DE909526C

DE909526C - Wechselventil

Info

Publication number: DE909526C
Application number: DET4521A
Authority: DE
Inventors: Otto Tuchenhagen
Original assignee: Otto Tuchenhagen GmbH and Co KG
Current assignee: Otto Tuchenhagen GmbH and Co KG
Priority date: 1951-07-03
Filing date: 1951-07-03
Publication date: 1954-04-22

Description

Bei der Erfindung handelt es sich um ein Wechselventil, in dem die Flüssigkeit den einen abgeschlossenen 'Weg auch dann nicht passieren kann, wenn der Ventilsitz beschädigt sein sollte oder wenn z. B, bei Einklemmen von Fremdkörpern die Garantie der Dichtigkeit der Sitzfläche nicht gegeben ist.
Um auch in diesen Fällen den Durchtritt von Flüssigkeit zu dem abgesperrten Abfluß hin zu verhindern, ist bereits vorgeschlagen worden, den einen Abschluß durch zwei gleichachsige Ventilteller abzusperren und zur Abführung von Sickerflüssigkeit aus dem Raum zwischen den beiden Absperrstellen eine Verbindung ins Freie vorzusehen. Die vorliegende Erfindung geht einen anderen Weg. Bei dem Umschaltventil nach der vorliegenden Erfindung werden die Sitzflächen durch eine ringförmige Aussparung unterbrochen und die Aussparurig durch vom Verschlußstück gesteuerte Kanäle mit der Abflußseite des anderen Strömungsweges verbunden, so daß durchsickernde Flüssigkeit dorthin abgesogen wird. Vorteilhaft werden die Kanäle innerhalb des Verschlußstückes angeordnet und durch Hilfsventile gesteuert, die an der Betätigungsspindel angeordnet sind und beim Betätigen des Ventils das Hauptverschlußstück mitnehmen. Die Ausflußöffnungen der Kanäle auf den Abflußseiten können als Ejektor ausgebildet sein, so daß die Aussparungen unter Unterdruck stehen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.
In einem Ventilgehäuse beliebiger Form i befindet sich ein Ventilteller- oder Kegelstück 2. Dieses Ventiltellerstück 2 läßt sich im Ventilgehäuse i in bekannter Weise so bewegen, daß nach der Aufwärtsbewegung der Durchgang B abgeschlossen wird und C geöffnet ist, während bei der Abwärtsbewegung der Durchgang B geöffnet und C geschlossen wird, wobei bei A die Flüssigkeit eintreten soll.
Die Bewegung soll in der Abbildung durch eine Stange 3 erfolgen, die bei der Aufwärtsbewegung das Ventiltellerstück 2 durch die Stößelfläche 3a erfaßt, während sich bei der Abwärtsbewegung die Dichtungsfläche 3b auf die Dichtungsfläche 2b legt, um das Ventiltellerstück 2 nach unten zu ziehen.
Das Ventiltellerstück 2 legt sich beim Schließen des Austrittes B mit seinen Dichtungsflächen 2a und 2c gegen die Dichtungsflächen ia und ic des Ventilgehäuses i.
Bei Schließen des Austrittes C legt sich die Dichtungsfläche ,I auf die Dichtungsfläche 5. Zwischen den Dichtungsflächen va und ic des Ventilgehäuses i befindet sich eine Aussparung oder ein Zwischenraum 6. Dieser Zwischenraum 6 steht durch Bohrungen oder Zwischenräume 7, 8, 9 und io mit der Öffnung C in Verbindung.
Die bei A eintretende-Flüssigkeit erzeugt durch eine entsprechende Formgebung i i im Ventilgehäuse i und entsprechende Formgebung 12 im Ventiltellerstück 2 eine Ejektorwirkung bei i i, so daß also die Bohrungen 7, 8, 9 und io und somit die Aussparung 6 unter Vakuum stehen müssen.
Wenn z. B. die Dichtungsfläche 2A undicht ist, wird die hier durchtretende Flüssigkeit durch das Vakuum in der Aussparung 6 durch die Kanäle 7, 8.-9, 10 in die öffnung C befördert. Dieses ist auch dann der Fall, wenn z. B. die Dichtungsflächen 2c und ia undicht sein sollten. Auch in diesem Fall wird die Aussparung B durch die Ejektorwirkung bei - i r unter Vakuum gesetzt, so daß also ein Durchtritt der Flüssigkeit nach B niemals erfolgen kann.
Bei der Abwärtsbewegung legt sich die Dichtungsfläche 3b der Stange 3 auf die Dichtungsfläche 2b, so daß also vor dem Öffnen des Austrittes B der Durchgang nach C durch die Zwischenräume 7, 8, 9 versperrt wird.
Das gezeigte Beispiel zeigt eine Ausführung, bei der nur am einen Sitz des Wechselventils eine Aussparung vorgesehen ist. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß beide Sitze Aussparungen aufweisen, aus denen durchsickernde Flüssigkeit abgesogen wird.

Claims

PATENTANSPRGCHE: i. Wechselventil mit einem Zufluß- und zwei Abflußstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzflächen durch eine ringförmige Aussparung unterbrochen und die Aussparung am Ventilsitz des einen Strömungsweges durch vom Verschlußstück gesteuerte Kanäle mit der Abflußseite des anderen Strömungsweges verbunden ist, so daß die durchsickernde Flüssigkeit dorthin abgesogen wird.
2. Wechselventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle innerhalb des Verschlußstückes angeordnet und durch Hilfsventile gesteuert sind, die an der Betätigungsspindel angeordnet sind und beim Betätigen des Ventils das Hauptverschlußstück mitnehmen.
3. Wechselventil nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnungen der Kanäle als Ejektor ausgebildet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr: 855 183.