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Zentralschmiervorrichtung für größere Maschinenanlagen Zur Versorgung
der Schmierstellen größerer Maschinenanlagen dienen im allgemeinen Zentralschmieranlagen,
bei denen alle Schmierstellen an einen von einer Förderpumpe aus einem Vorratsbehälter
versorgten Verteiler angeschlossen sind, der von dem Pumpenantrieb, gesteuert ist.
Diese Ausbildung einer Zentralschmieranlage erfordert zwar nur ein aus Vorratsbehälter,
Pumpe und Verteiler bestehendes Schmieraggregat, führt aber bei einer Vielzahl von
zu versorgenden Schmierstellen zu einem verwickelte. Aufbau dieses Aggregates und
bedingt eine der Zahl der angeschlossenen Schmierstellen entsprechende Anzahl von
oft langen Druckleitungen.
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Man hat daher auch schon für die Schmierstellenversorgung größerer
Maschinenanlagen die Verwendung von Gruppenschmiersystemen vorgesehen, bei denen
etwa eine aus einem Vorratsbehälter versorgte Pumpe in wechselnden Impulsen zwei
Hauptschmierleitungen unter Druck setzt, an die einzelne Verteiler angeschlossen
sind, durch die die verschiedenen Gruppen von Schmierstellen versorgt werden. Diese
Verteiler haben dabei einen verhältnismäßig einfachen Aufbau, werden durch die abwechselnd
in den beiden Druckleitungen auftretenden Druckimpulse gesteuert, dabei aus den
D,ruckleiriulgen mit Schmiermittel versorgt und geben dies in nach ihrer Einstellung
entsprechendem Mengen im Wechsel der Druckimpulse an die angeschlossenen Schmierstellen
ab.
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Diese beiden Ausführungsarten von Schmieranlagen haben jedoch den
Nachteil, daß alle Schmierstellen der Maschinenanlage in den von der Haupt-oder
Zentralpumpe gesteuerten Intervallen mit
Schniermittel versorgt
werden, wobei lediglich die Menge des jeweils abgegebenen Schmiermittels an den
Verteilern eingestellt werden kann.
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Bei größeren Maschinenanlagen ist aber nicht nur der Schmiermittelbedarf
der einzelnen Schmierstellen verschieden, sondern es finden sich viele Schmierstellen
vor, die zu ganz unterschiedlichen Zeiten, in verschiedenen Zeitabständen oder überhaupt
nur zeitweilig mit Schmiermittel versorgt zu werden brauchen, da die ihnen zugeordneten
Maschinenteile .ebenfalls nur zeitweilig oder zu verschiedenen Zeiten in Betrieb
sind.
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Um diesen Erfordernissen nachkommen zu können, ist es ferner bekannt,
jeder der verschiedenen Gruppen von Schmierstellen ein .aus einer Schmierpumpe mit
Verteiler bestehendes Versorgungsaggregat zuzuordnen, wobei jedes dieser Aggregate
mit einem besonderen Antrieb ausgerüstet ist und alle Aggregate ,an eine gemeinsame
Zuleitung .angeschlossen sind, die von einer Zentralpumpe aus einem Vorratsbehälter
gespeist wird. Mit einer derartigen Schmieranlage ist es zwar möglich, die verschiedenen
Gruppen von Schmierstellen zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen Zeitabständen
oder auch nur zeitweilig mit Schmiermittel zu versorgen, doch ist hierbei für jede
Gruppe eine besondere Schmierpumpe mit Verteiler erforderlich.
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Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung einer Zentralsclunieranlage,
die ebenfalls eine Versorgung der verschiedenen Schmierstellen oder Gruppen von
Schmierstellen zu unterschiedlichen Zeiten, in verschiedenen Zeitabständen oder
auch nur zeitweilig zuläßt, dabei ,aber einfacher im Aufbau ist. Erfindungsgemäß
ist jede Schmierstelle oder Gruppe von Schmierstellen über einen einen Zuteilkolben
und leinen Steuerkolben aufweisenden Zumeßförderer an eine von einer Zentralpumpe
aus einem Vorratsbehälter ständig unter Druck gehaltene Hauptleitung angeschlossen,
wobei die Steuerkolben der Zumeßförderer von dem Maschinenteil gesteuert sind, dem
die von ihm bediente Schmierstelle oder Gruppe von Schmierstellen zugeordnet ist.
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Die neue Ausbildung erfordert somit in gleicher Weise wie die bekannten
Anlagen nur eine mit einem Vorratsbehälter verbundene Zentralpumpe, doch entfällt
gegenüber der mit von dem Druck in der Hauptleitung gesteuerten Verteilern ausgerüsteten
Anlage die zweite Druckleitung unter gleichzeitiger Erreichung des Zieles der beliebigen
Steuerbarken der verschiedenen Verteiler, während gegenüber der Anlage mit von einer
Druckleitung gespeisten Gruppenpumpen und von diesen gesteuerten Verteilern die
dort notwendigen. Gruppenpumpen wegfallen.
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Der Steuerantrieb der einzelnen Zumaßförderer kann auf beliebige Weise
von dem zugehörigen Maschinenteil erfolgen, und je nach der Art dieses Antriebes
können die Steuerkolben als Schieberkolben, Drehschieber, Ventile od. dgl. ausgebildet
sein.
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Der Erfindungsgedanke ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. i und 2 einen
Längsschnitt durch einen Zumeßförderer für zwei Schmierstellen in zwei Stellungen,
Fig.3 einen Zumeßförderer für eine Schmierstelle und Fig. 4. das Schema einer zu
versorgenden Maschinenanlage.
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Die ständig ,angetriebene Schmierpumpe 15 Fig. 4), die mit einem Motor
24 gekuppelt sein kann, fördert das Scbmiermittel aus einem Vorratsbehälter 25 in
das Druckleitungsnetz 23, an das alle Zumeßförderer der Anlage angeschlossen sind.
Dieses kann dabei als Ringleitung ausgebildet sein und ist mit einem überdruckventil26,
einem DruckanZeiger 27 und einem Doppelfilter 28 versehen. An das Druckleitungsnetz
können an beliebiger Stelle Zumeßförderer 2-9 angeschlossen sein, diese können
nach den jeweiligen Erfordernissen für die Versorgung einer oder mehrerer Schmierstellen
ausgebildet sein. Hierbei können die einzelnen Zumeßförderer durch einen Elektromagneten
17 (Fig. 4), einen Steuerdruckknopf 18, eine Nockenscheibe i9, einen Schwinghebel
20, eine Nockenstangie 2i oder einen Druakkolben22gesteuert werden. Der Antrieb
dieser Steuerglieder erfolgt von demjenigen bewegten Maschinenelement, dem die betreffenden
Schmierstellen zugeordnet sind.
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Dfer Körper i nach Fig. i und 2 hat eine Zumeßhohrung 2 mit frei darin
verschiebbarem Zumeßkolben 3 und eine Steuerbohrung 4. mit dem Steuerkolben j6.
Die Zumeßbohrttng 2 ist beiderseits durch Stopfen 5 mit Einstellanschlägen 6, 6'
für die Bemessung der bei jedem Hub des Zumeßkolbens 3 zu fördernden Schmiermittelmenge
verschlossen. Von der Steuerbohrung 4. sind die zu den beiden. Schmierstellen führenden
Kanäle 7, 1 4. abgezweigt, und in diese Steuerbohrung 4 mündet auch an den entsprechenden
Stellen die an die Druckleitung angeschlossene Bohrung 8 mit den beiden Abzweigen
9, i o. Die in der Zumeßbohrung 2 durch den Kolben 3 geschaffenen beiden Räume stehen
durch Kanäle i i, 12 mit der ¢ in Verbindung. Die Bohrung 8 wird mit unter Druck
stehendem Schmiermittel ständig gefüllt gehalten, das in der Stellung nach Fig.
i durch den Abzweig 9 und den Kanal i i zur einen Seite des Zumeßkolbens 3 .gelangt,
diesen nach links verschiebt, so daß das dort vorhandene Schmiermittel durch die
Kanäle 12, 7 zur Schmierstelle ausgeschoben wird. Mit dem weiteren Vorschub des
Steuerkolbens 16 wird der Abzweig 9 verschlossen und der Abzweig io freigegeben,
so daß das Schmiermittel durch den Kanal 12 auf die linke Seite des Zumeßkolbens
3 gelangt, diesen nach rechts verschiebt, so ` daß das in dem rechtens Zylinderraum
enthaltene Schmiermittel durch die Kanäle i i, 14 derzweiten.Schmierstelle zugeführtwzrd.
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Bei der Ausführung des Zume,ßförderers nach Fig. 3 ist nur ein Anschluß
13 für die Versorgung einer Schmierstelle vorgesehen.