DE9100174U1

DE9100174U1 - Entsorgungssack für Krankenhauswäsche

Info

Publication number: DE9100174U1
Application number: DE9100174U
Authority: DE
Original assignee: Green System Textil-Vertriebs 7570 Baden-Baden De GmbH
Current assignee: Green System Textil-Vertriebs 7570 Baden-Baden De GmbH
Priority date: 1991-01-09
Filing date: 1991-01-09
Publication date: 1991-03-28
Anticipated expiration: 2001-01-10

Description

G 3792/90

7. Januar 1991

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf einen wiederverwendbaren und waschbaren Entsorgungssack aus Textilgewebe für Krankenhauswäsche, zum Annehmen, Transportieren und Lagern der durchnäßten und infektiösen Wäsche sowie zur gemeinsamen Eingabe in eine Waschmaschine.

Im Rahmen der textlien Versorgung in Krankenhäusern wird dem Umgang mit der gebrauchten Wäsche eine erhebliche Bedeutung zugemessen, und es sind dabei strenge Hygienevorschriften zu beachten. So müssen die Behältnisse für die Krankenhauswäsche bestimmten Eigenschaften genügen, sie müssen widerstandsfähig, dicht, verschließbar und leicht zu öffnen sein, und bei der Eingabe in Waschmaschinen dürfen die Beschäftigten nicht der Einwirkung von Krankheitskeimen ausgesetzt sein.

Es sind Entsorgungssäcke für Krankenhauswäsche bekannt, welche aus einer Kunststoffolie zusammengeschweißt sind. Solche Säcke sind zwar feuchtigkeitsdicht, und sie sind leicht verschließbar, jedoch ist ihre Widerstandsfähigkeit beim Transport nur gering, und bei ihrer Entleerung kommt das Personal der Wäschereien mit der verschmutzten Wäsche in Berührung, weil die Säcke selbst nicht gewaschen werden können.

Auch sind Entsorgungssäcke in Benutzung, die aus einem etwa quadratischen Zuschnitt eines Stoffgewebes hergestellt sind und einen eingenähten, kreisförmigen Boden aufweisen, wobei sich die Seiten des Zuschnittes überdecken. Säcke dieser Art sind aber gegenüber der durchnäßten und/oder infektiösen Wäsche nicht dicht genug, und sie sind auch nur mangelhaft

verschließbar. Stark verschmutzte Wäsche, wie zum Beispiel Blutwäsche aus Operationsbereichen oder Kot- und Urinwäsche aus Geriatrien, kann deshalb zum Durchnässen des Sackes und in der Folge zu Geruchsbelästigungen und Kontamination von Böden und Geräten führen. Die vorbekannten Säcke können zwar in der Waschmaschine mitgewaschen werden, sind aber wegen des eingesetzten Bodens in unbenutztem Zustand nur schlecht lager- bzw. stapelbar.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Konzeption eines Entsorgungssackes aus Textilgewebe für die Anwendung in Krankenhäusern, welcher sowohl widerstandsfähig gegenüber mechanischen Beanspruchungen wie auch dicht gegenüber nasser, feuchter und infektiöser Wäsche ist, der leicht verschließbar und zudem problemlos glatt zusammenlegbar und übereinander stapelbar ist, und der darüber hinaus zum Mitwaschen in Waschmaschinen geeignet ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird von einem Entsorgungssack aus Textilgewebe ausgegangen, und gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß das Textilgewebe aus einer Polyamidfaser besteht, die auf der Innenseite eine feuchtigkeitsdichte Kunststoffbeschichtung aufweist, daß der Zuschnitt des Textilgewebes dreilagig ist, mit einem länglich-rechteckigen Mittelteil und zwei nach innen gegeneinander eingefalteten, übereinander auf dem Mittelteil aufliegenden Seitenteilen, daß die Unterkanten des Mittelteils und der beiden aufliegenden Seitenteile durch eine gemeinsame Bodennaht fest miteinander verbunden sind, so daß ein Sackboden gebildet wird, daß ferner die freie Seitenkante des oben aufliegenden Seitenteils, die eingefaltete Seitenkante des zwischenliegenden Seitenteils und eine Seitenkante des untenliegenden Mittelteils durch eine gemeinsame Verschlußnaht miteinander verbunden sind, und daß diese Verschlußnaht an den Unterkanten des Mittelteils und der beiden aufliegenden Seitenteile ansetzt und sich wenigstens über ein Viertel der gesamten Länge des
Entsorgungssackes erstreckt.

Ein Entsorgungssack, welcher die angeführten Merkmale aufweist, erfüllt in optimaler Weise alle Anforderungen, welche beim Umgang mit Krankenhauswäsche gestellt werden, und er genügt allen einschlägigen Hygienevorschriften.

Der erfindungsgemäße Entsorgungssack ist feuchtigkeitsundurchlässig, äußerst strapazierfähig, gut desinfizierbar sowie waschbar, so daß er wiederverwendet werden kann.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind als lösbare Verschlußeinrichtung wenigstens zwei korrosionsbeständige Druckknöpfe in Verlängerung der Verschlußnaht vorgesehen, wobei die Federteile der Druckknöpfe an der freien Seitenkante des oben aufliegenden Seitenteils angebracht sind und die zugehörigen Kugelteile der Druckknöpfe an der eingefalteten Seitenkante des dazwischenliegenden Seitenteils sowie am Mittelteil befestigt sind.

Der erfindungsgemäße Entsorgungssack kann besonders leicht verschlossen werden, wenn die Druckknöpfe im mittleren Bereich angeordnet sind.

Zur Erhöhung der Festigkeit gegenüber Ausreißen können um die Kugelteile der Druckknöpfe umlaufende Verstärkungsnähte vorgesehen sein.

Eine einwandfreie Dichtheit des Textilgewebes wird besonders gut dadurch gewährleistet, daß die feuchtigkeitsdichte Kunststoff beschichtung aus Polyurethan besteht.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Entsorgungssack in einer perspektivischen Darstellung, von vorn und oben gesehen, die beiden Seitenteile aufgeschlagen.

-D-

Der Entsorgungssack 1 ist in zusammengefaltetem Zustand etwa einen Meter lang und etwas mehr als einen halben Meter breit. Er besteht aus einem Textilgewebe, nämlich einer sehr dicht gewobenen Polyamidfaser, welches auf der Innenseite 2 eine feuchtigkeitsdichte Kunststoffbeschichtung 3 (angedeutet durch mehrere Abschnitte paralleler Striche) aus Polyurethan aufweist.

Der Entsorgungssack 1 ist aus einem rechteckigen Zuschnitt des Textilgewebes hergestellt. Dieser Zuschnitt wird in drei Lagen übereinander gelegt und weist ein länglich-rechteckiges Mittelteil 4 sowie zwei, etwa gleich große und mit dem Mittelteil 4 im Grundriß annähernd übereinstimmende Seitenteile 5 und 6 auf.

Zur Bildung des Entsorgungssackes 1 sind die beiden Seitenteile 5 und 6 nach innen und gegeneinander eingefaltet, so daß sie auf dem Mittelteil 4 aufliegen. Die Unterkanten 7 des Mittelteils 4 und der beiden aufliegenden Seitenteile 5 und 6 sind durch eine gemeinsame, gerade Bodennaht 8 fest miteinander verbunden, wodurch ein Sackboden gebildet wird.

Die freie Seitenkante 10 des oben aufliegenden Seitenteils 5, die eingefaltete Seitenkante 11 des zwischenliegenden Seitenteils 6 und die eine Seitenkante des zu unterst liegenden Mittelteils 4 sind durch eine gemeinsame Verschlußnaht 12 miteinander verbunden. Die Verschlußnaht 12 setzt direkt an der Verschlußnaht 12 und an den Unterkanten 7 des Mittelteils 4 sowie der beiden aufliegenden Seitenteile 5 und 6 an und erstreckt sich über ein Viertel der gesamten Länge 13 des Entsorgungssackes 1.

Zum Verschließen des Entsorgungssackes 1 während seines Transportes dient eine lösbare Verschlußeinrichtung in Gestalt von zwei korrosionsbeständig ausgebildeten Druckknöpfen. Diese Druckknöpfe sind im mittleren Bereich des Entsorgungssackes 1 in der Verlängerung der Verschlußnaht 12 in Richtung zur

oberen Sacköffnung vorgesehen. Dabei sind die Federteile 1 4 der Druckknöpfe an der freien Seitenkante 10 des oben aufliegenden Seitenteiles 5 und die zugehörigen Kugelteile 15 der Druckknöpfe an der eingefalteten Seitenkante 11 des zwischenliegenden Seitenteiles 6 sowie am Mittelteil 4 befestigt. Um die Kugelteile 15 herum sind rechteckig umlaufende Verstärkungsnähte 16 vorgesehen.

Die Ränder des Mittelteiles 4 und der beiden Seitenteile 5 und 6 sind durch Steppnähte 17 verwahrt.

Zum Einfüllen der durchnäßten und infektiösen Krankenhauswäsche ist der dargestellte Entsorgungssack 1 entfaltet, und die Druckknöpfe sind geschlossen; dabei kann der Entsorgungssack 1 in eine geeignete Haltevorrichtung eingehängt sein. Zum Transport kann die obere Sacköffnung mittels eines handelsüblichen Gummi-Knebelverschlusses (nicht dargestellt) verschlossen werden. Während der Befüllung und zum Transport bleiben die Druckknöpfe geschlossen; diese werden jedoch vor Eingabe des Entsorgungssackes in eine Waschmaschine geöffnet, um eine schnelle und vollständige Entleerung des Sackes zu gewährleisten.

G 3792/90

7. Januar 1991

Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern

1 Entsorgungssack

2 Innenseite (von 1)

3 Kunststoffbeschichtung

4 Mittelteil

5 Seitenteil (oberes)

6 Seitenteil (zwischenliegendes)

7 Unterkanten (von 4, 5, 6)

8 Bodennaht

9 Sackboden

10 Seitenkante (von 5)

11 Seitenkante (von 6)

12 Verschlußnaht

13 Länge (von 1)

14 Federteile (der Druckknöpfe)

15 Kugelteile (der Druckknöpfe)

16 Verstärkungsnähte

17 Steppnähte

Claims

PATENTANWÄLTE DURM & DURM

OH-ING. KlAUS DURM CIPL-ING. FRANK DURM
FELIX-MOTi L-STRASSE 1 A D-7500 KARLSRUHE 21 TELEFON (0721) 85 33 55

G 3792/90

7. Januar 1991

GREEN SYSTEM Textil-Vertriebs GmbH

Entsorgungssack für Krankenhauswäsche

SchutzanSprüche

1 . Entsorgungssack aus Textilgewebe für Krankenhauswäsche, zum Annehmen, Transportieren und Lagern der durchnäßten und infektiösen Wäsche sowie zur gemeinsamen Eingabe in eine Waschmaschine, dadurch gekennzeichnet , daß

- das Textilgewebe aus einer Polyamidfaser besteht, die auf der Innenseite eine feuchtigkeitsdichte Kunststoffbeschichtung (3) aufweist;

- der Zuschnitt des Textilgewebes dreilagig ist, mit einem länglich-rechteckigen Mittelteil (4) und zwei nach innen gegeneinander eingefalteten, übereinander auf dem Mittelteil (4) aufliegenden Seitenteilen (5, 6);

- die Unterkanten (7) des Mittelteils (4) und der beiden aufliegenden Seitenteile (5, 6) durch eine gemeinsame Bodennaht (8) fest miteinander verbunden sind, so daß ein Sackboden (9) gebildet wird;

- die freie Seitenkante (10) des oben aufliegenden Seitenteils (5), die eingefaltete Seitenkante (11) des zwischenliegenden Seitenteils (6) und eine Seitenkante des untenliegenden Mittelteils (4) durch eine gemeinsame Verschlußnaht (12) miteinander verbunden sind;

- diese Verschlußnaht (12) an den Unterkanten des Mittelteils (4) und der beiden aufliegenden Seitenteile (5, 6) ansetzt und sich wenigstens über ein Viertel der gesamten Länge (13) des Entsorgungssackes (1) erstreckt.
2. Entsorgungssack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß

- als lösbare Verschlußeinrichtung wenigstens zwei korrosionsbeständige Druckknöpfe in der Verlängerung der Verschlußnaht (12) vorgesehen sind;

- die Federteile (14) der Druckknöpfe an der freien Seitenkante (10) des oben aufliegenden Seitenteils (5) angebracht sind;

- die zugehörigen Kugelteile (15) der Druckknöpfe an der eingefalteten Seitenkante (11) des zwischenliegenden Seitenteils (6) sowie am Mittelteil (4) befestigt sind.
3. Entsorgungssack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Druckknöpfe im mittleren Bereich des Entsorgungssackes (1) angeordnet sind.
4. Entsorgungssack nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß um die Kugelteile (15) der Druckknöpfe umlaufende Verstärkungsnähte (16) vorgesehen sind.
5. Entsorgungssack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die feuchtigkeitsdichte Kunststoffbeschichtung (3) aus Polyurethan besteht.