngerätes ist es besonders vorteilhaft, die eine der beiden dieses Einspanngerät
bildenden Preßleisten, vorzugsweise mittels eines je nach Buchstärkeverstellbaren
Haltewinkels, fest mit dessen Schwenklager zu verbinden und die andere Leiste zu
der ersteren verstellbar anzuordnen. Letzteres erfolgt in besonders günstiger Weise
derart, daß diese verstellbare Leiste auf einem Ouerbodzen gelagert wird und auf
diesem mittels zweier in ihrem Abstand zur ersteren verstellbaren Exzenterhebel
derselben genähert oder von ihr entfernt werden kann und sich so der Abstand der
beiden Leisten voneinander entsprechend der jeweiligen Buchlylockstärke fixieren
läßt.
-
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung läßt sich hinsichtlich
seines Aufstoß- und Einspanngerätes weiter noch dadurch vervollkommnen, daß das
Aufstoßgerät auf einer Querachse derart kippbar und vorzugsweise in verschiedener,
auf die jeweilige Höhe! der Preßb-acken abgestimmter Kipplage arretierbar gelagert
wird, daß das Einspanngerät auch in der Schräglage parallel zur Oberkante des Auf
stoßgerätes auf diesem aufliegen kann.
-
N ach einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung wird das Fächer- und Rückenverleimungsgerät mit einem elektrischen Antrieb
und einer es mit diesem verbindenden Friktionskupplung mit zwei Endstellungen ausgestattet,
die je nach der jeweiligen Endstellung die Drehrichtung des Fächer- und Rückenverleimungsgerätes
einmal nach der einen Seite und einmal nach der anderen Seite bewirkt und die so
ausgebildet ist, daß nach einmaligem Einrücken automatisch auch der zweite Kupplungsvorgang
und das Schalten: auf Leerlauf erfolgen.
-
Das einen weiteren Teil der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
bildende Falzabklemingerät wird in vorteilhafter Weise mit nach oben und gegeneinander
verschiebbar gelagerten Führungsarmen ausgestattet, welche zwischen ihren äußeren
Endteilen je eine Horizontalleiste tragen, die vorzugsweise als beweglich und federnd
gelagerte, zweckmäßig winklig profilierte Abpreßleisten für ein Abpressen des Buchblockes
an dessen Falz nach erfolgter Rückenverleimung ausgebildet sind.
-
Dabei kann an Stelle der der Bedienungsseite abgekehrten Horizontalleiste
des Falzabklemmgerätes auch ein senkrecht angeordneter Umklebetisch mit verstellbaren
Führungswinkeln für die Aufnahme von Broschür- bzw. Buchdeckelumschlägen vorgesehen
werden, um auch solche gleich mit aufbringen zu können.
Bei beiden
Ausführungsformen kann die Bedienung der jeweiligen Geräte auch noch wesentlich
einfacher und bequemer gestaltet werden, wenn man die Schwenkachsen der Führungsarme
durch einen Seiltrieb über Rollen mit einem Fußgestänge verbindet, welches durch
Fußdruck die Führungsarme und die von diesen getragenen Leisten zusammendrückt.
-
Die über dem Falzabklemmgerät schwenkbar anzuordnende Vorrats- und
Abgabeeinrichtung für Umklebestreifen wird in besonders vorteilhafter Weise als
ein unten offenes, mit verstellbaren, unten nach innen eingebördelten Seitenwänden
versehenes Gehäuse ausgestattet, in dem eine Führungs- und Förderplatte für die
zwischen ihr und den Einbördelungen der Seitenwände einzustapelnden Umklebestreifen
federnd und herunterdrückbar gelagert ist. Hierzu kann oberhalb der federnd gelagerten
Förderplatte auch noch ein Exzenterhebel vorgesehen werden, welcher diese nach ihrem
Herunterdrücken feststellt, wodurch das Herausgleiten des jeweils untenliegenden
Umklebestreifens entsprechend begünstigt wird.
-
In der Zeichnung sind Vorrichtungen nach der Erfindung in einigen
beispielsweisen Ausführungsformen schematisch veranschaulicht. Hierbei zeigt Fig.
i die Gesamtansicht einer solchen Vorrichtung zum Aufstoßen, Einspannen, Fächern
und Rückenverleimen von Buchblöcken für das draht- und fadenlose Binden von Büchern
als Schaubild und Fig. 2 und 2 a die Gesamtansicht einer weiteren solchen Vorrichtung
mit einer besonderen Zuführungseinrichtung nach der Erfindung ebenfalls als Schaubild.
-
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine Friktionskupplung in verschiedenen Betriebsstellungen
und die Fig. 6 bis 8 die Vorrichtung für das automatische Umschalten des Ein- und
Umschalthebels.
-
Die Fig. 9 zeigt ein Schaubild des Falzabklemmgerätes in Einzeldarstellung,
und die Fig. io und ii veranschaulichen noch Einzelheiten der Vorrats-und Abgabeeinrichtung
für die Umklebestreifen.
-
Die Fig. 12 zeigt ein ebensolches Falzabklemmgerät mit der Abweichung,
daß hierbei an Stelle der der Bedienungsseite abgekehrten Horizontalleiste des Falzabklemmgerätes
ein senkrecht angeordneter Umklebetisch mit verstellbaren Führungswinkeln für die
Aufnahme von Broschürumschlägen vorgesehen ist.
-
Die Fig. 13 zeigt eine schaubildliche Einzeldarstellung eines solchen
Umklebetisches.
-
Fig. 14 veranschaulicht schließlich noch Schematisch die grundsätzliche
Anordnung der Vor@ichtung nach der Erfindung, welche darin besteht, die einzelnen
Geräte, nämlich Aufstoßgerät, Fächer-und Rückenverleimungsgeräte sowie Falzabklemmgerät,
um einen ruhenden Punkt aufzubauen und mit einem sternförmigen Sockel od. dgl. zu
verbinden, in dessen Mitte eine Säule angeordnet ist, welche das oder die rotierenden
Einspanngeräte bzw. Klammern aufnimmt und durch welche erreicht wird, daß der Buchblock
stets gleichen Abstand vom Mittelpunkt hat und dadurch ein präzises Arbeiten aller
einzelnen Geräte sichergestellt ist.
-
Fig. i zeigt die Vorrichtung in Arbeitsstellung. Sie besteht aus einem
sternförmigen Sockel i mit drei lotrecht stehenden, in Dreieckform angeordneten
Sockelteilen i', auf denen die vier Hauptgeräte, und zwar das Runde- und Aufstoßgerät
2, das Fächer- und Einstreichgerät 3 und das Fa,lzabklemmgerät 4 mit der Umklebestreifenabgabeeinrichtung
5, aufgebaut sind. In das Gerät 2 wird der Buchblock, nachdem sein Rücken beschnitten
ist, durch die Gleitfedern 6 bis zum Anschlagwinkel 9 hineingeschoben, nachdem man
den Hebel 7 etwa der Buchstärke entsprechend geöffnet hat und nachdem der Buchblock
auf der Aufstoßplatte 8 genau gerichtet ist. Danach wird die Klammer 1o über den
Buchblock gelegt und durch die Exzenterhebel i i angeklammert. Jetzt erfolgt nach
Hochnehmen und Drehen die Weiterführung der Klammer io in das Fächer- und Einstreichgerät
3 durch Einlegen in den Haltekloben 12. Die andere Seite 12d der Klammer io ist
schwenkbar an einer Säule 15 gelagert, die im Mittelpunkt des sternförmigen Sockels
i angeordnet ist. Durch Schwenken des Hebels 13 nach links setzt sich das Fächer-und
Einstreichgerät 3 in Bewegung, fächert den Buchblock einmal in der einen und einmal
in der entgegengesetzten Richtung durch und kehrt automatisch mittels des Getriebes
14 in die Ruhestellung zurück. Nach Herausnehmen der Klammer aus dem Haltekloben
12 wandert die Klammer wieder um die Säule 15 bis zum Falzabklemmgerät 4. Das Falzabklemmgerät
klammert den eingestrichenen Buchblock durch ein Hebelgestänge 15d, das in Verbindung
mit einem Fußhebel 16 steht, möglichst am Falz ab, so daß der mittels einer Achse
oberhalb der winklig profilierten Abpreßleisten schwenkbar gelagerte Streifenumleger
17 die im Führungskasten 18 gehaltenen Umklebestreifen auf den Rücken des geleimten
Buchblockes drücken kann. Hierbei löst sich jeweils der untenliegende Gewebe- oder
Papierstreifen und bleibt auf dem Buchrücken haften. Nach Heben des Streifenumlegers
17 und Öffnen des Falzabklemmgerätes 4 kann durch Lösen der Exzenterhebel i i der
fertig umklebte Buchblock herausgenommen werden.
-
Die Einstellung der Vorrichtung kann je nach Größe und Dicke der Bücher
entsprechend vorgenommen werden. Bei größeren Büchern kann das Aufstoßge-rät 2 durch
Aufsetzen von Verlängerungsstücken erhöht werden. Dies kann zur Folge haben, daß
die Klammer io nicht mehr eben bzw. parallel auf dem Auflegewinkel liegt. Um solches
wieder zu erreichen, genügt eine Verstellung an der Kordelmutter loa, da das Gerät
auf einer Achse schwenkbar angeordnet ist. Die dadurch notwendig gewordene höhere
Lage der Klammer beim Fächern und Einstreichen läßt sich einmal durch Höherlegen
der Seite 12a der Klammer an der Säule 15 durch Drehen des Stellrades i9 erreichen,
zum anderen nach Lösen der Verschraubung 2o und 21 durch Auf- und Abwärtsbewegen
des den Haltekloben 12 tragenden Haltestückes 22. Auch die Öffnungsweite
der
Klammer selbst läßt sich vergrößern bzw. verkleinern, und zwar durch Lösen der Mutter
23 und Verdrehen der Exzenterliebel i i nach links oder rechts, da die die Klammer
bildenden Leisten durch eine Gewindestange geführt werden. Auch die Mittellage des
Buchblockes über dem Fächer-und Einstreichgerät läßt sich durch Versetzen der Winkel
24. und 25 erreichen, da die eine der beiden das Einspanngerät bildenden Preßleisten
mit dem Haltewiirkel 25 fest verbunden ist. Das Falzabklemmgerät mit dein Streifenaufleger
kann gleichfalls eingestellt werden, und zwar durch Drehen des Stellrades 26, zur
Veränderung der 'Mittellage des Buchblockes durch Drehen des Stellrades 26R, zum
Anpassen an die Buchstärke und durch Verstellen der Muttern 27 und 28 für verschiedene
Buchbreiten. Der Streifenaufleger 17 ist ebenfalls einstellbar ausgebildet,
und zwar höher verstellbar durch Drehen des Rades 29 (s. Fig.9) als auch für verschiedene
Breiten der einzelnen Streifen, wobei zur Veränderung der Stellung ihrer Anschläge
Verstellschrauben 30 und 31 vorgesehen sind.
-
Bei der in Fig.2 bzw. 2a dargestellten Ausführungsform ist das Aufstoßgerät
mit einem umlaufenden Band ausgestattet, welches gleichzeitig von dem Getriebe für
das Fächer- und Einstreichgerät 3 angetrieben wird und welches sich beiderseits
auch noch über die offenen Seiten des Preßkanals hinaus erstreckt, vorzugsweise
derart, daß mindestens die an der Zuführungsseite gelegene Umkehrstelle mindestens
um die Länge des Preßkanals von den Preßbacken entfernt ist. Dieses Band hat den
Vorteil, daß die Bücher leichter in das Gerät eingeführt werden können, wodurch
sich der Arbeitsgang entsprechend beschleunigen läßt. Dabei kann vor den der Zuführungsrichtung
des endlosen Bandes zugekehrten vertikalen Stirnflächen der Preßbacken auch noch
eine von Hand oder automatisch ein- und ausschaltbare Arretiervorrichtung zur Absperrung
des Preßkanals vorgesehen werden (s. Fig.2a). Vorzugsweise wird die Maschine mit
zwei Klammern io ausgestattet, da eine Arbeitskraft das Aufstoßen und Fächern übernimmt,
während eine zweite Arbeitskraft den Buchblock abklammert und den Streifen umklebt
und anschließend den umklebten Buchblock stapelt. Das Aufstoßgerät 2 weist die Gleitführung
6 sowie die Aufstoßplatte 8 auf und ist über eine Achse mit Verstellmöglichkeit
durch die Kordelmutter ioa schwenkbar.
-
Das in den Fig. 3 bis 8 veranschaulichte Getriebe wird der Forderung
gerecht, daß die gleichmäßige Drehung des Buchblockes nach beiden Seiten durch eine
°/s-Umdrehung der Klammern erfolgen kann. Hierzu hat das Getriebe eine Friktionskupplung,
die von einem Handhebel einmal nach links und einmal nach rechts eingeschaltet wird,
um zwei entgegengesetzte Drehrichtungen der Achse der für das Fächern und Einstreichen
dienenden Vorrichtung zu bewirken. Fig. 3 zeigt das Getriebe in Ruhelage, Fig.4
in der Einschaltstellung nach links und Fig. 5 in der Einschaltstellung nach rechts.
Die Friktionsscheibe 32 steht durch eine Welle 33 mit dem Motorantrieb in Verbindung
und kann durch einen Hebel 34 in zwei Endstellungen gebracht «-erden. In jeder Endstellung
wird sie mit einer auf einer Achse 36 angeordneten Büchse 35 verbunden. Diese Büchse
35 hat ein Gewinde, das auf die Achse 36 als Schraube wirkt. In der linken Endstellung
der Friktionsscheibe 32 steht die Achse 3 6 mit einer von der Friktionskupplung
angetriebenen Achse 37 durch je ein Zahnrad 39 und 4.o in direkter Verbindung, während
in der rechten Endstellung die Achse 36 über drei Zahnräder 42, 43, .I:I mit einer
anderen, von der Friktionskupplung angetriebenen Achse 38 verbunden ist, um eine
umgekehrte Drehrichtung der Achse 36 zu erzielen. An den Achsen 37 und 38 sind jeweils
die mit der Friktionsscheibe 32 in Eingriff gelangenden Aufnahmen vorgesehen. Wenn
nun der Hebel 34. nach links umgelegt wird, so bewegt sich die Friktionsscheibe
32 in die der Achse 37 zugeordneteAufnahme und bewirkt dadurch einDrehen des Zahnrades
39, das mit dem Zahnrad 4o im Eingriff steht und damit mittels des Gewindes auf
der Achse 36 die Büchse 35 im Sinn der Zeichnung nach rechts verschiebt, und zwar
bis zum Anschlagbolzen 4i. Dadurch wird aber auch die Friktionsscheibe 32 wieder
rriit zurückgezogen, die jetzt mit der der Achse 38 zugeordneten Aufnahme in Eingriff
kommt, was zur Folge hat, daß die Zahnräder 42, 43 und 44 die Achse 36 in
umgekehrter Richtung drehen. Dadurch wird wiederum die Büchse nach links bewegt
bis zum Anschlagbolzen 45. Nach Lösen der Muttern q.ia und 4.5a kann der Abstand
zwischen den Bolzen 41 und 4.5 vergrößert bzw. verkleinert werden durch Hinein-
oder Herausschrauben dieser Bolzen. Der Abstand dieser Bolzen entspricht der Drehung
des Buchblockes bz«-. der Klammer. Das Getriebe eignet sich somit besonders für
das doppelte Fächern und Einstreichen des Buchblockes und ist, wie aus Fig.6 bis
8 ersichtlich ist, durch eine besondere Einrichtung ergänzt, die nur ein einmaliges
Umlegen des Einschaltehebels nach links erforderlich macht, um dann automatisch
nach rechts bis zur Ruhestellung zurückzuschalten.
-
Der mit dem Hebel 34 fest in Verbindung stehende Keil 34.a (Fig. 6
bis 8) wird, bei Betäti-#, g t i ng , des Hebels nach der linken Seite, nach
unten über die Spitze eines unter Federdruck stehenden Schiebers gedrückt. Der unter
Federdruck stehende Schieber hält den Keil, somit also auch die Friktionskupplung
32 und die Anschlagbolzen 41 und 4.5 in dieser Stellung fest. Durch Hinüberdrücken
des Bolzens 41 durch die Buchse 35 wird der Keil über den unter Federdruck stehenden
Schieber nach oben gedrückt und somit die Friktionskupplung 32 und die Anschlagbolzen
41 und 45 in der entgegengesetzten Lage gehalten. Wenn die Buchse 35 an den Bolzen
4.5 anschlägt, springt die Kupplungsscheibe 32 aus der Kupplungsschale 38 heraus
und bringt das Getriebe zum Stillstand.
-
Das in den Fig. 9 bis ii veranschaulichte Falzabklemingerät mit einer
über demselben schwenkbar
angeordneten Vorrats- und Abgabeeinrichtung
für Umklebestreifen weist vier Lagerständer 4.6 auf, die auf einer Grundplatte 47
gegeneinander verschiebbar angeordnet sind und hierzu in Verbindung mit einer Achse
48 stehen, die Links- und Rechtsgewinde sowie ein Handrad 49 hat, um durch Drehen
des Handrades .49 die Lagerständer aufeinander zu oder voneinander weg zu bewegen.
Zwischen diesen Lagerständern befinden sich feste Auflagestangen 5o und je eine
bewegliche Welle 5 r, die über Seilrollen 52 und einen Seiltrieb mit einem Fußhebel
16 in Verbindung stehen. An diesen Wellen 51 sind wiederum einstellbar die zweckmäßig
winklig profilierten Falzklammern 53 befestigt, die sich mittels der Muttern 27
und 28 der Höhe des Buchblockes entsprechend einstellen lassen. Die Beweglichkeit
des ganzen Gerätes von oben nach unten wird unter Zwischenschalten von Übertragungsteilen
durch Drehen des Rades 26 ermöglicht. An das Gerät ist an der im Sinn der Zeichnung
linken Seite der Streifeneinleger 17 angesetzt, und zwar über einen Winkel 5-I.
der es durch Drehen des Rades 29 ermöglicht, den Streifenaufleger nach Lösen der
Gegenschrauben 5,5 nach oben oder unten zu verstellen.
-
Wie aus den Fig. io und i i im einzelnen noch näher ersichtlich ist,
besteht der Streifenbehälter aus zwei quer in ihrer Längsrichtung verschiebbaren
Blechen 56, die an einem Rahmen 57 angeschraubt sind. Die Umklebestreifen 58 Werden
in diesen Behälter eingelegt und mittels des Führungsbleches 59 durch Federdruck
6o auf die winkelartigen Umbördelungen 61 der Bleche 56 gedrückt. Zur seitlichen
Begrenzung sind noch Anschlagbleche, verstellbar durch Kordelschrauben 62, angeordnet.
Um ein Lösen nur des jeweils unteren Blattes oder Gewebestreifens sicherzustellen,
wird zunächst der Streifenaufleger auf den Buchblockrücken gedrückt, dann wird in
diesem Augenblick, d. h. also nach Zusammendrücken der Federn 6o, der Hebel 63 heruntergedrückt.
Dies hat zur Folge, daß das Förderblech 59 in seiner Stellung festgesetzt wird,
und zwar durch Andrücken der Verlängerung des Hebels 63 gegen die Förderungsschiene
64. In diesem Augenblick besteht nur noch die Federung des nachgebenden Papiers
bzw. der Gewebestreifen und ermöglicht es dadurch, daß nur der jeweils untere Streifen
beim Abheben aus dem Streifenbehälter 17 herausgezogen wird. Nach dem Abheben
wird der Hebel 63 wieder gelöst, so daß ein erneutes Zusammenpressen der gebündelten
Gewebestreifen unter Einwirkung der Federn 6o erfolgt. Für die Breitenverstellung
sind die Gleitbleche 56 in Schlitzen des Rahmens 57 geführt und durch Kordelmuttern
30 befestigt.
-
Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen die Ergänzung der Vorrichtung
durch einen Umklebetisch, welcher die Möglichkeit bietet, den eingestrichenen Buchblock
sofort bzw. noch auf der Vorrichtung in einen Kartonumschlag einzuhängen.
-
Bisher wird mit einem gesonderten Umklehetisch gearbeitet, derart,
daß der Buchblock mit der Preßklammer auf diesen Tisch gebracht wird, in welchem
ein Schlitz angeordnet ist, durch den der Kartonumschlag geführt wird. Dadurch besteht
die Möglichkeit, durch Anlage der einen Falzkante in der entsprechenden Nut und
durch einen Druck mit einem Abpreßbalken den aus einem Kartonumschlag bestehenden
Buchdeckel um den eingestrichenen Buchrücken herumzulegen und anzureiben.
-
Demgegenüber ist das in den Fig. 12 und 13 veranschaulichte Gerät
einerseits zum Streifenauflegen und andererseits gleichzeitig auch zum Umlegen von
Broschürumschlägen auf den eingestrichenen Buchblock geeignet. Hierzu entfernt man
einfach die hintere Falzklammer durch Lösen der Schrauben, welche die beiden Ständer
halten, und nimmt so die ganze hintere Falzklammer mit diesen Ständern von der Grundplatte
47 ab. Danach wird ein neuer Ständer eingesetzt, an dem gleich ein einem Umklebetisch
ähnliches Blech mit Führungswinkel als Anschlag für die Buchdeckel angebracht ist.
Dann wird der geklammerte und eingestrichene Buchblock mit Anschlag der hinteren
Falzkante an die untere Nut des jeweiligen Umschlages in das Falzabklemmgerät eingeführt,
die vordere Falzklammer mit dein Fußhebel gegen den Buchblock gedrückt, ein Umschlag
von dem Stapel von etwa 5o Stück mit den Händen gelöst und über den Rücken herübergezogen
und anschließend angerieben. Nach Lösen der vorderen Falzklammer kann dann der fertig
eingehängte Buchblock herausgenommen werden.