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Die vorliegende Erfindung betrifft einen flexiblen Schüttgutbehälter mit mehreren Tragschlaufen zum Anheben des Schüttgutbehälters, die in dessen oberen Bereich angeordnet sind, mit mindestens einer Öffnung, die in einen im Wesentlichen quaderförmigen Befüllraum mit im befüllten Zustand aufragenden Seitenwänden und Seitenkanten einmündet, und mit einer Halteeinrichtung zu seiner Sicherung an einem anderen Schüttgutbehälter.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen mehrerer Schüttgutbehälter übereinander.
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Derartige Schüttgutbehälter bzw. Transportbehälter sind aus dem Stand der Technik als Big-Bags oder FIBCs (Flexible Intermediate Bulk Container) bekannt und dienen insbesondere dem Transport bzw. der Lagerung von Schüttgut wie Sand oder Kies. Üblicherweise sind Schüttgutbehälter aus Kunststofffasern oder Kunststoffbändchen aus Polyester, Polypropylen oder Polyethylen hergestellt und weisen eine extreme Reißfestigkeit und Zugbelastbarkeit auf.
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Aus der
DE 10 2009 060 472 A1 ist ein flexibler Schüttgutbehälter bekannt, bei welchem ein Zurrgurt durch wenigstens zwei Halteeinrichtungen zweier aufeinander stehender Schüttgutbehälter geführt und festgezogen wird. Das Übereinanderstapeln solcher Behälter erweist sich als schwer, da diese in ihrer Gesamtheit nicht formstabil und standfest sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Befestigung mehrerer Schüttgutbehälter übereinander zu vereinfachen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Vorgeschlagen wird ein flexibler Schüttgutbehälter mit mehreren Tragschlaufen zum Anheben des selbigen, die in dessen oberen Bereich angeordnet sind. Der obere Bereich des Schüttgutbehälters ist vorzugsweise derjenige, in welchem oder benachbart zu welchem der zur Befüllung des Schüttgutbehälters vorgesehene Einfüllstutzen und/oder die Einfüllschürze angeordnet sind. Der Schüttgutbehälter weist wenigstens eine Öffnung auf, die in einen im Wesentlichen quaderförmigen Befüllraum mit im befüllten Zustand aufragenden Seitenwänden und Seitenkanten einmündet. Zur Sicherung des Schüttgutbehälters an einem anderen Schüttgutbehälter ist eine Halteeinrichtung ausgebildet. Die Halteeinrichtung weist einen Riemen mit zwei Enden und ein Befestigungselement auf. Der Riemen ist an dem Schüttgutbehälter fixierbar und vorzugsweise flexibel ausgebildet. Der Schüttgutbehälter und/oder der Riemen weisen ein mit dem Befestigungselement des Riemens korrespondierendes und an dem Schüttgutbehälter und/oder dem Riemen fixiertes Gegenstück auf.
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Die Halteeinrichtung ermöglicht, dass der Riemen zum einen an einem einzelnen Schüttgutbehälter selbst fixiert werden kann, so dass dieser beim Transport eines einzelnen Schüttgutbehälters oder auch beim Leertransport kompakt an diesem gehalten werden kann. Das Befestigungselement muss hierzu lediglich mit dem Gegenstück in Kontakt gebracht werden. Einer Beschädigung des Schüttgutbehälters kann hierdurch vorgebeugt werden. Zum anderen ist die Halteeinrichtung derart flexibel ausgebildet, dass eine Sicherung zweier derartiger Schüttgutbehälter aneinander einfach realisierbar ist. Das Befestigungselement des Schüttgutbehälters bzw. dessen Halteeinrichtung wird hierzu mit dem Gegenstück des anderen Schüttgutbehälters bzw. dessen Halteeinrichtung verbunden und vorzugsweise festgezogen.
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Es ist von Vorteil, wenn das Befestigungselement ein erster Teil eines Klettbandes oder eine Zurröse ist. Der erste Teil des Klettbandes ist vorzugsweise eine Haken- oder Wolloberfläche. Der erste Teil des Klettbandes ist vorzugsweise auf den Riemen genäht oder geklebt. Das Befestigungselement ist vorzugsweise derart flexibel ausgebildet, dass es zumindest in vertikaler und/oder horizontaler Richtung beweglich ist. Die Zurröse ist vorzugsweise an einem zweiten Ende des Riemens angeordnet, so dass ein zweites Ende des Riemens davon aufgenommen werden kann. Durch die Zurröse kann der Riemen festgezurrt werden, so dass die Halteeinrichtung auf Spannung an dem Schüttgutbehälter gehalten ist. Die Befestigung der Halteeinrichtung wird hierdurch auf konstruktiv einfach Art und Weise realisiert.
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Das Gegenstück ist vorteilhafterweise ein zweiter Teil des Klettbandes oder eine Schlaufe, so dass der Riemen mittels des Gegenstücks an dem Schüttgutbehälter fixierbar ist. Der zweite Teil des Klettbandes ist vorzugsweise eine Haken- oder Wolloberfläche. Die Schlaufe ist vorzugsweise eine der Tragschlaufen. Das Gegenstück korrespondiert vorzugsweise mit dem Befestigungselement, so dass diese beiden aneinander gehalten werden können. Wenn das Gegenstück sowie das Befestigungselement jeweils als Teile des Klettbandes ausgebildet sind, ist es ausreichend, die Haken- und Wolloberflächen aufeinander zu legen, um eine Fixierung zu bewirken. Derartige Klettverschlüsse sind leicht lösbar und bieten dennoch guten Halt. Alternativ wird der Riemen durch das Gegenstück, also die Schlaufe bzw. Tragschlaufe, gezogen. Um diese Verbindung zu sichern, werden zusätzlich die beiden Enden des Riemens aneinander gesichert. An einem der Enden kann zu diesem Zweck die Zurröse angeordnet sein. Alternativ ist es denkbar, an beiden Enden korrespondierende Teile des Klettverschlusses anzubringen, damit diese aneinander befestigt werden können.
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Es stellt einen Vorteil dar, wenn die Halteeinrichtung und/oder das Gegenstück an dem Schüttgutbehälter ortsfest angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Halteeinrichtung und/oder das Gegenstück an der Seitenkante und/oder der Seitenwand ortsfest angeordnet. Der Riemen der Halteeinrichtung ist vorzugsweise mit der Seitenwand des Schüttgutbehälters fest verbunden, wobei jedoch zumindest das Befestigungselement flexibel angeordnet ist, so dass es mit dem Gegenstück verbindbar ist. Das Gegenstück ist als Tragschlaufe sowie als Teil des Klettverschlusses ortsfest an dem Schüttgutbehälter angeordnet.
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Die Halteeinrichtung ist vorteilhafterweise separat zu dem Schüttgutbehälter ausgebildet. Die Halteeinrichtung kann als separates Modulbauteil zur Verfügung gestellt werden, um auch alte Schüttgutbehälter sicher miteinander verbinden zu können. Hierzu kann der Riemen nachträglich teilweise an die Seitenwand des Schüttgutbehälters genäht oder gemäß der alternativen Ausführung durch die Tragschlaufen bzw. das Gegenstück gezogen werden.
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Von Vorteil ist es, wenn die Halteeinrichtung länger als eine Diagonale oder Höhe einer der Seitenwände ist, so dass diese mit dem Gegenstück eines zweiten Schüttgutbehälters verbindbar sind.
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Die Halteeinrichtung weist vorteilhafterweise beidseitig eine Haken- oder Wolloberfläche auf. Ferner ist es von Vorteil, wenn die Halteeinrichtung auf ihrer dem Gegenstück zugewandten Seite einen Konträrbereich aufweist. Die dem Gegenstück zugewandte Seite der Halteeinrichtung ist vorzugsweise das erste Ende. Das Gegenstück und das Befestigungselement sind vorzugsweise unterschiedliche Teile des Klettverschlusses, so dass diese aneinander gehalten werden können. Um die beiden Teile einfach voneinander trennen zu können, ist der Konträrbereich vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Gegenstück ausgebildet, so dass diese nicht aneinander haften.
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Weiterhin stellt es einen Vorteil dar, wenn der Schüttgutbehälter eine der Öffnung gegenüberliegende Auslassöffnung aufweist, welche derart verschließbar ist, dass von dem Schüttgutbehälter aufgenommenes Schüttgut in diesem gehalten ist. Die Auslassöffnung ist vorzugsweise mittels eines Klettbandes verschließbar. Der Klettverschluss ist vorzugsweise an einem Verschlussmittel angeordnet, welches ein Band ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Schüttgutbehälter in seinem Befüllraum wenigstens ein durch ein Trennelement ausgebildetes Trennvolumen aufweist. Das Gegenstück ist vorteilhafterweise im Bereich einer vertikalen Verbindungsstelle zwischen dem Trennelement und der zugeordneten Seitenwand mit dem Schüttgutbehälter verbunden. Die vertikale Verbindungsstelle ist vorzugsweise eine Naht, mittels der zum einen das Trennelement im Befüllraum des Schüttgutbehälters und zum anderen das Gegenstück außerhalb des Befüllraums mit der Seitenwand und/oder der Seitenkante verbunden ist.
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Vorgeschlagen wird zudem ein Verfahren zum Befestigen mehrerer flexibler Schüttgutbehälter. Die Schüttgutbehälter sind gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in Kombination vorhanden sein können. Zwischen einem Riemen des unteren Schüttgutbehälters und einem diagonal oder vertikal zu diesem angeordneten Gegenstück des oberen Schüttgutbehälters wird eine derartige Wirkverbindung ausgebildet, dass die beiden Schüttgutbehälter lösbar miteinander verbunden sind.
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Das Befestigungsmittel des unteren Schüttgutbehälters wird vorzugsweise mit dem Gegenstück des oberen Schüttgutbehälters verbunden. Wenn das Befestigungsmittel sowie das Gegenstück als Teile eines Klettverschlusses ausgebildet sind, wird das Befestigungsmittel vorzugsweise vertikal nach oben auf das Gegenstück geklappt. Durch den Klettverschluss kann die Spannung zwischen den beiden Schüttgutbehältern einfach eingestellt werden. Alternativ ist es möglich, den Riemen des unteren Schüttgutbehälters durch das Gegenstück bzw. die Tragschlaufe des oberen Schüttgutbehälters zu ziehen und anschließend die beiden Enden miteinander zu verzurren. Der Riemen wird vorzugsweise diagonal über eine der Seitenwände gespannt. Die Sicherung beider Schüttgutbehälter ist einfach realisierbar.
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Von Vorteil ist es, wenn der Riemen unter Ausbildung einer ersten Verbindungsstelle fest mit einem der Schüttgutbehälter verbunden wird oder durch eine Schlaufe des Schüttgutbehälters gezogen wird. Vorzugsweise wird der Riemen unter Ausbildung der ersten Verbindungsstelle durch eine Tragschlaufe des unteren Schüttgutbehälters und unter Ausbildung einer zweiten Verbindungsstelle durch eine schräg dazu angeordnete Tragschlaufe des oberen Schüttgutbehälters gezogen.
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Die beiden Enden des Riemens werden durch ein Befestigungselement derart miteinander verbunden, dass die Schüttgutbehälter gegeneinander verspannt angeordnet sind. Die beiden Schüttgutbehälter können durch mehrere Halteeinrichtungen aneinander gesichert werden. Vorzugsweise ist je Seite der übereinander angeordneten Schüttgutbehälter wenigstens eine Halteeinrichtung vorgesehen.
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Der Riemen des unteren Schüttgutbehälters wird auf das Gegenstück des oberen Schüttgutbehälters geklappt, so dass die beiden Schüttgutbehälter lösbar miteinander verbunden sind. Das Gegenstück des oberen Schüttgutbehälters ist vertikal über dem Riemen des unteren Schüttgutbehälters angeordnet. Vorzugsweise wird das Befestigungselement des unteren Schüttgutbehälters auf das Gegenstück des oberen Schüttgutbehälters geklappt.
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Es stellt einen Vorteil dar, wenn der Riemen des oberen Schüttgutbehälters auf den Riemen des unteren Schüttgutbehälters geklappt wird, wenn dieser mit dem Gegenstück des oberen Schüttgutbehälters verbunden ist. Die beiden Riemen, insbesondere die beiden Befestigungselemente, weisen zueinander komplementär ausgebildete Haken und/oder Wolloberflächen auf, so dass diese lösbar miteinander verbunden sind.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Schüttgutbehälters mit einer Halteeinrichtung,
- 2 eine schematische Darstellung eines Riemens der Halteeinrichtung gemäß 1,
- 3 eine perspektivische Darstellung zweier übereinander angeordneter Schüttgutbehälter gemäß der 1,
- 4a eine Draufsicht auf eine Halteeinrichtung für einen Schüttgutbehälter gemäß der 3,
- 4b eine Untersicht der Halteeinrichtung gemäß 4a und
- 5 eine perspektivische Darstellung eines Schüttgutbehälters mit einer Halteeinrichtung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt einen flexiblen Schüttgutbehälter 1, der üblicherweise aus einem stabilen Kunststoffgewebe hergestellt ist. Zum Transport, der Befüllung und/oder Entleerung des Schüttgutbehälters 1 weist dieser mehrere Tragschlaufen 2 auf. Die Tragschlaufen 2 sind zumindest in einem oberen Bereich des Schüttgutbehälters 1 mit diesem verbunden, vorzugsweise vernäht. Im befüllten Zustand weist der Schüttgutbehälter 1 einen im Wesentlichen quaderförmigen Befüllraum 3 mit aufragenden Seitenwänden 4 und Seitenkanten 5 auf. Im leeren Zustand ist der Schüttgutbehälter 1 vorzugsweise kompakt zusammengefaltet. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf den Schüttgutbehälter 1 im befüllten Zustand, in welchem sich dieser vertikal in die Höhe erstreckt.
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Eine Öffnung 6 macht den Befüllraum 3 vorzugsweise zum Befüllen zugänglich. Die Öffnung 6 mündet in den Befüllraum 3 und ist von einer Einfüllschürze 7 umrahmt. Alternativ oder zusätzlich kann die Öffnung 6 von einem nicht dargestellten Einfüllstutzen ausgebildet sein. Um die Ladung nach dem Befüllen des Schüttgutbehälters 1 in diesem zu sichern, weist dieser wenigstens ein Verschlussmittel 8 auf. Das Verschlussmittel 8 ist vorzugsweise ein Band, das um die Einfüllschürze 7 und/oder den Einfüllstutzen gelegt und zusammen gezurrt bzw. gezogen wird, so dass die Öffnung 6 verschlossen ist. Der zuvor beschriebene obere Bereich ist vorzugsweise derjenige Bereich der Seitenwände 4, welcher an die Öffnung 6 und/oder die Einfüllschürze 7 angrenzt.
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Auf seiner der Öffnung 6 gegenüberliegenden Seite weist der Schüttgutbehälter 1 eine in einem Boden 9 und/oder einem Auslassstutzen 10 gebildete Auslassöffnung 11 auf. Die Auslassöffnung 11 ist durch ein zweites Verschlussmittel 12, insbesondere ein Klettband, verschließbar, so dass das Schüttgut in dem Schüttgutbehälter 1 gehalten ist.
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Der Schüttgutbehälter 1 weist eine Halteeinrichtung 13 zu seiner Sicherung an einem anderen Schüttgutbehälter 1 auf. Die Halteeinrichtung 13 umfasst einen Riemen 14 (vgl. 2) mit zwei Enden 15, 16. Damit die Halteeinrichtung 13 beispielsweise während des Leertransports sicher an dem Schüttgutbehälter 1 gesichert werden kann, weist der Schüttgutbehälter 1 ein Gegenstück 19 auf. Das Gegenstück 19 ist wenigstens eine der Tragschlaufen 2 bzw. eine zusätzliche Schlaufe wie sie beispielsweise in 3 dargestellt ist. Der Riemen 14 wird im geöffneten Zustand mit seinen Enden 15, 16 durch die Tragschlaufen 2 bzw. das Gegenstück 19 gezogen und an den Enden 15, 16 verschlossen. Die Halteeinrichtung 13 kann dabei fest mit dem Schüttgutbehälter 1 verbunden sein oder separat zu diesem ausgebildet sein. Eines der Enden 15, 16 kann mit einer der Tragschlaufen 2 fest verbunden, insbesondere vernäht, sein, so dass das jeweils andere Ende 15, 16 lose von dem Schüttgutbehälter 1 weg steht, wenn es nicht mit dem Gegenstück 19 verbunden ist. Auf diese Weise ist der Schüttgutbehälter 1 mit der Halteeinrichtung 13 kompakt ausgebildet, so dass die Halteeinrichtung 13 auch während des Leertransports an keinen anderen Gegenständen hängenbleiben kann.
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In 2 ist eine schematische Darstellung der Halteeinrichtung 13 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Riemen 14 ist an den Tragschlaufen 2 des Schüttgutbehälters 1 fixierbar. Hierzu wird der Riemen 14 vorzugsweise durch zwei Tragschlaufen 2 des Schüttgutbehälters 1 gezogen und befestigt (vgl. 1). Zur Befestigung des Riemens 14 an dem Schüttgutbehälter 1 weist der Riemen 14 an dem ersten Ende 15 ein Befestigungselement 17 auf. Das Befestigungselement 17 ist eine Zurröse 18, durch welche das zweite Ende 16 des Riemens gezogen wird. Mittels der Zurröse 18 kann der Riemen 14 auf Spannung an dem Schüttgutbehälter 1 befestigt werden.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der alternativen Ausführungsbeispiele werden für Merkmale, die im Vergleich zum in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.
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In 3 sind zwei übereinander angeordnete Schüttgutbehälter 1a ,1b dargestellt. Ein Boden 9a des oberen Schüttgutbehälters 1a ist dabei auf dem unteren Schüttgutbehälter 1b angeordnet. Um die beiden Schüttgutbehälter 1a, 1b aneinander zu sichern, sind die beiden Schüttgutbehälter 1a, 1b durch wenigstens eine Halteeinrichtung 13 miteinander verbunden. Eine Halteeinrichtung 13a erstreckt sich unter Ausbildung einer ersten Verbindungsstelle 21a von einer Tragschlaufe 2a des oberen Schüttgutbehälters 1a diagonal zu einem Gegenstück 19a bzw. einer Tragschlaufe 2b des unteren Schüttgutbehälters 1b. Eine weitere Halteeinrichtung 13b erstreckt sich unter Ausbildung einer ersten Verbindungsstelle 21b von einer Tragschlaufe 2c des unteren Schüttgutbehälters 1b bis zu einem Gegenstück 19b bzw. einer Tragschlaufe 2d des oberen Schüttgutbehälters 1a. Prinzipiell verbindet jeweils eine Halteeinrichtung 13a bzw. 13b jeweils zwei Tragschlaufen 2a, 2b, 2c, 2d unterschiedlicher Schüttgutbehälter 1a, 1b miteinander. Die Tragschlaufen 2b und 2d bilden dabei die Gegenstücke 19a, 19b aus. Die Halteeinrichtungen 13a bzw. 13b bilden gemeinsam mit dem Gegenstück 19b des jeweils anderen Schüttgutbehälters 1a bzw. 1b eine zweite Verbindungsstelle 21a bzw. 21b aus. Demjenigen Schüttgutbehälter 1a, 1b, mit welchem die Halteeinrichtung 13a, 13b jeweils die erste Verbindungsstelle 21a, 21b ausbildet, ist die Halteeinrichtung 13a, 13b vorzugsweise zugeordnet, wenn die Schüttgutbehälter 1a, 1b alleinstehend betrachtet werden (vgl. 1).
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Die Schüttgutbehälter 1a, 1b können zusätzliche Halteschlaufen 20 aufweisen, die in vertikaler Richtung unterhalb der Tragschlaufen 2a - 2d angeordnet sind. Grundsätzlich sind die Halteschlaufen 20 und Tragschlaufen 2a - 2d identisch zueinander ausgebildet, jedoch an unterschiedlicher Stelle des Schüttgutbehälters 1, 1b angeordnet. Die Halteeinrichtung 13 kann jeweils sowohl mit den Tragschlaufen 2a - 2d als auch mit den Halteschlaufen 20 verbunden werden.
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Die Tragschlaufen 2a - 2d sind vorzugsweise derart angeordnet, dass sie nach oben gerichtete Zugkräfte aufnehmen können, ohne dass diese von den Seitenwänden 4 ausreißen. Wenn die oberen Tragschlaufen 2a, 2d mit den unteren Tragschlaufen 2b, 2c verbunden werden, werden diese entgegen der eigentlichen Zugkräfte beim Anheben des gesamten Schüttgutbehälters 1a, 1b nach unten gezogen, so dass die Verbindungsstellen 21, 22 der Tragschlaufen 2b, 2c stark beansprucht werden. Die Tragschlaufen 2a - 2d sind daher vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie sowohl nach oben als auch nach unten gerichtete Zugkräfte aufnehmen können, ohne zu reißen.
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Alternativ kann es sinnvoll sein, die Tragschlaufen 2a - 2d für das Anheben des Schüttgutbehälters 1a bzw. 1b derart anzuordnen, dass diese entgegen der Schwerkraft gerichtete Zugkräfte aufnehmen können. Die Halteschlaufen 20 können zum Sichern der beiden Schüttgutbehälter 1a, 1b aneinander derart ausgebildet sein, dass diese in Schwerkraft gerichtete Zugkräfte aufnehmen können.
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Die 4a und 4b zeigen eine alternative Ausführungsform der Halteeinrichtung 13, wobei 4a eine Unteransicht und 4b eine Draufsicht darstellt. Die Halteeinrichtung 13 ist von dem Riemen 14 ausgebildet und weist das Befestigungselement 17 sowie das Gegenstück 19 auf. Das Befestigungselement 17 ist ein erster Teil 23 eines Klettbandes und das Gegenstück 19 ein zweiter Teil 24 des Klettbandes. Dabei erstreckt sich das Befestigungselement 17 von dem ersten Ende 15 und das Gegenstück 19 von dem zweiten Ende 16 ausgehend in einen mittleren Bereich des Riemens 14. Die beiden Teile 23, 24 des Klettbandes sind komplementär zueinander, so dass diese beiden Teile 23, 24 aneinander gehalten werden können. Der erste Teil 23 des Klettbandes ist eine Wolloberfläche und der zweite Teil 24 des Klettbandes eine Hakenoberfläche.
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Die Halteeinrichtung 13, insbesondere der Riemen 14, weist an seiner Unterseite gemäß der 4a im Bereich des ersten Endes 15 einen Konträrbereich 25 auf, wobei der Konträrbereich 25 ebenso wie das Gegenstück 19 bzw. der zweite Teil 24 des Klettbandes aus dem gleichen Material ausgebildet ist bzw. eine Hakenoberfläche aufweist. Zwischen dem Konträrbereich 25 und dem Gegenstück 19 ist an der Unterseite des Riemens 14 ein Korrespondenzbereich 26 ausgebildet, der vorzugsweise eine Wolloberfläche umfasst.
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An seiner Oberseite weist die Halteeinrichtung 13 gemäß der 4b, wie beschrieben, an seinem ersten Ende 15 das Befestigungselement 17 auf. Es ist denkbar, die gesamte Oberseite des Riemens 14 wie den Befestigungsbereich 17 mit einer Wolloberfläche auszustatten. Ebenso kann der Riemen im Bereich des zweiten Endes 16 bis zum Befestigungselement 17 aus einem handelsüblichen Textil gefertigt sein.
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Die Sicherung zweier Schüttgutbehälter 1a, 1b mit einer derartigen Halteeinrichtung 13 soll nun folgend anhand der 5 beschrieben werden. Die Ausstattung beider Schüttgutbehälter 1a, 1b entspricht jeweils der vorherigen Beschreibung, weshalb auf eine erneute Erläuterung verzichtet wird und die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
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Der obere Schüttgutbehälter 1a weist eine Halteeinrichtung 13a und der untere Schüttgutbehälter 1b eine Halteeinrichtung 13b auf. Die beiden Halteeinrichtungen 13a und 13b sind identisch zueinander ausgebildet, wobei diese folgend nur zum besseren Verständnis durch 13a und 13b unterschieden werden. Jeder Schüttgutbehälter 1a, 1b weist vorzugsweise mehrere Halteeinrichtungen 13a, 13b auf, damit eine rundum sichere Verbindung ausgebildet werden kann. Die Halteeinrichtungen 13a, 13b sind jeweils an der Oberseite gemäß 4b mit der Seitenwand 4 des zugeordneten Schüttgutbehälters 1a, 1b verbunden, insbesondere vernäht. Die Verbindung erfolgt dabei derart, dass das jeweilige Befestigungselement 17a, 17b beweglich gehalten ist.
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Es sind jeweils die verschiedenen Stadien des Verbindens der beiden Halteeinrichtungen 13a, 13b dargestellt. Eine Grundposition 27 nimmt die Halteeinrichtung 13a, 13b jeweils ein, wenn der Korrespondenzbereich 26 sowie der Konträrbereich 25 (vgl. 4a, 4b) auf das Gegenstück 19 geklappt angeordnet sind. Da der Korrespondenzbereich 26 und das Gegenstück 19a, 19b vorzugsweise aus unterschiedlichen Teilen 23, 24 des Klettbandes sind, ist der lose Bereich des Riemens 14 in der Grundposition 27 an dem Gegenstück 19a, 19b gehalten. Der Konträrbereich 25 (vgl. 4a, 4b) verbindet sich hingegen nicht mit dem Gegenstück 19a, 19b, da diese beiden aus dem gleichen Material sind. Um die Halteeinrichtung 13a, 13b aus der Grundposition 27 in eine Offenposition 28 zu bewegen, muss der Konträrbereich 25 angehoben und dadurch die Verbindung zwischen dem Gegenstück 19a, 19b und dem Befestigungselement 17a, 17b gelöst werden.
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Die Halteeinrichtung 13b bzw. deren Befestigungselement 17b ist vorzugsweise derart lang, dass es sich über die Seitenwand 4 des unteren Schüttgutbehälters 1b bis zum Gegenstück 19a der Halteeinrichtung 13a des oberen Schüttgutbehälters 1a erstreckt. In einer Sicherungsposition 29 ist das Befestigungselement 17b des unteren Schüttgutbehälters 1b an das Gegenstück 19b des oberen Schüttgutbehälters 1a geklappt und durch die beiden Teile 23, 24 des Klettverschlusses daran gehalten. Der Korrespondenzbereich 26 und der Konträrbereich 25 der Halteeinrichtung 13a des oberen Schüttgutbehälters 1a wird sodann auf das nach oben geklappte Befestigungselement 17b der unteren Halteeinrichtung 13b geklappt und dort gesichert.
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Wie in 5 lediglich schematisch dargestellt, umfasst der Schüttgutbehälter 1b in seinem Befüllraum 3 ein durch ein Trennelement 30 ausgebildetes Trennvolumen 31. Das Trennelement 30 ist im Bereich einer vertikalen Verbindungsstelle 32 im Inneren des Befüllraums 3 mit der Seitenwand 4 vernäht. Die Halteeinrichtung 13b ist außerhalb des Befüllraums auf der dem Trennelement 30 gegenüberliegenden Seite mit der Seitenwand 4 im Bereich der Verbindungsstelle 32 mit dieser verbunden. Der Schüttgutbehälter 1a, 1b weist vorzugsweise mehrere Trennvolumina 31 sowie Trennelemente 30 sowie auch mehrere Halteeinrichtungen 13a, 13b auf.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schüttgutbehälter
- 2
- Tragschlaufe
- 3
- Befüllraum
- 4
- Seitenwand
- 5
- Seitenkante
- 6
- Öffnung
- 7
- Einfüllschürze
- 8
- erstes Verschlussmittel
- 9
- Boden
- 10
- Auslassstutzen
- 11
- Auslassöffnung
- 12
- zweites Verschlussmittel
- 13
- Halteeinrichtung
- 14
- Riemen
- 15
- erstes Ende
- 16
- zweites Ende
- 17
- Befestigungselement
- 18
- Zurröse
- 19
- Gegenstück
- 20
- Halteschlaufen
- 21
- erste Verbindungsstelle
- 22
- zweite Verbindungsstelle
- 23
- erster Teil eines Klettbandes
- 24
- zweiter Teil eines Klettbandes
- 25
- Konträrbereich
- 26
- Korrespondenzbereich
- 27
- Grundposition
- 28
- Offenposition
- 29
- Sicherungsposition
- 30
- Trennelement
- 31
- Trennvolumen
- 32
- Vertikale Verbindungsstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009060472 A1 [0004]