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Selbstdichtende Koksofentür Die Erfindung bezieht sich auf selbstdichtende
Koksofentüren für waagerechte Verkokungskammeröfen.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer selbstdichtenden Koksofentür,
die sich aus einem feuerfesten inneren Stopfenteil, aus einem gegen den Türrahmen
der Ofenkammeröffnung abdichtenden Dichtungsrahmen und aus einem metallischen äußeren
Traggerüst zusammensetzt. Gemäß der Erfindung sind diese Teile so miteinander verbunden,
daß die Beanspruchungen, welchen die Tür als Ganzes und das Traggerüst als Teil
davon während des Betriebes des Ofens unterworfen sind, besser aufgenommen werden
können.
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Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Koksofentür, deren
Einzelteile in besonders günstiger Weise zu einem funktionell einheitlichen Türkörper
miteinander verbunden und auswechselbar angeordnet sind, wobei das Traggerüst gelöst
werden kann, ohne die anderen Teile der Tür auseinandernehmen zu müssen oder unbrauchbar
zu machen. Das Traggerüst hat dabei praktisch keine unmittelbare Verbindung mit
anderen Türteilen, die unmittelbar den hohen Temperaturen der Verkokungskammer unterworfen
sind.
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Durch die Erfindung wird ferner das Traggerüst der Koksofentür so
angeordnet und ausgebildet, daß es eine isolierende Wirkung ausübt, um die anderen
Teile der Tür vor Wärmeausstrahlungen zu schützen. Dadurch werden die Wärmeverluste
der Ofenkammern derart verringert, daß sie geringer sind als die der bisher üblichen
Koksofentüren.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Tür wird
der Abstand zwischen der inneren und äußeren Fläche des Traggerüstes ohne Verringerung
der Widerstandsfähigkeit der Tür verkleinert. Das Türtraggerüst wird also verhältnismäßig
schmal gehalten, so daß der für die Tür benötigte Raum bei einer Koksofenbatterie
nur gering ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Planiertür, die in
Betriebsstellung mit regelbarem Druck gegen den Türrahmen verriegelt werden kann.
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Die selbstdichtende Koksofentür nach der Erfindung ist nach dem Prinzip
des bekannten I-Trägers aufgebaut, dessen .Widerstandsmoment mit Entfernung von
der neutralen Achse wächst. Bekanntlich steigt die Widerstandsfähigkeit eines I-Trägers
infolge des höheren Trägheitsmomentes mit dem Quadrat der Entfernung von der Achsenmitte.
Bei der Koksofentür gemäß der Erfindung bilden die den feuerfesten Stopfen tragende
metallische Tragvorrichtung und die damit unmittelbar -verbundenen Teile, wie der
elastische Dichtungsrahmen, den zusammengesetzten Flansch eines I-Trägers, der an
der äußeren Seite der Tür angeordnet ist. Die Verbindungsmittel, die diesen zusammengesetzten
Flansch an dem äußeren Traggerüst festhalten, bilden den Stegteil des I-Trägers.
Das neue Traggerüst selbst, das sich über die Vorderseite der Tür bis zu den Kanten
des biegsamen Dichtungskörpers ausdehnt, bildet den anderen Flansch des I-Trägers.
Eine solche Ausbildung der Tür verleiht der Koksofentür den Widerstand gegen Biegekräfte,
der einem I-Träger im allgemeinen eigen ist.
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Die erfindungsgemäße Tür besteht im -wesentlichen aus drei Hauptteilen:
einem äußeren Traggerüst, das sich über die ganze Tür erstreckt, einem etwas kleineren.
inneren Stopfenteil aus feuerfestem Baustoff und Verbindungsmitteln, die die beiden
Teile mit räumlichem Abstand fest verbinden, derart, daß sie, im Querschnitt gesehen,
mit einem I-Träger zu vergleichen sind.
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Das Traggerüst für die Ofentür besteht aus einem flachen, nach außen
gewölbten oder konvexen, im folgenden als Türplatte bezeichneten Teil, der an der
Außenseite der Tür angeordnet ist. Die Seitenwände der so ausgebildeten Türplatte
enden in einem seitlichen, um die Türplatte laufenden Flansch. In diesem Randflansch
sind in Abständen Schrauben angebracht, mit denen der Anpreßdruck des auswechselbaren
Dichtungsrahmens geregelt werden kann. Der Dichtungsrahmen ist an dem Stopfen befestigt.
Die Türplatte weist an ihrer inneren ausgebuchteten Seite nach Art eines Gitters
angeordnete Verstärkungsrippen auf. A@if den senkrechten Verstärkungsrippen sind
in Abständen kegelförmige, mit Bohrungen versehene Sockel gebildet, die etwas über
die Rippen vorstehen. Die Bohrungen der Sockel werden von Schrauben durchsetzt,
mit denen die Türplatte starr an dem Stopfenteil befestigt ist.
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Zwischen der Türplatte und dem Stopfenteil der Tür wird auf diese
Weise ein freier Raum gebildet, der zur Luftzirkulation dient. Zu diesem Zweck ist
die Seitenwand der konvex ausgebildeten Türplatte ausgeschnitten.
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Gemäß der Erfindung ist der Planiertürrahmen mit dem Halterahmen der
feuerfesten Stopfenausmauerung verbunden, ohne daß die Planiertür die Türplatte
berührt. Die Kühlluft kann daher ununterbrochen durch den Zwischenraum zwischen
der Türplatte und dem Stopfenteil aufwärts strömen und über die Flächen der Planiertür
und deren Rahmen streichen. Dadurch ist eine schnelle Abführung der aus der Ofenkammer
auf die metallischen Türteile übertragenen Wärme gesichert.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine neue Türverriegelungseinrichtung,
die aus einer quer angeordneten Rundstange mit einem mittleren Exzenter größeren
Durchmessers besteht, der unabhängig von der Stange mittels eines Handgriffs drehbar
ist. Der Rundstab liegt in am Türrahmen angebrachten Riegelhaken. Durch Drehen des
Exzenters wird der notwendige Druck zwischen Riegelhaken und der Türplatte unter
Vermittlung einer Auflageplatte erzeugt.
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In der Zeichnung ist beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine perspektivische Innenansicht des
Traggerüstes mit Schild und daran befestigter Planiertür, Abb. ä eine perspektivische
Innenansicht des Stopfenteils der Tür, die Tragvorrichtungen des Stopfens und die
elastischen Dichtungsmittel, die an der Tragvorrichtung befestigt sind und nach
außen um die ganze Kante der Türeinheit herum vorstehen, Abb. 3 eine Vorderansicht
der zusammengesetzten Koksofentür nach den Abb. i und 2 mit den Verschlußstangen
und Verschlußhaken, die an dem Türrahmen befestigt sind, Abb. 4. einen senkrechten
Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3, Abb. 5, .6, 7 vergrößerte, waagerechte Schnitte
nach den Linien V-V, VI-VI, VII-VII der Abb. 3 und in vergrößertem Maßstab Einzelteile
der Vorrichtung, Abb. $ a in einem Teillängsschnitt nach der Linie Va-V4 der Abb.
5 die Anordnung des unteren Auflagers eines Teils des feuerfesten Belages, Abb.
5 b in einem Längsschnitt nach der Linie Vb-Vb der Abb.4 die Anordnung der Befestigung
des unteren Stopfenträgers in der Tür, Abb. 5 c in einem Querschnitt nach der Linie
V-Ve der Abb. .4 Einzelheiten der unteren " Türkonstruktion, Abb. 8 eine vergrößerte
Ansicht des oberen Teils der Abb. q., Abb. 9 eine vergrößerte Ansicht des unteren
Teils der Abb..f. Abb. io eine perspektivische Ansicht eines Teils mit den gemäß
der Erfindung ausgerüsteten Türen einer Koksofenbatterie, Abb. i i einen Ouerschnitt
durch ein die Dichtungsleiste bildendes Profil-U-Eisen, dessen einer Flansch abgetrennt
ist,
Abb. 12 eine vergrößerte Ansicht der unter ,450 zusammengefügten
Ecke der elastischen Dichtungsleiste, Abb. 13 in einem Querschnitt nach Linie XIII-XIII
der Abb.12 die Anordnung der Schweißstellen an einer der Ecken der Dichtungsleiste.
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Die das äußere Traggerüst bildende Türplatte io, mit der alle anderen
Türteile vereinigt sind und von deren Widerstandskraft letzten Endes die Aufrechterhaltung
der Form und die Beibehaltung des Paßsitzes des biegsamen Dichtungskörpers abhängt,
besitzt, wie aus Abb. i ersichtlich, eine wannen-oder schildartige Form. Die Türplatte
io fügt sich so in eine Türeinheit ein, daß ihre konvexe Oberfläche nach außen zu
liegen kommt. Die Rückseite oder konkave Fläche besitzt senkrecht zu ihr angeordnete
Längs- und Querversteifungsrippen i i und 12, wobei die Längsrippen sich in gewissen
Abständen zu paarweise angeordneten Sockeln 13 verdicken. Diese Sockel besitzen
eine Bohrung 1q., durch welche die entsprechend starken Bolzenschäfte 15 (Abb. 2)
hindurchgehen, mit denen der Stopfenteil der Tür abnehmbar an der Türplatte io befestigt
ist. Die Befestigung erfolgt mittels einer Vielzahl von Muttern 16, die aus Gründen
der Übersichtlichkeit in einer Ebene neben der Türplatte dargestellt sind (Abb.
i).
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Entlang der Längsmittellinie der Türplatte io sind mehrere Öffnungen
17 in dieser ausgeschnitten,.von denen die Öffnung 17" in einer solchen Höhe
angeordnet ist, daß der Türhaken einer Türhebemaschine in diese Öffnung eingreifen
kann. Zu diesem Zweck verläuft die obere Kante der Öffnung 17a waagerecht, so daß
die Tür, wenn sie am Türhaken hängt, leichter in ihrer senkrechten Lage gehalten
werden kann. Die Öffnungen 17 dienen in erster Linie dazu, die Zirkulation zur Kühlung
dienender Außenluft in dem Zwischenraum zwischen der Türplatte und dem Stopfenteil
zu unterstützen. Die Luft wird dadurch aufwärts und um die inneren Teile der Tür
herum bewegt. Die inneren freien Kanten der Längs- und Querv ersteifungsrippen i
i und 12 enden in kurzer Entfernung vor dem Stopfenteil und lassen so über den gesamten
Türinnenraum von oben bis unten einen ununterbrochenen Strömungsweg für die Kühlluft
frei.
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Der Rand der Türplatte wird von einem umlaufenden Flansch 18 gebildet.
In bestimmten Abständen sind auf dem Flansch 18 mit Innengewinde versehene Löcher
i9 angeordnet, in denen Stellschrauben 2o eingeschraubt sind. Mittels der Stellschrauben
wird die mit dem Stopfenteil der Tür verbundene biegsame Dichtungsleiste 21 gegen
die Dichtungsfläche des Türrahmens angedrückt.
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Die auf der Maschinenseite der Batterie liegenden Türen sind mit einer
Öffnung 22 versehen, durch welche die Planierstange in die Verkokungskammer eingeführt
werden kann. Die Planiertür 23 für diese Öffnung besitzt ein Scharnier 2q., welches
allein von der Türplatte getragen wird. In der geschlossenen und verriegelten Stellung
der Planiertür verbleibt zwischen ihr und der Vorderfläche der Türplatte ein Spalt
(Abb. i). Der Rahmen 25 der Planiertür 23 ist an dem Türstopfen 30 befestigt und
springt gegenüber dem Türstopfen vor. Die Öffnung 26 in der Türplatte io ist größer
als der Planiertürrahmen, so daß die bearbeiteten Dichtungsflächen der Planiertür
23 und des Planiertürrahmens in abdichtende Berührung gebracht werden können und
gleichzeitig ein genügender Zwischenraum zwischen der Wand des Planiertürrahmens
und der Türplatte belassen wird. Dadurch ist die Türplatte vorteilhaft vor Verwerfungen,
die das beachtliche Gewicht des Planiertürrahmens 25 sonst verursachen würde, geschützt
und die Wärmemenge, die der Türplatte von dem Planiertürrahmen übertragen wird,
erheblich verringert. Das ist von großer Bedeutung, da der Planiertürrahmen unmittelbar
sowohl der Strahlungswärme von dem Gassammelraum der Verkokungskammer als auch der
Verbrennungswärme von während der Planierung in die Atmosphäre entweichenden Gasen
unterworfen ist. Unterhalb der Planiertür ist ferner, wie aus den Abb. 4., 7 und
8 hervorgeht, zwischen der Türplatte io und dem Flansch des Planiertürrahmens 25
ein Zwischenraum 29, durch welchen die zwischen der Türplatte und dem Stopfen 3o
aufwärts strömende Kühlluft ihren Weg fortsetzen kann. Die Luft strömt über und
um die Planiertür 23, um deren Rahmen 25 und auch über die an die Türplatte io anschließenden
Teile, um sie kühl zu halten und vor Verwerfungen zu schützen. Durch die Erhaltung
der Form des Traggerüstes wird die Einstellung der die Gestaltung des biegsamen
Dichtungskörpers bestimmenden Druckschrauben aufrechterhalten.
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Wie in Abb. 5 dargestellt, liegt die neutrale Achse A-A des Traggerüstes
io zwischen seiner senkrechten Außenfläche und der mit ihr parallelen senkrechten
Ebene C-C des Schwerpunktes B der Tür. Infolge dieser Anordnung hat der Hauptteil
des Gewichtes des Traggerüstes io eine andere Entfernung von der eigenen neutralen
Achse des Traggerüstes und vom Schwerpunkt der ganzen Tür und einen wesentlich vergrößerten
Widerstand gegen äußere und innere Beanspruchungen. Dadurch wird außerdem das Gleichgewicht
zwischen den einzelnen Türteilen verbessert und ein praktisches Traggerüst von kleinen
Umrissen gebildet, welches nur wenig aus dem Mauerwerk der Batterie hervorragt.
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Der Stopfen 3o der Koksofentür, der mit der Türplatte io durch Schrauben
15 fest verbunden ist, ist in Abb. 2 im ganzen und in Abb. q. bis 9 in vergrößerten
Einzelheiten dargestellt. Die feuerfeste Ausmauerung des Stopfens, gegen die die
Kohle der Charge unmittelbar anliegt, ist vorzugsweise in Abschnitte 31 unterteilt,
die jeder für sich Haltemittel aufweisen, die aus einer Bodenplatte 32 und aus einer
beiderseitig angeordneten Seitenstütze 33 bestehen. Diese Teile ähneln in ihrer
Gestaltung, wie aus den Abb. q., 5 und 5 a erkennbar, einem abgeänderten schweren
Winkeleisen, das einen kürzeren 34 und einen längeren Schenkel 35 aufweist, wobei
der erstere mehrere Bohrungen 36
zur Aufnahme von Bolzen 37 besitzt.
Auf dem inneren Ofenseitenende des längeren Schenkels 35 springt eine kurze Rippe
38 vor, die etwa parallel mit dem kürzeren Winkelschenkel 34 verläuft, jedoch wesentlich
kürzer als die Seitenstütze 33 ist. An ihren unteren Enden sind die Teile 34, 35
und 38 mit einem Auflager 4o verbunden. Die Auflager eines Paares gegenüberliegender
seitlicher Stützen 33 dienen dazu, eine der auswechselbaren Bodenplatten 32 zu tragen,
auf welchen die feuerfeste Ausmauerung der Stopfenabschnitte unmittelbar aufliegt.
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Durch tiefe Einschnitte ,4i, die in erhöhten Flächenteilen 42 der
Bodenplatten 3.2 an jeder Seite derselben gebildet und die geeignet sind,
die Rippen 38 der Seitenstützen 33 aufzunehmen, sind die Bodenplatten 32 auswechselbar
beiderseits zwischen diesen Seitenstützen für die feuerfeste Ausmauerung fest verkeilt.
Die erhöhten Flächenteile 42 der Bodenplatten liegen auf den oberen Flächen der
Auflager 4o auf, während der übrige Teil der Bodenplatten zwischen den Auflagern
mit diesen in gleicher Höhe liegt.
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Der am Fuße des Stopfenteils angeordnete Abschnitt 31 der feuerfesten
Ausmauerung ruht auf einer Fußstütze 43, die gegenüber den Stützen der anderen Abschnitte
in geeigneter Weise (Abb. 5 b, 5 c, 9) abgewandelt ist. Sie besitzt eine schwere,
leicht gewölbte Form mit rauhen Seitenwänden 44 und Seitenflanschen45, die auf Flanschen4o
der Seitenträger 33 aufliegen. Die fast ebene, untere Fläche dieser Fußstütze 43
wird bei geschlossener Tür durch ein Paar Kufen 46 über der Ofensohle gehalten.
Die zum Ofeninneren liegende untere Kante der Fußstütze 43 ist leicht abgeschrägt
und nach oben gebogen. Die Kufen 46 sind am unteren Teil der Türplatte angeordnet
und wirken mit einem ebensolchen Paar zusammen, das am unteren Teil des die Mündung
der Verkokungskammer umrahmenden Türrahmens 52 angeordnet ist. Die Fußstütze 43
wird in der Tür durch Bolzen gehalten, die sie durch die Bohrung 47 in der Türrückwand
mit anderen Türteilen verbinden.
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Der beschriebene Planiertürrahmen, die seitlichen und unteren Träger
für die feuerfeste Ausmauerung und der elastische Dichtungsrahmen sind zu einem
Stopfenteil verbunden (Abb. 2, 5 und 9). Ein verhältnismäßig dünnes Verschalungsblech
48 bedeckt einen großen Teil der äußeren Oberfläche des Stopfenteils der Tür und
verhindert das Entweichen von Destillationsgasen aus der Verkokungskammer durch
Risse in der feuerfesten Ausmauerung oder zwischen dieser und den Stützen, wie aus
den Abb. 2, 4 und 5 ersichtlich. Mit Ausnahme des oberen inneren Türteils sind die
obengenannten metallischen Teile des Stopfenteils durch eine Reihe von senkrechten
und waagerechten, gitterartig über die Oberfläche des Verschalungsbleches 48 verteilten,
durch Schraubenbolzen 37 befestigten Flacheisen 49, 5ö miteinander verbunden. Die
Schrauben 37 durchsetzen die Bohrung 36 in dem kürzeren Schenkel eines der Seitenträger
33 für die feuerfeste Ausmauerung, die Bohrung in der Nähe der inneren Kanten des
elastischen Dichtungsrahmens 2 i und die Bohrungen in einem der senkrechten oder
waagerechten Flacheisen 49, 5o. Der gasdichte Abschluß wird einmal durch eine einsetzbare
Dichtungsmanschette, die zwischen den aufeinanderliegenden Flächen des elastischen
Dichtungsrahmens 2i und des Seitenträgers 33 angeordnet ist, und zum anderen durch
Einlegen einer Faser- bzw. Weichdichtung zwischen der Außenfläche des Dichtungsrahmens
21 und der Innenfläche des Verschalungsbleches 48 unterstützt. Im oberen Teil der
Maschinenseitentür übernehmen die senkrechten und waagerechten Flansche des Planiertürrahmens
25 die Aufgabe der Flacheisen 49, 5o, indem sie anliegende Teile verbinden. Die
verschiedenen den Stopfen 3o der Koksofentür bildenden Teile werden also in ihrer
Lage durch ein äußeres Gitterwerk gehalten, das einzelne leicht abnehmbare und wieder
einsetzbare Flacheisen enthält. Dadurch wird das Zusammenfügen dieser Teile zu einer
Türeinheit sowie Teilreparaturen und Ausrichtungen erleichtert. Bei Unterteilung
der feuerfesten Ausmauerung des Stopfens in mehrere Abschnitte 31 (Abb. 2) werden
zum Ausfüllen der Zwischenräume zwischen den Abschnitten Holzstreifen 74 benutzt.
Während der Anheizperiode verbrennen diese Streifen 74, da sich die Abschnitte dehnen.
Nach Beendigung der Dehnung verbleibende Lücken können mit Zement ausgegossen werden.
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Von den das Gitterwerk auf dem Stopfenteil bildenden Flacheisen dienen
die senkrecht angeordneten Flacheisen 49 nur dazu, mittels der Bolzen 37 die sich
berührenden Flächen der Seitenstützen 33, des elastischen Dichtungskörpers 21, des
Verschalungsbleches 48 und der Dichtungsmanschette und Weichdichtung miteinander
zu verbinden. Die waagerecht angeordneten Flacheisen 5o haben jedoch die zusätzliche
Aufgabe, an der Innenseite stärkere Bolzen 15 aufzunehmen, mit denen der Stopfenteil
an der Türplatte io befestigt und mit denen beide Teile zu einer Türeinheit vereinigt
werden. Wie besonders aus den Abb. i und 2 hervorgeht, ist die Berührung der beiden
Körper iound3o hauptsächlich auf die kleinen Stirnflächen der Sockel 13 und auf
die Bolzen 15. beschränkt, die nur eine geringe Wärmeleitung von der feuerfesten
Ausmauerung des Stopfens gestatten. Dadurch kann nur eine kleine Wärmemenge aus
der Verkokungskammer durch die äußere Türfläche verlorengehen. Koksofentüren gemäß
der Erfindung, die während des normalen Betriebes von Koksofenbatterien benutzt
werden, zeigen Temperaturen von 7o bis 8o° an dem die äußere Oberfläche des Stopfenteils
bildenden Verschalungsblech 48. Demgegenüber hat die äußere Fläche der bisher üblichen
Ofentüren bei im wesentlichen gleichen Bedingungen Temperaturen von über 13,5°.
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Wie aus den Abb. 4 und 5 ersichtlich, liegen die Schrauben 15 mit
ihrem Kopf gegen die innere Fläche des Verschalungsbleches 48 an und durchsetzen
mit ihrem Schaft eine Bohrung in dem waagerechten Flacheisen 5o.
Die
Bolzen 15, die die Flacheisen 5o am Fußende der Tür durchsetzen, und die, welche
an dem oberen und unteren waagerechten Flansch des Planiertürrahmens 25 angeordnet
sind, durchdringen nicht die Bohrungen in dem Verschalungsblech 48 wie die im mittleren
Teil der Tür angeordneten Bolzen 15. Die am Fußende angeordneten Bolzen 15 sind
versenkt und liegen bündig mit der Innenfläche des untersten Flacheisens 50 (Abb.
5c). Die Bolzen 15, die in Flanschen des Planiertürrahmens (Abb.7) befestigt sind,
sind mit ihrem einen, mit Gewinde versehenen Ende in diese eingeschraubt. Auf diese
Weise hat keiner der Bolzen 15 oder 37 für die Tür die gleiche Aufgabe, und die
Türplatte io und der elastische Dichtungsrahmen 21 sind unabhängig voneinander an
der Tür angeordnet. Eine Füllplatte 73 (Abb. 7) füllt den Zwischenraum zwischen
den inneren Kanten des biegsamen Dichtungskörpers 21 an dieser Stelle aus, so daß
die Zwischenbolzen 37 beim Zusammenfügen derTürteile die gleiche Wandstärke durchsetzen
wie die Bolzen.
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Der elastische Dichtungsrahmen 21, der sich über den ganzen Umfang
des Stopfenteils ausdehnt und über die feuerfeste Ausmauerung herausragt, hat einen
flanschartigen, mit Bohrungen versehenen Teil 2i11, mit dem er mit dem Stopfenteil
durch die Bolzen 37 verbunden ist (Abb. 11, 12, 13). Außerdem hat der Teil Zia eine
etwa im rechten Winkel vorspringende abgeschrägte Kante 20, die mit einer Breite
von etwa 3 cm gegen eine bearbeitete Fläche 5 i des üblichen Türrahmens 52 gedrückt
wird. Der elastische Rahmen 21 schließt den Zwischenraum zwischen dem Seitenträger
33 und den Ecksteinen 53 am Ende der Ofenkammerwände ab und schützt so den Ofen
gegen den Durchtritt von Destillationsgasen. Der Rahmen 21 besteht aus einem profilierten
U-Eisen von beispielsweise i 5o mm (Abb. i 1), von dem ein Flansch entfernt worden
ist, während der andere Flansch als Dichtungskante benutzt wird. Die abgerundeten
Ecken (Abb. 12) an der geschweißten Verbindung zwischen einer waagerechten und einer
senkrechten Kante des Dichtungsrahmens werden dadurch gebildet, daß die Kanten auf
Gehrung geschnitten werden, der Flansch 216 zwischen diesen und dem Flansch 21a
eingeschnitten wird, so daß der Flansch gib unabhängig von dem Flansch 21a gebogen
werden kann und die auf Gehrung geschnittenen Enden der Grundplatte 21a zusammengeschweißt
werden. Darauf werden die anliegenden losen Enden der Flanschteile gebogen, bis
sie sich berühren und einen Kreisbogen von 9o11 bilden, worauf ein Zusammenschweißen
ihrer anstoßenden umgebogenen Enden und auch der Einschnitte der Flansche (Abb.13)
erfolgt.
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In dem Stopfenteil3o der Ofentür ist ein Anheizloch 54 gegenüber der
unteren Öffnung 17 in der Türplatte angeordnet. Dieses Anheizloch erstreckt sich
durch das Verschalungsblech 48 und durch das feuerfeste Material des Stopfenteiles.
.Nach dem Anheizen wird das Heizloch durch Einführung eines vorbereiteten Stopfens
aus feuerfestem Material geschlossen und mit einer Verschlußplatte 55, die mittels
der Bolzen 56 (Abb. 9) angeschraubt ist, bedeckt.
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Die Tür wird durch Riegelträger 57 und Querriegel 58 in der Verkokungskammer
gehalten. Die Riegelträger 57 sind am Türrahmen 52 mittels Bolzen 59 und 6o und
Unterlegscheiben 61 befestigt. Die Scheiben 61 sind Distanzscheiben und dienen zur
Regelung des Abstandes der Fläche, gegen die sich der Querriegel bei geschlossener
Tür anlegt, von der Dichtungsfläche 51 des Türrahmens. Der Querriegel
58 besteht aus einem Rundeisen, auf dem ein beiderseits von einem Bund 62
begrenzter Exzenter 63 drehbar angeordnet ist. Der Bund 62 hat einen Handgriff 64.
Wenn der Querriegel 58 in die Riegelträger 57 eingeführt ist und die Verkokungskammer
durch Andrücken der Dichtungskante gib des elastischen Dichtungsrahmens abgedichtet
werden soll, wird der Handgriff 64 des Exzenters 63 so gedreht, daß seine Exzenterfläche
mit zunehmendem Druck gegen die mittels Schrauben 68 an der Türplatte io befestigte
vorstehende Platte 65 drückt. Dabei gleitet die Tür auf den Kufen 46 der Türplatte
io über ein Paar an der unteren Kante des Türrahmens angeordneter Gleitschuhe 67.
Der Druck der Dichtungskante 21b gegen den Türrahmen ist also abhängig von dem auf
den Exzenterhandgriff ausgeübten Druck. Der Handgriff 64 kann sowohl von Hand als
auch mechanisch betätigt werden.
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Der Verschleiß der Exzenterdruckplatte 65 kann durch Verstärkung einer
Unterlegplatte 69, die zwischen der Platte und dem Schild angeordnet ist, ausgeglichen
werden. Ebenso kann der Abstand zwischen der Oberfläche der Platte65 und der Dichtungsfläche
51 des Türrahmens durch entsprechende Stärke der Platten 61 und 69 verändert und
berichtigt werden. Ferner kann dabei der Dichtungsdruck, der durch eine gegebene
Winkelbewegung des Exzenters 63 erzeugt wird, verkleinert bzw. vergrößert werden.
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Wie insbesondere aus Abb. 5 ersichtlich, sind die Querriegel 58 nicht
mit der Koksofentür verbunden, sondern werden gesondert in die Riegelträger abgesenkt,
nachdem die Tür in die Öffnung der Verkokungskammer eingesetzt ist.
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Zur Verhinderung eines Herausfallens der Riegel 58 aus den Lagern
dienen Haltebügel 7o (Abb. 5 und 9), die aus einem U-förmig gebogenen, an der Außenseite
der Türplatte io angeordneten Blechstreifen bestehen. Die nach außen ragenden Enden
71 dieses Haltebügels sind mit Aussparungen 72 od. dgl. versehen, die eine solche
Höhe und Breite haben, daß der Riegel aus dem Riegelträger frei herausgehoben oder
in letzteren abgesenkt werden kann. Um unerwünschte Querbewegungen in diesem Haltebügel
70 zu verhindern, werden nach Einführung des Riegels in den Haltebügel Bunde
75 auf den Riegel angebracht.